Clapton Strat - soooo gut???

Wie so immer im Leben gilt auch hier: es kommt drauf an. Die PLEK funktioniert ja so, daß ein 3D-Profil des Griffbretts erstellt wird, also quasi eine 3D-Landkarte. Und dann errechnet die Maschine anhand des tiefsten Punktes, wie alle anderen Bünde geschliffen und abgerichtet werden müssen, damit die entstehende Kurve so ist, daß nichts schnarrt. Sprich daß nicht ein höherer Bund höher oder gleich hoch ist wie der davor usw.
Weil man eben nur Material WEGnehmen, aber nicht hinzufügen kann, muß sich das am niedrigsten Bund ausrichten.
So, und jetzt der Haken: wenn du irgendwo eine Stelle hast, an der der Bunddraht weit runtergespielt ist oder eine tiefe Delle hat, richtet die PLEK-Maschine ihre gesamte Einstellung anhand dieser Stelle aus. Und raus kommt dann ein starkes Abschleifen der Bünde, was durchaus zur Folge haben kann, daß ein weiteres Abrichten in Folgejahren schwierig wird.
Dafür hast du aber bis dahin eine sauber abgerichtete Gitarre (Sitz! Platz! Gib Bündchen!).
Theoretisch kann das ein guter Gitarrenbauer genauso. Es gibt halt nicht nur gute. Und Plek beansprucht ja auch nicht, das Bünde abrichten neu erfunden zu haben, sondern nur, diese Arbeit wesentlich genauer (nämlich auf den 1/00 Millimeter) machen zu können als der Mensch, dank Laser. Finde ich durchaus überzeugend.
Was anderes ist, ob einem die relativ flache Bundoberseite der gePLEKten Gitarren zusagt. Von Hand kann man das deutlich runder machen. Ist aber auch Geschmackssache.
 
Das Argument von PLEK ist noch ein anderes: der Gitarrenbauer kann die Abrichtfeile nur auf den entspannten Hals ohne Saitenzug auflegen und dann quasi alle Bünde auf eine Höhe bringen. Unter Saitenzug sieht es dann wieder etwas anders aus. Die Maschine bearbeitet zwar auch den entspannten Hals, hat aber jeden Bund unter Saitenzug vermessen und die "Behandlung" berechnet. Wieviel Unterschied das in der Praxis macht, weiß ich nicht. Ich bin ja ein Fan von Handarbeit.

Ich würde also gerne gerne gerne wieder zum Handwerker gehen, viel lieber als zu der doofen Maschine (da bin ich ein bisschen wie Detective Spooner), aber:
welcher Gitarrenbauer richtet denn von Hand Edelstahlbünde ab? Andre hat einmal bei meiner No 1 gemacht und weigert sich seitdem, es wieder zu tun.
 
Dr.Dulle schrieb:
ollie schrieb:
:?:

warum ist eine Gitarre mit extrem niedriger Saitenlage per se gut?

Ich mag das z.B. nicht besonders......

Ja da kommen wir in der Bereich des persönlichen Geschmacks.....

Ich mag extrem niedrige Saitenlagen nicht nicht besonders,
sondern ganz und gar nicht. Gerade bei einer Strat.
Und ne Strat mit total flachem Griffbrett, die (ohne Amp) nicht
auch etwas schnarrt ist ja gar keine richtige Strat .....
duckundweg

Aber das ist eben total und ausschliesslich Geschmacksache.


Gruß

stimmt - wie gefühlt 98 % in diesem und auch anderen Musikerforen.... ;-)

Wenn jemand die Eric Clapton Strat toll findet, warum auch immer, dann mag das für ihn so sein, für einen anderen nicht . Der 3. mag Eric Clapton gar nicht und der interessiert sich deshalb auch gar nicht für die Eric Clapton Strat. Der nächste mag grds. keine Signature Modelle. Der andere mag das Holz nicht, der nächste den Hals............................................................................................................ach ich hör einfach auf.....

Die Kunst ist es, rein subjektive Dinge zu "pseudoobjektivieren", um eine gemeinsam Gesprächsbasis zu haben.....
 
Hat jemand die Werkstoff-Nr. oder den Werkstoff-Kurznahmen für den Edelstahl-Bunddraht zur Hand?
Mich würde mal interessieren, warum es so Schwierig sein soll Edelstahlbünde zu bearbeiten. Beruflich arbeite ich überwiegend mit Edelstählen und kann mir nicht vorstellen warum es nicht gehen soll, wenn das geeignete Werkzeug vorhanden ist.

Danke!
 
HerrBert schrieb:
Hat jemand die Werkstoff-Nr. oder den Werkstoff-Kurznahmen für den Edelstahl-Bunddraht zur Hand?
Mich würde mal interessieren, warum es so Schwierig sein soll Edelstahlbünde zu bearbeiten. Beruflich arbeite ich überwiegend mit Edelstählen und kann mir nicht vorstellen warum es nicht gehen soll, wenn das geeignete Werkzeug vorhanden ist.

Danke!

Womit Du schon die Antwort hast. Das geeignete Werkzeug nämlich.
Dieses Werkzeug ist traditionell ausgelegt. Normales Bundiermaterial ist z.B. aus Neusilber/ALPAKA. Und das ist deutlich weicher als Edelstahl.
Somit ist der Verschleiß beim Werkzeug sehr hoch. Gutes Werkzeug kostet....
In meinem Handwerk kostet eine Brettfeile in guter Qualität je nach Ausführung um die 50 Euro. Wenn ich damit Edelstahl bearbeite, kann ich die danach entsorgen.
Ich führe das nur an, weil viele Werkzeuge aus meinem Bereich dem der Zupfinstrumentenmacher gleicht.
 
ollie schrieb:
Dr.Dulle schrieb:
ollie schrieb:
:?:

warum ist eine Gitarre mit extrem niedriger Saitenlage per se gut?

Ich mag das z.B. nicht besonders......

Ich mag extrem niedrige Saitenlagen ... ganz und gar nicht.
...Wenn jemand die Eric Clapton Strat toll findet, warum auch immer, dann mag das für ihn so sein, für einen anderen nicht....

Hm... :kratz: also ich bin bisher einfach davon ausgegangen, dass man bei einer hohen Saitenlage
1. mehr Kraft aufwenden muss und
2. längere Zeit braucht
bis die Saite auf den Bund gedrückt ist und angeschlagen werden kann. Weil ja mehr Weg zurückgelegt werden muss.
Ich bin ohnehin kein guter und schon gar kein schneller Gitarrenspieler und verspreche mir von einer flachen Saitenlage ein bisschen besseres, schnelleres, saubereres und vor allem weniger anstrengendes (kraftraubendes) Gitarrespielen. ;-) Wenn ich versuche, schnell zu spielen, kommt es oft vor, dass die rechte Hand die linke "überholt", weil der Finger der linken Hand die Saite noch nicht weit genug heruntergedrückt hat. Ich hoffe, dass dies mit einer flachen Saitenlage besser wird.

Außerdem:
Wenn eine Saite genau auf einen Ton gestimmt ist, wird bei einer hohen Saitenlage ein gegriffenener Ton automatisch etwas zu hoch sein. Dann wird z.B. eine leer gestimmt G-Saite im 12. Bund eben nicht genau wieder ein G sein, sondern G plus einige Cents.
Bei einer flachen Saitenlage wird diese Abweichung nicht so stark sein, weil der Weg zum Bundstäbchen nicht so "weit" ist. Ich finde, das hört man.
Korrigiert mich, wenn ich da falsch liege.

Die Clapton-Strat finde ich erst jetzt toll, nachdem ich sie tatsächlich in der Hand hatte. Mir hat zwar eine schwarze Strat rein optisch schon immer besser gefallen, als meine weiße, aber dass eine Clapton-Strat sooo viel besser als eine Am.Std.-Strat ist, hatte ich nicht erwartet.

@Pfaelzer: wegen solchen Beiträgen liebe ich dieses Forum so sehr! :zugabe:
 
kiroy schrieb:
Die Clapton-Strat finde ich erst jetzt toll, nachdem ich sie tatsächlich in der Hand hatte. Mir hat zwar eine schwarze Strat rein optisch schon immer besser gefallen, als meine weiße, aber dass eine Clapton-Strat sooo viel besser als eine Am.Std.-Strat ist, hatte ich nicht erwartet.
Hi Kiroy,

Dich hat wirklich das GAS erwischt ... schlimm, schlimm ... :lol: :lol: :lol:

Ich hab' auch eine schwarze Gitarre, die erstmal auch schön aussieht. Aber sobald man das Ding auch nur anschaut, bekommt die schon Fettfingerabdrücke ... und ich leide nun wirklich nicht an übermäßigem Handschweiß. Auch im Bereich der Armrest wird sie schmutzig, ob ich nun ein langärmeliges Hemd trage oder nicht. Das erlebe ich bei keiner anderen von meinen Klampfen.
MIch nervt das ziemlich ab ... auch das ewige Abwischen ... :evil:

Nie, nie wieder kommt mir 'ne schwarze Klampfe in's Haus.

Ansonsten fand ich die Clapton auch toll, wobei ich "nur das Signature-Modell in's Auge gefasst habe. Von denen habe ich aber auch wirklich gut klingende Klampfen in der Hand gehabt. Aber weil ich nicht voreilig handeln wollte, habe ich nicht gleich zugeschlagen. Und als ich meinen Entschluss gefasst habe, waren die verkauft. Was ich dann fand, waren echte Sound-Krücken.
Will sagen, wenn's schon eine Clapton sein soll, dann rate ich zu vergleichenden Tests. Lass Dich nicht von der Bezeichnung blenden.
Ab wie gesagt, eine Customshop Clapton hatte ich nicht in der Hand. Vielleicht sind die allesamt wirklich besser.

Viel Spaß und Glück bei Deiner Suche.

Und: Für den Preis (oder auch weniger) kann man sich auch was Gutes bauen lassen, vielleicht sogar was Besseres.
 
kiroy schrieb:
ollie schrieb:
Dr.Dulle schrieb:
ollie schrieb:
:?:

warum ist eine Gitarre mit extrem niedriger Saitenlage per se gut?

Ich mag das z.B. nicht besonders......

Ich mag extrem niedrige Saitenlagen ... ganz und gar nicht.
...Wenn jemand die Eric Clapton Strat toll findet, warum auch immer, dann mag das für ihn so sein, für einen anderen nicht....

Hm... :kratz: also ich bin bisher einfach davon ausgegangen, dass man bei einer hohen Saitenlage
1. mehr Kraft aufwenden muss und
2. längere Zeit braucht
bis die Saite auf den Bund gedrückt ist und angeschlagen werden kann. Weil ja mehr Weg zurückgelegt werden muss.
Ich bin ohnehin kein guter und schon gar kein schneller Gitarrenspieler und verspreche mir von einer flachen Saitenlage ein bisschen besseres, schnelleres, saubereres und vor allem weniger anstrengendes (kraftraubendes) Gitarrespielen. ;-) Wenn ich versuche, schnell zu spielen, kommt es oft vor, dass die rechte Hand die linke "überholt", weil der Finger der linken Hand die Saite noch nicht weit genug heruntergedrückt hat. Ich hoffe, dass dies mit einer flachen Saitenlage besser wird.

Außerdem:
Wenn eine Saite genau auf einen Ton gestimmt ist, wird bei einer hohen Saitenlage ein gegriffenener Ton automatisch etwas zu hoch sein. Dann wird z.B. eine leer gestimmt G-Saite im 12. Bund eben nicht genau wieder ein G sein, sondern G plus einige Cents.
Bei einer flachen Saitenlage wird diese Abweichung nicht so stark sein, weil der Weg zum Bundstäbchen nicht so "weit" ist. Ich finde, das hört man.
Korrigiert mich, wenn ich da falsch liege.

Die Clapton-Strat finde ich erst jetzt toll, nachdem ich sie tatsächlich in der Hand hatte. Mir hat zwar eine schwarze Strat rein optisch schon immer besser gefallen, als meine weiße, aber dass eine Clapton-Strat sooo viel besser als eine Am.Std.-Strat ist, hatte ich nicht erwartet.

@Pfaelzer: wegen solchen Beiträgen liebe ich dieses Forum so sehr! :zugabe:

zu flache Saitenlage geht eindeutig auf den Ton .....also Tonverlust!
und das mag ich auch überhaupt nicht!
 
Neil schrieb:
zu flache Saitenlage geht eindeutig auf den Ton .....also Tonverlust!
Das schöne an Gitarrenforen ist, wie sehr "subjektiv" und "objektiv" miteinander verschmelzen.

Nein, Moment – eigentlich ist es manchmal recht anstrengend.
 
kiroy schrieb:
Hm... :kratz: also ich bin bisher einfach davon ausgegangen, dass man bei einer hohen Saitenlage
1. mehr Kraft aufwenden muss und
2. längere Zeit braucht
bis die Saite auf den Bund gedrückt ist und angeschlagen werden kann. Weil ja
mehr Weg zurückgelegt werden muss.
Ich bin ohnehin kein guter und schon gar kein schneller Gitarrenspieler und verspreche mir von einer
flachen Saitenlage ein bisschen besseres, schnelleres, saubereres und vor allem weniger anstrengendes
(kraftraubendes) Gitarrespielen. ;-) Wenn ich versuche, schnell zu spielen, kommt es oft vor, dass
die rechte Hand die linke "überholt", weil der Finger der linken Hand die
Saite noch nicht weit genug heruntergedrückt hat. Ich hoffe, dass dies mit einer flachen Saitenlage besser wird.

Außerdem:
Wenn eine Saite genau auf einen Ton gestimmt ist, wird bei einer hohen Saitenlage ein gegriffenener Ton automatisch etwas zu hoch sein. Dann wird z.B. eine leer gestimmt G-Saite im 12. Bund eben nicht genau wieder ein G sein, sondern G plus einige Cents.
Bei einer flachen Saitenlage wird diese Abweichung nicht so stark sein, weil der Weg zum Bundstäbchen nicht so "weit" ist. Ich finde, das hört man.
Korrigiert mich, wenn ich da falsch liege.

Die Clapton-Strat finde ich erst jetzt toll, nachdem ich sie tatsächlich in der Hand hatte. Mir hat zwar eine schwarze Strat rein optisch schon immer besser gefallen, als meine weiße, aber dass eine Clapton-Strat sooo viel besser als eine Am.Std.-Strat ist, hatte ich nicht erwartet.

@Pfaelzer: wegen solchen Beiträgen liebe ich dieses Forum so sehr! :zugabe:


Hi hier meine ganz subjektiven Erfahrungswerte

Also zu deinen Fragen

1) ja es braucht etwas mehr Kraft
2) ja es dauert auch etwas länger

Will man richtig shredden (oje schreibt man das so ..?)
ist eine flache Saitenlage sicher von Vorteil.
Bei dem von mir eher angestrebten "gemächlicheren" Solieren
so grob a la Clapton, SRV und co macht das aber keinen
so großen Unterschied.

MMn gibt es zu einem bischen besseren,schnelleren, saubereren
und weniger anstrengendes Solieren nur einen sicheren Weg.
:oops: Üben,Üben,Üben (oh ich hab Jehova gesagt......)

Ob man deine zu stark gedrückten Töne als zu hoch hört,
hängt mMn eher von der Höhe der Bünde als nur von der
reinen Saitenlage ab ...??

Es scheint aber wirklich so zu sein das du mit der linken Hand
mit zuviel Kraft spielst. Ich persönlich versuche mit links immer
mit so wenig Kraftaufwand wie möglich zu spielen (Ausnahme
natürlich Saitenziehen). So bleibe ich locker in zeifacher Hinsicht.
Meine Hand ermüdet nicht so schnell und ich muss nicht
über sie nachdenken beim Spielen. Ganz anders mit der
rechten Hand. Hier ist von Streicheln bis richtig reinhauen alles dabei.
Und da kommt mir die höhere Saitenlage einfach entgegen,
da sie mir eben viel mehr Möglichkeiten bietet und mMn besser klingt.
Letztlich musst du natürlich rausfinden, was für dich am
besten funktioniert. Mit Üben bzw daran Arbeiten mit weniger
Kraft zu spielen, machst du jedenfalls nichts verkehrt.

Gruß
 
Hallo kiroy,

Du bekommst eine gebrauchte Clapton CS Strat für um die 1.700 €, also in etwa für den Neupreis einer Artist Signature. Du könntest alternativ natürlich eine aus der Artist-Serie kaufen. Mit etwas Glück erwischt Du eine, die ähnlich gut eingestellt/einstellbar ist. Oder Du musst viel Zeit und Geld investieren, bis sie Dir so gefällt wie die CS Deines Kollegen.

Ich würde mich auf dem Gebrauchtmarkt umschauen und das Objekt der Begierde vorher testen.

Grüße
ex
 
Dr.Dulle schrieb:
MMn gibt es zu einem bischen besseren,schnelleren, saubereren
und weniger anstrengendes Solieren nur einen sicheren Weg.
:oops: Üben, Üben, Üben

+1.

Und ein geil gespieltes Lick mit beschissenem Sound klingt immer besser als ein beschissen gespieltes Lick mit geilem Sound.

Trotzdem mache ich es mir nicht unnötig schwer (warum auch).
Meine Gitarren haben alle eine recht flache Saitenlage.

Ich glaube übrigens auch nicht, dass der Fender Custom Shop ein Garant für hervorragende Instrumente ist.
 
Hallo zusammen,

also ehrlich - wie kann man dieses Thema nur so zerreden! Jeder gibt hier seinen mehr oder weniger qualifizierten Senf über den Sinn und Unsinn von Saitenlage, Custom Shop Instrumenten usw. ab.

Meine Meinung: Kiroy, wenn es Dir eine Gitarre angetan hat und das Gefühl bleibt, dann hol sie Dir. Ich hätte keine Angst, daß mir eine Gitarre mit guter Saitenlage das Gitarrenspiel versaut.

Gruß
B.
 
Banger schrieb:
Neil schrieb:
zu flache Saitenlage geht eindeutig auf den Ton .....also Tonverlust!
Das schöne an Gitarrenforen ist, wie sehr "subjektiv" und "objektiv" miteinander verschmelzen.

Nein, Moment – eigentlich ist es manchmal recht anstrengend.

Das tät mich dann auch mal interessieren. Hier wird von objektiv verlorenen Obertönen bis hin zum totalen Tonverlust gesprochen. Ist das denn wirklich haltbar? Die Saite liegt also auf dem Bunddraht und dem Sattel auf und merkt "ui, da ist jetz aber der Abstand zum E-Gitarren- (!) Korpus und den PUs ein Zehntel mm größer, da kling ich ja ma besser anders"? Und das liegt dann am Saitenabstand zum Korpus (PUs sind übrigens justierbar) und nicht daran, dass ich bei anderer Einstellung anders greife / anschlage und damit einen anderen Ton produziere? Wenn doch, wäre das ja alle sicher durch andere Haltung kompensierbar? Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier einiger Mythos aus der "nur die Harten kommen in den Garten / unter 13er Saiten geht gar nix"-Fraktion ins Spiel kommt, möchte die Frage aber neutral verstanden wissen - ok, bei der Vorrede sicher schwierig - und lasse mich gerne belehren, wenn das denn wirklich was Objektives erkennbar ist.

Nein, das Totschläger-Argument, wenn ich mich wohler fühle beim Spielen, ist das, was ich spiele deutlich besser als wenn ich mich für einen von niemand gehörten Oberton quäle, lass ich mal weg :cool:
Tante Edith: Seh grade, Ferdi war 11 Minuten schneller, aber ich habs ja auch gar nicht gesagt ...
 
Hallo kiroy,

ich sehe, dass Du aus Pliezhausen, also Großraum Stuttgart kommst. Bei welchen Gitarrenbauern hier warst Du?


Danke und Grüße

küfi
 
steinberger schrieb:
Hier wird von objektiv verlorenen Obertönen bis hin zum totalen Tonverlust gesprochen. Ist das denn wirklich haltbar?
Hmm, Na ja, Steini,

ich denke schon.
Ich habe an meiner 336 bemerkt, dass das D auf der H-Saite im 15. Bund nur kurz klingt und der Ton dann umgehend abstürzt.
Ein typischer Fall von Dead-Spot? Mitnichten. Ich habe nämlich die Saitenlage etwas angehoben und der Ton steht.
Mein Fazit: Sowohl das Ein- wie das Ausschwingen der Saite wird auch durch die Höhe der Saitenlage postiv oder negativ beeinflusst. Und das wirkt sich auch auf den Sound aus.
 
Bumblebee schrieb:
Hallo zusammen,

also ehrlich - wie kann man dieses Thema nur so zerreden!
Jeder gibt hier seinen mehr oder weniger qualifizierten Senf
über den Sinn und Unsinn von Saitenlage, Custom Shop Instrumenten usw. ab.

Meine Meinung: Kiroy, wenn es Dir eine Gitarre angetan hat und das Gefühl bleibt, dann hol sie Dir.
Ich hätte keine Angst, daß mir eine Gitarre mit guter Saitenlage das Gitarrenspiel versaut.

Gruß
B.


Hi

Wo wird denn hier was zerredet. Sollte hier jetzt ne große
Fender Custum Shop Lobhudelei einsetzen. Wohl kaum, oder ?

Natürlich gibt hier jeder seinen subjektiven Senf dazu.
Natürlich sind Fender CS Intrumente durchaus gut.
Natürlich sind sie aber auch die nicht alle gleich gut.
Und natürlich sind nicht alle Antworten für den TO brauchbar,
aber ich traue Kiroy schon zu, zu filtern und die für ihn brauchbaren
Antworten auszusieben. Denn nach seinem Eröffnungsspost
schildert Kiroy ein Problem das nur recht wenig mit der Gitarre
zu tun haben scheint, und mehr ein Motorik/Koordinationproblem
darstellt. Wenn ich zu doll drücke oder die rechte Hand die Linke
überholt wird ein neue Gitarre eben nur z.T. helfen.

Wenn ich mal nen bekannten GW kollegen zitieren darf:

little-feat schrieb:
.....der Glaube, die High Tech-Pfanne würde es besser schmecken lassen,
als das Können des Kochs, ist eben weit verbreitet und nicht auszurotten. ;-) ;-) ;-)

Tom

mMn Volltreffer :-D

Wie gesagt kann sich Kiroy ja eine CS Gitarre kaufen,
er sollte nur realistische Erwartungen haben was so ein
Werkzeug leisten kann und was nicht :!:

Gruß
 
Pfaelzer schrieb:
Man ganz abgesehen davon finde ich tiefe Saitenlagen ziemlich ungemütlich, wenn es ums Ziehen geht, da man bei Bendings der G-Saite auch andere Saiten mitziehen muss, während man bei höheren Saitenlagen nur die G-Saite ziehen kann und die anderen Saiten über den Fingernagel gehen.

??? Du bendest mit den anderen Saiten über dem Fingernagel???

Und so willst du schnell spielen? Warum? Bende die doch einfach mit! Mache ich bei allen Saiten so - kein Problem
 
Pfaelzer schrieb:
Man ganz abgesehen davon finde ich tiefe Saitenlagen ziemlich ungemütlich, wenn es ums Ziehen geht

Weswegen ich die Saitenlage nicht zum ultimativen nicht-schnarr-Punkt, sondern nach den Bendingmöglichkeiten (andere Saiten sollen halt nicht unter den Finger rutschen) runterschraube, was aber im Vergleich mit anderen Zupfgesellen schon ziemlich flach ist.

Ansonsten Danke für den erhellenden Post. :dafuer:

Ich glaube, ich muss einfach mal wieder meine Clapton Strat aus dem Koffer holen und ein paar Soundfiles mit unterschiedlich hohen Saitenlagen machen (wenn ich Zeit habe, und die hab ich grade nicht so, aber juut ...)
 
Dr.Dulle schrieb:
... :oops: Üben,Üben,Üben
... Mit Üben bzw daran Arbeiten...
Herr Doktor!!! Sie werden mir langsam unsympathisch! :motz2: - - - :stubs: ;-)


frank schrieb:
Dich hat wirklich das GAS erwischt ... schlimm, schlimm ... :lol: :lol: :lol:
..Fettfingerabdrücke ... das ewige Abwischen ... Nie, nie wieder kommt mir 'ne schwarze Klampfe in's Haus...
Joo, GAS hab' ich irgendwie schon. Dein Versuch, mir die Lust an einer schwarzen Gitarre zu verderben, ist nett gemeint, wird aber wohl ins Leere laufen. ;-)
Für mich ist eines sowieso klar: Eine Custom-Shop- oder sonst eine Signature-Strat werde ich mir nie leisten können, weder neu, noch gebraucht. Also werde ich weiter nur davon träumen und meine spielerischen Unzulänglichkeiten weiterhin brav auf meine "minderwertige" Gitarre schieben können. Ist ja auch nicht schlecht. ;-)

@ all:
Also, ich find's echt toll, wie hier über Sinn und Unsinn von flacher Saitenlage, PLEK, Shimmen, CS-Gitarren, Tonentfaltung usw. diskutiert wird. Ich denke, davon kann nicht nur ich profitieren, sondern sicher auch der eine oder andere Leser, der sich ähnlich Gedanken gemacht hat.
Herzlichen Dank für Eure Beiträge.

Mein Eingangspost entstand unter dem Eindruck, den die CS-Strat bei mir hinterlassen hat. Ich war bisher der Ansicht, dass eine solche Gitarre doch gar nicht so viel besser sein kann, als (m)eine Am.Std. und dass das Custom-Shop-Gedöns einfach Geldmacherei ist. Ich war jetzt wirklich erstaunt, wie groß der Unterschied zu meiner Standard doch tatsächlich ist. Die CS-Gitarre ist wirklich wesentlich besser verarbeitet und offenbar jeden Cent des Mehrpreises wert.

Eine Selbstbau-Gitarre, wie sie 75Deluxe vorschlägt, scheitert an meinen handwerklichen Fähig- und Möglichkeiten. Da würde ich schon eher mit meiner Std.-Strat einen Ausflug in die Pfalz unternehmen...

Die Gitarrenbauer, die sich bisher erfolglos an meinen Saitenlagen-Wünschen versucht haben, werde ich "küfi" in einer PN nennen.

Noch 'nen schönen (verregneten) Sonntag
kiroy
 
kiroy schrieb:
[Eine Selbstbau-Gitarre, wie sie 75Deluxe vorschlägt, scheitert an meinen handwerklichen Fähig- und Möglichkeiten.
Hallo Kiroy,

wenn Du einen Selbstbau wie von Jochen vorgeschlagen wirklich in Deine Gedankenspiele einbeziehst - und nur für diesen Fall - dann lass Dir sagen, dass Deine vermeintlich nicht vorhandenen handwerklichen Fähigkeiten Dir nicht im Wege stehen würden.
Jochen's Gitarre wurde von dem hier geschätzten Maggy zusammengesteckt.

Wenn man den fragen würde, könnte er tatsächlich ablehnen? Nö, vermutlich nicht.
Und mit ein wenig Planungsgeschick könnte der Pfälzer wegen der örtlichen Nähe gleich auch mit Hand anlegen.

So, und jetzt lebe Dein GAS ganz nach Gusto aus. :lol: :lol: :lol:
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten