Fender gegen Fender: '65 Reverb vs. Super-Sonic 22

Danke schön!

Wie ich sehe, sind die Presets also "nur" XML-Dateien.
Super, dann kann ich mir ja nen Sound im Notepad++ schreiben. ;-)
 
ferdi schrieb:
Dass die heutigen Massenfertigungs-Fenders nicht halten, was ihre Ahnen versprachen, da sind wir ja in diesem Thread auch schon drauf gekommen.

Gleiches gilt fĂĽr Marshalls ... ein guter JTM45 ist jedenfalls nicht unbedingt einer, wo Marshall draufsteht (zB ein Platinen-Reissue mit 5881).

Das hier

http://www.youtube.com/watch?v=vCNxoisKGc8

zeigt, wie gut ein JTM45 clean klingen kann.

Tolles Video, super Sound, danke fĂĽr den Tipp.
 
madler69 schrieb:
Danke schön!

Wie ich sehe, sind die Presets also "nur" XML-Dateien.
Super, dann kann ich mir ja nen Sound im Notepad++ schreiben. ;-)[/

Jupp theoretisch schon. Du kannst die Cleansound Datei aber auch mal in dein Navi einfügen, es bringt dich über schöne Strecke, also ganz ohne Autobahn direkt nach California :lol:
 
ferdi schrieb:
Dass die heutigen Massenfertigungs-Fenders nicht halten, was ihre Ahnen versprachen, da sind wir ja in diesem Thread auch schon drauf gekommen.

Gleiches gilt fĂĽr Marshalls ... ein guter JTM45 ist jedenfalls nicht unbedingt einer, wo Marshall draufsteht (zB ein Platinen-Reissue mit 5881).

Das hier

http://www.youtube.com/watch?v=vCNxoisKGc8

zeigt, wie gut ein JTM45 clean klingen kann.

Sehr schön, schade, dass er keine Amps mehr baut, da waren schon einige echte Perlen dabei.
 
ferdi schrieb:
Dass die heutigen Massenfertigungs-Fenders nicht halten, was ihre Ahnen versprachen, da sind wir ja in diesem Thread auch schon drauf gekommen.
Gleiches gilt fĂĽr Marshalls ... ein guter JTM45 ist jedenfalls nicht unbedingt einer, wo Marshall draufsteht (zB ein Platinen-Reissue mit 5881).

in Fenders ab CBS '65 wurden Komponenten mit Toleranzen von 20-30% verbaut, Kaltlötstellen waren häufig zu beobachten, Oszillationen aufgrund niemals korrigiertem Rechenfehler in der Endstufe üblich, die Kabelführung chaotisch, um Kabelkosten zu senken, wurden die Komponenten ohne Rücksicht auf Seiteneffekte geklumpt usw. usf..

Die heutigen Fenders der gehobenen Preisklasse weisen 1A Platinen und Komponenten auf. Mit viel Liebe wurden Details, wie bsw. die Arretierung des Chassis mit Gewinde optimiert (früher mit Klemmen, die heraus fielen) und es werden (auch beim Billig-Excelsior) selbst die Kosten für einen Kühlkäfig der Beam-Tetroden spendiert.

Schau ich mir den SperrmĂĽllschrott aus den 50ern und frĂĽhen 60ern bei einem Kumpel an, stellen sich mir die Haare zu Berge.

Anders bei Marshall. Die waren damals wirklich robust und service-freundlich gebaut. Noch besser Hiwatt. Besser gehts gar nicht mehr.

Dennoch sei mir ein ketzerisches Szenarion erlaubt:

Man stelle mir eine volle Fuhre moderner Fenders und Marshalls plus eine Zeitmaschine bereit. Ich schlag dann Ende der 60er im angeblichen Paradies auf, verschachere den Kram zu unglaublich hohen Preisen und kehre zu euch als mehrfacher Multimilliardär zurück. Trust me: ich bin ein Fossil aus diesen Zeiten.
 
dodona schrieb:
Die heutigen Fenders der gehobenen Preisklasse weisen 1A Platinen und Komponenten auf. Mit viel Liebe [...]

da hast du sicher recht. Ich hatte auch schon gute Platinenamps, zB den H&K Puretone, aber eben auch nicht so gute, zB den H&K Tube20.

Leider gehören auch nicht alle modernen Fenders zu denen der gehobenen Preisklasse, soll heißen, heutzutage macht sich, um die Produktionskosten minimal zu halten, genau derselbe Schlendrian breit.

Mein Fender Twin war ursprünglich ein 77er Ultralinear, den ich erst blackfacen und später immer weiter modifizieren ließ, bis er letztens von Tilman Ritter auf BF-Clean plus Leadkanal umgebaut wurde. Gelaufen ist er, nachdem er ganz zu Anfang einer der Siebelkos geschossen hatte, anderthalb Jahrzehnte lang IMMER, NIE doofe Nebengeräusche, NIE komische Ausfälle oder ir-gend-was, ein Muster an Zuverlässigkeit, obwohl er doch aus dem tiefsten Abgrund der Fender-Historie stammt :).

100% Zustimmung ĂĽbrigens zu Hiwatt - ich hatte einen Custom 50.

GruĂź ans Fossil!

P.S.: Als ich geboren wurde, hatte es Woodstock noch nicht gegeben und auf dem Mond war auch noch niemand gewesen... aber Hendrix lebte noch :)
 
ferdi schrieb:
Mein Fender Twin war ursprünglich ein 77er Ultralinear, den ich erst blackfacen und später immer weiter modifizieren ließ, bis er letztens von Tilman Ritter auf BF-Clean plus Leadkanal umgebaut wurde. Gelaufen ist er, nachdem er ganz zu Anfang einer der Siebelkos geschossen hatte,

Puh, einen Ultralinear zu musikalischen Tönen zu bewegen, ist eine echte Leistung. Transistoramps von HH und Gibson klangen damals bereits röhrig-wärmer, als Ultralinears. Gruselig die Dinger, hatte auch mal einen und beim Modden bin ich in Verzweiflung geraten.

ferdi, du vestehst auf was ich hinaus will: schluss mit dem irrationalen Vintage-Fetischismus. Keine weiteren SperrmĂĽllamps aus den 50ern fĂĽr teuer Geld bezahlen. Jungs, ihr wisst gar nicht wie gut es euch mit den heutigen Fenders&Marshalls geht.
 
dodona schrieb:
Puh, einen Ultralinear zu musikalischen Tönen zu bewegen, ist eine echte Leistung.

solange man nicht am Mastervolume zieht, geht das noch ...

meine erste Amtshandlung mit diesem geerbten Amp war aber das Blackfacen. Ganz wie früher, ganz ohne Platinen ... und genau dieser Amp ist später fast zwei Jahrzehnte im gefühlten Dauerbetrieb gelaufen, ohne Aussetzer.

Bei meinem 93er Marshall Reissue JTM 45 hingegen hat vor nem knappen Jahr der Netztrafo den Geist aufgegeben ... bei der Reparatur habe ich ihn gleich komplett PTP neu aufbauen lassen, sind ja nur ne handvoll Bauteile.

Ich glaube schon, dass man heutzutage zuverlässige und erstklassige Amps bauen kann (gibt genug Beispiele), aber eben auch manches, das als Massenware hingekleistert wird, der Fender SuperSonic scheint so'n Fall zu sein. Früher war nicht alles besser, aber sich auf den Fortschritt und seine heilsamen Kräfte zu verlassen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
 

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