Grandiose Trinksprüche

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Man muss auch mal "Nein" sagen können:

Hinein!
 
franz":1zmsqmcu schrieb:
toll. unbedingt mehr davon. :barf:

ohne. f.

Franz......gut gemeint....aber ich fürchte, für ein wenig Geist und leise Ironie ist hier an dieser speziellen Stelle und bei diesem Thema kein Platz.

:mad: :cry:
 
muelrich schrieb:
Na, dann trau ich mich auch mal:

Wer eine Jungfrau zarter Gerte
mit seinem geilen Schwanz erquickt,
wer eine ganze Hurenschar im stehen fickt,
wer jodelt, das die Möse schwitzt,
die scheisse aus dem A-Loch spritzt,
und dann noch nach Befriedigung schreit,
dem sei das erste Glas geweiht.


Duck und wech :evil:[/quote

Wie gut!

Den kenn ich in leicht abgewandelter Form!

Wer einer Jungfrau zarte Grotte
mit frischem Samenguss erquickt,
wer eine ganze Hurenrotte,
mit schlappen Schwanz im Stehen fickt,
wer vögelt, bis die Schwarte kracht,
dem sei dieses Pils gebracht! ;-)
 
Gute Güte! :evil:

Wenn Ihr rumprollen wollt, gibt es genügend Plätze im Netz. Es ist absolut überflüssig, die unterste Schublade in diesem Forum aufzumachen. Fühlt Euch in Eurer Stammkneipe wie die Könige mit solchem Mist, aber verschont Guitarworld damit!

ES IST EINFACH NUR PEINLICH!
 
muelrich":1b92hqit schrieb:
Wer eine Jungfrau zarter Gerte
mit seinem geilen Schwanz erquickt,
wer eine ganze Hurenschar im stehen fickt,
wer jodelt, das die Möse schwitzt,
die scheisse aus dem A-Loch spritzt,
und dann noch nach Befriedigung schreit,
dem sei das erste Glas geweiht.

marcello":1b92hqit schrieb:
Wer einer Jungfrau zarte Grotte
mit frischem Samenguss erquickt,
wer eine ganze Hurenrotte,
mit schlappen Schwanz im Stehen fickt,
wer vögelt, bis die Schwarte kracht,
dem sein dieses Pils gebracht!

Mal ganz abgesehen davon, dass beide Sprüche so ziemlich alles bisher dargereichte ... ja was eigentlich, 'toppen' kann man kaum sagen ... also alles dargebotene U-Boot gleich unterlaufen ...

Marcellos Version gefällt mir aufgrund des etwas aufwändigeren Kreuzreimes im ersten Quartett besser.
Das abschließende (ich nenne das jetzt mal in Anlehnung an Shakespear-Sonette so) Couplet, weist jedoch eine deutliche Schwäche im Endreim auf: 'dem sei dieses Pils gebracht'.
Der Konjunktiv ist ohne Zweifel in einem solchen inhaltlichen Kontext als Kontrast reizvoll, aber was soll das 'gebracht'? Handelt es sich um Rollenlyrik und müssen wir uns diese Verse von der Bedienung gesprochen vorstellen? Müsste dann nicht eine Gaststrophe folgen, in dem der Gast nachweist, dass er derjenige ist, dem dieses Pils rechtmäßig zusteht?
Ist der Dichter (ich denke eine Dichterin kann ausgeschlossen werden) vor Vollendung seines Werkes verstorben, ist diese Strophe im Laufe der Überlieferung verloren gegangen oder ist der Text gar jünger als es die Lexikalik vermuten lässt und das Werk ist noch im Werden?

Das sind die Fragen an denen die seriöse Textkritik ansetzen muss!
 
Hömma das habe ich nicht verdient! Nach den internen Niveaudiskussionen versuche ich hier noch in die letzte tiefe Grotte dumpfer Triebhaftigkeit mit der hellen Laterne nüchterner Sachkenntnis zu leuchten, auf dass das ganze Volk mir folgen, mich vielleicht sogar eines fernen Tages überholen möge ...
... und du stempelst mich zum seltsamen Sonderling ... bffzzt ...[beleidigt wegdreh]
 
Mäßigt euch ! :roll:

Nur weil sich der Auswurf von muelrich und marcello reimt, ist das keine Poesie.

Guitarworld durfte sich gerade über die Ankunft einer Anfängerin von jugendlichem Alter freuen und einige von uns sondern derart ekligen Dreck hier ab. Vielleicht ist es entschuldbar, im Suff so zu entarten, die Beiträge machen aber nicht den Eindruck, im Delirium geschrieben worden zu sein.:cry:

Außerdem sind wir hier nicht allein, ich jedenfalls habe keine Ahnung, wer hier noch so mitliest. Brächtet ihr diese Trinksprüche auch, wenn eure Kinder, wenn ihr denn welche habt oder hättet, mit am Tische säßen ? Ich hoffe und unterstelle mal, dass das nicht der Fall ist.

Warum muss das denn hier in aller Öffentlichkeit sein ?:?

Daniel
 
Rabe":3t367z2u schrieb:

Du vergisst, mein lieber Rabe, dass man hier klar differenzieren muss zwischen dem "dichter" und dem "Sprecher" (in manchen Fällen auch als "lyrisches Ich" zu bezeichnen).

Die kundgegebene Meinung des Sprechers muss nicht zwangsläufig mit der des Dichters übereinstimmen. Dies würde ich einerseits als durch überspitzte Formulierung ausgeübte Satire auslegen, wahrscheinlicher ist jedoch, dass es sich hier um einen aus dritter Person (aber nicht auktorial-omnisciente weise) dargelegten Entgrenzungsversuch - denn etwas anderes stellt der wunsch nach orgiastischer Kopulation anch übermäßigem Alkoholgenuss nicht dar - handelt.

Ich tippe auf frühen bis mittleren Goethe nach einer langen Periode (sic!) von Sturm und Drang.
 
nolinas":1s7jo8n4 schrieb:
Nur weil sich der Auswurf von muelrich und marcello reimt, ist das keine Poesie.

Nöö, das echt nicht.

Ist aber Lyrik und zwar sog. 'Casualcarmina', das heißt auf Deutsch 'Gelegenheitsdichtung', von der übelsten Sorte halt, aber Lyrik.
 
Hallo Rabe,

na, denn ist ja alles in Ordnung!

Vielleicht bringt noch jemand ein feines Reimchen von einem unserer großen Dichter, dann ist das Niveau auch historisch belegt. Super ! :mad:

Daniel
 
D--A--D":2zpiwooa schrieb:
Rabe":2zpiwooa schrieb:

Du vergisst, mein lieber Rabe, dass man hier klar differenzieren muss zwischen dem "dichter" und dem "Sprecher" (in manchen Fällen auch als "lyrisches Ich" zu bezeichnen).

Die kundgegebene Meinung des Sprechers muss nicht zwangsläufig mit der des Dichters übereinstimmen. Dies würde ich einerseits als durch überspitzte Formulierung ausgeübte Satire auslegen, wahrscheinlicher ist jedoch, dass es sich hier um einen aus dritter Person (aber nicht auktorial-omnisciente weise) dargelegten Entgrenzungsversuch - denn etwas anderes stellt der wunsch nach orgiastischer Kopulation anch übermäßigem Alkoholgenuss nicht dar - handelt.

Ich tippe auf frühen bis mittleren Goethe nach einer langen Periode (sic!) von Sturm und Drang.

An keiner Stelle meiner Darlegung habe ich Dichter und lyrisches-Ich als eins gesetzt. Ich verzichtete sogar völlig auf psychologisierende Ansätze, da ich sie für methodisch fragwürdige Instrumente der Textkritik halte. Und um eben die Textkritik ging es mir zunächst. Bevor wir überhaupt an Interpretation (über deren Methodik wir dann streiten können) denken können müssen wir uns doch einer gültigen Textgrundlage versichern.

Und eben hier setzte meine Vermutung an: der marcello-Text ist ein fragmentarischer, Teil eines größeren Werkes. Es wäre in Erfahrung zu bringen ob der anklingende Kotext jemals in einer Reinfassung existierte und ob er rekonstruierbar ist.
Eventuell könnte die muelrichsche Version dieses Themas eine Reaktion auf die verloren gegangene Gaststrophe sein: Die Anklänge, die eine Gaststrophe fordern, verschwinden. An ihre Stelle treten derbere Ausschmückungen. An den Schluss tritt nun ein beinahe blasphemischer Ausflug in die Lexikalik der Religion: das Bier/Pils wird nicht mehr 'gebracht', es wird 'geweiht'.

Die Profanisierung und Sexualisaierung des Sakralen ist übrigens ein typisches Kennzeichen des Pornographischen. Wobei es dieses Kennzeichens nicht bedurft hätte, denn ich glaube nicht, dass man die Debatte 'Pornographie' vs. 'erotischer Realismus' an diesen aufleben lassen kann.
 
nolinas":36umy62k schrieb:
Mäßigt euch ! :roll:



Brächtet ihr diese Trinksprüche auch, wenn eure Kinder, wenn ihr denn welche habt oder hättet, mit am Tische säßen ?

Daniel

Was meinst Du denn, von wem wir diese ganzen Trinksprüche her haben?

Gruß Zakk
 
Ich würde sagen, die marcello-Variation ist Produkt einer Zensur durch enstprechende moralisierende Institutionen.

Klares Indiz hierfür ist das - im Gegensatz zur muelrich-Fassung - in sich geschlossene Reimschema und der Verzicht auf Blasphemie.

Bleibt nur zu hoffen, dass die apokryphen Pöbeleien, die das muelrich-Fragment vervollständigen würden, für immer verschollen bleiben.
 
D--A--D":3a0p7mrx schrieb:
Ich würde sagen, die marcello-Variation ist Produkt einer Zensur durch enstprechende moralisierende Institutionen.

Klares Indiz hierfür ist das - im Gegensatz zur muelrich-Fassung - in sich geschlossene Reimschema und der Verzicht auf Blasphemie.

Und gerade da bin ich anderer Meinung: Ich halte die marcello Version für den Urtext!
Das komplexere Reimschema lässt vermuten, dass die marcello-Version obszöne Autorenlyrik ist, im Zuge des Herabsinkens zur volkstümlichen Zote (muelrich-Version) gehen natürlich solche Feinheiten verloren. Die nun fehlende formale Höhe, die im Zusammenspiel mit dem derben Inhalt ja auch den Reiz der Profanisierung bot, wird ersetzt durch den sakralen Anklang, ist also funktional äquivalent.
In strukturalistischer Terminologie:
Die Dichotomie "syntaktischer Glanz/paradigmatischer Schmutz" geht verloren. Funktional ersetzt wird sie durch eine, allerdings nur noch paradigmatische Dichotomie "basale Bedürfnisse (Rausch,Sexualität)/ transzendierendes Ritual (Weihung eines Bieres)". Durch den Wechsel in der beherschenden Dichotomie ist der Text nun weit weniger exklusiv, er erscheint offen für allerhand Beifügungen, die nun keiner besonderen Struktur mehr bedürfen. Dies erklärt die beiden zusätzlichen Verse der muelrich-Version.
 
Ok - ich weiss, wann man sich geschlagen geben sollte

Ich fürchte da fehlen mir noch ein Paar Jährchen an literaturwissenschaftlicher Erfahrung ;)
 
Na bitte, geht doch! Man kann auch an diesem Ort niveauvoll und friedlich diskutieren ... und wenn ich gewinne bleibt es auch freundlich ...

Ich empfehle zum Strukturalismus

Jurij Lotmann: Die Struktur literarischer Texte
und
Roman Jakobson: Closing Statement

zur literarischen Pornographiedebatte den Klassiker:

Eberhard und Phyllis Kronhausen: Bücher aus dem Giftschrank. Eine Analyse der verbotenen und verfemten erotischen Literatur.

Das Ding ist im Zuge der feministischen Pornographiedebatte ziemlich in die Kritik geraten, ist aber trotz allem wichtiger Bezugspunkt der Auseinandersrtzung.
 
Rabe":qdb0pu4a schrieb:
Na bitte, geht doch! Man kann auch an diesem Ort niveauvoll und friedlich diskutieren ... und wenn ich gewinne bleibt es auch freundlich ...

Ich empfehle zum Strukturalismus

Jurij Lotmann: Die Struktur literarischer Texte
und
Roman Jakobson: Closing Statement

zur literarischen Pornographiedebatte den Klassiker:

Eberhard und Phyllis Kronhausen: Bücher aus dem Giftschrank. Eine Analyse der verbotenen und verfemten erotischen Literatur.

Das Ding ist im Zuge der feministischen Pornographiedebatte ziemlich in die Kritik geraten, ist aber trotz allem wichtiger Bezugspunkt der Auseinandersrtzung.

Ja, schön.

Aber hier geht es ums Ficken, Koten, Saufen, Urinieren und sonstige grundlegende menschliche Bedürfnisse.

Könntest du also bitte mal sachlich bleiben und und zum eigentlichen Thema zurückkommen.

Also....geistvolle Trinksprüche bitte, wir waren doch schon auf einem guten Weg......
 
little-feat":1pjvepio schrieb:
Also....geistvolle Trinksprüche bitte, wir waren doch schon auf einem guten Weg......


Hömma!? Wat is´los? Wo liegt das Problem? Geistreiche Trinksprüche? Wo Gibt dat denn!? $$$

In der Tat ist das obige "Werk" nur ausschnittsweise zitiert! Die zusätzlichen Strophen fallen mir adhoc nicht ein, da müsste ich nochmals nachfragen.

Ich bin mir jedoch fasst sicher, dass diese kaum zur "Erleuchtung" des Handlungstrangs beitragen, soweit ich mich dunkel erinnern kann..

Rabe":1pjvepio schrieb:
Das Ding ist im Zuge der feministischen Pornographiedebatte ziemlich in die Kritik geraten, ist aber trotz allem wichtiger Bezugspunkt der Auseinandersrtzung.

Jau! Und die ganzen Feministinnen rennen hier rum! ;-)
 
Marcello":23qaobxb schrieb:
In der Tat ist das obige "Werk" nur ausschnittsweise zitiert! Die zusätzlichen Strophen fallen mir adhoc nicht ein, da müsste ich nochmals nachfragen.

Och nöö, lass mal gut sein ... mir reicht es schon, dass ich weiß, dass es sie gibt ...
 

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