Das Märchen vom billigen öffentlichen Sound

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Pfaelzer":2y1xpkwf schrieb:
PS: Da diese Ballade höchst polemisch ist, erwarte ich auch höchst polemische Reaktionen, um die Kuschelgruppe gleich vorzuwarnen :lol:

Wichtiger Hinweis in den heutigen GW-Zeiten! ;-)
Allerdings basieren Märchen selten auf der Realität, womit deine Ballade ihrem Titel nicht gerecht werden kann!
Außerdem...
Was versteht schon die Öffentlichkeit?! :lol:
Der einzig wahre Zauberer macht das sowieso alles nur für sich und möchte seine Traumklänge dem Pöpel gar nicht preisgeben... :lol:

MfG Theo
 
unterhaltsam geschrieben, mE doch völlig unnötig sich darüber auszulassen. jeder kriegt was er verdient oder so ... natürlich hast du recht, aber letztendlich muss das ja jeder für sich selbst festlegen. viel schlimmer finde ich es dann noch meistens, wenn teures equipment angekarrt wird, die musikalischen fähigkeiten aber in keinem zusammenhang damit stehen.. da fällt mir dann sowas wie "perlen vor die säue" ein. schlussendlich gilt es ein hörbarer ergebnis zu reproduzieren, technische finessen in form von sehr teuren instrumenten und verstärkern kommen sowieso nur dem zugute, der sie spielt und seine freude daran hat, dem publikum ist es schnurz ob die klampfe 500 oder 5000 Euro gekostet hat, solang für den zuhörer gefällige klänge dargeboten werden.

lg, alex
 
Tja mein lieber Landesnachbar,

das liegt wohl daran daß sich der Homo sapiens gitarriensis selbst erstmal immer der nächste ist.

Also wird erstmal in eigenes Material investiert (man will ja selbst für sich den amtlichen Sound haben). Man erwartet das ja auch von seinen musizierenden Mitmenschen...("wie, du spielst den Bass direkt ins Pult...").

Und wenn sich dann ein paar Männekens (oder auch Frauekens) zu einer musikalischen Sozialgemeinschaft sprich Band zusammenfinden, dann sind die Individuen zunächst wahrscheinlich erstmal pleite oder zumindest anfangs nicht bereit zusammen, gemeinsam in gemeinsames Material VERNÜNFTIG zu investieren.

Und wenns dann an Gigs geht möchte man ja seine Gage ungern künstlich verkleinern indem man mehr Kohle für besseres Equipment beim Beschaller rausfeuert.

Oder sich gar einen eigenen Mischmaschmensch als vollständiges (auch vollständig entlohntes) Bandmitglied leistet.

Oder, wie selbst bei befreundeter Band erlebt, ein finanziell potentes Bandmitglied investiert in Anlage, lässt sich das bei Gigs auch extra honorieren (was ich auch ok finde) und behält die Hoheit über die Regler (was ich nicht ok finde). Obwohl er nachgewiesenermassen nicht der Beste am Pult ist...oder ehrlich ausgedrückt: nur sch...eibenhonig produziert hat.

Fazit:
So lange sich der einzelne Musiker noch im Egoistenstadium seiner Persönlichkeitsentwicklung befindet, noch nicht begriffen hat daß, wie du so schön schreibst, das edle Gitarrenequipment durch das nachfolgende Line-up nur noch als Geplärre rauskommt, man sich als Bandgemeinschaft einem guten Bandsound verschreiben sollte (genauso wie banddienlicher Musikus anstatt selbstverliebter Solist mit Nervfaktor über der Kotzgrenze), tja, dann wird sich an diesem Umstand nicht viel ändern.

In der Regel ist man als Gitarrist mit ca. 250 Bühnenjahren soweit gereift daß man diese Altersweisheit erreicht hab ich gehört...

In diesem Sinne

Gruss

Juergen2

P.S.: Da ich zur Zeit noch nicht wieder in ner Band spiele erlaube ich mir derweil ebenfalls mein individuelles GAS auszuleben...
 
ist schnell erzählt.

Der Sänger an sich (oder die Sängerin) investiert nichts gern.
Weder Geld für ein Mikro, dass zur Stimme passt (es wird schnell mal irgendwas gekauft, was dann für den Rest des Lebens reichen muss), noch eine Gesangsanlage oder Monitor (es gibt ja andere, die das dann eh machen) , geschweige denn ein ordentliches Wireless oder ein InEar.

Noch in Gesangsunterricht, brauch isch nedd - ich bin so schon unschlagbar.

Beim Soundcheck wird rumgezickt, man hätte gerne "einen Hauch mehr Höhen" und wenns ganz dick kommt "etwas Hall" auf dem Monitor und singt bedenkenlos in eine Funkmöhre, wo vorher schon 3000 andere reingesabbert haben. Finden alles andere immer gerne schnell zu laut und sehen nicht, dass der ein oder andere Bandkollege sich beim Abbau auch mal über eine helfende Hand freuen würde.

Polemisch genug???
 
gitarrenruebe":1lc35pqc schrieb:
ist schnell erzählt.

Der Sänger an sich (oder die Sängerin) investiert nichts gern.
Weder Geld für ein Mikro, dass zur Stimme passt (es wird schnell mal irgendwas gekauft, was dann für den Rest des Lebens reichen muss), noch eine Gesangsanlage oder Monitor (es gibt ja andere, die das dann eh machen) , geschweige denn ein ordentliches Wireless oder ein InEar.

Noch in Gesangsunterricht, brauch isch nedd - ich bin so schon unschlagbar.

Beim Soundcheck wird rumgezickt, man hätte gerne "einen Hauch mehr Höhen" und wenns ganz dick kommt "etwas Hall" auf dem Monitor und singt bedenkenlos in eine Funkmöhre, wo vorher schon 3000 andere reingesabbert haben. Finden alles andere immer gerne schnell zu laut und sehen nicht, dass der ein oder andere Bandkollege sich beim Abbau auch mal über eine helfende Hand freuen würde.

Polemisch genug???


:clap:
 
Pfaelzer":e5nxrx13 schrieb:
Wenn einer einen Diezel-Stack hat, wird er darüber keine Harley Banton Gitarre spielen und keinen Behringer Chorus benutzen...aber ein T-Bone-Micro und ein entsprechendes Billigpult sind scheinbar schon ok...
Kinners, ich weiß nicht, wie das bei Euch ist - aber ich habe bei Auftritten den geringsten Einfluss auf die Abnahme. Die PA wird vom Veranstalter gestellt/besorgt/whatever - wir müssen damit zurechtkommen.

Nix tempora, nix mores, aber isso!
 
Wenn einer einen Diezel-Stack hat, wird er darüber keine Harley Banton Gitarre spielen und keinen Behringer Chorus benutzen...aber ein T-Bone-Micro und ein entsprechendes Billigpult sind scheinbar schon ok...

Ist scheinbar wirklich ein Phänomen...lassen wir doch mal nen aufstrebenden Pschüschologie-Studenten ne Diplomarbeit drüber schreiben...kennt wer einen?

Wahrscheinlich ist man als Gitarrero der irrigen Meinung man wird vom Publikum zum einen an der Leistung an seinem Instrument gemessen (was bei einem Solokünstler ja auch meist so ist) und auch wie es klingt. Er selbst. Nach ihm die Sintflut.
Dabei ist der Dietzel über Aldi-PA nur Sodom(ie) und Gomera :mrgreen:

Man könnte fast meinen Gitarristen stehen da evolutionstechnisch auf der gleichen Stufe wie Bassisten...*wegduck* ;-)

Gruss

Juergen2

P.S: Das sind vermutlich die gleichen Leutchen die einen 50.000,- Euro-Boliden mit 379,9 PS fahren, aber die koreanischen Winterreifen in Größe 225/-15 aus dem Angebot für max. 40,- Euro aufziehen lassen. Man will ja sparen...
 
Pfaelzer":32b67q7h schrieb:
Sind wir Gitarristen solche Egomanen, dass uns nur der eigene Sound, den nur wir hören, interessiert und der Scheiß, der beim Publikum ankommt, ist egal ?

Grüßdich Pfaelzer!

Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber da würde ich für mich sagen: Ja, was beim Publikum ankommt is' mir Latte, solange ich einen guten Sound habe und mich wohlfühle. Das sage ich als Gitarrist, der das als Hobby betreibt.Für die miese Gage die ich bekomme kann keiner erwarten, dass ich mich darum schere, was das Publikum an Klangqualität geboten bekommt oder nicht, ich will meinen Spaß.
Wenn ich das beruflich machen müßte, sähe das anders aus.

Und nebenbei: was Rolf schrub zum Thema Sänger ist wirklich ein Ärgernis: wenn man sieht, wie oft ein besch********* SM58 auf der Bühne steht, da bekomme ich die Krise, das ist was für Sänger die mehr brüllen, als singen, sowas von undynamisch, grausam! Wenn da mal ein Mädel ist, was singen kann und dann so'n 58er auspackt, da dreht sich alles bei mir.... Da hat das Gitarristentum aber auch auf den Sänger in mir abgefärbt und habe richtig Geld investiert in ein/zwei gute Mikros, und darüber singt keiner, außer mir, schon alleine der Hygiene wegen.

Ansonsten bin ich manchmal froh, das das P.A. System so schlecht ist, das alles Brei ist, sonst müßte ich ja alles deutlich hören und das wäre oft genug nicht so dolle.....

Das war die Pussy in mir.

Und mal im Ernst: ist doch Rock'n Roll, wen kümmert's? Früher gab's auch nix und es klang scheiße, aber da gab's noch Publikum und der Heldenfaktor war groß. Das ist heute nicht mehr so und dann so einen Aufwand betreiben? Achwas. Band ist nur Mittel zum Zweck um seine geile Anlage auszuführen, fertig.

Macht's gut!
 
Band ist nur Mittel zum Zweck um seine geile Anlage auszuführen,
...und den Mädels die Hose feucht zu machen, jaja :cool:

Im ernst, egal ob Amateur oder Profi, wenn ich sowieso schon da oben stehe und Musik mache, dann will ich mich auch nicht blamieren. Und selbst wenn nur die Putzfrau merken würde daß der Sound vorneraus miserabel ist, würd ich mich blamiert fühlen, und mein Hobby wär mir an dem Abend versaut.
Ist mir auch wurschd ob ich für 50,- oder 500,- oder 5000,- am Abend spielen würde.
Das Eine (meine Anlage klingt gut) schliesst doch das Andere (vorne klingst auch gut) nicht aus oder??

Gebe dir in einem Punkt recht: 98% ist Rock and Roll, sprich gute Laune, Band und Publikum müssen Spass haben, und das funzt bei ner guten Band über besch... Anlage sicherlich besser als über eine top ausgestattete musikalische Dilettantentruppe.

Aber ich persönlich spiele lieber in ner guten Band mit gutem Sound vorne.

Gruss

Juergen2
 
gitarrenruebe":1c9umnqv schrieb:
ist schnell erzählt.

Der Sänger an sich (oder die Sängerin) investiert nichts gern.
Weder Geld für ein Mikro, dass zur Stimme passt (es wird schnell mal irgendwas gekauft, was dann für den Rest des Lebens reichen muss), noch eine Gesangsanlage oder Monitor (es gibt ja andere, die das dann eh machen) , geschweige denn ein ordentliches Wireless oder ein InEar.

Noch in Gesangsunterricht, brauch isch nedd - ich bin so schon unschlagbar.

Beim Soundcheck wird rumgezickt, man hätte gerne "einen Hauch mehr Höhen" und wenns ganz dick kommt "etwas Hall" auf dem Monitor und singt bedenkenlos in eine Funkmöhre, wo vorher schon 3000 andere reingesabbert haben. Finden alles andere immer gerne schnell zu laut und sehen nicht, dass der ein oder andere Bandkollege sich beim Abbau auch mal über eine helfende Hand freuen würde.

Polemisch genug???

Anderst lässt es sich nicht sagen ...
Ist für mich als Gitarrist und Bandleader leider bittere Realität.

Wir Gitarristen sind halt komische Menschen, wir suchen unser ganzes Leben DEN Sound, so wie wir auch DIE Frau suchen, nur das der Sound mehr Priorität hat.

Edit: Mir würde ein Amp für 10 € reichen, wenn sie mir den Sound bringen würde vond em ich träume. wenn sie einfach über den sweetspot geht.

PS: Sänger sind meist A****löcher ...
 
Pfaelzer":3tfeim6m schrieb:
Sind wir Gitarristen solche Egomanen, dass uns nur der eigene Sound, den nur wir hören, interessiert und der Scheiß, der beim Publikum ankommt, ist egal ?

Huhu p,
Ja, ich bin so ein Fall.

Wie sieht denn der durchschnittliche Auftritt aus?
PA ist oft da, oder der Gig ist ohnehin so mies bezahlt, daß keine gute PA drinsteckt.
Wenn man dann einem durchschnittlichem PA-Verleiher sagt, ich hätte dann gern das 48er Mackie Pult und die Boxen und Monitore von Nexo, die Endstufen in ähnlicher Qualität und Mikros von Neumann und Kabel in Qualität XY aufwärts, und nicht so abgeorkcte Strippen, dann wird man in den meisten Fällen ein Müdes Lächeln ernten.

Für den Aufbau und Soundcheck hat man bei Festivals konzeptionell eine halbe Stunde, also in der Praxis keine fünf Minuten.
Da kriegt man dann irgendeinen angesabberten Knochen lieblos vor den Amp geklatscht (SM57 sind schon alle weg), mit einem riesigen Galgen, kleine Mikroständer gab es nicht mehr.

Und dann besoffene Tonkutscher, die desillusioniert Dienst nach Vorschrift schieben, denn, als sie angefangen haben, wollten sie den Job nur als Sprungbrett in die Profikarriere nutzen.
Wußtet Ihr, daß Alkohol die persönliche Hörkurve verändert?

Nö, da mach ich mir über FoH-Sound überhaupt keine grauen Haare.
Im Moment mach ich nur Jazz, da gehe ich im Zweifelsfall über den DI-out raus, das gibt ein anständiges Signal.
Wenn ich nochmal Krachmusik machen sollte, so würde ich mir diese Behringer-Gitarren-DI anschaffen, und gut.
Keine Mikroscheiße, die anfällig ist gegen TonI-Deppen.
Ein solides, mittelprächtiges Signal, und Ende.
für den Rest zeichne ich nicht verantwortlich.

Viele Grüße,
woody
 
Johnny_Thul":2ieub34u schrieb:
Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber da würde ich für mich sagen: Ja, was beim Publikum ankommt is' mir Latte, solange ich einen guten Sound habe und mich wohlfühle. Das sage ich als Gitarrist, der das als Hobby betreibt.Für die miese Gage die ich bekomme kann keiner erwarten, dass ich mich darum schere, was das Publikum an Klangqualität geboten bekommt oder nicht, ich will meinen Spaß.
Wenn ich das beruflich machen müßte, sähe das anders aus.
Das sehe ich grundsätzlich anders. Ich probe doch nicht mit der Band ein Programm ein, mache mir Gedanken um schöne Arrangements, um das ganze hinterher als Geräuschsuppe von der Bühne zu drücken.

Johnny_Thul":2ieub34u schrieb:
Ansonsten bin ich manchmal froh, das das P.A. System so schlecht ist, das alles Brei ist, sonst müßte ich ja alles deutlich hören und das wäre oft genug nicht so dolle ...!
Dann würde ich erst gar nicht auftreten, dann musst Du nicht noch den Kram durch die Gegend karren & schleppen. Einen Scheißsound kann man als Band auch leicht im Proberaum machen, dazu muss es kein Gig sein.

Johnny_Thul":2ieub34u schrieb:
Und mal im Ernst: ist doch Rock'n Roll, wen kümmert's? Früher gab's auch nix und es klang scheiße, aber da gab's noch Publikum und der Heldenfaktor war groß. Das ist heute nicht mehr so und dann so einen Aufwand betreiben? Achwas. Band ist nur Mittel zum Zweck um seine geile Anlage auszuführen, fertig.
Viel Spass weiter bei künftigen Gigs.
 
Johnny_Thul":3ufupvyz schrieb:
Achwas. Band ist nur Mittel zum Zweck um seine geile Anlage auszuführen, fertig.
Tendenziell zynisch, aber nicht ganz realitätsfern. Gilt für die Hobby- bis Fetischistenecke.

Wer mit Einkünften aus der Tätigkeit liebäugelt, pflegt eher den umgekehrten Ansatz: Wieviel gibt´s? WAS? Dann reicht auch das kleine Besteck.
 
Banger":vn50jwxz schrieb:
Kinners, ich weiß nicht, wie das bei Euch ist - aber ich habe bei Auftritten den geringsten Einfluss auf die Abnahme. Die PA wird vom Veranstalter gestellt/besorgt/whatever - wir müssen damit zurechtkommen.!

Woody":vn50jwxz schrieb:
Wenn man dann einem durchschnittlichem PA-Verleiher sagt ...

Wenn wir mit der Disco/Funk/Soul-Kombo Gigs/Firmenevents spielen, bestellen wir den Beschaller. Wir geben vor, was wir wollen. Wir bezahlen. Wir haben Einfluss. Wir erwarten einen guten Sound. Wir haben durchaus auch schon Verleihern Geld von der Rechnung abgezogen, wenn massiver Scheiß gelaufen ist (mängelbehaftete Anlage, Aussetzer, schlimmer Sound). Kam erst zweimal in 20 Jahren vor, aber es kam vor.
I.d.R. ist es so, dass wir mit drei Stammfirmen im Wechsel arbeiten; da bekommt man schön mit, wer was wie macht und wer seinen Kram regelmäßig updatet und wer immer noch die alten Brocken stemmt.
I.d.R. bekommt (für eine relativ große Besetzung) bei uns die Technik zwischen 500 und 1200 Euro (6 Monitorwege, ordentliche FoH db Audio oder vergleichbar, Licht inkl. Wackler - so als Eckdaten) und dafür will ich eine mägelfreie Leistung - unser Geld ist auch mängelfrei. Schlechter Sound - Wummern, Feedbacks, Matsch - ist ein Mangel.

Edit: Mit einem der Beschaller kann man sogar so arbeiten, dass wir eine Szene in seinem Yamaha Digi-Pult (irgendeins einer größeren Serie ...) drin haben. Er checkt dann den Raum mit dem Analyser aus, ruft die Szene, checkt die Eingangspegel und meistens sind es dann nur noch Nuancen; Danke Technik !
 
gitarrenruebe":2fhn9q9k schrieb:
Johnny_Thul":2fhn9q9k schrieb:
Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber da würde ich für mich sagen: Ja, was beim Publikum ankommt is' mir Latte, solange ich einen guten Sound habe und mich wohlfühle. Das sage ich als Gitarrist, der das als Hobby betreibt.Für die miese Gage die ich bekomme kann keiner erwarten, dass ich mich darum schere, was das Publikum an Klangqualität geboten bekommt oder nicht, ich will meinen Spaß.
Wenn ich das beruflich machen müßte, sähe das anders aus.
Das sehe ich grundsätzlich anders. Ich probe doch nicht mit der Band ein Programm ein, mache mir Gedanken um schöne Arrangements, um das ganze hinterher als Geräuschsuppe von der Bühne zu drücken.

Grüßdich Rolf!

Naja, das kommt darauf an, was man mit seiner Band erreichen will. Ich will primär meinen Spaß haben. Wenn's auf der Bühne gut klingt reicht mir das vollkommen. Wenn ich jetzt Erfolg haben wollte, oder meine Musik eine superwichtige Aussage hätte, die alle hören müßten, dann wäre das sicher was anderes.


gitarrenruebe":2fhn9q9k schrieb:
Johnny_Thul":2fhn9q9k schrieb:
Ansonsten bin ich manchmal froh, das das P.A. System so schlecht ist, das alles Brei ist, sonst müßte ich ja alles deutlich hören und das wäre oft genug nicht so dolle ...!
Dann würde ich erst gar nicht auftreten, dann musst Du nicht noch den Kram durch die Gegend karren & schleppen. Einen Scheißsound kann man als Band auch leicht im Proberaum machen, dazu muss es kein Gig sein.
Da habe ich mich mißverständlich ausgedrückt: ich meinte damit Bands, denen ich zuhöre(n muß).

gitarrenruebe":2fhn9q9k schrieb:
Johnny_Thul":2fhn9q9k schrieb:
Und mal im Ernst: ist doch Rock'n Roll, wen kümmert's? Früher gab's auch nix und es klang scheiße, aber da gab's noch Publikum und der Heldenfaktor war groß. Das ist heute nicht mehr so und dann so einen Aufwand betreiben? Achwas. Band ist nur Mittel zum Zweck um seine geile Anlage auszuführen, fertig.
Viel Spass weiter bei künftigen Gigs.

Vielen Dank! Den habe ich mittlerweile immer, weil ich gelernt habe, nicht alles so eng zu sehen und vor allem zu wissen, dass bei jedem Gig im Vorfeld sehr viel Unsinn geredet wird seitens des Veranstalters.


Mach's gut!


P.S.: ich hätte smileys einfügen sollen, mist...........
 
Hmmmmm.....
...also bei uns wird fast nur mit PA Verleihern gearbeitet und die bekommen einen Auftrag was an Ton und Licht da zu sein hat. Is ja auch nicht billig die Sache.
Und schon alleine deswegen hab ich mein uralt Wireless immer mit weil ich dann auch kontrollieren gehe wie der Sound ist und eventuell auch ausbessere. Aber in Kürze hab ich ja ein SLX. Das ist dann keine Notlösung mehr.
...beim Licht das gleiche. Und die PausenCD bekommt er in die Hand gedrückt genau beschriftet.
zum Recorden:
Ich verstehe mein Homerecording als "Pre"production recording um nachher "im echten Studio" weniger Zeit zu brauchen und VIELLEICHT die ein oder andere Spur sogar verwenden zu können.
Ich kann den ganzen billigen MySpace und YouTube Sch.... nimmer hören. Alles Superstars oder was?
Ich bin Gitarrist, Sänger und habe Ohren. Deswegen bin ich kein Livetechniker und auch kein Studiofuzi. Wir haben unsere letzten Kröten im 95er Jahr zusammengekratzt um eine ordentliche CD machen zu können. Damit hatte das ganze dann auch WERT. Und den hat es bis heute. Und mit 500 verkauften CDs war alles abbezahlt. Da muss man eh nur den A ein bissl zusammezwicken dann kann eine Band sicher 500 verkaufen. Und damals gabs noch keine HP und kein ITunes und so.....
ach ja. ich reg mich schon wieder viel zuviel auf.
.....sehr interessanter Thread....

ach ja...ich bestreite einen Teil meines Einkommens mit Musik. GAS anfälle ausgeschlossen bleibt da sogar was über am Jahresende...das weiss leider aus das Finanzamt ;-))
 
Auf der anderen Seite der PA macht sich auch keiner so einen furchtabren Kopp, also gehe ich an den Sound entspannt ran.

Wie oft schon waren wir mit dem Sound unzufrieden, ohne das jemand gemosert hat. Und wie oft kamen bei einem und demselben Gig Leute und monierten, dass es zu laut und zu leise sei...


Gute Güte, bei den meisten Dingern, die wir spielen (Frühschoppen, Märkte, Pubs), ist es dem Publikum fast immer scheissegal, wie es klingt. Wenn wir es schaffen, die Leute an den Haken zu bekommen, liegt es da etweder am Repertoire oder der Performance.

Und selbst bei den raren Clubgigs kommt nur extrem selten überhaupt eine Meldung zum Sound.

Aber doch, ja: Ich spiele schon entspannter, wenn ich das Gefühl habe, es klingt gut. Das ist aber nur mein Gefühl - tief in mir weiss ich, dass das dem Publikum eher schnurz ist.
 
hi,
letztendlich möcht ich hinzufügen, dass es doch auch hier sowas wie natürliche aussortierung (evolution des homo sapiens musicans?) gibt...
auf gut deutsch: ne band, die scheiße klingt, wird irgenwann nicht mehr gebucht!

mfg
 
Pfaelzer":srbcvvla schrieb:
Ihr Lieben,

ums noch deutlicher zu schreiben:

Wenn einer einen Diezel-Stack hat, wird er darüber keine Harley Banton Gitarre spielen und keinen Behringer Chorus benutzen...aber ein T-Bone-Micro und ein entsprechendes Billigpult sind scheinbar schon ok...

Wenn einer viele Jahre seines Lebens mit Scales und Technik üben verbracht hat, wird er nicht mit einem Keyboarder zusammenspielen, wenn dieser nur C-Dur greifen kann...aber irgendwie das Zeug aufs Band (bzw. die HD) zu schustern, ist schon ok...

Sind wir Gitarristen solche Egomanen, dass uns nur der eigene Sound, den nur wir hören, interessiert und der Scheiß, der beim Publikum ankommt, ist egal ?

Es gibt in diesem Forum Threads über Kabel, Plectren, Hölzer, Tremolos usw., die viele Seiten lang sind, während ein (ein imho sehr wichtiger) Thread über Abnahme einer akustischen Gitarre es gerade mal auf 1,5 Seiten schafft....

Um weiter Latein klugzuscheißen:

Oh tempora, oh mores

p

ich verstehs zum einen zum anderen bin ich lange schon der Meinung, dass Equippmentliebe schon einen sehr hedonistischen um nicht zu sagen egozentrischen Anspruch hat. Den Konsumenten interessieren Ideen, Spielwitz und Freude...Sound ist da in der Tat sekundär. Sprich ein Marshall reicht überall hin und der klingt abgenommen eigentlich immer ok. Wenn der Gitarrist mehr Geld ausgibt ist es für ihn und sonst für keinen...Punkt!

und nur am Rande: das T-Bone SCT 800 ist für Gesangsaufnahmen vom Preis/LEistungsverhältnis riesig und das für 222 €...es ist nicht alles schlecht, nur weil es billig ist. Ich gehör zu denen, die kaufen was ihnen gefällt - egal welch Rang und Namen das Ding hat, ich berwerte das gerne selbst....
 
.... tja, ich investiere schon mal gerne in Equipment. Dabei denke ich mir auch nichts mal was ganz billiges anzuschaffen und bei nichtgefallen auch wieder abzuschaffen ...

Aber bei der PA habe ich nicht gespart!
In unserer kleinen Amateurcoverband gehören die PA, das komplette Monitoring, die Mischer, die Kabel, die Sideracks, die Mikroständer, die Kabel, das Licht etc. ect. etc. .... einfach uns selbst! Das war über die Jahre gesehen eine ganz schöne Investition, die sich aber nach einiger Zeit einfach auch rentiert hat, und sei es als Steuerabschreibposten!
Klar dass viel Zeugs auch viel Verantwortung heisst, aber somit haben wir doch einen Schritt in Richtung besserer Sound vorne raus.

Wir haben es auch mal eine zeitlang mit einem FOH-Tontechniker probiert, nur hat der Junge viel mehr Schrott produziert als nötig war, und so mischen wir jetzt wieder von der Bühne. Das ist jetzt natürlich nicht so superflexibel, aber einmal gut eingestellt funktioniert es relativ gut und wir sparen uns das Honorar ...!
Mittlerweile sind die Sideracks verschwunden und wir haben für fast jeden Song eine eigene Einstellung ... das Zauberwort heisst Yamaha Digitalmischer! Leichter kann es eigentlich gar nicht mehr gehen - und günstig sind die Dinger ja auch.

Irgendwer hat vorne despektierlich über die SM 58er Shures geschrieben. Warum? Diese Mikros sind legendär und echter Rock´n Roll. Das passt doch nur in den seltensten Fällen nicht - oder?

Somit meine Empfehlung: Wenn man weiss was man vorhat und wie man das Zeugs verwendet, dann empfiehlt sich ab einer gewissen Anzahl Gigs im Jahr durchaus die Investition. Für eine Spasspartie mit 2-4 Gigs pro Saison natürlich nicht.

Unser Zeugs:
Grosse PA: 2 x Dynacord XA-5
Kleine PA: Bose L1 (mehrere Säulen + Subwoofer)
Monitoring: 2 Wege auf 6 x 15/2er Wedges

Für eine PA in dieser Grösse wars dann gar nicht mal sooo teuer. Und ganz ehrlich, d&b Audio ist zwar super aber das Preis/Leistungsverhältnis stimmt nicht wirklich. Dynacord ist echt eine Alternative für die Mittelklasse, und bei den Mischern hat Yamaha auch durchaus in der billigen Schiene was zu bieten!

Genug geschwafelt, so long then
Oliver
 

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