Freiheit und Irrsinn

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simoncoil":1k7m24yk schrieb:
Das kann man ruhig sagen, aber das sollte es dann auch gewesen sein. Versuche die Diskrepanz zwischen eigenem Geschmack und dem, was man sich gerade angehört hat, dadurch zu erklären, dass man dem Komponisten unredliche Ziele unterstellt, sind aber eben einfach bloße Unterstellungen, die sich nicht nur auf die Musik beziehen, sondern auch die Person dahinter angreifen; und das m.E. ohne triftigen Grund.

ich habe keinem unredliche Ziele unterstellt, aber ich hab mir schlicht und ergreifend nicht vorstellen können, dass der Jörg dies in der dargebotenen Art und Weise Ernst meint..... und ich fände es auch überhaupt nicht schlimm, wenn jemand hier mal ein bißchen Schwung hereinbringt indem er einfach die Grenzen der musikalischen Toleranz mittels dererlei Beispiele auslotet.....
Bei dem einen oder anderen sind die scheinbar etwas enger gesteckt und ich gehöre zu den einen... ;-)

Mit dem Titel "Irrsinn und Freiheit" hat sich aus meiner Sicht auch dieser "Auslotversuch" vorab angkündigt, insofern finde ich meinen Gedankengang weder weit hergeholt noch unredlich.
btw. fanden in diesem Forum schon dererlei Gags statt (Mr. Technique)......auch mit diesem Gag wollte man die Leute auflaufen lassen.

In diesem Fall hab ich mich eben getäuscht. Ich kann nach wie vor nichts mit der Tonkollage anfangen, mich würde es aber brennend interessiert, wie sich das "musikalisch" verpacken lässt. Denn als rein solistische Darbietung ist es ja zusammenfassend nicht auf große Gegenliebe gestoßen, wenn auch nur vereinzelt auf Abwertung.....
 
simoncoil":34sm5qgl schrieb:
Und man darf auch ruhig sagen, dass einem etwas nicht gefällt, und meinetwegen darf man auch Wörter wie "Blödsinn", "Quatsch" oder auch "Scheiße" dafür benutzen.

Na endlich.

Natürlich darf man z. B. die Scorpions als Scheißband bezeichnen, wie hier schon geschehen.
Natürlich darf man „Titanic“ oder „Pearl Harbour“ als schwachsinnige Filme bezeichnen, trotz Starbesetzung.
Natürlich darf man Bücher wie z.B. „Sakrileg“ oder „da Vinci Code“ als Blödsinn in hoher Dosis bezeichnen.
Kritiker dürfen das. Und sie sprechen eine deutliche Sprache, s. Reich-Ranicki.

Man sollte das alles nicht zu ernst nehmen. Und man sollte vor allem sich selbst und das eigene Tun nicht zu ernst nehmen. Man sollte sich ein fröhlich Liedlein pfeifen und sich denken: es ist besser tot geredet, als tot geschwiegen zu werden. :cool:

Tom
 
ollie":13jvywn2 schrieb:
ich habe keinem unredliche Ziele unterstellt, aber ich hab mir schlicht und ergreifend nicht vorstellen können, dass der Jörg dies in der dargebotenen Art und Weise Ernst meint.....

Sorry, aber das klang in der ersten Version doch ein bisschen anders:

ollie":13jvywn2 schrieb:
er will uns hier nur auflaufen lassen und lacht über Leute, die darauf reingefallen sind und seiner Klopfattacke auch nur einen Hauch künstlerischen Wert einhauchen wollen.....

Mag sein, dass "unredliche Ziele" hier ein bisschen hochgegriffen ist, aber eine Unterstellung ist es in meinen Augen es eben doch. Naja, Schwamm drüber und Thema abgehakt.

little-feat":13jvywn2 schrieb:
Natürlich darf man z. B. die Scorpions als Scheißband bezeichnen, wie hier schon geschehen.
Natürlich darf man „Titanic“ oder „Pearl Harbour“ als schwachsinnige Filme bezeichnen, trotz Starbesetzung.
Natürlich darf man Bücher wie z.B. „Sakrileg“ oder „da Vinci Code“ als Blödsinn in hoher Dosis bezeichnen.
1. :dafuer: 2. :dafuer: 3. :dafuer:
 
Guten Morgen,

Ich habe gestern diesen Thread hier aufgeschnappt und mir daheim sogleich das vieldiskutierte Stück von Anfang bis Schluss angehört. Zugegeben, ich kann damit auch nicht sehr viel anfangen, da es, für mich persönlich, keinen Sinn macht (obwohl sehr open-minded, habe ich in meinem Kopf eine andere Vorstellung von 'Song', 'Stück' etc.). Aber es heisst ja nicht, dass wenn es für mich keinen oder wenig Sinn macht, andere dem nichts abgewinnen können/dürfen. Der Initiant dieses Threads verteidigt seine 'Komposition' und teilt auch mit, dass er es jederzeit reproduzieren kann - was ich ihm auch glaube. Vielleicht würde ich das Stück eher verstehen, wenn ich mich in dieselbe Gefühls- und Gedankenwelt von P., zum Zeitpunkt der Aufnahme, versetzen könnte. Betonung auf 'vielleicht'. Auch wenn es mir nicht gefällt, respektiere ich das, was er gemacht hat und habe auch mit Interesse seine Argumente gelesen.

Es gibt hier Annahmen und Verdächtigungen ('Unterstellung' tönt zu hart) zu lesen, die darauf hinzielen, dass das Stück lediglich eine Provokation darstellen soll und P. uns damit an der Nase herumführen möchte. Natürlich kann ich auch diese Gedanken nachvollziehen. Diese sind nach dem ersten Hören auch nicht unbedingt unbegründet. Aber, so meine ich jedenfalls, wenn es denn so wäre, dann würde er das Dingens nicht auf diese Art und Weise verteidigen. Somit nehme ich ihm ab, dass er das, was er gepostet hat, auch ernst meint.

Jemand hat hier Led Zeppelin mit Whole lotta love erwähnt. Ich meine auch, dass Auszüge aus dem hier geposteten Stück in irgendeiner Form in einem 'richtigen' Song untergebracht werden könnten und somit für viele nachvollziehbarer wäre. Als Teil von einem Ganzen, um eine gewisse Stimmung zu erzeugen...warum nicht? Isoliert, als eigenständiges Lied, funktioniert es nicht für mich. Mit meiner früheren Band, die, technisch gesehen, auf einem relativ niedrigen Level spielte, haben wir das eine oder andere Mal bewusst Spielereien eingebaut, die, losgelöst vom Song, völlig unsinnig geklungen haben mögen - aber im besagten Teil des Songs ihren berechtigten Platz hatten, weil sie zu dem Zeitpunkt zur Stimmung beigetragen haben.

Ich würde mir wünschen, wenn ihr solche Aufnahmen auch weiterhin postet. Stillstand heisst Rückschritt.

...just my 5 Cents.

Ich wünsche euch einen schönen Tag, einigen ein bisschen mehr Humor und weniger Verbissenheit. MusicIsLoveIsSoulIsEnergy ;-) Jedem seine Musik, wie er sie gerne machen und hören will.

Rockige Grüsse, Marco
 
Marco23":17hwqlle schrieb:
Guten Morgen,

Ich habe gestern diesen Thread hier aufgeschnappt und mir daheim sogleich das vieldiskutierte Stück von Anfang bis Schluss angehört. Zugegeben, ich kann damit auch nicht sehr viel anfangen, da es, für mich persönlich, keinen Sinn macht (obwohl sehr open-minded, habe ich in meinem Kopf eine andere Vorstellung von 'Song', 'Stück' etc.). Aber es heisst ja nicht, dass wenn es für mich keinen oder wenig Sinn macht, andere dem nichts abgewinnen können/dürfen. Der Initiant dieses Threads verteidigt seine 'Komposition' und teilt auch mit, dass er es jederzeit reproduzieren kann - was ich ihm auch glaube. Vielleicht würde ich das Stück eher verstehen, wenn ich mich in dieselbe Gefühls- und Gedankenwelt von P., zum Zeitpunkt der Aufnahme, versetzen könnte. Betonung auf 'vielleicht'. Auch wenn es mir nicht gefällt, respektiere ich das, was er gemacht hat und habe auch mit Interesse seine Argumente gelesen.

Es gibt hier Annahmen und Verdächtigungen ('Unterstellung' tönt zu hart) zu lesen, die darauf hinzielen, dass das Stück lediglich eine Provokation darstellen soll und P. uns damit an der Nase herumführen möchte. Natürlich kann ich auch diese Gedanken nachvollziehen. Diese sind nach dem ersten Hören auch nicht unbedingt unbegründet. Aber, so meine ich jedenfalls, wenn es denn so wäre, dann würde er das Dingens nicht auf diese Art und Weise verteidigen. Somit nehme ich ihm ab, dass er das, was er gepostet hat, auch ernst meint.

Jemand hat hier Led Zeppelin mit Whole lotta love erwähnt. Ich meine auch, dass Auszüge aus dem hier geposteten Stück in irgendeiner Form in einem 'richtigen' Song untergebracht werden könnten und somit für viele nachvollziehbarer wäre. Als Teil von einem Ganzen, um eine gewisse Stimmung zu erzeugen...warum nicht? Isoliert, als eigenständiges Lied, funktioniert es nicht für mich. Mit meiner früheren Band, die, technisch gesehen, auf einem relativ niedrigen Level spielte, haben wir das eine oder andere Mal bewusst Spielereien eingebaut, die, losgelöst vom Song, völlig unsinnig geklungen haben mögen - aber im besagten Teil des Songs ihren berechtigten Platz hatten, weil sie zu dem Zeitpunkt zur Stimmung beigetragen haben.

Ich würde mir wünschen, wenn ihr solche Aufnahmen auch weiterhin postet. Stillstand heisst Rückschritt.

...just my 5 Cents.

Ich wünsche euch einen schönen Tag, einigen ein bisschen mehr Humor und weniger Verbissenheit. MusicIsLoveIsSoulIsEnergy ;-) Jedem seine Musik, wie er sie gerne machen und hören will.

Rockige Grüsse, Marco

Hallo Marco,

das sind 100% ig meine Gedankengänge!
:top: :top: :top:

Danke!

@Jörg:
Ich kann hier auf Arbeit Deinen File nicht anhören und habe deswegen extra heute Morgen um 5Uhr 30 den Rechner daheim angeschmissen!
Kannst Du Dich an unser erstes Treffen erinnern?
Als ich Dir gesagt habe dass ich mit der Musil von Larry Carlton nichts anfangen kann, einfach keinen Zugang zu diesem Gefrickel habe?
Keine Songstruktur, keine Hookline etc erkennen konnte und ich die, vermutlich mangels genügend musikaischem Horizont, einfach brauche um einem Musikstück folgen zu können.

Genauso geht es mir hier mit Deinem Spiel; ich erkenne die nötige Technik, die ich respektiere, aber ich habe keinen Zugang dazu.

Das ist aber auch nicht schlimm, ich bin ein musikalischer Banause wie du weisst :lol:

Mach weiter, es ist ein Teil Deiner Art von Musikalität und damit solltest du das auch ausleben.

Ich kann übrigens Ollie's Fake-Vermutung durchaus nachvollziehen, und damit auch die daraus resultierenden Irritationen. Aber Marco hat das alles schon sehr treffend formuliert.

Gruss

Michael
 
simoncoil":1uq54e7n schrieb:
little-feat":1uq54e7n schrieb:
Natürlich darf man z. B. die Scorpions als Scheißband bezeichnen, wie hier schon geschehen.
Natürlich darf man „Titanic“ oder „Pearl Harbour“ als schwachsinnige Filme bezeichnen, trotz Starbesetzung.
Natürlich darf man Bücher wie z.B. „Sakrileg“ oder „da Vinci Code“ als Blödsinn in hoher Dosis bezeichnen.
1. :dafuer: 2. :dafuer: 3. :dafuer:

Darf man klar....wobei ich in 1 und 3 anderer Meinung bin.
aber ganz andere Baustelle.... ;-)

Zur Klopfattacke vs Tonkollage ist eigentlich alles gesagt....heute lache ich über meine gestrige Formulierung und das sollte man besser vielleicht auch tun.....
 
Ein paar lose Gedanken....

Spontan habe ich mich ein wenig (wirklich gnaz abstrakt) an Coltrane´s "Psalm" erinnert gefühlt. Ohne Scheiß - und wenn Pfälzer uns nur "hurzen" wollte, ist es ihm bei mir gelungen.

"Do not tolerate this shit": Es klingt ein wenig wie ein (wütender) Monolog und wenn man Tracktitel und musikalischen Ausdruck nebeneinander sieht bzw. hört, geht da durchaus was. Aber es fehlt leider der musikalische Zusammenhang. Irgendetwas rhythmisches oder ein Pedalton oder ein waberndes Geräusch würden helfen, dem Ganzen mehr Musikalität beizufügen. Dissonanz ja, aber in Relation zu was?

Solo gespielt und ohne jedweden Zusammenhang ist es in etwa das Pendant zu irgendwelchen abstrakten Malereien, die jeder von uns erstellen kann, die aber allesamt auf dem Kunstmarkt komplett wertlos wären.

Insofern bleibt es aus meiner Sicht bestenfalls eine Gitarrentechnik-Studie und ist noch keine ...äääh... Komposition. Sorry, Herr Pfälzer.
 
juergen2: Als ich Dir gesagt habe dass ich mit der Musil von Larry Carlton nichts anfangen kann, einfach keinen Zugang zu diesem Gefrickel habe?

Keine Songstruktur, keine Hookline etc erkennen konnte und ich die, vermutlich mangels genügend musikaischem Horizont, einfach brauche um einem Musikstück folgen zu können.

Genauso geht es mir hier mit Deinem Spiel; ich erkenne die nötige Technik, die ich respektiere, aber ich habe keinen Zugang dazu.

Hilfe... das geht jetzt eindeutig zu weit. Marie - schnell mei Drobbe...mein Herz, mein Herz....

Also im Gegensatz zu Jörgs Hommage an den Stiefsohn aus der Ehe von Helge Schneider und Hape Kerkeling kann ich das Zeugs vom ollen Larry mitsingen. ;-)
Selbst der olle LC Standard glänzt nur so mit Hooklines....
 
juergen2":3n816uwm schrieb:
.... Larry Carlton .... Gefrickel ....
habe?

Ähm, relative Hörgewohnheiten ......ich finde die Musik von Larry Carlton extrem melodisch und zugänglich ....gelegentlich sogar an der Grenze zu Fusion/Muzak...ähm Fahrstuhl.....

mr_335":3n816uwm schrieb:
... kann ich das Zeugs vom ollen Larry mitsingen....

Jepp, relative Hörgewohnheiten. Ich kann das hier nach Jahren des intensiven Hörens auch immer noch mitsingen:

[youtube]
http://www.youtube.com/watch?v=rkgGfClmnwU[/youtube]
 
@mr_335:

Vielen Dank für den Tip, ich wusste garnicht das Larry Carlton solch coole Musik macht, ich hatte ihn wohl immer mit jemandem verwechselt. ;-)
 
mr_335":1gpuhjlv schrieb:
Hilfe... das geht jetzt eindeutig zu weit. Marie - schnell mei Drobbe...mein Herz, mein Herz....Selbst der olle LC Standard glänzt nur so mit Hooklines....


Hallo Rolli,

wieso wusste ich vorher schon dass du da antworten wirst... :cool:

Natürlich hat Onkel Larry auch mitsingbare Songs. Aber wir waren ja beide in KL auf dem Konzert, und da bin ich zwischendurch super oft gedanklich ausgestiegen, konnte den 58,9 Akkordfolgen pro Minute einfach nicht folgen bzw sie in eine geordnete Struktur bringen. Wäre vielleicht anders wenn ich die Songs vorher ein paarmal gehört hätte, aber er gehört mit seinen Solosachen nicht zu meinem normalen Hörprogramm.
Ich kenne und kannte ihn als einen DER 80er Studioplayer und das war für mich der Grund zu dem Konzert zu gehen.

Vermutlich bin ich musikalisch einfach zu simpel gestrickt.

Gruss

Michael
 
juergen2:wieso wusste ich vorher schon dass du da antworten wirst... Cool

Muss an den Hemden liegen. Und einfach gestrickt sein, ist besser als zu komplex. Ausserdem wurden bei manchen Mitmenschen eh einige Maschen zu viel fallen gelassen. Also "be happy"! :-P
 
pfaelzer schrieb:
Warum mache ich das eigentlich?

Ich weiß, dass es niemand verstehen wird, dass niemand auch nur mehr als 20 Sekunden ertragen wird.

Hallo Jörg,

ich habe es ertragen, und es tat gar nicht weh. :-) Im Gegenteil. Aber ich zähle auch z.B. Supersilent zu meinen Lieblingsbands und kann sogar Henry Kaiser etwas abgewinnen.
Sehr schön, in diesem Forum auch mal etwas abseits der ausgetretenen Pfade zu hören!
Und ich fand es auch sehr spannend, die diversen Reaktionen zu lesen :-)

Viele Grüsse!
Johannes
 

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