Wie klingen Lipstick-Pickups?

hans-jürgen":ohrgv2qs schrieb:
Ja wie, dick und rund, hat der Kent die so getunt? Ich dachte immer, Lipsticks seien dünn und kratzig...

Getunt eher nicht, sind von vornerein so designed. Diese Lipsticks klingen nicht dünn und kratzig, wirklich dick und rund, in den Höhen ein bisschen verhalten, was gerade im Crunch- und Overdrivebereich fett kommt. Die Ausgangsleistung ist aber nicht soo groß, was der Definition sehr zu gute kommt. Ich hatte auch schon mal in einer anderen Gitarre Lipsticks, die waren auch nicht dünn & kratzig, sondern auch eher mittig und dick :shock: . Ist ja ein schönes Thema, wer kann den hierzu seine Erfahrungen noch beitragen, wer hat aktuell Lipsticks in Gitarren, wie klingen die - das interessiert mich jetzt aber wirklich.
 
gitarrenruebe":1r2e7kw8 schrieb:
...Ist ja ein schönes Thema, wer kann den hierzu seine Erfahrungen noch beitragen, wer hat aktuell Lipsticks in Gitarren, wie klingen die - das interessiert mich jetzt aber wirklich.

Vor einiger Zeit habe ich eine wunderschöne, candyapple-rote Strat aus dem Custom Shop mit Lipsticks angespielt. Ich würde den Sound etwa so beschreiben: Singend fett, aber nicht mulmig, mit einer gewissen "Luftigkeit" und unaufdringlichen, aber präsenten Höhen. Je nach Schalterposition veränderte sich der Sound natürlich wurde fetter oder dünner, hat mir aber in allen 5 Postionen gefallen. Damit war die Gitarre sehr variabel.

Ich habe noch nie eine Strat mit solch schönem und ausgewogenen Sound in den Händen gehalten.
Ein begehrenswertes Stück Gitarre, dass weltweit nur 50 mal hergestellt worden ist. Gerade gestern habe ich erfahren, dass beim Importeur nur noch eine in atlantic blue verfügbar ist.
Und das schreibt einer, der auf Gibson steht.
 
gitarrenruebe":xgukkiu9 schrieb:
wer hat aktuell Lipsticks in Gitarren, wie klingen die - das interessiert mich jetzt aber wirklich.

Nun ja. Onkel Mad hat da natürlich auch was.

Meine Charvel Surfcaster hat (leider nur) zwei davon. Sie klingt - ja, ich möchte es mal mit "fein" beschreiben. Der Ton ist filigran und gut definiert. Die Höhen sind deutlich anders als bei Fender: weniger spitz, mehr samtig, und reichen nicht ganz so weit hinauf.

Ab Werk ist der Tonepoti als Pushpoti ausgeführt, der die PUs out of phase schaltet. Dieser Sound ist so dünn und leise, dass ich das umgestrickt habe zu einer seriellen Verschaltung. Im Overdrive-Betrieb macht das ein gutes Brett, aber da gibt es besseres.

Im direkten Vergleich mit einer Ibanez Talman mit Lipsticks, die unser verehrungswürdiger Kollege Physioblues mir unlängst zur Verfügung stellte, konnte die Talman nicht mithalten. Sie klang vergleichsweise steril und der Ton zeigte wenig Charakter.

Ganz hervorragend klingt die Surfcaster clean bis dirty, arpeggierte Akkorde mit Hall und Tremolo - das klingt stark nach "Paris, Texas". Tom Petty Rhythmen kommen ebenfalls sehr gut, und natürlich Slide mit mittelschwerer Zerre. Hier aber nur der Hals-PU, der Steg klingt eher dünn als süffig.
 
frank":1563djkb schrieb:
Ich würde den Sound etwa so beschreiben: Singend fett, aber nicht mulmig, mit einer gewissen "Luftigkeit" und unaufdringlichen, aber präsenten Höhen.

mad cruiser":1563djkb schrieb:
Meine Charvel Surfcaster hat (leider nur) zwei davon. Sie klingt - ja, ich möchte es mal mit "fein" beschreiben. Der Ton ist filigran und gut definiert. Die Höhen sind deutlich anders als bei Fender: weniger spitz, mehr samtig, und reichen nicht ganz so weit hinauf.

Mensch, da bin ich ja froh ;-) , dass ich mit meiner Grundaussage "dick und rund" gar nicht so weit von Euch beiden weg bin. In der Tat würde ich die Höhen als filigran und samtig bezeichnen, aber keinesfalls als dünn, spitz oder gar kratzig oder schrill.
 
Hi Mädels,
was haltet ihr davon, wenn ich die (interessante) Diskussion bzw. Beschreibung des Lipstick-Sounds von dem Angebot trenne und ins Gitarrenforum verschiebe?
Ansonsten würden diese Beiträge nach 90 Tagen ins Norvana verschwinden...
 
Banger":29tmmuxt schrieb:
Hi Mädels,
was haltet ihr davon, wenn ich die (interessante) Diskussion bzw. Beschreibung des Lipstick-Sounds von dem Angebot trenne und ins Gitarrenforum verschiebe?
Ansonsten würden diese Beiträge nach 90 Tagen ins Norvana verschwinden...

Das ist doch mal ne knorke Idee ...
 
gitarrenruebe":3rwxs3i0 schrieb:
frank":3rwxs3i0 schrieb:
Ich würde den Sound etwa so beschreiben: Singend fett, aber nicht mulmig, mit einer gewissen "Luftigkeit" und unaufdringlichen, aber präsenten Höhen.

mad cruiser":3rwxs3i0 schrieb:
Meine Charvel Surfcaster hat (leider nur) zwei davon. Sie klingt - ja, ich möchte es mal mit "fein" beschreiben. Der Ton ist filigran und gut definiert. Die Höhen sind deutlich anders als bei Fender: weniger spitz, mehr samtig, und reichen nicht ganz so weit hinauf.

Mensch, da bin ich ja froh ;-) , dass ich mit meiner Grundaussage "dick und rund" gar nicht so weit von Euch beiden weg bin. In der Tat würde ich die Höhen als filigran und samtig bezeichnen, aber keinesfalls als dünn, spitz oder gar kratzig oder schrill.

Ja, so wie unser cruiser hätte ich`s auch beschreiben können. Hab` ich aber nicht. Vielleicht, weil ich nicht (so) "mad" bin?

Ganz besonders deutlich wird das in einem etwas älteren Thread, aus dem ich das hier entnahm:

mad cruiser":3rwxs3i0 schrieb:
Tach auch!
Zum Beispiel haben aus gedörrtem Kamelmist gepreßte Danelectros mit Lipstick-Pickups einen ganz besonderen Charme, für den, der so etwas wahrzunehmen im Stande ist.

frank":3rwxs3i0 schrieb:
Das stimmt, Mad, aber nur, wenn die Lippstick-Hülle ausschließlich aus den Lefzen libyscher Bergwollziegenböcke aus biologischer Freilandhaltung stammen, deren Präperation ausschließlich unter strikter Einhaltung der geheimen Regeln der Sherifs dortiger Rif-Kabylen vorgenommen worden ist. Nur dann ist`s ein echter Geheimtipp mit dem unübertroffenen Duft fremder musikalischer Welten.
Aber meist werden sie aus den über Kamelmistfeuern getrockneten Zitzen gewöhnlicher Schafe gefertigt und an die in aller Regel mit den Feinheiten unvertrauten Musiker vollkommen überteuert verkauft. Was dann da raus kommt, eignet sich nur noch für Tanzmusik - und den Rythmusgitarristen von Heino natürlich. Na ja, vielleicht auch für Metal.

So, und nachdem dies Thema nunmehr wieder ein wenig Qualität gewonnen hat, möge der olle Banger mal verschieben.
 
mad cruiser":23qddddd schrieb:
Zum Beispiel haben aus gedörrtem Kamelmist gepreßte Danelectros mit Lipstick-Pickups einen ganz besonderen Charme, für den, der so etwas wahrzunehmen im Stande ist.

frank":23qddddd schrieb:
Das stimmt, Mad, aber nur, wenn die Lippstick-Hülle ausschließlich aus den Lefzen libyscher Bergwollziegenböcke aus biologischer Freilandhaltung stammen, deren Präperation ausschließlich unter strikter Einhaltung der geheimen Regeln der Sherifs dortiger Rif-Kabylen vorgenommen worden ist. Nur dann ist`s ein echter Geheimtipp mit dem unübertroffenen Duft fremder musikalischer Welten.
Aber meist werden sie aus den über Kamelmistfeuern getrockneten Zitzen gewöhnlicher Schafe gefertigt und an die in aller Regel mit den Feinheiten unvertrauten Musiker vollkommen überteuert verkauft. Was dann da raus kommt, eignet sich nur noch für Tanzmusik - und den Rythmusgitarristen von Heino natürlich. Na ja, vielleicht auch für Metal.

Von dem Zeug, dass Ihr beide damals geraucht habt, hätte ich gerne eine LKW-Ladung voll !!!
 
gitarrenruebe":2o9yugai schrieb:
Ist ja ein schönes Thema, wer kann den hierzu seine Erfahrungen noch beitragen, wer hat aktuell Lipsticks in Gitarren, wie klingen die - das interessiert mich jetzt aber wirklich.
Ich habe einen als Humbucker in meiner Semi am Steg. Der klingt, gelinde gesagt, mies. Extrem wenig Output und außer Blechtonnen-Höhen hat der gar nichts. War wohl nen Griff ins Klo.
Ansonsten liegen noch zwei rum: einer soll bei der einen Strat in den Hals der andere bei der anderen Strat in die Mitte. Aber nach dem ersten Erlebnis weiß ich nicht, ob ich's noch durchziehe ;-)

greetz
univalve
 
Selber gespielt habe ich sie noch nie, kenne den Sound von Stevie Ray Vaughans weißer Strat ganz gut (der mir wegen seines blechernen hohlen Tons sehr gut gefällt) und habe mal in einem anderen Forum (vielleicht auf der Seymour Duncan-Seite) gelesen, daß die originalen Tonabnehmer ziemlich höhenlastig sein sollen. Ich hatte mal überlegt, mir welche in meine selbstgebaute Strat einzubauen, dort sind jetzt aber 3 SSL-1 von Seymour Duncan drin.
 

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