Erklärt mir die Strat!

cook

Power-User
5 Mrz 2004
965
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Hallo Freunde,

eigentlich wollte ich den Thread ja "Bin ich krank?! Ich glaub, ich brauch ne Strat" nennen. Aber da meiner Les Paul-Leidenschaft in diesem erlauchten Kreise noch ein wenig das Legendäre von Docs Stratitis fehlt, hielt ich den Titel dann doch für etwas vermessen.

Wie so viele bin ich ein Kind meiner Zeit. Klar konnte Oma schon immer toll auf ihrer Wandergitarre klampfen, aber Gitarrist wollte ich erst werden, als ich Anno '91 als zehnjähriger Steppke einen Herrn mit Zylinder vor einer Kirche in der Wüste solieren sah. Und der spielte nun mal eine Singlecut mit "Gibson" auf dem Headstock. Kurz darauf fiel mir ein mehrseitiger Flyer mit Nachbauten in verschiedenen Formen in die Hand (von wem stammte noch das kultige Ding?), und während meine gleichaltrigen Freunde die zackige Explorer-Form als Non-Plus-Ultra bezeichneten, hing mein Herz von Beginn an an einem weich gerundeten Stück Mahagoni mit einer Scheibe Ahorn obendrauf.

Was kauften mir meine Eltern? Eine schneeweiße Strat (natürlich SSS-bestückt) des obskuren Herstellers/Vertriebs/Brands "Lead Star". Dazu ein Fender X-15 Amp, und fertig war die Spaßbremse für den angehenden kleinen Metalhead. Erst später erstand ich meinen Traum - erst in der Nachbau- (Epi) und später in der Originalvariante. Nach vor ein paar Wochen hätte ich jedem Menschen erzählt, dass ich mit meiner Gibson wohl glücklich alt werde. Werde ich auch, aber...

.. vor ein paar Tagen habe ich mal wieder ne richtig geile Strat gehört. Über nen richtig geilen Fender Amp. Direkt vor mir, in einem ganz kleinen Club. Und wisst ihr was? Das hatte was! So schön glockig, perlig, un-mittig (zumindest, wenn man das aus Paulaner-Sicht betrachtet). Jetzt bin ich schwer am überlegen. Meine Custom Made Ibanez lockt mit ihrer Optik zwar selbst gitarren-uninteressierte Fans weiblichen Geschlechts an, liegt aber doch an 360 Tagen des Jahres in ihrem Köfferchen. Die sollte doch locker den Preis für eine gut klingende Strat bringen...

Mein Problem bei der gerade beginnenden Suche ist: ich habe nicht die leiseste Ahnung von Strats. Auf was muss ich beim Anspielen achten? Welche Frequenzen sollten betont sein, wie muss sich das Ding anfühlen. Bitte, klärt mich auf! Was macht eine gute Strat (in der Preisregion meiner Ibanez) aus?

Ich weiß, dass es schon hunderte Threads zu Fender und den Nachbauern gibt, aber Vorschläge zu bestimmten Instrumenten sind natürlich willkommen! Ich habe nämlich bestimmte Vorstellungen:
- am Liebsten wär mir ja eine Gibson-Mensur. Aber liefert die mir auch den perligen Anschlag? Ich fürchte, nein...
- was ich gar nicht abkann, sind topfebene Griffbretter. Ich wünsche mir einen fühlbaren Radius... wie eben bei meiner Paula. Gleichzeitig sollten die Saiten einen geringen Abstand zueinander haben. Ich habe dünne Finger und mag auch deshalb die Gibson-Hälse. Zudem muss das Griffbrett aus einem unlackierten Material sein, z.B. Palisander
- SSS ist Pflicht. Aber das ist ja klar.
- Farben sind mir nicht so wichtig. Ich bevorzuge allerdings klassiche Töne. Weiß könnte mir gefallen. Bitte kein Mintgrün etc... brr

Schon einmal herzlichen Dank fĂĽr eure Hilfe. Ich weiĂź ja, dass hier viieele Stat-Spieler dabei sind.

GruĂź,
Michael
 
Hi,

wenn es ein fleischiges D sein darf, schau doch mal nach den
Mittneunziger 62 Vintage Strats aus Japan. Ich gehe aber davon aus, die
neuen Serien aus USA und Japan, die sich der 60th Strat annehmen,
dĂĽrften dieses Profil haben. Grade fĂĽr Paulaner mit dickem Kantel
ein gewisses Plus. Ich finde, da sollte dann neben dem dreilagigem
Pickguard in grünlich-rauchigem Plaste ein schön tiefes Candy
Apple Red nicht fehlen ... sabber! Sie sollte, da erprobt als schön stratig,
von der Erle ein nicht zu schweren Teil und wohlfeiles Ahorn mit einem
PalisanderĂĽberzug haben.

Und, da fällt mir aber noch eine Steigerung ein. HighGear hat im Kleinanzeigenmarkt
vor einiger Zeit seine SRV-Strat angeboten für 700 Euro. Besser geht´s doch kaum noch.

Warum sollte man den Thread-Titel nicht so nennen?!
 
Was darf die Strat denn kosten???

Ich stand vor einem ähnlichen Problem wie du, nur das ich schon einige Strats hatte die nicht so klangen wie sie sollten. Fündig bin ich dann bei Thorndal geworden:
Meine STC 62 N (Siehe Gallery) z.B. gibt jede Änderung in der Anschlagsstärke/Fingerhaltung usw. ohne Denkpause sofort weiter= sie spricht Traumhaft an und hat noch dazu ein Sustain wie ich es bisher bei keiner meiner Strats hatte.

Im Vergleich dazu klingt das meiste was ich bisher an Strats hatte wie totes Holz, bzw. entweder zu drahtig oder zu weich. Bei der STC kann ich das selber mit der Anschlagshand kontrollieren.

Trocken (ohne Amp) gespielt hat man bei der das GefĂĽhl die Gitarre lebt... Ich brauche nicht mal an einer bestimmten Stelle des Bodys anfassen um zu spĂĽren das das Holz schwingt, weil es jedesmal in der Bauchgegend und der Greifhand vibriert wenn ich die Saiten anschlage!

Leider kostet eine Thorndal auch "etwas" mehr als Standardware :(

GĂĽnstiger und ebenfalls Antest-empfehlenswert finde ich die Fender Mexico Classic Serie und die Rockinger Strats. Wobei man vor allem bei den Fenders auch gern mal Gurken dabei hat.. :(


Edit:

Die vom Doc genannte SRV Strat ist auf jeden Fall auch einen Test wert, vor allem fĂĽr den Preis ;)
 
Hi Michael,
du schreibst hier ein wichtiges Wort: Gibson-Mensur!

Genau das ist der springende Punkt. Du fühlst dich auf deiner Gibson sauwohl, was ich ja nun sehr gut verstehn kann ;-) Ich möchte diese Hälse nicht mehr missen!

Ich bin ja auch immer noch auf der Suche nach was 'stratigem' mit eben dieser Mensur. Da stehen wohl nur bezahlbare PRS SE, oder z.B. Framus im Raum. PRS hat jedenfalls Traumhälse, absolut geil!
Oder gibt es vielleicht Strathälse mit Gibsonmensur? Warmoth vielleicht?

Ich vermisse meinen 'ehemaligen' Sound doch sehr :roll: Da hilft vielleicht doch nur sparen und einen Auftrag erteilen an einen guten Gitarrenbauer. Zum GlĂĽck hamma ja hier'n paar gute onboard ;-)
 
Moin,
auf jeden Fall Augen auf im Gebrauchtmarkt.
Meine Thorndal hätte neu 2300 und ein paar kleine Euros gekostet.
Als knapp einjähriges Instrument ist sie mir als kaum gebrauchte Geige in die Hände gefallen (worden) und hat schlappe 900€ gekostet und das als Gitarre mit Rio Board, Nitrolack auf Hals und Body, leichtem Aging und einem wirklich perfekten 60`s Strat-Ton.
Sie ist auf der Thorndal Homepage die Fiesta Red Strat in der Gallery.

Soll es eine NEUE sein: Dringende Empfehlung Haar oder Realguitars Strats aus Leverkusen. Da geht was so zwischen 1000 und 1500€ und ist sicherlich wirklich gutes Gerät.
Staufer und Thorndal liegen als Nitro Modelle jenseits der 2300€
Aber Thorndal in PUR lackiert gibt es auch schon deutlich billiger.
Hype hin oder her... ich hatte auch schon eine dieser PUR lackierten Thorndals in der Hand.
Nein.. sie war nicht so wie meine, aber so gut, das ich im Falle eines Neukaufes wohl die 1000€ gespart hätte und so eine genommen hätte.
Gregor selber schreibt ja selber auf seiner Page das nur von Nitrolack auch noch keiner einen Plattenvertrag bekommen hat, oder so ähnlich ;-)

Ach Materialauswahl.... für viele "DER" Stratton ist aus den frühen 60´s.
Erle Body, Palisander Griffbrett AlNiCo PU´s... David Gilmour Sound halt.
Da liegt auch mein Ideal und meine Thorni trifft den Ton exakt so.

Andere wollen eher den "lonesome Cowboy" mit Esche und one piece Maple Neck... is nicht meins und wird vielleicht für Dich auch einen zu großen Schock bedeuten... so von Paula Wärme gleich zum Rasiermesser greifen ist schon hart ;-)

Mensur ist allerdings so oder so Pflicht.
Lange Mensur und Schraubhals machen in Kombination mit einem leicht schwebend eingestellten Trem eben genau diesen Ton, der mit keiner anderen Gitarre anderer Bauart so geht.

Ich hab meine Staufer als Les Paul Special im TelekostĂĽm bauen lassen, aber mit Fender Mensur und Schraubhals... rate.... genau - Paula Druck, aber Attack und Draht einer Fender mit dazu.
Die Mensur hat also schon einen sehr großen Einfluss, wie auch die Saitenstärke.
Nein... wenn man keine Schraubstöcke statt Fingern hat muss man keine 13er Sätze spielen, aber 10er in Normalstimmung und 11er im Rocktuning sollten schon sein.
Mit 9ern finde ich eine Strat zu dünn und plärrig.
Inzwischen schone ich meine alten Finger aber auch und spiel 10/52er oder gerne auch 10/56er Sätze.
Gibt unten schön Rumms und oben kann man befreit aufspielen ohen sich die Gräten zu brechen.

Ach ĂĽbrigens... hauptamtliche Stratisten empfinden eine Paula als TOPFEBEN 12" Radius ist nicht das was wir als fĂĽhlbaren Radius empfinden ;-)

Und... wenn die SRV für 700 Schleifen noch da wäre... ich hasse die Pickups, weil sie mir viel zu mittig sind, aber die Gitarre ist toll

GrĂĽĂźe
MIKE
 
cook":3ewfftd0 schrieb:
Mein Problem bei der gerade beginnenden Suche ist: ich habe nicht die leiseste Ahnung von Strats.

Welche Frequenzen sollten betont sein,

wie muss sich das Ding anfĂĽhlen.

Und genau da kann ich dir absolut nicht mehr folgen.

Du willst dir von anderen erklären lassen, was gut klingt??

Du willst dir von anderen erklären lassen, wie sich etwas anfühlt??

Mann!!
So kopflastig kann man doch garnicht sein, wenn man sich mit Musik beschäftigt!

Ich wäre vor Neugier längst geplatzt und wäre losgelaufen, um SELBST zu fühlen, wie sich so ein Ding anFÜHLT.

Und SELBST mit EIGENEN Ohren zu hören, wie so ein Brett klingt.

Und was heiĂźt Strat mit Gibson-Mensur? Wozu?

Gibson ist Gibson. Strat ist Strat. Bloß nicht mal was Neues ausprobieren? Immer schön in den ausgetrampelten Spuren laufen?

Ich würd ja gerne mal ne Paella probieren. Aber nur, wenn sie nach Jägerschnitzel schmeckt.

Ich fĂĽrchte, SO wird deine Strat-Suche mit einer Klampfe enden, die das gleiche Schicksal erleiden wird, wie die Ibanez.

Wie schade.

Tom
 
Irgendwie hart ausgedrückt aber dennoch ein wenig wahr. Trotzdem kann man ihm Anstöße geben, damit er nicht wirr umherrennt und schonmal bestimmte Klampfen ausklammern kann.

Er hat nett gefragt und es auch sehr schön umschrieben also sollte er die Beiträge kriegen die er wünscht =)
Ich kann dir leider nicht helfen, habe vor mir ne prs se custom zu holen und kann nur sagen das sie gut klingt. Wie ne Strat? Kein Plan ehrlich gesagt :)

viele grĂĽĂźe
tommy
 
cook":akfpz0x7 schrieb:
- am Liebsten wär mir ja eine Gibson-Mensur. Aber liefert die mir auch den perligen Anschlag? Ich fürchte, nein...
- was ich gar nicht abkann, sind topfebene Griffbretter. Ich wĂĽnsche mir einen fĂĽhlbaren Radius... wie eben bei meiner Paula. Gleichzeitig sollten die Saiten einen geringen Abstand zueinander haben.
Hallo Michael,

Deine Ansprüche sind nicht leicht unter einen Hut zu bringen. Serienmäßig fällt mir gerade mal gar nichts dazu ein, aber einzeln lassen sich Deine Vorstellungen schon erfüllen.

Es gibt z.B. die Mustang, (Musicmaster, Bronco, Duosonic etc.) und die Jaguar mit der kĂĽrzeren Mensur. Zum Ausprobieren und basteln gibt es die Squier Jagmaster II jetzt mit kurzer Mensur zum sehr gĂĽnstigen Kurs. http://www.yatego.com/musikhaus-markste ... -jagmaster


Da in aller Regel die Fender-artigen Radien ohnehin kleiner sind als die Gibson-typischen 12", sollte das nicht das Problem darstellen. Schwierig wird es, wenn es drei SC und die Stratform sein mĂĽssen. Ich habe mit einer umgebauten Mustang mit zwei Strat-PUs gute Ergebnisse erzielt, aber bei kurzer Mensur kommen die Zwischenpositionen halt nicht mehr ganz so optimal. aber einen Tod muĂźt Du hier eben sterben.

Als letzte Möglichkeit würde ich der Vollständigkeit halber noch eine Valley Arts Dinky (7/8 Stratgröße) erwähnen wollen, die aber äußerst selten zu finden ist. Natürlich gibt es Conversionshälse von Warmoth, damit habe ich aber keine Erfahrung.

Du muĂźt jetzt entscheiden, welches Feature absolut unverzichtbar fĂĽr Dich ist. Vielleicht meldest Du Dich nochmal dazu.
 
Ne Strat sollte so klingen, wie man es selbst gerne mag, bzw. hört. Ich hatte genügend dieser Modelle und jede klang irgendwie anders. Es kommt auch immer darauf an, welchen Stil man bevorzugt.

Wie Tom bereits geschrieben hat - rausgehn, antesten und selbst hören und auch spüren. Alles andere bringt nix!

Wenn mich jemand nach nem Tip fragt, welche Strat in Vintagebauform er mal antesten sollte, dann geht meine Empfehlung wie schon so oft zu Göldo - mehr gute Strat für dieses kleine Geld gibts sonstwo kaum. Ich hatte sehr viele davon und alle waren richtig gut. Eine letzte ist mir geblieben - jedoch unverkäuflich und für mich selbst die absolute Traumstrat.

Hat man keine Geldnot ist meine absolute NO.1 Tandler/Morgaine Mintage. Thorndal Strats gehören auch da mit zur Spitze und konnten mich bislang immer begeistern.

Ach so ja, ne PRS SE Custom klingt klasse - sie klingt im Splitting sehr intressant - aber nicht so richtig nach Strat.
 
mad cruiser":ys8plinj schrieb:
Natürlich gibt es Conversionshälse von Warmoth, damit habe ich aber keine Erfahrung.

Da wäre es mal intressant mehr drüber zu wissen. Ich kenne bislang auch niemanden, der eine Strat mit einem solch speziellen Hals spielt.

....da werd ich doch gleich mal noch'n bisschen zu Warmoth 'schnausen' gehn ;-)
 
Magman":208kbpnf schrieb:
Ne Strat sollte so klingen, wie man es selbst gerne mag, bzw. hört. Ich hatte genügend dieser Modelle und jede klang irgendwie anders. Es kommt auch immer darauf an, welchen Stil man bevorzugt.

Sssso iset!

Man muß doch mal irgendwo anfangen. Selbst anfangen! Jeder halbwegs anständige Musikladen hat immer eine Auswahl an Strats und dann setzt man sich hin, probiert aus, sortiert aus, grenzt ein.

Aber loslaufen, vorbelastet mit den Meinungen anderer Leute......das wird nix, meine Meinung.

Es gibt doch nichts Spannenderes, als neugierig neues Terrain zu erkunden, oder wie..oder was??

Tom
 
cook":3pzaapf0 schrieb:
Auf was muss ich beim Anspielen achten? Welche Frequenzen sollten betont sein, wie muss sich das Ding anfühlen. Bitte, klärt mich auf! Was macht eine gute Strat (in der Preisregion meiner Ibanez) aus?

Hallo,

das ausgiebige Testen ist dir ja schon empfohlen worden. Ich möchte Dir noch ein Zitat von Johnny Winter mit auf den Weg geben. Er sagte (sinngemäss): bei einer Strat hat man immer das Gefühl, mehr hineinstecken zu müssen als nachher als Ton herauskommt.
Und ich finde er hat recht.

GruĂź
Björn
 
@magman: von warmoth gibt es alles was es sonst nirgends "von der stange" gibt.
kurze mensuren, compound radien und auch edelstahlbĂĽnde.
dennoch klingt eine strat mit kurzer mensur eben nicht mehr so typisch nach strat.
ich wechsel auch dauernd von les paul auf strat und komm mit beiden mensuren perfekt zurecht.
ist alles nur eine sache des "mal machens"... so schlimm ist der unterschied gar nicht.
der einzige wirkliche unterschied ist tatsächlich der, das die strat mehr intensität bei der tonformung verlangt, dafür klingt sie aber in meinen ohren auch wieder "besser" wenn man so richtig reinlangende texas style sachen spielt.
besser oder schlechter gibt´s da eh nicht.... strat ist halt strat und paula eben paula.

grĂĽĂźe
MIKE
 
7enderman":3av2v26u schrieb:
ich wechsel auch dauernd von les paul auf strat und komm mit beiden mensuren perfekt zurecht.
ist alles nur eine sache des "mal machens"... so schlimm ist der unterschied gar nicht.

grĂĽĂźe
MIKE

Moin Mike,
ich weis, ich weis - ich habe über Jahre hin nur und ausschließlich Strat gespielt und damit auch meinen eigenen Stil und Sound geprägt. Wie du vielleicht gelesen hast, bekam ich mächtig Probleme mit der Greifhand. Ich ging von 12-54 bis auf 9-46er Saiten runter, aber es half nix und die Strat klang mit den dünnen Drähten auch nimmer. Seit ich die Mensur gewechselt habe, hab ich kaum noch Probleme und bin auch sehr glücklich darüber.
Deshalb fĂĽr mich nur noch kurze Mensur ;-) Ich liebe meine Strat und werd mal sehn, wie sie klingt mit Kurzmensur und fettem V- Neck - muss ich halt nen kleinen Kompromiss eingehn ;-)

...ich denke, ich bin da auch gewiss nicht der einzige, dem es so ergeht.
 
nö, langsam verkalkende gelenke sind wohl das los des alters ;-)
daher bin ich ja schon auf 10er runter und solange die noch relativ schmerzfrei gehen....

das problem mit dem warmoth neck... die schönen, aufwändigeren sind für so einen kompromis ohne zu wissen wie´s klingen wird auch schon ganz schön teuer.
aber gut... immer noch billiger als eine neue gitarre ;-)

<grĂĽĂźe
MIKE
 
Mike, das hängt/hing u.a. auch mit dem (starken) Rauchen zusammen! Ich habs jedenfalls mächtig eingeschränkt. Aber okay, bleiben wir hier beim Topic ;-)

Warmoth war ja schon immer etwas teurer, mal sehn wie ich da dran komme. Ich bin im Moment ja glücklich mit meiner Goldtop und meiner Vee. Mit letzterer kann ich zumindest telemäßige Sounds abdecken. Macht richtig Spaß das alte Baby und klngt auch live hammergeil. Den Leuten hats zumindest auch gut gefallen letztes WE ;-)
Bei meiner Strat spielte ich ja meist nur den mittleren Pickup. Vielleicht mach ichs wie der gute alte Alvin Lee und modifiziere mir ne Gibson SG, oder vielleicht ne BFG? TĂĽfteln macht ja auch SpaĂź :lol:
 
Hallo Michael!

Meine Ausgangslage ist die gleiche: Les Paul und zufrieden, dann den Strat- Ton von Hendrix und SRV entdeckt und die Suche begonnen. Da ich zur Zeit häufig in Köln bin und Wartezeiten überbrücken muß habe ich viele Strats angespielt, teilweise stundenlang (was auch immer der Music Store nicht kann, zum Abhängen mit ner Strat ist er fantastisch :p )
Mit der Zeit hat sich das was ich glaubte zu meinen mit der Realität abgeglichen.
Ich glaubte z.B. es muß Fender draufstehen. Muß es nicht, kann aber. Oder Palisander. Ahorn ist auch toll, aktive Tonabnehmer gehen doch gut, u.s.w. Mit der Zeit wird man klischeefreier und erkennt den Ton. Dann geht´s richtig los mit der Suche....

Daher die Wiederholung des ewigen Tip´s: leg los und spiel die Dinger, das mit der Mensur und dem Handling ist schnell vorbei, weil eine Strat eine eigenständige Gitarre ist und in Richtung Les Paul verbogen nur kompromissbehaftet langweilig wird.

Meine bisherigen Favoriten (es hat sich leider herausgestellt das es dann doch was kosten wird):
Nash Strats (hier verlinkt)
Die Robin Trower Strat
oder versuch mal die Music-Man Silhouette, mir zu aggressiv, aber enorm vielseitig und bĂĽhnentauglich leise

Ansonsten hab ich mir von einem Kumpel ne Bastel-Squire geliehen, und die macht auch viel SpaĂź. Die ist uralt und hat Charme und Patina wie eine Nash. Geht auch!

Viel SpaĂź bei der Suche

Henning

P.S: Wenn´s alles nicht fruchtet: nimm Dir ne BFG, P90 ist eine tolle Single-Coil-Eingewöhnung und den Burstbucker kannst Du rausnehmen wenn Du ihn nicht magst, aber das glaub ich nicht. Die Gitarre ist für mich die Überraschung und liegt garaniert nicht im Koffer rum.
 
Hallo Freunde,

herzlichen Dank fĂĽr die vielen Antworten. Ich weiĂź gar nicht, wo ich anfangen soll... am Besten scrolle ich mich mal von oben nach unten durch und trage einfach mal ein paar Gedanken zusammen.

Ich habe keine Scheu vor gebrauchten Gitarren. Ganz im Gegenteil! Wenn sich ein Instrument bewährt hat und ich dem Verkäufer über den Weg traue, schlage ich schon auch mal bei Ebay oder in den Guitarworld-Kleinanzeigen zu. Noch einmal zum Preis: ich will die Gitarre ja mit meiner Ibanez gegenfinanzieren. Als Obergrenze sollten 1.000 Euro realistisch sein. Zur Not lege ich eben noch etwas drauf. Thorndal dürfte daher schon schwierig werden.

Was wäre ein Guitarworld-Thread ohne eine polemische Antwort little-feats? Natürlich geht sie mal wieder meilenweit am eigentlichen Problem vorbei. Die Frage nach dem „Anfühlen“ bezog sich eben auf die Mensur und das Griffbrett. Wie Maggy sofort verstand: ich fühle mich wohl auf einem Gibson-Hals. Also interessiert mich, ob ich mit diesem Spielgefühl auch einen Strat-Klang bekomme. Gleichzeitig fehlt mir völlig der Überblick über das Strat-Angebot. Also frage ich hier nach. Ist das nicht legitim?

Vielleicht hätte ich die Frage nach dem Klang anders herum stellen sollen: welche Anzeichen sprechen dafür, ein minderwertiges Instrument in den Händen zu halten? Auf welche häufigen Macken sollte ich beim Antesten achten? Ich brauche einfach Anhaltspunkte – denn sonst vergleiche ich die Strat im Kopf immer mit meinen Paulas und bin z.B. enttäuscht vom mangelnden Sustain. Lege ich beim Kauf meine bisherigen Kriterien an, komme ich wieder mit einer Paula nach Hause. :)

(BTW: natürlich war ich schon in unserem lokalen Musikladen (ich bin gerade bei meinen Eltern in Coburg), bevor ich diesen Beitrag schrieb. Der hatte keine einzige (!) Strat im Angebot. Begründung: „Wir sind auf Einsteigergitarren spezialisiert, da machen Gitarren mit SSS-Bestückung keinen Sinn“. Mal sehen, was es in Tübingen so zum Antesten gibt. Oder... wenn ich schon mal daheim in Franken bin... vielleicht fahr ich in den nächsten Tagen doch noch mal die 80 km zum Thomann.)

Danke übrigens für die Aufklärung zum Griffbrettradius. Da lag ich komplett falsch! Ich habe einfach von meiner topfebenen Superstrat auf die normalen Strats geschlossen... mann, hatte ich lange keine Fender mehr in der Hand. Dass es ohne die längere Mensur den Ton nicht gibt, dachte ich mir schon. Von PRS SE will ich übrigens erst mal die Finger lassen. Ich hatte mal eine Tremonti SE, die damals überall als beste Budget Gitarre des Jahres 2003 abgefeiert wurde, und war so enttäuscht über den schwachbrüstigen Sound, dass ich sie nach ein paar Woche über Ebay verkauft habe.

GruĂź,
Michael

P.S.: Das SpielgefĂĽhl ist fĂĽr mich einfach der wichtigste Teil einer Gitarre - absolut gleichberechtigt mit dem Ton! Die Ibanez liegt ja nicht im Koffer, weil sie scheiĂźe klingt (ganz im Gegenteil!), sondern, weil ich mich auf ihrem Griffbrett schwer tue.
 
Die Mensur ist in der Tat ein Problem. Außer Valley Arts fällt mir da aber auch nicht viel ein. Aber lass Dir von einem, der auch so etwas schon hatte (und immer noch hat) folgendes sagen: ist praktisch scheißegal. Ich habe für mich festgestellt, dass es nicht die Mensur sondern viele andere Faltoren sind, die eine Strat so ganz anders machen: Halswinkel, Position des Volumenreglers, die Bodyshapings, die Position des Tremolo-Arms uvm.

Und da wir jetzt wissen, dass die Mensur egal ist :-D , solltest Du mal in ein paar gut sortierte Läden gehen und vielleicht folgende Geräte testen.

Fender - Eric Johnson, gĂĽnstige Custom Shop Teile oder die AV-Serie
Haar, Realguitars
ESP - Vintage Serie
Diego
Ernie Ball Silhouette

oder gebraucht vielleicht?
Suhr
Tyler
Morgaine/Tandler
Anderson
PRS - eine alte EG vielleicht?

Es gibt so viele tolle Strats (und soviel ScheiĂź), dass Du am Testen nicht vorbeikommst.

Ach, und zum Thema "Hören und Fühlen": So eine Strat sollte einfach eine gute Gitarre sein. (Ach?) Schnelle, gleichmäßige Ansprache, gleichmäßiges Sustain, guter Frequenzrahmen, Dynamik, gleichmäßige Lautstärke auf allen fünf Schalterpositionen und auch die Saitenlage muss nicht unendlich hoch sein. Bei einer Strat suchst Du das Gleiche wie bei allen anderen Hobeln und das merkst Du sofort, wenn Du die richtige in die Hand nimmst.

Viel Spass
 
mal aus dem stand:

http://cgi.ebay.de/Stevens-Custom-S...oryZ2384QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

http://cgi.ebay.de/FINEART-Edel-Cus...oryZ2384QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

http://cgi.ebay.de/Blade-Texas-Stan...oryZ2384QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

http://cgi.ebay.de/HAAR-EDEL-Strato...oryZ2384QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem

Ach und von wegen... Thorndal wäre zu teuer - hier mal die aktuelle Preisliste:

STC 62 Body und Hals 2K/ nur ungeaged 1190 €
STC 62 N 1 Body 2K, Hals Nitrofinish/ nur ungeaged 1490 €
STC 62 N Body und Hals Nitrofinish 1990€
Aufpreis aging + 200 €
STC 62 N S1 Body und Hals Nitrofinish, masterbuilt
aging auf Wunsch inklusive 2990 €

also die 2K gelackte 1200 tacken nagelneu.

aber wenn ich ja was suchen wĂĽrde.... die haar und die fineart aus meiner ebayliste..... lecker ;-)

das ist ĂĽbrigens meine.... ich weiĂź - ich bin da traditionalist ;-)

fiesta1.jpg
 
7enderman":13p9lhjq schrieb:

Aus dem Stand plädiere ich dafür, die Blade aus dieser Aufzählung zu streichen.

Nicht weil Blade´s schlecht sind. Sondern weil der Verkäufer – wissentlich oder aus mangelnder Sachkenntnis – eine falsche, irreführende Beschreibung abliefert.

Ein solches „Angebot“ sollte man nicht auch noch mit einem Link bewerben. Das geht nicht gegen dich, vermutlich hast du die Beschreibung nicht gelesen, sondern allein nur gegen den Anbieter.

Tom
 
Vielen Dank, lieber Pfälzer, für die hilfreichen Tipps. Jetzt habe ich schon eine genauere Vorstellung, worauf ich meine Aufmerksamkeit richten sollte.

7endermans Liste hat mir mal wieder gezeigt, wie wenig Ahnung ich von guten Nachbauten habe. Bis auf Blade waren mir die Namen unbekannt. Da bin ich wirklich fĂĽr jeden Input dankbar.

@V.H.: Igitt. Das ist nun wirklich ekelig. So was kannst du einem Paulaner doch nicht anbieten...

Noch eine Frage: bleibt ein gutes Strat-Vibratosystem stets stimmstabil, oder ist das bauartbedingt gar nicht möglich? Ich meine, mal so etwas gehört zu haben, kann das jetzt aber auch verwechseln. Ist das Vibrato also ein entscheidendes Gütekriterium?

Kennt jemand einen Laden im schwäbischen Raum, in dem ich Diego Strats antesten könnte? Göldo macht in seiner Händlerliste leider keinen Unterschied, ob man einen Laden nur mit Einzelteilen oder auch mit den Diegos beliefert. Ich könnte mir vorstellen, dass mir diese günstigen, aber wohl sehr guten Gitarren den richtigen Einstieg bieten könnten.
 

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