...ach Leute, seht das doch alles nicht so eng.
Wacken kann man m.E. nur im Gesamtkontext betrachten. Für relativ schmales Geld wird dort eine ganze Menge geboten und für jeden ist etwas dabei. Auch abseits der Musik. Wacken ist halt eine wilde, riesige, gut organisierte Party, wo das Drumherum teilweise toller ist als die Darbietungen.
Und wenn dort eine Band lediglich so etwas wie unmusikalischen Lärm von sich gibt, wird sie trotzdem als Mittel zum Zweck genommen, um halt -meinetwegen auch albern und dichtgelattet- wild herumzupogen.
Viel Wichtiger erscheint mir die Toleranz der Menschen auf allen Seiten.
Mein Sohnemann, selbst Metalcore Fan und Musiker, hat sich dort mit sog. "verfeindeten" Trash-, Death- und -was weiß ich nicht alles- Metallern getroffen und 4 tolle Tage mit denen verbracht. Jeder ist zwar auch dorthin gefahren, um "seine" Lieblingsband zu sehen aber eben nicht nur die.
Sohneman ist auf jeden Fall völlig glücklich und ausgeglichen zurückgekehrt, hat viele neue Freundschaften geschlossen, seinen musikalischen Horizont erweitert und fand letztlich "uns alter Säcke Ozzy" am allerbesten. Laut seinen Erzählungen sind solche Erfahrungen vor Ort weit mehr die Regel als die Ausnahme. Mich jedenfalls beeindruckt diese Art Toleranz und Weitsicht, die überall beim WOA zutage tritt, gerade auch bei jungen Menschen. Diese sog. Kompromisslosigkeit, die immer angeprangert wird, wird m.E. lediglich nur als pubertierendes Mackergehabe mit sich herumgetragen, um sich gruppendynamisch wichtig zu machen (ging uns doch früher auch so), entspricht aber nicht wirklich dem Naturell.
In einer Sache muss ich Walter allerdings recht geben. Mit einigen "Botschaften" wird tatsächlich sehr naiv, weil denkbefreit, umgegangen. Aber wie gesagt, ohne böse Hintergedanken.
P.S. bin ich eigentlich noch im Thema :?: :shock: