doc guitarworld
Moderator
- 17 Jan 2002
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- 5
Hi Kollegas!
Was jemandem passieren kann nach Eintreffen am Auftrittsort, könnt ihr hier ja mal nachlesen ... (Hi Deborah, nicht unterkriegen lassen!)
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Hallo Freunde,
macht dies bitte so weit möglich publik!
CU
Deborah
07. Juni 2004
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Diskriminierung von Randgruppen in Bedburg
Meiner Band, der Deborah Campbell Band, wurde am 05.06.2004 der Auftritt in Bedburg Kaster verboten, weil „Outfit und Aussehen der Band nicht den Ansprüchen der Werbegemeinschaft Bedburg“ entsprächen. Und dieses wurde mir sogar von deren Vertreter schriftlich gegeben.
Worin lag das Problem? Die Deborah Campbell Band ist eine Band, die zum Teil aus Transsexuellen, Transvestiten und ausländischen „nicht deutschen“ Menschen besteht, die auf der Bühne eine Drag’n’Roll Show abliefern. Und hierin lag das Problem für die Werbegemeinschaft Bedburg, eine Band aus Randgruppen!
Und jetzt komme ich an den Punkt, wo ich mich frage, um welches Problem handelt es sich eigentlich und worin lag dieses Problem genau? Wollte man den Stadtfestbesuchern so etwas nicht zumuten? Wollten die Verantwortlichen der Werbegemeinschaft die Stadtfestbesucher vor den Musikern in selbstloser Art und Weise beschützen, aber wovor letztlich?
Wer legt eigentlich fest, was gehört werden darf und was nicht, was zumutbar ist und was nicht? Ist das Bedburger Publikum nicht eigenständig genug, um dies selbst entscheiden zu können? Hat hier vielleicht der Entscheidungsträger vor Ort ein persönliches Problem mit der Band und schiebt sein Publikum nur vor?
Nun gut, der Veranstalter des Stadtfestes entscheidet über dessen Ablauf und Programmpunkte. Dessen sind wir uns bewusst und deshalb haben wir auch die Entscheidung letztendlich hingenommen und sind wieder unverrichteter Dinge abgefahren. Selbst wenn man sich die Geisteshaltung eines solchen Entscheidungsträgers, einer Band aus obigen Überlegungen heraus den Auftritt zu verbieten, für einen Augenblick zu eigen macht, stellt sich einem doch die Frage, warum wird die Band aber überhaupt verpflichtet und muss letztendlich die Unfähigkeit der Organisatoren ausbaden? Warum ist es für die Verantwortlichen vor Ort nicht Ehrensache zu ihren Verpflichtungen zu stehen? Wie kommt es, dass der Mitverantwortliche für das Stadtfest in Bedburg und Organisator des CSD Straßenfestes in Köln, Oskar Brumbach, diese Entscheidung mit trägt? Der plötzlich behauptet diese Band so nicht gebucht zu haben?
Und noch etwas, was uns zu denken geben sollte. Die Nachtschwärmer aus Bergheim, die vor der Deborah Campbell Band spielten und bereits abgebaut hatten, nahmen dann das Angebot der Werbegemeinschaft Bedburg an, anstatt der DCB zu spielen. Auch hier sollte mal überdacht werden, wie es um die Solidarität der Musiker untereinander bestellt ist? Ist man sich nicht bewusst, dass man so das Verhalten der Werbegemeinschaft Bedburg billigt, davon sogar profitiert.
Es ist bedenklich, auf welchem Weg sich unser Land befindet! Noch schlimmer ist es, dass es wohl alltäglich ist, dass Menschen so miteinander umgehen, zumal es einen gar nicht mehr überrascht! Es würde mich auch nicht verwundern, wenn die Begebenheiten letztendlich von den Organisatoren auf eine andere Ebene gebracht werden.
In einer Woche sind Europawahlen. Wir können die mit dem Begriff Europa verbundenen Absichten allerdings nur voranbringen, wenn wir auf regionaler Ebene nicht versagen, die mit dem Gedanken Europa verbundenen Werte und Überzeugungen aktiv umsetzen! Wenn Diskriminierung nicht nur ausgeübt, sondern auch gefördert und unterstützt wird, um die eigene Position zu verbessern, sind wir schon einen deutlichen Schritt zu weit. In Bedburg haben die Verantwortlichen am 05.06.2004 nach meinem Empfinden jedenfalls deutlich versagt.
Deborah Campbell
info@deborahcampbell.de
www.deborahcampbell.de
+49 172 683 0642
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Was jemandem passieren kann nach Eintreffen am Auftrittsort, könnt ihr hier ja mal nachlesen ... (Hi Deborah, nicht unterkriegen lassen!)
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Hallo Freunde,
macht dies bitte so weit möglich publik!
CU
Deborah
07. Juni 2004
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Diskriminierung von Randgruppen in Bedburg
Meiner Band, der Deborah Campbell Band, wurde am 05.06.2004 der Auftritt in Bedburg Kaster verboten, weil „Outfit und Aussehen der Band nicht den Ansprüchen der Werbegemeinschaft Bedburg“ entsprächen. Und dieses wurde mir sogar von deren Vertreter schriftlich gegeben.
Worin lag das Problem? Die Deborah Campbell Band ist eine Band, die zum Teil aus Transsexuellen, Transvestiten und ausländischen „nicht deutschen“ Menschen besteht, die auf der Bühne eine Drag’n’Roll Show abliefern. Und hierin lag das Problem für die Werbegemeinschaft Bedburg, eine Band aus Randgruppen!
Und jetzt komme ich an den Punkt, wo ich mich frage, um welches Problem handelt es sich eigentlich und worin lag dieses Problem genau? Wollte man den Stadtfestbesuchern so etwas nicht zumuten? Wollten die Verantwortlichen der Werbegemeinschaft die Stadtfestbesucher vor den Musikern in selbstloser Art und Weise beschützen, aber wovor letztlich?
Wer legt eigentlich fest, was gehört werden darf und was nicht, was zumutbar ist und was nicht? Ist das Bedburger Publikum nicht eigenständig genug, um dies selbst entscheiden zu können? Hat hier vielleicht der Entscheidungsträger vor Ort ein persönliches Problem mit der Band und schiebt sein Publikum nur vor?
Nun gut, der Veranstalter des Stadtfestes entscheidet über dessen Ablauf und Programmpunkte. Dessen sind wir uns bewusst und deshalb haben wir auch die Entscheidung letztendlich hingenommen und sind wieder unverrichteter Dinge abgefahren. Selbst wenn man sich die Geisteshaltung eines solchen Entscheidungsträgers, einer Band aus obigen Überlegungen heraus den Auftritt zu verbieten, für einen Augenblick zu eigen macht, stellt sich einem doch die Frage, warum wird die Band aber überhaupt verpflichtet und muss letztendlich die Unfähigkeit der Organisatoren ausbaden? Warum ist es für die Verantwortlichen vor Ort nicht Ehrensache zu ihren Verpflichtungen zu stehen? Wie kommt es, dass der Mitverantwortliche für das Stadtfest in Bedburg und Organisator des CSD Straßenfestes in Köln, Oskar Brumbach, diese Entscheidung mit trägt? Der plötzlich behauptet diese Band so nicht gebucht zu haben?
Und noch etwas, was uns zu denken geben sollte. Die Nachtschwärmer aus Bergheim, die vor der Deborah Campbell Band spielten und bereits abgebaut hatten, nahmen dann das Angebot der Werbegemeinschaft Bedburg an, anstatt der DCB zu spielen. Auch hier sollte mal überdacht werden, wie es um die Solidarität der Musiker untereinander bestellt ist? Ist man sich nicht bewusst, dass man so das Verhalten der Werbegemeinschaft Bedburg billigt, davon sogar profitiert.
Es ist bedenklich, auf welchem Weg sich unser Land befindet! Noch schlimmer ist es, dass es wohl alltäglich ist, dass Menschen so miteinander umgehen, zumal es einen gar nicht mehr überrascht! Es würde mich auch nicht verwundern, wenn die Begebenheiten letztendlich von den Organisatoren auf eine andere Ebene gebracht werden.
In einer Woche sind Europawahlen. Wir können die mit dem Begriff Europa verbundenen Absichten allerdings nur voranbringen, wenn wir auf regionaler Ebene nicht versagen, die mit dem Gedanken Europa verbundenen Werte und Überzeugungen aktiv umsetzen! Wenn Diskriminierung nicht nur ausgeübt, sondern auch gefördert und unterstützt wird, um die eigene Position zu verbessern, sind wir schon einen deutlichen Schritt zu weit. In Bedburg haben die Verantwortlichen am 05.06.2004 nach meinem Empfinden jedenfalls deutlich versagt.
Deborah Campbell
info@deborahcampbell.de
www.deborahcampbell.de
+49 172 683 0642
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