Fender Blues Junior Billm Mods

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Anonymous

Guest
Hallo liebe Leute!

Ich habe bzgl. dieses Themas das Forum durchgeschaut und nichts gefunden, sollte ein Thread vorhanden sein, bitte macht mich darauf aufmerksam. Folgendes: Ich habe mir einen zweiten BJ geholt, IIIer Serie in Tweed mit Jensen Speaker. Mit dem Sound bin ich an sich zufrieden, spiele allerdings mit dem Gedanken, die von Bill Machrone als "Twinstack-Mod" bezeichnete Modifikation durchführen zu lassen. Auch bin ich auf ein Video auf youtube gestoßen, wo ein Presence-Regler und ein Deep-Schalter in den BJ verbaut wurden, hört sich interessant an. Wenn jemand Erfahrungen mit diesem Thema hat, bitte einfach antworten. Und: Ich habe Einiges über den Tausch von Ausgangsübertragern gelesen, da gehen die Meinungen auseinander. Von "unnötig" bis "völlig neuer Amp" ( was ich mir persönlich nicht vorstellen kann, man kann m.E. aus einem BJ keinen Twin Reverb machen) war da alles dabei. Nun: Konkrete Erfahrungsberichte würden mir echt weiterhelfen. Ich halte den BJ für einen guten Amp, deshalb: Werten die o.g. Mods den Amp wirklich auf? Vielen Dank schon mal! Ich muss ergänzen, dass ich kein Technikfreak bin, ich versteh also leider kein technisch...sorry.

Goldi alias Stan
 
Ich hatte mal einen BJ und habe den mit einigen Mods von Bill umgebaut, was ich heute nie mehr machen würde (wobei ich Bill keineswegs schlechtreden will, der hat sich schon einiges überlegt).
ABER: Es ergeben sich tonal (mehr oder weniger marginale) Änderungen, für die sich aber aus meiner heutigen Sicht der Aufwand und das Geld nicht lohnt. Außerdem minderst Du letztendlich durch das Gebastel den Wiederverkaufswert des Amps.

Du wirst aus einem BJ niemals einen Twin oder eine Bassman bauen, da ist schlicht und ergreifend die Physik davor. Der BJ hat ein relativ kleines Gehäuse, damit läßt sich kein Bassgewitter o.ä. erzeugen :lol: .

Wenn überhaupt Mods, dann empfehle ich es bei einem Lautsprechertausch zu belassen, das kann durchaus sehr wirkungsvoll sein (und ist leicht wieder rückgängig zu machen). Ich kenne jetzt die ganz neuen BJs nicht, bei meinem jedenfalls war der Original-Speaker schlicht und einfach schlecht, die Höhen haben gekreischt und Bass war keiner da. Ich habe mehrere Speaker getauscht und habe dann einen EVM 12L eingebaut, eigentlich Irrsinn, aber mir gefiel es damals.

Hier kannst Du tonal wirklich was bewegen, alles andere ist aus meiner persönlichen und subjektiven Empfindung Schnullibulli


:confetti: :confetti: :confetti:

LG Klaus
 
Ich denke, man sollte da anders rangehen. Was gefällt dir nicht an deinem BJ bzw. was vermisst du? Modden nur um des moddens Willen bringt Erfahrungsgemäß nicht viel. :-D
 
Ich habe einen BJ an dem ich einige Billm Mods ausgeführt habe. Welche, weiß ich nicht mehr. Kleinere jedenfalls als was du da anstrebst.

Es war ein Scheißaufwand aber es hat sich was verbessert und ich bin damit als Zuhause-Rumspiel-Amp doch zufrieden genug.

Einen neuen Ausgangsdingens und andere größere Maßnahmen würde ich nur machen wenn es mir zum Gutteil um den Spass am Basteln ginge.

Wäre ich hingegen klanglich so unzufrieden, größere Maßnahmen zu erwägen, würde ich den enormen Aufwand und das Geld lieber in einen mir von vorneherein genehmeren Amp stecken.
 
Klaus, vielen Dank für Deine Antwort! Ich bin mit dem Speaker allerdings recht zufrieden, ist ein Jensen C 12 irgendwas. Von meiner subjektiven Sichtweise aus kann er mit meinem alten BJ Texas Red, der einen Celestion v30 drin hat, durchaus mithalten.
@Partscaster: Wie Klaus gerade geschrieben hat und es auch meine Meinung ist: Aus einem BJ wird natürlich nie ein Twin werden, aber vllt. bewirkt ja einer der Mods, dass der Amp insgesamt "größer" wirkt. Ich habe mir auf Youtube mal das Video von StevieSnacks zum gemoddeten BJ angesehen, hier ist der Link dazu: http://www.youtube.com/watch?v=1CZOJ9-NQgk . Ich finde, der Amp klingt hier recht "groß". Ich spiele keine Strats, sondern Duesenberg Imperials, will und kann deswegen nicht wie SRV klingen, aber der Sound des Amps generell gefällt mir. Was mir in diesem Zusammenhang auffällt, ist, dass mein BJ, betätige ich das Mittenpoti, recht schwach reagiert. Es ändert sich recht wenig, wenn ich voll zu bzw. aufdrehe.

Vielen Dank für die schon bekommenen und zukünftigen Atworten!
 
@Groby: Vielen Dank. Gefallen tut mir der Sound im Prinzip recht gut, ein Bastler bin ich weiß Gott keiner. Bei mir schaut*s folgendermaßen aus: Aufbauen, Soundcheck, Show, abbauen, Party, übernachten oder heimfahren ;-) Was, wenn ich fragen darf, hat sich verbessert nach dem Du was Genau gemacht hast? Und: Ich habe einen Amptechniker an der Angel, die Umbauten sind kein Problem, sondern ( leider) nur eine Kostenfrage...

Viele Grüße!
 
Stan Rocker schrieb:
@Was, wenn ich fragen darf, hat sich verbessert nach dem Du was Genau gemacht hast?

Wie gesagt: Was ich genau gemacht habe, weiß ich nicht mehr. Irgendwas an den Mitten und Irgendwas an den Höhen. Ist schon 4-5 Jahre her. Insgesamt habe ich drei, vier kleinere Bauteile getauscht und fand den Amp danach nicht drastisch aber merklich weniger "topfig" und etwas klarer.

War eine blöde Arbeit aber hat sich gelohnt. Allerdings nur, weil ich den Amp für zuhause Rududeln ohnehin schon gut genug fand und keine Wunder erwartet habe. Es bleibt im Kern derselbe Amp.

Und die Eingangsbuchse war Scheiße. Das Plastikgewinde griff nicht mehr und jedesmal ruckelte man derbe an der Platine herum. Das würde ich als erstes auf die Liste setzen: platinengelötete Plastikgewindebuchse durch frei verdrahtete Metallbuchse ersetzen!
 
Der Twinstackmod ist eigentlich kein großer Aufwand, wenn man mit einem Lötkolben umgehen kann. Da wird ein Kurzschluss im Middlepoti einglötet und ein Widerstandswert verringert. das geht auch ganz leicht, muss nur ein Widerstand huckepack aufgelötet werden.
Der Einbau des Presencereglers ist etwas mehr tricky, vor allem da ein Loch in das Chassis gebohrt werden muss. Aber alles machbar und nicht sehr kompliziert. Der Aus- und Einbau der Platine ist eigentlich der anspruchsvollste Teil.

Nicht unterschätzen sollte man allerdings die klanglichen Veränderungen durch Tausch von Speaker (Eminence Swamp Thang +++ für clean) und insbesondere der Röhren.

Gruß

Werner
 
hi!

ich hatte den twin-stack mod eingebaut - und hab´s wieder ZURÜCK bauen lassen, da ich fand, dass der amp damit viel zu viel bass hatte.

ich muss aber dazu sagen, dass mein BJ ein modell aus der ersten serie ist (bj ´95) und diese sollen insgesamt wärmer abgestimmt sein als die späteren serien.

sehr dankbar war ich aber für die bei der gelegenheit ausgeführte reverb-reparatur (ebenfalls von BillM erdacht) - das hat´s wirklich gebracht, ist aber nur bei den alten modellen nötig, da die einen sehr miesen hall hatten.

cheers - 68.
 
Vielen Dank, Jungs! Den Speaker will ich eigentlich nicht austauschen, mir gefällt der Sound recht gut. Wenn der Twinstack zu viel Bass macht, ist das auch nicht gerade wünschenswert...gibt es eine Möglichkeit, den Amp mittels Volume schneller in die Zerre zu fahren? Er klingt mit meiner Doozy insgesamt bei relativ weit augedrehtem Volume sehr laut, aber immer noch recht brav. Viele Leute sagen ja, sie holen aus dem BJ einen ACDC Sound raus. Das will ich gar nicht, ich spiele etwas verzerrten Neorockabilly. Klar, die einfachste Variante ist natürlich, einen Tubescreamer o.Ä. davorzuhängen ( mach ich auch beim Twin, Deluxe Bluesman etc.). Aber: Gibt es die Möglichkeit, früher in die Zerre zu gehen? Aus diesem Grund habe ich mir diesen Amp zugelegt. Ich halte ihn generell für einen sehr guten Liveamp, leicht, zuverlässig, und abgenommen wird in den Locations, die wir spielen, sowieso immer. Wenn's lauter sein muss, dann lass ich mir halt mehr Signal auf die Monitore geben...
 
Es gibt eine ganze Menge Möglichkeiten, den BJ (etwas bis viel) heisser zu machen.
Die aufwenigste Methode besteht darin, die eine ungenutzte Röhrenhälfte der V2 zu aktivieren. Die einfachste Variante wäre es, diese mit der Eingangstriode parallel zu legen. Dürfte auch deinem Ziel am Besten dienen.
Dann sind zwischen den einzelnen Triodenstufen zu Hauf Widerstände in der Schaltung, die auch jeweils die Leistung drosseln. Da kann man leichter ran. Hier kann man entweder die Widerstandswerte verändern oder Kondensatoren huckepack auflöten a là Marshall.
Ist aber viel mit probieren und persönlichen Abstimmen verbunden und daher zeitaufwändig. Geht also irgendwann ins Geld, wenn man das nicht selbst macht.
 
hi!

b blues ks schrieb:
...Hier kann man entweder die Widerstandswerte verändern oder Kondensatoren huckepack auflöten a là Marshall.
Ist aber viel mit probieren und persönlichen Abstimmen verbunden und daher zeitaufwändig. Geht also irgendwann ins Geld, wenn man das nicht selbst macht.

sowas hat der gute herr baldringer mal bei einem Fender Blues Deluxe für mich gemacht. er hielt einfach WÄHREND ICH SPIELTE hier und da ein paar widerstände in den amp und als ich gesagt habe "so is juut" hat er die passenden eingelötet und fertig.
ich glaub´er wollte dann 10,- DM für die kaffeekasse ;-)

cheers - 68.
 
Vielen Dank, Leute! Dann werde ich mich mal umhören. Bin gestern erst nach Hause gekommen, da wir über's Wochenende auf diversen Gigs zugange waren. Deshalb die späte Antwort meinerseits!

VG
Goldi aka Stan
 
...mal eine Verständnisfrage:

Wenn man einen BJ kauft und dann aber einen Twin oder Blackface Sound will...hat man dann nicht einfach den falschen Amp gekauft?

Mir ging es ähnlich. Ich hatte einen BJ und war mehr oder weniger unbewusst mit ihm leicht unzufrieden. Das änderte sich schlagartig, als ich ihn dann gegen einen 83er Superchamp tauschte.

Ab hier wurde mir klar, das ein für mich amtlicher Fendersound nur aus blackfaceartigen Amps kommen kann.

Bitte nicht falsch verstehen, ist natürlich alles Geschmacksache.
 
Entschuldigung, aber ich dachte, ich hätte bereits oben selber dargestellt, dass das nicht funktioniert. Trotzdem danke.
 
Stan Rocker schrieb:
Entschuldigung, aber ich dachte, ich hätte bereits oben selber dargestellt, dass das nicht funktioniert. Trotzdem danke.

...na ja, was ich durch die Blume sagen wollte ist, dass ein Modifizieren manchmal weniger Sinn macht als das Umsehen nach einem anderen Amp oder einer zusätzlichen Box. Die Ergebnisse sind manchmal überraschend und weniger aufwändig.
 

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