(Fender) Amps für Jazz

lupo":38wmts6s schrieb:
Super formuliert von Kollege Pfälzer, hier find ich meine Soundvorstellungen verbal wieder!


Kurze Frage!

Hast du eigentlich schon irgendeinen Amp mal zumindest kurzeitig, viellleicht im Ladengeschäft, ausprobiert?

Wenn nicht, unbedingt probieren, denn ansonsten wird das hier wieder so´n Fred , wo sich alle die Finger wuschelig schreiben und am Ende kaufste dir ´nen Marshall! ;-)

Einen Deluxe Reverb z.B., sollte man so ziemlich überall finden können.
Der Amp geht zwar "schon" bei Volume 3-4 in die Sättigung, abhängig von Pickups und Anschlag, allerdings muss man wissen, dass die Volumepotis bei Fender so verschraubt sind, dass sie bereits kurz über Stellung "2" ein wesentlichen teil ihrer Leistung raustun. Übrigens Verstärkt man dort dann auch Vor-und Endstufe gleichzeitig mit einem Poti. Hier kann man dann "nur" mit schwächeren Vorstufenröhren etwaigen unerwünschten Zerrungen zuvorkommen. Desweiteren ist der Gitarrenspeaker nicht ganz unwesentlich für Klang und Zerrungen mitverantwortlich.

Im klassischem Jazz und auch in dessen üblichem Lautstärkerahmen, sollte der Amp mit seinen knapp 20 Watt proberaumtauglich sein. Vielleicht nicht für einen Jim Hall Sound, aber ich finde dafür ist ein fender-ähnlicher Amp ohnehin nicht besonders geeignet. Dann doch lieber bei Polytone bleiben.
 
Hi!
Also Marshall wird es bestimmt keiner werden..
ich hab schon ein paar Sachen ausprobiert, allerdings ist die effektive Lautstärke so im Geschäft in einer Testkabine für mich schwer zu beurteilen. Im Proberaum mit anderen Instrumenten schauts dann oft ganz anders aus. Im Proberaum hab ich mal meinen Heim-Übungsverstärker, einen Silverfave Vibrochamp, mitgehabt. Das geht halbwegs mit Bass + Saxophon, sobald Klavier oder Schlagzeug dazukommt ist aber Schluss.

Vielleicht sollte ich meine Frage nochmal konkreter formulieren, auf 2 Ampmodelle eingeschränkt:

Ihr Leute, die ihr schon zT recht viel Erfahrung mit mittelgroßen Röhrenamps in Probe + Live Situationen habt:

Denkt ihr, ein Deluxe Reverb oder ein 1x12 Tweed Style Amp (mit ca 20, im Falle des Proluxe 40 Watt)
mit ensprechend 'effektiven' Röhren und Speaker hat genügend headroom für cleane Sounds a la Grant Green, Wes Montgomery etc, in einem PROBERAUM mit 3-4 anderen Instrumenten.

2 oder 3 Leute haben ja bereits konkret ihre Erfahrungen dazu geschildert, wäre toll wenn noch ein paar mehr etwas dazu sagen könnten!

Danke + vG, Lupo
 
RoteGitarren":14hnlngk schrieb:
Zum Marble: "Der Marble Bluebird wird noch für Jazz empfohlen. Gehört habe ich ihn aber noch nicht."

Was genau verstehst Du daran nicht ?

Jemand, den man nicht kennt, hat irgendwann mal irgendwo etwas gehört oder gelesen von jemandem, den derjenige nicht kannte und den man selber auch nicht kennt.

Also ungenaues Hörensagen aus dritter Hand.
 
Hallo Lupo,

du gehst da meiner Meinung nach falsch ran.

1. Die von dir beschriebene Combo kann sehr laut und sehr leise sein, das kann niemand so richtig beurteilen. Für die Beantwortung der Frage, ob die Lautstärke reicht, gibt es drei Möglichkeiten. Du kaufst einen Amp mit einer zweifelsfrei reichenden Wattzahl - würde ich nicht tun. Du nimmst deinen vorhandenen Amp, von dem du weißt, dass du knapp klarkommst, mit beim Testen. Du vereinbarst ein Rückgaberecht mit dem Laden, in dem du kaufst und probierst es mit deiner Combo.

2. Es ist nicht klug, einen Amp zu kaufen, bloß weil Fender dransteht. Es ist aber auch nicht klug, einen Amp nicht zu kaufen, bloß weil Marshall dransteht. Gleiches gilt im übrigen für Technik und Bauweisen.

3. Geh mit Gitarre in einen Laden. Spiel erstmal alles leise an, was dir klein genug erscheint, mehr als 20 Watt hat und dir optisch gefällt. Dann lässt du den Eindruck mal zwei Tage sacken, nimmst deinen alten Amp (wg. Lautstärke) mit und probierst, ob der Headroom ausreicht. Beim Kauf vereinbarst du ein Rückgaberecht und spielst das Ding mit deiner Combo.

Und wenn du beim Spielen nicht grinst, bringste die Kiste zurück!

Gruß

e.
 
lupo":tv6mls7l schrieb:
Denkt ihr, ein Deluxe Reverb oder ein 1x12 Tweed Style Amp (mit ca 20, im Falle des Proluxe 40 Watt)
mit ensprechend 'effektiven' Röhren und Speaker hat genügend headroom für cleane Sounds a la Grant Green, Wes Montgomery etc, in einem PROBERAUM mit 3-4 anderen Instrumenten.
Danke + vG, Lupo

Hallo Lupo,

Meine Antwort. Ein entschiedenes "kommt drauf" an. Auf den Wirkungsgrand des Speakers, auf die Übertrager, auf den Schlagzeuger, auf die Größe des Probenraumes... Um unter den von Dir beschriebenen Umständen "sicher" zu sein, wäre ein Vibrolux das Mittel der Wahl, wenn denn Fender draufstehen soll. Der hat aber schon wieder 2 10er.
In Frage käme eventuell der Fender RedKnob Super, der hat sicher genug Headroom und klingt mehr als amtlich.

Also geh hin und teste.

Gruß Jergn
 
erniecaster":2e7xs357 schrieb:
3. Geh mit Gitarre in einen Laden. Spiel erstmal alles leise an, was dir klein genug erscheint, mehr als 20 Watt hat und dir optisch gefällt. Dann lässt du den Eindruck mal zwei Tage sacken, nimmst deinen alten Amp (wg. Lautstärke) mit und probierst, ob der Headroom ausreicht. Beim Kauf vereinbarst du ein Rückgaberecht und spielst das Ding mit deiner Combo.

Und wenn du beim Spielen nicht grinst, bringste die Kiste zurück!

Gruß

e.

Ganz so einfach ist das nicht. Die Anforderung an einen Jazz- bzw. allgemein cleanen Röhrenamp ist schon sehr speziell und von den meisten Herstellern so nicht im Programm.
Alles, was heute im 15-40 Watt Rahmen bei den Händlern steht, sind von der Röhren- und Speakerbestückung klassische "Rock" Amps. Da sind irgend ein Celestion Speaker und die üblichen VErdächtigen 3x 12AX7 und 2x 6L6 bzw. 2x EL34 drin.
Drehst du die über Master Volume 3 auf, zerrt es. Ist so. Ein Jazzer oder auch ein Rock´n´Roller ( ;-) ) kommt selten mit einem Amp von der Stange klar. Dabei sind die Stock-Amps so alle durch die Bank nicht schlecht und haben mehr Potential, als man ihnen serienmäßig zumutet.

Meine Empfehlung für lupo wäre ein Blues DeLuxe, und den mit schwächeren Röhren bestücken.
Mein Vorschlag - weil auch ich Clean bis zum Anschlag brauche:

V1 ECC 81
V2 ECC 83
V3 ECC 81 oder 12AU7 wenns noch was weicher werden soll.

V4 5881
V5 6L6

Kleine Übersicht über die Kombinationsmöglichkeiten?
https://www.tube-town.net/info/doc/tt-tubemap.pdf

Und allen Zweifeln zum Trotz: der Blues DeLuxe ist für einen Fachmann sehr wartungsfreundlich!
 
Hallo!

Das wage ich ganz vorsichtig zu bezweifeln. Mir wird hier um den "Jazz-Sound" etwas viel Bohei gemacht.

Im Endeffekt geht es doch um einen warmen, weichen Cleansound und nicht viel mehr.

Gruß

e.
 
erniecaster":3cot8gpd schrieb:
Hallo!

Das wage ich ganz vorsichtig zu bezweifeln. Mir wird hier um den "Jazz-Sound" etwas viel Bohei gemacht.

Im Endeffekt geht es doch um einen warmen, weichen Cleansound und nicht viel mehr.

Ernie hat recht. Jazz Sound erreicht man eigentlich mit 90 Prozent aller Amps, egal ob nun Röhre, Transe, Modeller usw. Am meisten beeinflusst immer noch der Player selbst die Qualität welche aus den Speakern kommt.

Die Auswahl der Gitarre und Saitenart macht am warmen Sound auch einiges aus. Ich hatte meine ES 295 mit dicken Flatwounds bespannt und ihr war es egal ob sie nun aus dem Zenamp, dem Bassman, oder dem Showman tönte - es klang immer jazzig-warm und das war mir für meinen TBone Style damals sehr wichtig.
 
Jergn":1g8b8zoy schrieb:
Um unter den von Dir beschriebenen Umständen "sicher" zu sein, wäre ein Vibrolux das Mittel der Wahl, wenn denn Fender draufstehen soll. Der hat aber schon wieder 2 10er.

Den benutze ich. Nicht für Jazz, aber er hat halt den Fender-typischen Cleansound, genug Leistung, ist sehr Pedalfreundlich, wiegt nix und Höhen wegdrehen kann man immer...
 
Mein lieber Pfälzer,

da du ja immer so schön erklärst, erläutere mir doch bitte mal den Unterschied zwischen einem "Jazz-Sound" und beispielsweise dem dicken, dynamischen und durch Spieltechnik geprägten Sound eines Mark Knopfler. Und erklär mir doch bitte auch gleich, ob und ggf. wie es sein kann, dass diverse Jazzgrößen relativ simple Amps von der Stange gespielt haben und das teilweise noch tun. Sag mir bitte mal, ob es einen Unterschied gibt, ob ich in einer Band mit Bläsern und Piano nun poppigen Soul spiele oder merkwürdige Akkorde.

Sicherlich sind die Anforderungen an Equipment für Jazz, Metal, Pop, Rock, Blues, Funk etc. unterschiedlich. Und selbstverständlich sollte man wenigstens schonmal das eine oder andere Musikstück dieses Genres gehört haben, bevor man sich allzu weit aus dem Fenster lehnt.

Aber es ufert doch hier in meinen Augen schon wieder aus, wenn ich lese, dass simple Amps von der Stange "keinen Jazz können".

Um es volkstümlich zu sagen: Nu´ lasst mal die Kirche im Dorf!

Gruß

erniecaster
 
erniecaster":3jcn46yt schrieb:
Aber es ufert doch hier in meinen Augen schon wieder aus, ...


Gruß

erniecaster

In anderen Themen innerhalb dieses Forums ufert es nicht weniger aus, wenn die xte Stressbrett-Erweiterung diskutiert wird oder zum 9.752sten Male gefragt wird, ob der EMG81 oder EMG83 für den [setze deine Lieblings-Metal-Band ein]-Sound besser ist und 16 Leute 22 verschiedene Meinungen dazu haben?

Na gut, ist OT. Aber wenn konträre Meinungen oder kreative Vorschläge in einem Forum nicht gern gesehen sind, kann man ein Forum auf kurz oder lang zumachen.

Natürlich kann man auch mit einem Diezel Jazz machen. Man kann auch auf einem Ibanez Wichsbrett Chet Atkins spielen. Aber will man das?
Man kann auch der Meinung sein, dass eine Transe besseren Jazz Sound produziert als eine Röhre.

Und noch einmal: bringe einen neuen Röhrenamp von der Stange an seine Leistungsgrenze, klingt er dann noch in jazzig? Nöh, dafür ist er nicht konzipiert. Aber man kann ihn dazu bringen. Und dazu muss man nicht mal 2000€ ausgeben. Punkt.

Um es volkstümlich zu sagen: Nu´ lasst mal die Kirche im Dorf!

Aber sowas von!
 
groby":2f8p4u07 schrieb:
RoteGitarren":2f8p4u07 schrieb:
Zum Marble: "Der Marble Bluebird wird noch für Jazz empfohlen. Gehört habe ich ihn aber noch nicht."

Was genau verstehst Du daran nicht ?

Jemand, den man nicht kennt, hat irgendwann mal irgendwo etwas gehört oder gelesen von jemandem, den derjenige nicht kannte und den man selber auch nicht kennt.

Also ungenaues Hörensagen aus dritter Hand.

Achso, Ihr kennt Euch hier alle persönlich. Sonst könntet Ihr Euch ja gegenseitig keine Vorschläge machen.
Das nächste Mal werde ich die Sozialversicherungsnummer des Gesprächspartners mitteilen.

So ein bescheuertes Forum. Fakt ist, dass ich wegen des "Jazzboy" (PDF) mit einem regelmäßig Jazz/Bigband Spieler über spezielle Jazz-Amps kommuniziert habe. Er nahm an einem Workshop mit mehreren Dutzend anderer Jazzgitarristen teil und alle fanden den Bluebird sehr gut. Ja, Hörensagen.

Was für ein bescheuertes Forum.

Tschüß!
 
erniecaster":x5q7y9wc schrieb:
Und erklär mir doch bitte auch gleich, ob und ggf. wie es sein kann, dass diverse Jazzgrößen relativ simple Amps von der Stange gespielt haben und das teilweise noch tun.

Attila Zoller spielte einen Gibson Lab Transistor Amp, den er dann Volker Kriegel schenkte, der ansonsten einenen ebenfalls simplen HH Transistor. ebenfalls von der Stange spielte. In den 80er hypte der Polytone Transistor Amp und dann auch der Roland Jazz Chorus. Joe Pass habe ich oftmals mit einem einfachen Peavey Amp gesehen. Was hybrides denk ich mal. Was für den Virtuosi Joe gut genug ist und Attila und Volker reichte, kann nicht für Hänchsen Müller nicht gut genug sein!

Ich selbst verwende meinen Fender Super Reverb '65 Reissue auch für Jazz und ich bin sehr zufrieden. Bright Off, Treble deutlich unter 5 und es swingt gewaltig.
 
Pfaelzer":6fdwb6sk schrieb:
Und da ich beides (Soul und Big Band) gespielt (und auch produziert) habe, muss ich arroganterweise aus eigener Erfahrung sagen, dass da ein himmelweiter Unterschied besteht, alleine dadurch, welche Aufgaben und welche Frequenzbereiche eine Gitarre im jeweiligen Stil bedient.

Ja, das ist wahr.

Pfaelzer":6fdwb6sk schrieb:
Der Threadersteller hat sogar einige sehr d e u t l i c h e Hinweise hinsichtlich seines Soundideals gegeben:
lupo":6fdwb6sk schrieb:
Grant Green, Jim Hall, Kenny Burrell
Wer sich auch nur etwas mit dem Sound dieser 3 Gitarristen beschäftigt sollte recht schnell erkennen, dass es da ein Transistorverstärker nicht tut....

Nuja.
Grant Green und Jim Hall klanglich unter einen Hut zu bekommen finde ich ja gelinde gesagt schwierig.
Ejal.
Ich habe vor einiger Zeit Peter Bernstein über einen Peavey Classic 30 gehört.
Der Hype um die Peavey Classics hat sich ja deutlich gelegt in letzter Zeit,
aber anspielen sollte man sie, in diesem Zusammenhang.
Und AER.

Viele Grüße,
woody
 
Pfaelzer":29d8ozzf schrieb:
erniecaster":29d8ozzf schrieb:
Mein lieber Pfälzer,

da du ja immer so schön erklärst, erläutere mir doch bitte mal den Unterschied zwischen einem "Jazz-Sound" und beispielsweise dem dicken, dynamischen und durch Spieltechnik geprägten Sound eines Mark Knopfler.
Der knopflersche Sound ist wesentlich "cleaner" und klinischer als ein Jazzsound. Er transportiert weniger Dynamik und hat keine leichten Verzerrungen in den Harmonischen, wie es z.B. für Kenny Burrell sehr charaketeristisch ist (siehe auch unten).

Naja, hier muss ich mal kurz einhaken, ok, ist OT, aber trotzdem:

Ich war grad in Urlaub. Ist ja erstmal nix schlimmes.
Da hatte ich die ersten beiden Dire Straits Platten dabei.
Und jetzt mal ganz ernsthaft, den Sound, den Mark Knopfler da fährt,
der ist weder total clean noch undynamisch - im Gegenteil:

Mir ist früher nicht so bewusst geworden, dass Herr K. in den Anfangstagen der Dire Straits da
wirklich etwas (soundmäßig) sehr beachtliches produziert hat:

Fett, aber transparent.
Clean, aber trotzdem leicht angeknuspert.
Schmatzig fett - das sagt ich bereits ...
Klinisch ist da NIX.
Ohne Scheiß, hör Dir die ersten beiden LPs mal an (Dire Straits und Communique).
Die haben beide eine Dynamik, die ICH wirklich besonders finde - man hört wirklich JEDE Anschlagnuance ...

Kurz: Jörg, ich muss Dir hier (obwohl ich von Tontechnik NULL AHNUNG habe) massiv widersprechen !
So. Basta. Ich habe fertig. ;-) :roll: :-D
 
Pfaelzer":3geg1z0n schrieb:
etwas zu echauffierten Post...
OT: Das kannst Du ruhig öfter tun, das schadet nicht.
Total OT: Habe Eure Posts gerade mal zum Anlass genommen ein wenig Dire Straits zu hören. Das was die Musik trägt sind das Piano, der Gesang und die Texte (Tunnel of love, Telegraph Road, Romeo... etc.).
Wen interessiert die Gitarre? :shock:
 
Mein Tip für Jazz Sounds : ZT Club Amp

Der Amp klingt sehr warm und besitzt das wonach ich lange gesucht habe: Dynamik wie ein Röhrenamp. Es fühlt sich gut an den Amp zu spielen.
200Watt -> Headroom ohne Ende. Der Amp klingt. Gewicht 10,5 kg :lol:

Für viele kommt dieser Amp gar nicht in Frage: er ist zu billig und hat auch nicht den richtigen Namen, keine Röhren, man soll den Speaker nicht tauschen usw. Für Musiker könnte er ideal sein, es bleibt mehr Zeit für die Musik.

Meinen Fender HRDx und meinen AER Bingo finde ich nicht so schön für Jazz.
 
Mein lieber Pfälzer,

erst einmal gebe ich dir völlig Recht: Es ist eine gute Idee, eine gestellte Frage erst einmal zu beantworten und wenn man nichts zu sagen hat, einfach die Klappe zu halten.

Jeder sollte nur Equipment empfehlen, dass er selbst mindestens einmal in einer Bandsituation gespielt oder wenigstens selbst gehört hat. Reines Hörensagen und Internet-Nachgeplapper ist von Übel. Daraus folgt leider zwangsläufig, dass man fast nur seinen eigenen Kram empfehlen kann. Problematisch wird es, wenn Spezialisten über ihr Lieblingsspielzeug schreiben und das Graswachsenhören losgeht. Das ist dann meistens nicht mehr hilfreich.

Hier war die Frage nach einem Amp, der einen genau beschriebenen Jazzsound liefert und gut transportabel ist. An dieser Stelle mal ein Lob für die sehr genaue Fragestellung, die eine Antwort überhaupt erst ermöglicht. Das Thema des einfachen Transports ist meiner Meinung nach schwer zu lösen. Was den Sound angeht, bleibe ich bei meiner Ansicht: „Der geneigte Gitarrist“ muss das mit seiner eigenen Gitarre selbst am besten im Kontext seiner eigenen Truppe ausprobieren und muss hinterher fröhlich grinsen. Und die Kirche muss im Dorf bleiben.

Die Kirche ins Dorf gilt natürlich auch für Blueser mit exakt ausgelutschten Batterien in Tubescreamern aus bestimmten Baujahren, für Metaller mit EMG-Fixierung und Akustiker mit ausgeprägter Rio-Orientierung.

Was mir nicht so gefällt, ist dieser Unterton deines Postings, aus dem ich rauslese, dass hier alle keine Ahnung hätten. Der führt dazu, dass das Bild des Jazzers/Jazzliebhabers mit Arroganz, Hornbrille und Rollkragen eher noch gefestigt wird.

Gruß

e.
 
erniecaster":5tyz510f schrieb:
Was mir nicht so gefällt, ist dieser Unterton deines Postings, aus dem ich rauslese, dass hier alle keine Ahnung hätten.

Nur für's Protokoll: Ich habe das nicht so gesehen und fand das ein gutes Posting von ihm. Es ist keinesfalls arrogant, Leute daran zu gemahnen, sie mögen doch erst eine Musikrichtung kennen, spielen und verstehen bevor sie Ratschläge erteilen, was genau dafür am besten geeignet sei.


Denn...

....wenn Popgitarrist Peter, über Jazzamps spricht, erfährt man oft mehr über Peter als über Jazzamps.
 
groby":6tqz258g schrieb:
erniecaster":6tqz258g schrieb:
Was mir nicht so gefällt, ist dieser Unterton deines Postings, aus dem ich rauslese, dass hier alle keine Ahnung hätten.

Nur für's Protokoll: Ich habe das nicht so gesehen und fand das ein gutes Posting von ihm. Es ist keinesfalls arrogant, Leute daran zu gemahnen, sie mögen doch erst eine Musikrichtung kennen, spielen und verstehen bevor sie Ratschläge erteilen, was genau dafür am besten geeignet sei.


Denn...

....wenn Popgitarrist Peter, über Jazzamps spricht, erfährt man oft mehr über Peter als über Jazzamps.

+1
Sehr richtig. Und dann gibt es noch diesen Spruch über das Glashaus und die Steine. Um bei zutreffenden Platitüden zu bleiben.
 

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