Was spielt ihr so gerne, wenn ihr einfach so rumdaddelt?

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A

Anonymous

Guest
Hi,
ich bin neu hier(verbeug :))

Das Thema sagst eigentlich schon,
was spielt ihr so für Akkordfolgen, wenn ihr so auf dem Bett liegt oder in der Küche hockt oder neben der Katze auf der Couch sitzt und spielt?

Würd mich mal interessieren, was ihr da so für Lieblings-Chordfolgen oder Turnarounds whatever habt?
 
Willkommen im Forum,
tja - sowas wie Lieblingschords oder Turnarrounds habe ich gar nicht. Meist spiele ich irgendwas in diversen Stimmungen (z.B. Dadgad oder EADEAD) und mach dann auch gleich ein kleines Lied draus. So was wie das hier.
[mp3]http://kbmedia24.de/media/frieda.mp3[/mp3]

Wenn ich mal wieder E-Klampfe spiele und mir nix einfällt, spiele ich einfach einen Akkord z.B. Bb7 und spiele da das Arpeggio, ein paar Licks basieren auf irgendwelchen harmonischen Erkenntnissen (hier z.b. mal F# Melodisch Moll, dann klingts ein wenig wie Robben Ford und Larry Carlton jazz sichen eins) oder denke mir irgendwas neues aus, was ich da bewusst noch nie drüber gespielt habe.... Aber das kommt selten vor.
Oft nehme ich mir auch ein Stück von Tommy Emmanuel oder Franco Morone zur Brust und peitsch mir das über ne Woche lang rein, bis es sitzt. Das macht viel Spass :-)
 
hallo mr,
(kann ich dich kurz mr nenne :)?)

Danke für deine Tips erstmal, aber wie meinst du das mit den "nach Stimmungen spielen"?
DADGAD ist ja im Key(oder Tonart) D oder bzw. die Töne passen da rein,
das wäre dann in Stufen gesagt: 1-4-1-5-4-1 oder?
ich denke mir, du wirst sich er auch etwas an den reinen Dur-Akkorden oderso zumspielen und die etwas würzen oder?

Ich hab grad mal mit den Vierklängen versucht ein paar Melodien zu finden,
dabei hab ich einfach das Muster:

maj7-m7-m7-maj7-7-m7-dim(dieser vermiderte?)
von der Folge ist das ja(G=Ganzton,H=Halbton):
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
G-G-H-G-G-G-H
dh. wenn ich mit einem Major7-Akkord anfange, geh ich zwei Bünde höher
und spiele ein m7er, dann nochmal 2 Bünde weiter, nochmal ein m7ner
und dann nur ein Bund weiter, ein maj7ner. Diese Muster lässt sich ja auf jede Seite übertragen und klingt immer harmonisch. Im grunde ist es ein bisschen so, als belegt man eine Skala eben mit Akkorden...
Was denkst du dazu?
 
Hi donadm (komischer Name, vielleicht hast Du ja nen richtigen Vornamen?!?!) ....

Mit Dadgad meinte ich, dass die Gitarre wie folgt umgestimmt wird.

Tiefe E-Saite um einen Ganzton nach D
Hohe H-Saite um einen Ganzton nach A
Hohe E-Seite um einen Ganzton nach D

Das ganze gibt dann einen sehr offenen Klang, man kann nicht nur in D-Dur damit spielen sondern in eigentlich allen. Es ergibt tolle Vocings und man kann Dinge spielen, die in der Standardstimmung unspielbar wären.
Viel sogen. Keltische Musik wird damit gemacht, weil es recht einfach ist, irisch klingende Melodeien darauf zu spielen.

Check mal http://www.jshermanmusic.com/DADGAD.php
oder http://de.wikipedia.org/wiki/DADGAD

Schöne Zeit!
 
mr_335":1qpxu7h5 schrieb:
Hi donadm (komischer Name, vielleicht hast Du ja nen richtigen Vornamen?!?!) ....

Das stört mich auch mächtig!

Ich plädiere dafür, wenn auch ganz sicher erfolglos, dass bei der Anmeldung hier die Angabe des Vornamens zwingend erforderlich sein müsste.

Man kommt sich einfach saudämlich vor, bestimmte Menschen mit ihrem exotischen Nick ansprechen zu müssen.....

Schlimmes Beispiel hier aus der Praxis

"Hallo Demagoge"

Ist nicht persönlich gemeint, trotzdem absolut scheusslich!

Tom
 
little-feat":2yonu22f schrieb:
...Ich plädiere dafür, wenn auch ganz sicher erfolglos, dass bei der Anmeldung hier die Angabe des Vornamens zwingend erforderlich sein müsste. ...

Dann sollte man es vielleicht lassen. ;-)

Es lebe die Anonymität des Internets. ... Spaß bei Seite, aber das sollte doch jedem selbst überlassen bleiben. Aber für dich, Tom, mach ich ne Ausnahme. Darfst mich in Zukunft auch gerne Michael nennen. :winke: Das hab ich im Ich-bin-neu... auch angegeben. ;-)

Gruß,
Demagoge, oder Michael, oder Demagoge, oder Michael ...
 
Demagoge":1101u346 schrieb:
Es lebe die Anonymität des Internets. ...

Das mag grundsätzlich richtig sein.

Dies hier aber ist eine kleine, überschaubare Gemeinschaft....wie ein Stammtisch, sozusagen. Und wenn man am Stammtisch Platz nehmen möchte, dann stellt man sich im allgemeinen vor.

Das mag altmodisch sein, aber es gibt bestimmte Umgangsregeln, von denen ich glaube, dass sie auch im elektronischen Zeitalter ihre Gültigkeit behalten.

OK, das wird jetzt OT - ich hatte übersehen, dass du irgendwann mal deinen Namen genannt hattest, sorry, mein Fehler.

Tom
 
@mr_335
danke für deine Tips, das open tuning könnte man mal machen.
Ps: wollte dich wegen deines Nicks nicht angreifen, kannst mich auch kurz "don" nennen :).
 
Hi,

ich dudel gerne (eigentlich meistens) nur vor mich hin...ist wunderbar entspannend. So richtig konsequent üben tu ich sehr selten, meistens dann wenn ich aufnehme. Da probier ich gerne aus und spiele die Takes so oft, bis sie passen. Dadurch wird man besser und deutlich sicherer. Da ich das seit knapp 20 Jahren praktiziere bin ich sehr timing und spielsicher. Ich stückel auch nie Soli sondern spiel die Geschichten immer ganz durch, lieber lass ich Unsauberkeiten drauf. Da kann es schon mal passieren, dass ich 20 bis 30 Takes brauche um mit einem Solo zufrieden zu sein...aber man weiß ja: der Weg ist das Ziel! :-D

Das Dudeln ist oft ähnlich gestrickt: A Moll Pent + Blueskale und meist dorisch mit dabei (EVH Lieblingsscale) gerne auch mit A-Dur Blues kombiniert und variiert. Dann spiel ich sehr gerne Arpeggios, klassische Rock an Roll Licks in allen Lagen, überlege mir nette Akkordkombinationen und singe vor mich hin, bis ich schöne Melodien gefunden habe. Wenn ich was gefunden habe, schreib ich die Melodie und die Chords auf, wenn es mir am nächsten Tag noch durch den Kopf geht, war es gut und wird recorded, wenn es mir nicht mehr einfällt war es Schrott... Oft nehme ich Playalongs aus Gitarrenbüchern und improvisiere darauf. Dabei nehme ich mir immer wieder vor, so weinig wie möglich zu spielen und schnell auf den Punkt zu kommen...manchmal gelingt es oft jedoch nicht.... leider spiel ich oft zu viel. Qualitäts und Geschmackscontroller ist meist meine Frau - als klassischer Durchschnittskonsument. Wenn die sagt: zu viel, hat sie meist auch recht und wenn sie sagt: das ist schön, bin ich zufrieden... :lol:

Für neuen Input wird auch ab und an auch gesorgt (leider viel zu wenig), wenn mir ein Stück gefällt, dann werden Transen gegoogelt ins Guitar Pro kopiert und dann probiert. Zuletzt hatte ich mir in einem Technikanfall "Evil Eye" von "Malmsteen" reingezogen, es aber nach 2 Wochen üben verworfen - zu wenig Zeit - mit 20 hätte ich es wahrscheinlich gekonnt, heute ist der Zug dafür abgefahren..... genauso bin ich einer der ewig an Sachen rumübt und sie nie wirklich kann (z.B. Eugens Theme von Crossroad "übe" ich irgendwie schon seit 5 Jahren ohne es wirklich sauber und zügig spielen zu können - ich bin da zu inkonsequent!

Aber das ist mir - um ehrlich zu sein - egal (aber der Reiz so etwas zu können bleibt natürlich)!

Das war`s :-P

VG
Ollie
 
hi ihr!

Ich fang meistens mit Stairway to heaven an,
mach dann mit Purple Haze weiter und wenn ich
dann bei Voodoo Child zum Solo gekommen bin
komme ich auch so für 1 Stunde nicht mehr aus
dem Solo raus :)

mfg Marius
 
Meistens ein bluesiges Riff und das loop ich dann und versuch dann so schnell wie´s geht auf den tiefen Saiten rumzuflitzen (Hab gerade meine postpubertäre Shredphase ;-) )
Oder ich daddel über jede einzelne Saite in Dreiergruppen durch verschiedene Modi.
 
@Pfaelzer,

ja stimmt, sind Stufenakkorde, aber was bei mir eben den "Aha" Effekt ausgelöst hat ist, das es ja egal ist, welcher Buchstabe vor dem Akkordtyp steht, hauptsache man hält die Schrittweite(also Halbton bzw. Ganzton) und mit den Typ bei, dh.:
mj7 ->2 m7 ->2 m7 ->1 mj7 ->2 7 ->2 m7 -> m7b5 ->1
Verstehst was ich meine?

@olli,
danke auch für dein lange Schilderung, ich glaub ich hab auch in etwa so eine Einstellung zum Spielen, besonders was du ansprichts mit dem "zuviel Spielen", daran denk ich auch ab und an mal, ich bin eigentlich eh nicht so schnell mit dem Fingern, dh., je schneller ich spiele, desto mehr Brei kommt da raus. Ich mag schon die Scalen auch so runterzuspilene, das möglichst jeder Ton klar und differenziert rauskommt. Aber wie gesagt ich bin mit den Fingern nicht so schnell deshalb glaub ich, hab mir dazu eine kleine Alternative gebildet und versuche möglicht rythmisch schon was mit 2,3,4,5 Tönen zu machen und die mir anzuhören, wie die klingen.
Manchmal versuch ich auch einfach einen Melodie bzw. Gesangslinie mitzuspielen, einfach nach Gehör.
 
donadm":2a5nrr43 schrieb:
was spielt ihr so für Akkordfolgen, wenn ihr so auf dem Bett liegt oder in der Küche hockt oder neben der Katze auf der Couch sitzt und spielt?

Das Nebenbeirumdaddeln hat sowohl eine schöne als auch eine gefährliche Seite.

Die schöne Seite: Man spielt unbeeinflusst von Ansprüchen und kann per Zufall tolle Entdeckungen machen.

Die gefährliche Seite: Man verfestigt 1000 Mal selbe Muster im Gehirn, in die man deshalb apäter allzuoft zurückkehrt.
 
Hans_3":261w65v3 schrieb:
donadm":261w65v3 schrieb:
was spielt ihr so für Akkordfolgen, wenn ihr so auf dem Bett liegt oder in der Küche hockt oder neben der Katze auf der Couch sitzt und spielt?

Das Nebenbeirumdaddeln hat sowohl eine schöne als auch eine gefährliche Seite.

Die schöne Seite: Man spielt unbeeinflusst von Ansprüchen und kann per Zufall tolle Entdeckungen machen.

Die gefährliche Seite: Man verfestigt 1000 Mal selbe Muster im Gehirn, in die man deshalb apäter allzuoft zurückkehrt.

sicher, sowas nennt man dann Spielsicherheit.....
natürlich sollte man nicht jeden Tag Nur die gleichen Licks spielen.
Ich finde man sollte vor sich hindudeln und komponieren verbinden. Beides ist notwendig. Komposition für neues, dudeln für verfestigen durch Vertiefen im Unterbewußtsein. Und es ist gut, dass sich unser Kopf das merkt, denn die besten Soli sind meist die, die automatisiert ablaufen ohne groß dabei zu denken...
bei mir ist es zumindest so. Sobald man beim Solo zu denken beginnt, stockts und wird falsch....
deshalb gibts auch den Spruch: first you have to learn everything and than you have to forget everything....
 
Hallo Leute, resp. Rolli! DADgad (die ganz Verkopften und Neunmalklugen rufen auch am besten gleich: "modal, modal") ist zum Entspannten Experimentieren wirklich optimal (müßte Dir, Tom, auch gefallen; 1 x Lowell George rauf und runter ;-) )! Kleine Geschichte am Rande und aus Anlass dieses threads: ich hab dieses tuning vor rd. 25 Jahren von Chris Jones gelernt und jetzt grad mal kurz gegoogelt, was aus ihm geworden ist - und stelle fest, dass er 2005 gestorben ist; Leute, da ist uns Gitarristen was verloren gegangen; der Bursche war wirklich gut und nicht nur flink! Schaut mal bei youtube unter chris jones und suzie q oder sein Duo mit Sarah K. nach; Achtung! der Name ist ziemlich häufig; nicht jeder, der eine Klampfe in der Hand hat ist auch der, den ich meine!

Liebe Grüße
Uli
 
Uli schrob:
Kleine Geschichte am Rande und aus Anlass dieses threads: ich hab dieses tuning vor rd. 25 Jahren von Chris Jones gelernt und jetzt grad mal kurz gegoogelt, was aus ihm geworden ist - und stelle fest, dass er 2005 gestorben ist; Leute, da ist uns Gitarristen was verloren gegangen; der Bursche war wirklich gut und nicht nur flink!

Hi Uli, ja Chris war ein toller Musiker. Er hat auch ne Zeit bei einer lokalen Band in Rhein-Main gespielt, Sunnyland Blues Band. Am besten gefiel er mir aber immer als Akustiker und Sänger. Sehr beseelt. Hätter er bloß nicht so dermassen viel geraucht...Wirklich schade um einen humorigen und tollen Musiker.

Und ja Dadgad macht Spaß
 
hi rolli,

mit open tunings hab ich zwar mal vor einer zeitlang bisschen rumprobiert, in zusammenhang mit bottleneck, aber das DADGAD hab ich gestern zum ersten mal ausprobiert und macht total laune, weil alles auf einmal so "interessant" klingt :-) gerade fürs songwriting sehr inspirierend, ich werde mir das jetzt mal draufschaffen. danke für den super tipp!

lg, alex

p.s. habe gestern mal gestöbert und gesehen, dass tommy emmanuel im frühjahr 2008 wieder in deutschland ist! da bin ich wieder dabei...
 
mr_335":3gqcl7zz schrieb:
Uli schrob:
Kleine Geschichte am Rande und aus Anlass dieses threads: ich hab dieses tuning vor rd. 25 Jahren von Chris Jones gelernt und jetzt grad mal kurz gegoogelt, was aus ihm geworden ist - und stelle fest, dass er 2005 gestorben ist; Leute, da ist uns Gitarristen was verloren gegangen; der Bursche war wirklich gut und nicht nur flink!

Hi Uli, ja Chris war ein toller Musiker. Er hat auch ne Zeit bei einer lokalen Band in Rhein-Main gespielt, Sunnyland Blues Band. Am besten gefiel er mir aber immer als Akustiker und Sänger. Sehr beseelt. Hätter er bloß nicht so dermassen viel geraucht...Wirklich schade um einen humorigen und tollen Musiker.

Und ja Dadgad macht Spaß

Die Sunnyland Jungs haben wg. Chris´ Tod auch das Projekt "Sunnyland Blues Band" beendet, lt. Bassist Tom. Der Einfluß von Ihm, als Musiker, Songwriter und Mensch war zu groß, als das die Jungs nun ohne ihn weitermachen wollen. Nur so am Randinfo.
 
honeyweed:
danke für den super tipp!


p.s. habe gestern mal gestöbert und gesehen, dass tommy emmanuel im frühjahr 2008 wieder in deutschland ist! da bin ich wieder dabei...

Hi Alex, jau auf TE freue ich mich auch. War vorgestern bei Franco Morone. Solltest auch mal reinhören oder dir live geben, ist nicht so spektakulär wie Tommy aber sehr beseelte Musik und toll gespielt!
Will evtl. mit ihm im Sommer einen 4 Tage Workshop in der Pfalz aufziehen. Bin gespannt!
 
mr_335":20k8d02z schrieb:
Will evtl. mit ihm im Sommer einen 4 Tage Workshop in der Pfalz aufziehen. Bin gespannt!

ok, werd ich mir mal reinziehen! hier wegen workshop sachste dann hier aber bitte rechtzeitig bescheid, ok? :-o

gruss, alex
 
meistens is das bei mir so das ich dann irgendwelche akkordfolgen spiele und mir dann einen neuen song zusammen bastel.. computer und v-amp stehen ja nicht weit weg von der couch ^^

sonst spiele ich viel kram von threat signal nach.. is gut für die schnelligkeit
 
Pentatonik

rauf, runter, Horizontal, die 5 Lagen, ohne Grundschlage über die ganze Latte...

Aber nie Powerchords... eher ein rumgeduddel mit jazz akkorden, mit funkpattern...
Eventuell wie man auf einer Jam-session mit dem bestem Freund (Drummer, Bass).... spielt..
 

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