Alhambra

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Anonymous

Guest
Hallo,

bin auf der Suche nach einer Gitarre. Nun habe ich mir mal die Alhambra 7Fp in einem Geschäft zeigen lassen, klingt sehr schön. Nun gibt es dort jedoch ziemlich viele Unterschiede in Sachen Holz usw. Daher meine Frage, welches Holz ist am besten bzw. für welches Holz lohnt es sich mehr auszugeben. Wenn nicht nur Flamenco, sondern eigentlich hauptsächlich andere Style gespielt werden, ist eine Flamenco-Gitarre trotzdem auch dafür gut, was gibt es sonst noch zu beachten ? Auch habe ich für einen etwas teureren Preis eine handgemachte gezeigt bekommen, welche mir vom Klang zunächst jedoch nicht so ganz zusagt wie die Alhambra. Was haltet ihr allg. von Alhambra, Qualität, Preis-Leistungsverhältnis, Garantie/Kulanz ? Viele Fragen, ich weiß, aber ich bräuchte dort dringeng Hilfe.

Vielen Dank schonmal

lema97
 
Tachchen,
Alhambra ist sicher gut in Preis/Leistung, ich habe die auch schon mal in der Hand gehabt, habe mich aber für eine Walden entschieden, ich persönlich kann die sehr empfehlen, wenn es nicht so teuer aber gut sein soll. Es gibt die Natural Series, die fühlen sich schon haptisch sehr gut an, da der Lack kaum spürbar aufgetragen ist. Ich weiss ja nicht was Dein Budget ist, da Du von einer handgemachten sprichst, die vllt in Frage kommt.
GruĂź
 
Hallo zusammen,

Ich habe auf einer Alhambra meinen ersten Schritte in der Gitarrenwelt gemacht und mit ihr im Gepäck die ersten drei Jahre klassischen Unterricht besucht, bis sie einem kleineren Unfall (eigentlich 'Umfall') zum Opfer gefallen ist. Die Gitarre habe ich damals von meinen Eltern geschenkt bekommen, kann deshalb nichts über den Preis aussagen - aber mein Gitarrenlehrer meinte jedenfalls, daran kann ich mich noch gut erinnern, dass sie die richtige Wahl getroffen hätten (bzw. gut beraten wurden) und es sich hierbei um ein sehr gut verarbeitetes und gut klingendes Instrument handeln würde. Das hilft dir jetzt vielleicht nur bedingt weiter, aber ich wollte dir nur mal weitergeben, dass mein damaliger Gitarrenlehrer eine gute Meinung von der Gitarre selbst hatte...und auf meine Manuel Rodriguez, als Alternative, zu sprechen kommen:

Als sich meine Alhambra nach einem 'Umfall' das Genick reparieren lassen musste, stand ich ohne Instrument für den Besuch des Unterrichts da. Mein Gitarrenlehrer meinte, er hätte da eine tolle Gitarre, die er mir für die Zeit zur Verfügung stellen könnte. Dabei handelte es sich um eine Manuel Rodriguez, ausgestattet mit einem Cutaway und einem Fishman-Pickup. Diese Gitarre ist ein echter Traum, optisch, aber auch bezüglich der grundsätzlichen Bespielbarkeit (plus dem Bonus eines Cutaways, um die hohen Lagen besser zu erreichen). Bezüglich Flexibilität, so ist mein bisheriger Eindruck, ist sie ebenfalls top, da sie für klassische Spieler, aber auch im Einsatz in der Band im Pop und Jazz (weiss ich vom Gitarrenlehrer) etwas taugt. Der Sound, der über den Fishman in die PA transportiert wird ist sehr ausgewogen und wirklich brauchbar. Mein Tipp wäre, dass du dir vielleicht auch mal eine Rodriguez zur Brust nimmst. Wenn ich so im Netz rumstöbere, sind diese zu günstigen Konditionen zu haben. Ich gehe auch schwer davon aus, dass sie qualitativ immernoch so gut produzieren, wie zu den Zeiten, zu welchen ist meine erworben habe.

...ach ja, erworben habe...nachdem meine Alhambra vom Gitarrenbauer retour kam, wollte ich die Rodriquez nicht mehr hergeben. Der liebe Herr Matt machte einen guten Preis und somit hatte ich zwei klassische Gitarren rumstehen. Die Alhambra wanderte dann zum Cousin, die Rodriguez ist noch heute daheim im Einsatz. Und bei mir bleibt sie auch.

Grz, Marco

PS: die Rodriguez könnte ich auch mal in der Galerie verewigen. Nicht immer nur die Stromdinger.
 
Also ich war vor Jahren von einer 5er Alhambra im Musikladen angetan und hab sie 2 Jahre später gebraucht geschossen und die wesentlichen Vorzüge wieder entdeckt. Meine hat eine leichte Unregelmäßigkeit im Lack, aber schön warmen ''spanischen ' Ton. Aaaaaber mit Flamenco hat das gar nichts zu tun, eher mit Concerto de Aranjuez, 2terSatz....
Flamencogitarren sehen vordergründig wie klassische Nylons aus, sind aber vom Holz und Ansprache her auf perkussive Klänge ausgelegt (Rasguado anyone?) und das ist vom klassischen Nylonton fast so weit weg wie Stahlsaite.......

Fazit: Gute Qualität fürs Geld, klassisch spanische Schule.....
LG
M
 
Vielen Dank fĂĽr die schnellen ausfĂĽrhlichen Antworten.

Sowie ich hier und auch schon woanders gelesen habe, lässt sich gegen Alhambra nichts schlechtes sagen. Im Moment befinde ich mich in Spanien und habe deshalb natürlich auch in so kleinen Gitarrenläden handgemachte ausprobiert, Preis dafür übersteigt teilweise jedoch sogar die Alhambra 7F. Natürlich redet dann jeder über seine handgemachte Gitarre als das beste, aber, mal vom Klang abgesehen, sind diese qualitativ hochwertiger als welche aus der Fabrik z.B. von Alhambra ?

Zur Holzfrage, ja, es muss wahrscheinlich einfach gefallen, aber gibt es da irgendwelche Tipps gegen BLOß NICHT KÄUFE, was für Holz hat welche Vor, welche Nachteile, wie ist die Qualität im Vergleich im Allgemeinen, gibt es dazu vll eine gute Seite, finde leider im Inet nichts.

Eigentlich ist Flamenco ein Wunsch, jedoch will ich trotzdem einen schön weichen Klang für andere Style haben, da Sie letzendlich doch häufiger gespielt werden, komischerweise hatte die 7F des schönsten und weichesten Klang, auch im Vergleich mit anderen klassischen Gitarren. Die 7F wahr jedoch auch die teuerste Gitarre, die klassischen GItarren beim Vergleich waren billiger. Liegt das daran vll und würde die 7 nicht F einen noch weicheren schöneren Klang bieten ? Oder gibt es vielleicht sogar GItarren die beide Vorteile, von Flamenco und Klassik, aufweisen können ?

Vielen Dank

lema97
 
Generell sind klassische Gitarren mit Cutaway etwas teurer, da die Herstellung wohl aufwendiger ist.Wenn ich mich nicht irre ist die 7F mit Cutaway.
Eine traditionelle Flamencogitarre hat eine Decke aus Fichte oder Zeder, die Zargen und Böden in der Regel aus Zypresse. Das Griffbrett wird in der Regel Ebenholz sein. Dadurch erreicht man den gewünschten percussiven Klang. Auch hat eine traditionelle Flamencogitarre kein langes/gutes Sustain, was auch nicht gewünscht ist, wichtig ist das sie laut ist und percussiv.
Klassische Gitarren mit Fichtendecke und Zarge/Boden mit Mahogony sind wärmer im Klang, wenn mit Fichtedecke und Zarge/Boden mit Palisander, sind sie eher "härter" oder brillianter im Klang. Zederdecken sind etwas wärmer im Ton ( hier gibt es verschiedene Ansichten, manche sagen Fichte ist wärmer!).
Alle Angaben sind ohne Gewähr, die Beleistung und Bauweise etc formen auch den Klang.
Deshalb musst Du selber probieren, nur Du entscheidest, was deiner Klangvorstellung entspricht, was ich oben geschrieben habe, sind allgemeine Richtlinien, die Deine Frage bezĂĽglich der Holzwahl beantwortet.
 
Ăśbrigens...danke fĂĽr den Thread. Nach Ewigkeiten habe ich mal wieder Sachen von Maria Linnemann, Marc Andes und Luise Walker hervorgekramt. Habe beinahe vergessen, wieviel Spass das mal gemacht hat. Mal sehen, ob's mich wieder packt und bald wieder Sor und Villa-Lobos auf dem Speiseplan stehen.

Schönen Abend.

Grz, Marco
 

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