Fragen zu einer alten Ibanez

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Anonymous

Guest
Hallo GW'ler,
ich hab von meinen Musiklehrer eine, aufgrund "kaputter" Elektrik, aus dem Schulbestand ausgemusterte Ibanez Les Pual geschenkt bekommen. Kaputt hieß in diesem Fall, dass neu verlötet werden musste.
So, jetzt zu meinen Fragen:
a) Um welches Modell handelt es sich genau? Man findet zwar einige Ibanez Paulas bei Google, allerdings bin ich mir aufrgund der Mechaniken unsicher welche es ist.
b) Ich habbe vor, die Gitarre neu zu lackieren. Nur weiß ich nicht, aus welchem Holz sie hergestellt wurde und auch nicht, welche Art von Lack ich verwenden soll. Ich hab hier zwar schon einige Male was von Acryl- bzw. Nitrocelluloselack bei Paulas gelesen, jedoch möchte ich kein Risiko eingehen.

Ich habe mit Hilfe der ibanez-vintage-page.de zwar rausgefunden, das die Gitarre (vermutlich) 35 Jahre alt ist (Logo + nur "Made in Japan" ohne Seriennummer), bin mir aber nicht sicher. Das ist zwar auch in Frage a) mit enthalten und auch nicht besonders wichtig, allerdings interessiert es mich schon.

Hier noch zwei Fotos, falls irgendwas bestimmtes als Foto hermuss um die Fragen beantworten zu können mach ich die auch noch:


Schonmal ein Danke im voraus,
Jens
 
Hallo Jens,

das ist eine ganz alte und seltene Gitarre!
Ich bin weder bekennender Sammler noch Vintagefreak, aber ich würde mir mit dem Zerpflücken und Lakieren erst mal Zeit lassen.
In dieser Zeit solltest Du mal recherchieren, was die die Freaks in der Welt für den alten Hobel zahlen.
Kann sein, dass da nix kommt.
Für Jem Multicolor aus den 80ern werden bereits 2-3000 Euro gelegt.
Vielleicht findesr Du einen Sammler, der Dir für das Schätzchen ein paar hundert Tacken gibt? Ich halte das für nicht unwahrscheinlich.
 
Hallo Glückspilz,

ich gebe W°° Recht schau mal nach ob nicht jemand das gute Stück brauchen könnte. Lackieren würde ich sie auf keinen Fall und besonders nicht selber, der Lack hat schon einen verdammt großen Anteil am Klangbild. Bitte Bitte tue das nicht :shock:
 
Hallo,
ich bin mir selber noch unsicher ob ich sie komplett lackieren soll, aber ich werde euf jeden fall sehen das ich die zahlreichen Macken und Löcher im Lack, die sich bei einer Gitarre, die an einer Schule benutzt wird, nicht vermeiden lassen, irgendwie wieder "dicht machen" müssen. Denn ich finde sie a) hässlich (also die Löcher) und b) is das ja zum Teil auch ungeschützte Holzflächer. Und ein paar Kratzer und ein eingeritztes "MTT RBG" müssen auch weg.
 
MaOAm":2nwbxl8p schrieb:
a) Um welches Modell handelt es sich genau? Man findet zwar einige Ibanez Paulas bei Google, allerdings bin ich mir aufrgund der Mechaniken unsicher welche es ist.

Sieht aus wie ne Ibanez 2372, ich bin da allerdings auch kein Experte. Ich würd allerdings auch erstmal die Finger vom Lack lassen und schauen wie die Preislage so ist, die gehört ja wohl eher zu den selteneren Modellen...

Grüßle, Stefan
 
MaOAm":182m18cb schrieb:
Hallo,
ich bin mir selber noch unsicher ob ich sie komplett lackieren soll, aber ich werde euf jeden fall sehen das ich die zahlreichen Macken und Löcher im Lack, die sich bei einer Gitarre, die an einer Schule benutzt wird, nicht vermeiden lassen, irgendwie wieder "dicht machen" müssen. Denn ich finde sie a) hässlich (also die Löcher) und b) is das ja zum Teil auch ungeschützte Holzflächer. Und ein paar Kratzer und ein eingeritztes "MTT RBG" müssen auch weg.

Hi,

was dir die anderen so ganz leicht versucht haben beizubiegen, ist, dass es sich hier durchaus um eine Gitarre handelt, die auch einen ideellen Wert besitzt oder besitzen könnte.

Ich will das hier nochmal verdeutlichen.

Letztlich ist es deine Gitarre und es bleibt dir überlassen, auf irgendwelche Penner aus´nem Forum zu hören,oder es eben nicht zu tun.

Check einfach mal die Lage, was das Dingen wert ist. Die einschlägigen "Vintätsch"-Ibanez- Foren kennst du wohl, um dort entsprechende Infos zu sammeln.

Man kann sowas selbst machen , oder ´nen Schreiner oder Autolackierer machen lassen. Das ist oft recht günstig, so gut wie nie, aber wirklich fachgerecht und hier musst du dir die Frage stellen, ob du jetzt das Dingen mehr schlecht als recht selbst zusammen "wichst", oder dir Zeit lässt, wartest und bei entsprechendem Wert, dass Dingen vom Fachmann machen lässt. Lass dir gesagt sein, dass der Unterschied in der Qualität gewaltig sein wird, auch wenn wir an deinen handwerklichen Fähigkeiten nicht zweifeln wollen. Aber die Erfahrung belehrt oft eines Besseren und "fachgerecht" ist sowohl in praktikabler als auch ideeller Hinsicht wichtig für den Wert des Instrumentes.

Egal , ob du sie zukünftig behältst oderverkauftst. Das jetzt auf die Schnelle übern Ast brechen zu wollen, wird sich sehr wahrscheinlich in absehbarer Zeit böse rächen. Da können viele ein Lied von singen. Viele basteln mehr oder weniger an ihren Klampfen rum und wenn man ehrlich ist, gesteht man ein, dass die Arbeit des Gitarrenbauers auch ein stückweit "Kunst " ist. ...

Ich hoffe, du verstehst, worauf wir hinaus wollen.
 
Hallo MaOAm,

ich weiß ja nicht wie schlimm die Gitarre vom Lack her zugerichtet ist. Die Fotos sind nicht wirklich von guter Qualität. Aber.........

Ich dachte so wie Du als ich mir im Alter von 18 Jahren in Düsseldorf meine
alte Ibanez Musician auf 'nem Trödelmarkt gekauft hatte. Ich dachte ich müsste unbedingt die abgegriffenen Mechaniken und die Lackplatzer und Risse wegmachen lassen.

Zum Glück hatte ich damals einen netten Herren im Musikgeschäft vor mir, der nicht gleich die Dollarzeichen in den Augen hatte als ich ihm von meinem Anliegen erzählt habe. "Hey Mann, die Gitarre hat gelebt, das hat Seele usw. und sofort". Verdutzt habe ich den Laden verlassen und mir gedacht naja Holz rostet nicht :)

14 Jahre später kann ich behaupten. Verdammt der Mann hatte recht gehabt.

Vielleicht kannst Du ja damit leben von daher würde ich mich meinen Vorrednern anschließen und sie so wieder herrichten, dass man damit spielen kann. Investiere lieber die Kosten in was anderes. :)

Tante Edit: Marcello hat es besser formuliert und war auch noch schneller. Naja ist schon spät für mich :)
Nochma Edit: Das könnte der damalige Preis Deines vermutlich aus dem Jahre '74 des vergangenen Jahrtausends stammenden Gitarre sein: klick mich bitte!
 
SkyeSound":vsou00i5 schrieb:
Sieht aus wie ne Ibanez 2372,

So isses.

Baujahr vermutlich 1972. Eine Kopie der Gibson Les Paul "Recording".

Das Original ist schon ziemlich exotisch, die Ibanez-Kopie erst recht.

Leider ist es nicht so, dass dieses Modell sehr gesucht ist. Auch das Gibson-Original erzielt nur mäßige Preise.

Es gibt eine Ibanez-Vintage-Page, die viele Infos zu alten Ibanez enthält, aber ich habe den Link nicht zur Hand. Mußte bitte mal selbst suchen.

Falls ich ihn die Tage finde, stelle ich ihn hier rein.

Tom

Hier ist schon mal etwas Futter

http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... l%26sa%3DN
 
MaOAm":1gl48zi2 schrieb:
a) Um welches Modell handelt es sich genau? Man findet zwar einige Ibanez Paulas bei Google, allerdings bin ich mir aufrgund der Mechaniken unsicher welche es ist.
Hi Jens,
es handelt sich um den Ibanez-Nachbau der Les Paul Recording, entweder Modell Nr. 2372 oder 2380.
In der Gitarre & Bass gibt es seit einiger Zeit hinten im Heft eine Rubrik für alte Schätzchen; ich bin mir relativ sicher, dass die dort schon einmal aufgetaucht ist. Vielleicht hilft es, wenn Du die Redaktion mal kontaktierst.
 
Jawoll, es ist eine Ibanez Les Paul Recording/Professional, Modell 2372. Dieses Modell wurde von 1970 bis 1974 hergestellt.

Ich würde an der Gitarre nichts, aber auch garnichts verändern. Klingen tun diese speziellen Paulas nicht besonders, aber es gibt Sammler die dir dafür passendes Geld zahlen!
 
Also ich hatte eigentlich nicht vor, die Gitarre zu verkaufen. Ich würde da eher etwas Geld reinstecken und zumindest die kaputte Bridge und das Tailpiece austauschen und sie dann spielen wollen.
Ist wohl noch einige Zeit überlegen angesagt.
 
MaOAm":3n3uqwpw schrieb:


Schonmal ein Danke im voraus,
Jens

Hmpf,

bei diesem Bild habe ich mich eine ganze Weile gefragt, was das für komische Quer-Streifen sind und was für 'ne komische Oberfläche die Rückseite des Headstock hat. Jetzt fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: Das ist die Spiegelung einer Ikea-Papier-Lampe. :)
 
MaOAm":1frronsr schrieb:
Also ich hatte eigentlich nicht vor, die Gitarre zu verkaufen. Ich
würde da eher etwas Geld reinstecken und zumindest die kaputte
Bridge und das Tailpiece austauschen und sie dann spielen wollen.
Ist wohl noch einige Zeit überlegen angesagt.

Hey, wenn du ein Sammler findest der dir dafür viel Geld bezahlt,
dann würde ich an deiner Stelle die Gitarre verkaufen.
Du kannst mit dem Geld eine Klampfe kaufen die besser Klingt und
auch eine bessere Bespielbarkeit hat. Ausser du willst ne alte Klampfe spielen.
Ich kenne mich überhaupt nicht aus bei alten Gitarren, aber ich
finde eine alte Klampfe sollte in Originalzustand gehalten werden.

Ich würde das gleiche machen was dir alle anderen auch schon
geraten haben. Nämlich zuerst abklähren was sie Wert hat, und
würde ich auch noch überlegen was sie vielleicht in par Jahren Wert
hat. Wenn du sie jetzt verbastelst dann wird der Wert sinken!

Mätthu
 
Nun, wenn du nur Veränderungen vornehmen willst, um sie wieder spielbar zu machen, denke ich, dass das oka sein dürfte. Ausserdem kann man ja einen Steg in LP-Art leicht ersetzen (und es wieder rückgängig machen).
 
Hi MaOAm,

ich finde die Gitarre super-schön! Erst recht im so gelebten Zustand. Meinen Glückwunsch! So was würde ich als Les Paul-Liebhaber auch sehr gerne geschenkt bekommen ;-)

Mach sie ready to rock und viel Spaß damit!
 
So,
ich war heute mit der Keule mal bei PPC in Hannover mit der Frage nach der Preislage. Ergebnis: 400-600€ und ein Verweis auf einen Spezialisten in Oldenburg, der mir genaueres sagen kann von wegen Katalogpreise und so. Ich werde da die Tage mal hinfahren, und wenn genug dabei rumkommt um mir ne neue Gitarre zu kaufen werde ich sie verkaufen.
Ihr könnt mir natürlich auch Angebote machen wenn jemand sie haben möchte ;)
Grüße,
Jens
 
MaOAm":3swdfdl7 schrieb:
So,
ich war heute mit der Keule mal bei PPC in Hannover mit der Frage nach der Preislage. Ergebnis: 400-600€ und ein Verweis auf einen Spezialisten in Oldenburg, der mir genaueres sagen kann von wegen Katalogpreise und so. Ich werde da die Tage mal hinfahren, und wenn genug dabei rumkommt um mir ne neue Gitarre zu kaufen werde ich sie verkaufen.
Ihr könnt mir natürlich auch Angebote machen wenn jemand sie haben möchte ;)
Grüße,
Jens

Dann gib doch hier eine Kleinanzeige auf. Vorher wäre es schön, wenn Du die Gitarre mit ein paar schönen Bildern in der Galerie verewigst.

;-)
 
Eins darf man bei seltenen Gitarren nicht vergessen: Sie sind meist deswegen selten, weil sie damals keine Renner wurden, so auch bei der Gibson LP Recording und dieser Ibanez Kopie.

Die wenigsten Modelle, die sich nur schleppend verkauft haben nehmen Jahrzehnte später noch richtig Fahrt auf.

Dennoch dürfte sie im Verkauf um die 600 Euro bringen, wenn man (und jetzt kommst Du, Little Feat :-D ) einen findet, der das bezahlt.

Aber wenn sie Dir gefällt, stellt sich das Thema Marktwert ja nur theoretisch.
 
Schnabelrock":302o1pkm schrieb:
(und jetzt kommst Du, Little Feat :-D )

Na gut.

Wer so begehrlich rufet, der soll erhöret werden:

Eine Gitarre ist nicht den Schätzpreis wert, sondern das, was Irgendjemand bereit ist, dafür zu zahlen :-D :-D

Gut so?

@MaOam

Der Link, den ich gepostet habe, enthält den originalen Schaltplan für die recht komplexe Elektrik der Gitarre, wegen Verlöterei, hast du gesehen, gell?
Mit defekter Schaltung ist sie kaum verkäuflich.

Tom
 
Ja, ich habe die Gitarre, fast sofort als ich sie erhalten habe, zum löten weitergegeben. Sie funktioniert auch ;) Nur da ich von Schaltplänen und so nen Späßen überhaupt keine Ahnung habe, werde ich die nochmal von nem Freund (Elektriker) gegenchecken lassen. Fehler sind ja nicht auszuschließen
 

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