Gitarre und Gesundheit

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Anonymous

Guest
Moinsen !

Vor ca. zwei Wochen habe ich mich entschieden das Gitarre spielen etwas ernsthafter zu verfolgen und angefangen laenger zu ueben. An einigen Tagen zwei manchmal drei oder auch vier Stunden, je nachdem wie ich es mit der Schule vereinbaren kann. Jedoch haben meine Muskeln angefangen sich zu verkrampfen und ich habe dann aufgehoert zu spielen und nach einer Stunde wieder angefangen, bis es sich wieder verkrampft hat. Vor ein paar Tagen habe ich dann gemerkt, dass es vielleicht aufgetreten ist, weil mein Handgelenk konstant abgeknickt war und ich habe meine Gitarre nun auf Halbjazzerhaltung. Die Tipps die Walter mir mal gegeben hat (man sollte auch ohne Daumen auf dem Ruecken des Griffbrettes spielen koennen) kann ich nun viel besser anwenden und ich kann nun auch fuer laenger spielen.
Allerdings schmerzt mein Unterarm an verschiedenen Punkten (eher zufaellig verstreut) ueber kurze Zeitraeume (nicht waehrend des Spielens). Ich habe nun schon oefters von Gitarristen gehoert, dass sie wegen einer Sehnenscheidenentzuendung fuer Monate ausser Gefecht waren und ich moechte nicht unbedingt das gleiche erleben, deshalb wollte ich fragen ob jemand von euch schon mal an Sehnenscheidenentzuendung gelitten hat (im Archiv war nichts zu finden) und wie man vorbeugen oder erkennen kann dass was im Anmarsch ist (puh, langer Text, kurzer Sinn)
 
Floyd":395zpwf1 schrieb:
Moinsen !

Vor ca. zwei Wochen habe ich mich entschieden das Gitarre spielen etwas ernsthafter zu verfolgen und angefangen laenger zu ueben. An einigen Tagen zwei manchmal drei oder auch vier Stunden, je nachdem wie ich es mit der Schule vereinbaren kann. Jedoch haben meine Muskeln angefangen sich zu verkrampfen und ich habe dann aufgehoert zu spielen und nach einer Stunde wieder angefangen, bis es sich wieder verkrampft hat. Vor ein paar Tagen habe ich dann gemerkt, dass es vielleicht aufgetreten ist, weil mein Handgelenk konstant abgeknickt war und ich habe meine Gitarre nun auf Halbjazzerhaltung. Die Tipps die Walter mir mal gegeben hat (man sollte auch ohne Daumen auf dem Ruecken des Griffbrettes spielen koennen) kann ich nun viel besser anwenden und ich kann nun auch fuer laenger spielen.
Allerdings schmerzt mein Unterarm an verschiedenen Punkten (eher zufaellig verstreut) ueber kurze Zeitraeume (nicht waehrend des Spielens). Ich habe nun schon oefters von Gitarristen gehoert, dass sie wegen einer Sehnenscheidenentzuendung fuer Monate ausser Gefecht waren und ich moechte nicht unbedingt das gleiche erleben, deshalb wollte ich fragen ob jemand von euch schon mal an Sehnenscheidenentzuendung gelitten hat (im Archiv war nichts zu finden) und wie man vorbeugen oder erkennen kann dass was im Anmarsch ist (puh, langer Text, kurzer Sinn)

Hi Floyd,
Sehnenscheidentzündung ist eine ganz üble Sache und die bekommt man nicht nur von Gitarrespielen. Zur letzten GW-Session war ich z.B. mit diesem Problem belastet, allerdings berufbedingt (sch.... Programme schreiben). Das habe/bekomme ich so alle Jahre mal wieder. Es meldet sich auch gar nicht groß an, sondern ist eines morgens da und fertig. :( Ziemlich schmerzhaft das! :cry: Dann heißt es zumindest bei den ersten Malen unbedingt einen ARZT aufzusuchen und wenn man dann schon "Übung" damit hat, die richtige Salben, einen dicken Stützverband und UNBEDINGT RUHE. Und das für einige Zeit, auch wenn der Schmerz schon weg ist, sonst kommt er schneller als Du erwarten kannst. :evil:
Damit ist auf jeden Fall nicht zu spassen!!!
 
Hallo!
Danke schonmal fuer deine Antwort. Woran merkst du, dass die Entzuendung mal wieder da ist ? Tut es generell beim Bewegen weh oder nur wenn man auf bestimmte Stellen Druck ausuebt ?
 
Floyd":2zp1xsmw schrieb:
Hallo!
Danke schonmal fuer deine Antwort. Woran merkst du, dass die Entzuendung mal wieder da ist ? Tut es generell beim Bewegen weh oder nur wenn man auf bestimmte Stellen Druck ausuebt ?

Hi Peter,
du sei bloß vorsichtig, wenn du jetzt schon Schmerzen hast! Ich kann davon ein Liedchen singen, über ein halbes Jahr musste ich pausieren und konnte kaum noch Gitarre spielen, geschweige denn eine Kaffeetasse ohne Schmerzen hochheben! Wenn du deine Sehnen zu stark belastest, dann macht sich das durch stechende Schmerzen im Unterarm und auch im Handgelenk bemerkbar. Dann spricht man von einer Sehnenscheidenentzündung. Bei mir hat das, wenn ich den linken Daumen bewegte im Gelenk geknackt und schweineweh getan! Im schlimmsten Fall kann man sogar einen Tennisarm (Epicondylitis) bekommen. Hatte ich auch leider schon und das ist sehr sehr schmerzhaft.
Immer gut kühlen, falls du Schmerzen bekommst, ich rate dir auch eine Gelenkbandage am Handgelenk, oder Unterarm zu tragen. Der Arzt verschreibt Reizstrom und Sälbchen, die aber nicht soooo viel Wirkung erzielen. Ruhe ist das beste und wenn das nicht meht hilft, hier ein Tip von mir: Bestelle dir in der Aphoteke Calmuswurzelextrakt. Das ist ein altes Mittel, das wirklich sehr gut hilft bei solchen Sachen. 1-2 Tropfen morgens und abends an den Schwerzstellen einreiben und du wirst sehn, in 2-3 Wochen hast du Ruhe! Ich habe das schon an viele Kollegen weitergegeben und bei allen hats bislang geholfen. manche werden an dieser Stelle vielleicht lachen, aber mir hat das eine Operation erspart.
Lies dir mal das hier durch:
http://www.m-ww.de/krankheiten/orthop_erkrankungen/sehnenscheidenentzuendung.html

http://www.m-ww.de/krankheiten/orthop_erkrankungen/tennisellenbogen.html

Zur Vorbeugung empfehle ich folgende Fingerübungen: Lege die Oberhand flach auf den Tisch und klappe alle Finger (erst langsam!) in Folge >Daumen bis kleiner Finger< bis zur Innenhand. Das ist ähnlich, als wie wenn du einen Gitarrenlauf spielst. Dies mache mindestens 3-5 Minuten mit beiden Händen. Du wirst sehen, deine Muskeln und Sehnen werden geschmeidig und du bist gut vorbereitet zum Gitarrespielen und alles geht viel leichter!

schönen Feiertag und mach langsam, man kann nix erzwingen :!:

Gruß'n Blues :cool:

Mäggy
 
Eines vorweg! Ich will NICHTS bagatellisieren! Sei vorsichtig.

Aber: Was du da beschreibst, klingt nicht wie eine Sehnenscheidenentzündung! Ich hatte genau das gleiche Problem. Hab aus falschem Ehrgeiz mein Übungspensum sehr schnell von 30 Minuten auf 3 Stunden pro Tag gesteigert. Dann kams: Schlimme Schmerzen im Handgelenk und später vor allem im Arm, die mich über Tage und Wochen verfolgt haben, aber nie richtig zu lokalisieren waren und scheinbar "gewandert" sind. Aber keine Bewegungsschmerzen im Handgelenk. Genau das beschreibst du ja auch, Floyd.

Ich bin dann zu einem Arzt gegangen und der hat klar gesagt: Keine Sehenscheidenentzündung, sondern Überlastungsschmerzen. Ich musste einfach nur mein Pensum reduzieren.
An deiner Stelle würde ich auch mal zum Arzt gehen, Floyd. Nur, um sicher zu gehen und mir nicht unnötig Sorgen zu machen.

Ich bin dann auch zu mehreren Gitarrenlehrern gegangen und habe intensiv an meiner Haltung gefeilt. Der Witz war, dass ich laut einem Hochschuldozenten schon vorher eine sehr gute Haltung hatte. Trotzdem hat es mir viel gebracht. Ich bin jetzt seit zwei Monaten wieder schmerzfrei.

Allerdings - und das ist die Kehrseite der Medallie - spiele ich inzwischen wieder viel weniger und machte wenig Forschritte :( Zuerst war das sehr frustrierend. Man muss aber einsehen, dass es auf der Gitarre nicht anders läuft als z.B. beim Joggen. Wenn ich als Laufeinsteiger gleich über 60 Minuten volle Pulle gehe, mach ich meinen Körper damit kaputt.
 
Hi,

nachdem immer wieder dieses Problem auftaucht, jetzt mal eine umfassendere Betrachtung dazu.

Magman, deine Erfahrung und deine Heilmittel in Ehren, aber es ist auf Dauer der falsche Ansatz.
Es gibt drei Herangehensweisen zu diesen Überlastungssyndromen.
Palliativ : Wenn das Kind im Brunnen liegt, behandelt man die wahrnehmbare Symptomatik. Sobald der Schmerz weg ist und die Finger wieder Dienst tun, geht es weiter bis zum nächsten mal. ( So zieht man sich die wirtschaftlich beste Kundschaft; kommen immer wieder, bringen oft Geld und irgendwann kann man dann auch noch operieren )
Curativ : Es werden nicht nur die unmittelbaren Symptome behandelt, auch die nach eingehender klinischer Untersuchung ( Bildgebende Verfahren bringen hier in der Regel ausser Kosten nicht viel ) festgestellten Symptome am Muskel und Bindegewebe werden behandelt.
Präventiv : Nach Erreichen eines " gesunden " Zustandes wird durch regelmäßige " Pflege " des anfälligen Gebietes auf eine Erhaltung des problemfreien Zustandes und der Vermeidung der Chronifizierung hingearbeitet.

Im Akutstadium also beginnend eine Schmerztherapie, die dann in eine curative Therapie mit Manualtherapeutischer Behandlung einhergehen sollte. Weiterführend dann, nach erfolgter Aufklärung und Anweisung, eigeninitiativ präventiver Langzeitansatz.

So, und jetzt wird es ausführlicher :

Wenn man als motiviert bis besessener Gitarrist drei bis vier Stunden täglich übt, dann geht das schon in den Leistungssportbereich für die beanspruchten Muskeln. Dazu kommt die berufliche/schulische Belastung auf die Unterarm- und Handmuskulatur.
Diese Belastungen kann ein Muskel bzw. Muskel-Sehnen-Komplex nur dann bewältigen, wenn er ideale Voraussetzungen vorfindet.
Einige Faktoren :
Belastungs / Entlastungsverhältnis
Ernährung / Stoffwechsel
Haltung / intermuskuläres Zusammenspiel

Belastung / Entlastung :

Muskeln können nach kurzzeitiger Maximalbeanspruchung am besten entspannen. Dauernde Belastungen, auch gerade wenn sie nicht von maximaler Intensität sind, führen zu einem erhöhten dauerhaften Tonusaufbau im Muskel. Ein konkretes Beispiel sind viel arbeiten am Rechner, monotone Fertigungstätigkeiten in Fabriken/Handwerk etc. . Es muß also ein Gleichgewicht zwischen Dauerbelastung / Spitzenbelastung auf der einen und Ruhe / Dehnung auf der anderen Seite sein.

Ernährung / Stoffwechsel :

Ein weiterer Faktor ist die Ernährung, die sich auch im Muskelstoffwechsel niederschlägt. Ein großes Problem bei falscher Ernährung ist die Übersäuerung des Körpers. Da der Blut-pH kaum Toleranzen hat, sondern vom Körper immer bei 7,4 gehalten werden muß, braucht der Körper im Falle einer Übersäuerung( Acidose ) basischer Puffermaterial zum Ausgleich des pH-Wertes. Dabei wird dem Muskel z. Bsp. viel Magnesium entzogen. Ist also der ganze Körper übersäuert, wirkt sich das auch auf den Unterarm und seine Muskeln aus.
Der intramuskuläre Stoffwechsel spielt natürlich auch eine erhebliche Rolle. Ein verspannter Muskel hat das Problem, daß keine ausreichende Versorgung des Muskels durch das kapillare System erfolgen kann. Der Muskel kann also nicht ausreichend frisch versorgt werden und auch nicht ausreichend von den Stoffwechselabfallprodukten entsorgt werden.

Haltung / Intermuskuläres Zusammenspiel :

Es gibt ein- und zwei/mehrgelenkige Muskulatur. Für beide gilt, daß sie in zu sehr angenähertem Zustand sehr ungern und uneffektiv arbeiten. Der zweigelenkige Muskel will idealerweise an einem Gelenk eine angenäherte und am anderen Gelenk eine gedehnte Stellung. Und da liegt das Problem bei zu tief hängenden Gitarren. Man kann nicht mehr physiologisch sinnvoll greifen.
Das nächste große Kapitel ist die gesamte Körperhaltung. Bestehen muskuläre Dysbalancen, so hat das Auswirkungen auf den gesamten Haltungsstatus und das physiologische System von Agonist und Antagonist. Heisst im Klartext, daß ein Furunkel am Allerwertesten Auslöser für eine Sehnenscheidenentzündung am Unterarm sein kann. Wohlgemerkt Auslöser nicht Ursache !!!!!!!!

Wer also ernsthaft etwas gegen immer wieder auftretende Überlastungserscheinungen tun will, der muß den langen Weg der Prävention gehen und wird nicht um eine Behandlungsserie bei einem in Manueller Therapie / Maitland / Cyriax ausgebildeten Physiotherapeuten kommen.


Noch eine kleine Anmerkung zum Üben :

Hat sich eigentlich schon einmal jemand Gedanken gemacht, warum wir eigentlich üben müssen ?
Das Gedächtnis funktioniert doch in anderen Bereichen viel schneller. Wenn ich einmal etwas gerochen oder gesehen habe, kann ich mir das doch auch viel schneller merken und umsetzen.
Es liegt also an der Schnittstelle zwischen Gedächtnis und Motorik. Und die heißt Kleinhirn !!
Und das funktioniert eben mal so, daß alles sehr viele male wiederholt werden muß, bis es automatisiert ist. Das macht aus durchaus Sinn, denn so ist uns auf der anderen Seite auch die Freiheit gegeben, willkürlich zu handeln und nicht auf alles reflexartig zu reagieren.
Man kann also nichts erzwingen, man muß es eben geduldig wieder und wieder, und vor allem bewußt, wiederholen.
Ein paar Tricks gibt es aber auch noch.
Von Anfang an mit möglichst geringem Kraftaufwand üben. Lieber das Tempo drosseln und darauf achten, daß es eine leichte flüssige Bewegung wird. Geschwindigkeit ist das Resultat und nicht das Trainingsmittel.
Und noch etwas wird viel zu selten praktiziert. Die Visualisierung !
Im Sport schon lange etabliert, wird es in der Musikpädagogik viel zu selten erwähnt. Wenn ihr abends im Bett liegt oder am chill-outen seid, geht in Gedanken eure aktuellen Übungen durch, und zwar in Echtzeit und sehr streng. Beim kleinsten Fehler wieder starten. Und versucht auch, das Gefühl für Geschwindigkeit zu verbessern. Wer also ein paar Läufe mit 80 bpm für die Achtel geübt hat, versucht dieses Tempo auch gedanklich zu halten. Metronom nebendran gelegt und immer wieder überprüfen.


Sollte Interesse bestehen, werde ich mich, sobald wieder mal Zeit, daran machen, auf Haltung im Gesamten und Speziellen näher einzugehen. Ich will mich aber auf keinen Fall aufdrängen, ich mach die ganze Woche über nichts anderes, da kann ich mich in meiner Freizeit eigentlich gut zurückhalten.
 
physioblues":15lyeuzb schrieb:
Sollte Interesse bestehen, werde ich mich, sobald wieder mal Zeit, daran machen, auf Haltung im Gesamten und Speziellen näher einzugehen. Ich will mich aber auf keinen Fall aufdrängen, ich mach die ganze Woche über nichts anderes, da kann ich mich in meiner Freizeit eigentlich gut zurückhalten.

Hallo Stefan,

vielen Dank für Deinen überaus interessanten und fachkundigen Artikel.
Ich erwäge in der Tat, ihn auszudrucken! :-D

Natürlich besteht Interesse, und ich persönlich wäre sehr erfreut, wenn ich wieder etwas zu diesem Thema von Dir lesen dürfte.

Und mit Zurückhalten / Aufdrängen, könnte ich mir Kandidaten vorstellen, auf die dies weit eher zutreffen könnte als ausgerechnet auf Dich!
:roll:
 
Hallo !
physioblues: Vielen Dank fuer deine ausfuehrliche Antwort ! Ich waehre an einem Text ueber Haltung interessiert (vielleicht etwas fuer die FAQ ?) Danke auch an alle anderen die geantwortet haben.

Mit dem zum Arzt gehen ist ein Problem: Ich bin gerade ein Austauschschueler in den USA und habe leider nur Notfallkrankenversicherung, da es hier sehr teuer zum Arzt zu gehen und es ist ja nicht wirklich ein Notfall (keine andauernden Schmerzen etc.)

Wegen zu viel Spielens: Wie schnell sollte man die Uebungszeiten verlaengern ? Mit 30 Minuten anfangen und jeden Tag um 20 Minuten erhoehen ? Oder kann man eine Stunde ueben, dann 2 Stunden Pause machen (absolute Pause, also zum Beispiel ein Buch lesen, Musik hoeren ...) und dann wieder fuer eine Stunde spielen ? Aufwaermen sieht bei mir so aus: Zuerst Magmans Uebung und dann 1-2-3-4 auf allen Saiten vom ersten bis zum zwoelften Bund in sechszehnteln bei 60 bpm angefangen und bei 80bpm aufgehoert spielen. Danach fuehlen sich meine Haende eigentlich recht aufgewaermt an.

Na ja, ich mache jetzt heute erstmal einen Tag Pause und schau wie es sich weiterentwickelt.

tschoe, Peter

EDIT:
physioblus: Du hattest Ernaehrung und besonders den Mangel an Mg erwaehnt. Was ist von wissenschaftlicher Seite hilfreich zum Vorbeugen ? Viel trinken und Tabletten (Vitamine und Metalle) nehmen ?
 
@ Floyd: Wirklich, übernimmt deine Krankenversicherung das nicht? Ich frage deshalb, weil ich selbst in zwei Monaten für ein Jahr nach Amherst, Massachusetts aufbreche. Ich werde von der dortigen Uni pflichtversichert - für 2000 $ jährlich. :evil: Der Hammer! Da sollte so was doch drin sein...

Wo genau in Mass bist du? (Sorry, off-topic)
 
cook":2jwmakle schrieb:
@ Floyd: Wirklich, übernimmt deine Krankenversicherung das nicht? Ich frage deshalb, weil ich selbst in zwei Monaten für ein Jahr nach Amherst, Massachusetts aufbreche. Ich werde von der dortigen Uni pflichtversichert - für 2000 $ jährlich. :evil: Der Hammer! Da sollte so was doch drin sein...

Wo genau in Mass bist du? (Sorry, off-topic)

Hallo !
Nein, meine Krankenversicherung bezahlt so etwas nicht. Allerdings wird deine etwas anders sein. Ich bin bei AFS und man bezahlt etwa $6750 fuer ein Jahr in den USA. Davon wird unter anderem Krankenversicherung, Flug, Buerokosten, Stipendien etc. bezahlt. Arztkosten sind allerdings sehr teuer. Ich bin einmal auf dem Eis ausgerutscht (ja davon gibt es in MA viel ...) und musste zum Krankenhaus. Einmal roentgen und anschauen kostete mehrere hundert Dollar.

Nun ja .. ich bin im Sueden von Massachusetts, kurz vor der Grenze zu Rhode Island, naechstgroessere Stadt ist New Bedford oder auch "Heroin Capital of the US". Ich war einmal in Amherst wegen einer Model UN Konferenz und es ist ein sehr schoene Stadt fuer Studenten. Sehr grosse Uni und auch viele Bands. Ein paar "Freunde" von mir werden dort naechstes Jahr hingehen. Wirst du ein Freshman (erstes Jahr) sein ?
 
cook":af2lde1y schrieb:
Ich frage deshalb, weil ich selbst in zwei Monaten für ein Jahr nach Amherst, Massachusetts aufbreche. Ich werde von der dortigen Uni pflichtversichert - für 2000 $ jährlich. :evil: Der Hammer! Da sollte so was doch drin sein...

Hi cook,

Nur so als Tipp: Meine Frau war vor ein paar Jahren ein Jahr auf einem College in den USA (Mount Holyoke, ganz in der Nähe von Amherst), und die hatte damals für ihren Aufenthalt eine private Auslandskrankenversicherung in Deutschland abgeschlossen (bei der DKV, glaube ich). Diese war günstiger als die vom College angebotene und in Bezug auf verschiedene Leistungen (Zahnarzt) auch umfangreicher.

Bevor sie das gemacht hat, hat sie beim College einen Antrag gestellt, um sich von der dortigen Pflichtversicherung befreien zu lassen, wofür sie u.a. anderem eine genaue Auflistung der Leistungen der deutschen Krankenversicherung rüberschicken musste. Das Ganze war also mit etwas Papierkram verbunden, hat sich aber letztlich gelohnt. Einen Anspruch auf eine solche Regelung gibt es mit Sicherheit nicht, aber du kannst dich ja mal erkundigen, was da möglich ist, und was eine entsprechende Versicherung in Deutschland kosten würde.

Gruß,

Jan
 
Floyd":3atjbcyv schrieb:
Hallo !
Wegen zu viel Spielens: Wie schnell sollte man die Uebungszeiten verlaengern ? Mit 30 Minuten anfangen und jeden Tag um 20 Minuten erhoehen ? Oder kann man eine Stunde ueben, dann 2 Stunden Pause machen (absolute Pause, also zum Beispiel ein Buch lesen, Musik hoeren ...) und dann wieder fuer eine Stunde spielen ? Aufwaermen sieht bei mir so aus: Zuerst Magmans Uebung und dann 1-2-3-4 auf allen Saiten vom ersten bis zum zwoelften Bund in sechszehnteln bei 60 bpm angefangen und bei 80bpm aufgehoert spielen. Danach fuehlen sich meine Haende eigentlich recht aufgewaermt an.

Na ja, ich mache jetzt heute erstmal einen Tag Pause und schau wie es sich weiterentwickelt.

tschoe, Peter

Hi,

es muß nicht immer (meiner Meinung nach ) stupides Techniktraining zum Aufwärmen sein. Spiel einfach ein paar bluesige Rhythm-Licks oder Weihnachtslieder oder was dir sonst gerade durch den Kopf schießt. Dann ein paar einfache Bending-Licks und dann vielleicht noch ein bißchen String-Skipping, aber immer locker und eher langsam.
Techniktraining macht auch nur in aufgewärmtem Zustand Sinn.

Floyd":3atjbcyv schrieb:
EDIT:
physioblus: Du hattest Ernaehrung und besonders den Mangel an Mg erwaehnt. Was ist von wissenschaftlicher Seite hilfreich zum Vorbeugen ? Viel trinken und Tabletten (Vitamine und Metalle) nehmen ?

Viel trinken ist wichtig, am besten Wasser ohne Kohlensäure und davon 3 Liter am Tag. Kaffee ist bei mehr als 2 Tassen am Tag der Gesundheit nicht zuträglich, ebenso Alkohol und Cola. Gerade Cola ist mit ein Hauptübel für den Magen und die Übersäuerung !!
Wenn du deinen Urin-pH überprüfst ( Indikatorstreifen ) , morgentlich nüchtern, und du liegst unter pH 6,5, dann kannst du mit Nahrungsergänzung ( in Deutschland Basica oder das höherwertigere Basilan ) unter weiterer Kontrolle des pH-Wertes die Übersäuerung ausgleichen. da du ja im gelobten Land der Nahrungsergänzungsmittel bist, gibt es da sicher auch geeignete Präparate.
Und natürlich Ausgleichs-Sport !!!!!!

In deinem jungen Alter sollte eine eventuelle Übersäuerung aber auch durch viel Trinken, gesunde Ernährung und durch viel Bewegung in den Griff zu bekommen sein.


Ich würde aber an deiner Stelle erst mal nicht gleich das Schlimmste vermuten, sondern öfters Pause beim Üben einlegen, lockeres Dehnen der UA-Muskeln und 2 gitarrenfreie Tage in der Woche einlegen.
Vor allem nicht direkt im Anschluß an längere Computertätigkeiten gleich die Gitarre in die Hand nehmen.
 
Sorry für's off-topic...

@ floyd: Cool, NMUN ist bei uns in Tübingen auch ziemlich groß.
Nein, ich werde kein Freshman sein, sondern als Graduate Student für Politikwissenschaft hingehen.

@ Mr. G: Daran hatte ich auch schon gedacht, aber unser Programm-Leiter hat uns alle Illusionen genommen. Die UMass macht erfahrungsgemäß leider keine Ausnahmen.
Von Mount Holyoke hab ich schon so einiges gehört. Reines Mädchencollege mit 75% Lesben :shock: ;-) lol . Das berichtet zumindest die Freundin meiner amerikanischen Mitbewohnerin, die dort studiert. Wie verzweifelt die restlichen 25% sein müssen, lol.

Nun wieder on-topic:
Vielen Dank für die ausführliche medizinische Hilfe. Gerade die Haltungsprobleme werden oft unterschätzt (Stichwort: Gitarre an den Knien). Als ich mit meinen Schmerzen bei einem Gitarrenlehrer war, hat er mir geraten, die E-Gitarre beim Üben wie eine Konzertgitarre zu halten (also auf dem linken erhöhten Oberschenkel) oder gar beim Sitzen einen sehr kurzen Gurt zu benutzen, so dass die Gitarre nicht mal aufliegt, sondern sehr hoch hängt. Damit bin ich aber nicht glücklich geworden, weil mir entweder die Balance fehlte oder ich durch das ständige Gewicht der Gitarre (am Gurt) die Schultern verkrampfte. Jetzt übe ich wieder mit der Gitarre auf dem rechten Oberschenkel - allerdings achte ich darauf, das Handgelenk nicht zu sehr abzuknicken.
 
Hi!

Ich wäre auch sehr interessiert an einem Bericht über Haltung und Co.!

2 Gitarrenfreie Tage?
Ich spiele jeden Tag (min.) 1-2 Stunden - wochentags, und am Wochenende
werden es meistens ein paar mehr :-D
Zum Glück habe ich keine Schmerzen, aber vorbeugen kann ja nicht schaden.

Greetz
 
Dozer":32nk6p5h schrieb:
Hi!

Ich wäre auch sehr interessiert an einem Bericht über Haltung und Co.!

2 Gitarrenfreie Tage?
Ich spiele jeden Tag (min.) 1-2 Stunden - wochentags, und am Wochenende
werden es meistens ein paar mehr :-D
Zum Glück habe ich keine Schmerzen, aber vorbeugen kann ja nicht schaden.

Greetz

HI,

wenn du damit keine Überlastungen hervorrufst, ist das ja auch kein Thema.
 

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