Hörquiz zu Holzfragen und sonstigen Empfindlichkeiten

mad cruiser schrieb:
- Wenn man bereit ist, auf die letzten 10% Sound zu verzichten, kann man sich 90% der Ausgaben sparen. Und einen großen Teil der für die Bastelei aufgewandten Zeit. Wer will, kann in dieser Zeit üben oder mit dem Geld Unterricht finanzieren.

- Fleiß hilft, aber Talent und musikalisches Einfühlungsvermögen kann man nicht kaufen.

Ich habe mir das mal gespeichert, damit ich diese wunderschönen Sätze irgendwann später einmal als meine eigenen ausgeben kann. :cool:

Tom
 
little-feat schrieb:
Ich habe mir das mal gespeichert, damit ich diese wunderschönen Sätze irgendwann später einmal als meine eigenen ausgeben kann. :cool:
Ich bin da großmütig, aber laß Dich nicht von Piero erwischen! :lol:

Riddimkilla schrieb:
mad cruiser schrieb:
Habe ich das so richtig zusammengefaßt?
Ja - aber das will doch niemand wissen ... r
Es war ja auch nur für Euch beide und mich selbst gedacht. :idea:
 
mad cruiser schrieb:
Wenn man bereit ist, auf die letzten 10% Sound zu verzichten, kann man sich 90% der Ausgaben sparen. Und einen großen Teil der für die Bastelei aufgewandten Zeit. Wer will, kann in dieser Zeit üben oder mit dem Geld Unterricht finanzieren.

Man sollte aber auch bedenken, dass die Suche nach dem ultimativen Sound nur selten der alleinige Grund für die Basteleien ist. Oft ist es einfach nur der Spaß am Basteln selber und am Experimentieren. Wenn dabei etwas besser klingendes herauskommt, ist das dann eher ein netter Nebeneffekt. Deswegen würde ich die aufgewendete Zeit auch nicht als Verschwendung ansehen sondern eher als eine weitere Möglichkeit, seine kreative Ader auszuleben.
 
dolphin schrieb:
Aber die Gitarrengemeinschaft ist leider so, das was man selbst nicht kann zu verteufeln, als Voodoo abzutun und lieber einen Spruch zu posten, als zur Sache beizutragen,

ich widerspreche.
Gitarrenspielen ist zunächst Handwerk. Zu einem guten Handwerker gehört sicherlich auch ein gutes Werkzeug. Das ist unbestritten.

Natürlich gibt es Soundgourmets die alles noch genauer und besser hören, schmecken, riechen und ertasten. Dem ist für mich "qualitativ" keine Grenze gesetzt. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich da vieles für reichlich übertrieben erachte.
Mit deinen Posts willst du imho vermitteln, dass es durchaus mit dazu gehört (zum guten Ton) diese feinen bis feinsten Differenzen zu hören.

Ich möchte mal ganz frech behaupten, dass die wenigsten ihre Gitarre wegen dieser feinsten Nuancierungen kaufen, sondern aus vielerlei Gründen, z.B. dass die Gitarre ergonomisch passt, dass sie gut aussieht, dass einen der Sound im allgemeinen anspricht, dass es einen bekannten gibt, der sie empfohlen hat, weil sie in Gitarre und Bass gelobt wurde, weil sie Zakk Wylde mal getestet und für gut befunden hat (und dafür Geld bekommen hat....), weil man Prozente darauf bekommt.....weil man sich das Instrument über viele Internetrecherchen einfach eingebildet hat.....etc. pp.
Da kommt soviel zusammen.

Ich brauche aber keinen der mir sagt, ich müsste meine Ohren ausputzen um diese minimalsten Unterschiede zu hören -weil das - ähnlich wie bei Weinkennern (zu denen habe ich auch meine persönliche Meinung) zu einem KENNER dazugehört .

Ich kenne diese KENNER. Ich kenne sie leider zu gut, so dass ich sehr oft einen sehr großen Bogen um diese KENNER mache vor allem wenn sie dann das heißgeliebte Instrument um ihren Gourmetbauch (weil da ist man ja auch KENNER) klemmen und einen was vordudeln, dass sich so mancher ein leichtes Schmunzeln nicht verdrücken kann und man unweigerlich denkt, hättest du vor lauter theoretischem Spezialistentum lieber etwas mehr Zeit in das Instrument investiert, dann würdest du nicht auf einzelnen Soundexpertisen so herumreiten, sondern mit deinen Fingern den Sound machen.

Finger sind mind. 95 % , das Werkzeug muss passen, weil man besser spielt, wenn man sich wohlfühlt, der Rest ist was für Soundgourmets, denen es um was anderes geht, aber nicht um Musik.
Musik ist nicht Sound sondern erstmal viel Handwerk, dann viel Gefühl und persönlicher Ausdruck.....Einen Soundunterschied den kein Musiklieberhaber mehr erkennen kann, selbst wenn er sich mit Leidenschaft dieser Musik widmet ist eine persönliche Sache des Spielers, hat aber mit Musik nichts zu tun und deshalb behaupte ich, brauche ich die Erkenntnisse aus dem Pfälzer Quiz und deine Priorisierungen für meinen weiteren musikalischen Werdegang nicht.....
 
ollie schrieb:
dolphin schrieb:
Aber die Gitarrengemeinschaft ist leider so, das was man selbst nicht kann zu verteufeln, als Voodoo abzutun und lieber einen Spruch zu posten, als zur Sache beizutragen,

ich widerspreche.
Gitarrenspielen ist zunächst Handwerk. Zu einem guten Handwerker gehört sicherlich auch ein gutes Werkzeug. Das ist unbestritten.

Natürlich gibt es Soundgourmets die alles noch genauer und besser hören, schmecken, riechen und ertasten. Dem ist für mich "qualitativ" keine Grenze gesetzt. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich da vieles für reichlich übertrieben erachte.
Mit deinen Posts willst du imho vermitteln, dass es durchaus mit dazu gehört (zum guten Ton) diese feinen bis feinsten Differenzen zu hören.

Ich möchte mal ganz frech behaupten, dass die wenigsten ihre Gitarre wegen dieser feinsten Nuancierungen kaufen, sondern aus vielerlei Gründen, z.B. dass die Gitarre ergonomisch passt, dass sie gut aussieht, dass einen der Sound im allgemeinen anspricht, dass es einen bekannten gibt, der sie empfohlen hat, weil sie in Gitarre und Bass gelobt wurde, weil sie Zakk Wylde mal getestet und für gut befunden hat (und dafür Geld bekommen hat....), weil man Prozente darauf bekommt.....weil man sich das Instrument über viele Internetrecherchen einfach eingebildet hat.....etc. pp.
Da kommt soviel zusammen.

Ich brauche aber keinen der mir sagt, ich müsste meine Ohren ausputzen um diese minimalsten Unterschiede zu hören -weil das - ähnlich wie bei Weinkennern (zu denen habe ich auch meine persönliche Meinung) zu einem KENNER dazugehört .

Ich kenne diese KENNER. Ich kenne sie leider zu gut, so dass ich sehr oft einen sehr großen Bogen um diese KENNER mache vor allem wenn sie dann das heißgeliebte Instrument um ihren Gourmetbauch (weil da ist man ja auch KENNER) klemmen und einen was vordudeln, dass sich so mancher ein leichtes Schmunzeln nicht verdrücken kann und man unweigerlich denkt, hättest du vor lauter theoretischem Spezialistentum lieber etwas mehr Zeit in das Instrument investiert, dann würdest du nicht auf einzelnen Soundexpertisen so herumreiten, sondern mit deinen Fingern den Sound machen.

Finger sind mind. 95 % , das Werkzeug muss passen, weil man besser spielt, wenn man sich wohlfühlt, der Rest ist was für Soundgourmets, denen es um was anderes geht, aber nicht um Musik.
Musik ist nicht Sound sondern erstmal viel Handwerk, dann viel Gefühl und persönlicher Ausdruck.....Einen Soundunterschied den kein Musiklieberhaber mehr erkennen kann, selbst wenn er sich mit Leidenschaft dieser Musik widmet ist eine persönliche Sache des Spielers, hat aber mit Musik nichts zu tun und deshalb behaupte ich, brauche ich die Erkenntnisse aus dem Pfälzer Quiz und deine Priorisierungen für meinen weiteren musikalischen Werdegang nicht.....

Sehr guter Beitrag und 100%ige Zustimmung von meiner Seite. Nichtsdestotrotz sind solche Sachen, wie sie der Pfälzer hier macht, immer sehr spannend und interessant. Ich persönlich sehe das allerdings eher als spannende Erweiterung meiner Erfahrungen/Sichtweisen und nicht als notwendig, um mich persönlich musikalisch zu verwirklichen bzw. einen Sound zu finden, der mir es ermöglicht, mich auf meinem Instrument auszudrücken in einer Weise, wie ich es möchte.
 
mad cruiser schrieb:
- Wenn man bereit ist, auf die letzten 10% Sound zu verzichten, kann man sich 90% der Ausgaben sparen. Und einen großen Teil der für die Bastelei aufgewandten Zeit. Wer will, kann in dieser Zeit üben oder mit dem Geld Unterricht finanzieren.

das ist für mich die Quintessenz aus den ganzen Diskussionen um das Thema Holz/Pickups/Sound/Ohren - Spezialistentum....

SUPER :top:

@chrissi: da hast du natürlich recht. Ich erwarte auch mit Spannung die Auflösung von Jörg, der sich da viel Arbeit gemacht hat und den ich im Forum mit am meisten schätze. Ich wollte das auch nicht schmälern. Ich habe mich nur darüber etwas geärgert, dass diese minimalen Soundunterschied so als "must have" verkauft werden und man so viel Zeit dafür aufwendet. Ein stückweit ärgere ich mich dabei natürlich auch über mich, weil ich da aus Neugierde mitmache....

umso erfrischender finde ich o.g. Spruch von Mad Cruiser, den ich für seine humorvolle und passgenaue Zusammenfassung beneide....
 
Dolphin hat´s gesagt, damit bleibt es ein schönes, lustiges Ratespiel, mein Tipp:
1.Paula
2.Strat/Limba/EMG
3.Strat/Mahagoni/EMG
4.Höfner
5.Strat/Erle
6.Strat/Esche

gibts auch einen Preis bei 5 Richtigen mit Zusatzzahl und Spiel 77?
 
dolphin schrieb:
Es gibt Weinkenner, die schmecken Unterschiede wie Sorte, Anbaugebiet, Hanglage usw. raus und können diese auch benennen.

Ich würde gerne für jeden Sommelier, der bei einer Blindverkostung größtmögliche Böcke geschossen hat, einen €. Dann wäre ich, trotz zu erwartender Inflation, steinreich
 
ollie schrieb:
Ich habe mich nur darüber etwas geärgert, dass diese minimalen Soundunterschied so als "must have" verkauft werden und man so viel Zeit dafür aufwendet.

Zuerst einmal, mit den 95%, die die Finger ausmachen, bin ich voll bei dir. Gitarre und Verstärkung sind Werkzeuge und Talent, Kreativität und Können kann man sich auch mit teuerem Werkzeug nicht erkaufen.
Ich bin mir aber nicht ganz sicher, was du mit "must have" meinst. Dass man die Unterschiede zwischen des Pfälzers Hölzern zielsicher erkennen und benennen kann? In so einem Test? Muss man nicht können. Das hier ist nur heiteres Beruferaten. Wenn man selbst - so wie ich es bevorzuge - mit den entsprechenden Gitarren vor einem Fender Twin sitzt, dann kann man die Unterschiede hören. Aber mehr als "aha, so klingt also ne Limba-Strat mit EMGs" und "wie würde die wohl mit anständigen Pickups klingen?" kann man da auch nicht rausziehen. [img:15x15]http://www.smilies.4-user.de/include/Sonstige/smilie_sonst_124.gif[/img]
Wenn's gefällt - gut, wenn nicht - auch gut. Ich hab schon Esche-Strats gespielt, die klangen grottig, andere klangen riesig. Das heißt aber nicht - und jetzt kommen wir zu der anderen Möglichkeit des "must have" - dass man jetzt x verschiedene Strats aus x verschiedenen Holz- und Pickup-Konfigurationen haben muss. Muss man nicht, kann man aber. Wenn's schee macht? Jeder, wie er mag. Ich hab zum Beispiel lieber zwei Strats, die sehr ähnlich klingen, weil, wenn mir auf der Bühne mal ne Saite reisst, hab ich halt quasi die gleiche Gitarre in Reserve. Das gilt auch für Paulas und das gilt auch erstmal nur für mich.
Allerdings lege ich dabei auf die erwähnten 10% wert und davon meist auch noch auf die teuren 5%. Aber auch das gilt nur für mich und ist auch nur für mich ein "must have". Sollte jedoch jemals der Zeitpunkt kommen, wo ich das "schlechtere" Instument wählen sollte, weil "das hört ja eh keiner", dann erschieß mich bitte jemand. Aber wenn ich die Begeisterung für Gitarren und Sounds irgendwann mal verloren haben sollte, dann bin ich wahrscheinlich eh tot und man muss die 5% Les Paul meinen kalten, starren Fingern entreissen... ;-)
 
ollie schrieb:
Mit deinen Posts willst du imho vermitteln, dass es durchaus mit dazu gehört (zum guten Ton) diese feinen bis feinsten Differenzen zu hören.

Nein, will ich nicht!!!

Ich habe ganz klar geschrieben, dass das meine persönliche Auffassung ist! Wenn jemand den größten Wert auf das Spielen setzt, ist das vollkommen i.O. Ich respektiere das voll und ganz und finde das Spiel derjenigen meistens wirklich klasse.

Ich habe mir auf deiner Seite einige deiner Sachen angehört. Finde ich wirklich toll. Du bist ein geiler Gitarrist. Das meine ich wirklich aufrichtig! Aber der Ampsound gefällt mir überhaupt nicht und wird deiner Musik nicht gerecht. FÜR MICH passen die beiden Sachen nicht zusammen und ich würde mir deshalb keiner deiner CDs anhören. Ich meine das nicht böse oder persönlich! Das trifft auch nur auf mich zu. Andere stören sich an dem Sound nicht und finden es uneingeschränkt gut. Das finde ich klasse und hast du musikalisch auch wirklich verdient!

Nimm mal z.B. Country Rhoads. Ich schau mir regelmäßig seine Videos an, weil er a) geil spielt und b) das Equipment geil klingt. Würde er eine Squier und einen Spider spielen, würde es mir persönlich nicht gefallen. Sein Spiel ja, aber mir würde etwas fehlen. Ich würde nie ein Buch lesen, bei dem die letzten 20 Seiten fehlen.

Das ist aber nur meine Meinung und mein persönlicher Geschmack!!!

Hier ist übrigens sein Youtubekanal:

http://www.youtube.com/user/guitarfreakDE#p/u


Ich muss aber mal sagen, dass ich das Gefühl habe, dass hier im Forum die, die alles als unhörbar, Flöhe husten und unsinnig abtun, ihre Meinung als in Stein gemeißelt ansehen und eine andere Sicht der Dinge nicht akzeptieren können. Da wird sich leider auch oft im Ton vergriffen. Ich finde man muss auch akzeptieren, wenn jemand am Equipment und der Technik den gleichen Anteil Spaß hat, wie am Spielen selbst.
 
ollie schrieb:
Natürlich gibt es Soundgourmets die alles noch genauer und besser hören, schmecken, riechen und ertasten. Dem ist für mich "qualitativ" keine Grenze gesetzt. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich da vieles für reichlich übertrieben erachte.


Sehe ich auch so! Diese Soundgourmetgeschichte und diese Art des Hören Lernens finde ich auch befremdlich.

Gutes Equipment....relativ... Ich höre den Unterschied zwischen einem billigen Kabel und einem "vernünftigen". Dann mag es ganz feine Unterschiede zwischen einem 30 Euro und einem 100 Euro Kabel geben. Akzeptiert! Soll man haben! Viele hören ja nichtmal den Unterschied zwischen dem billigen Kabel und dem Guten. Wenn mich jemand dann fragt, ob ´s im Zweifel nicht auch mit dem billigen Kabel geht, sage ich: "Klar, weshalb sollte es nicht gehen?"

Man kann das selbe Beispiel meinetwegen auch auf Holz ummünzen. Kann man eine Paula aus Erle bauen? Klar und spielen kann man darauf grundsätzlich auch. Ebenso auf der Strat mit Mahagoni und ´nem billigen Humbucker am Hals und am Steg. Klingen tut´s , möglicherweise anders als mit Erle und Singlecoils, aber ist das wirklich wesentlich? Zeichnet mich das aus, wenn ich da, für alle (oder einige wenige) nachvollziehbare , quantifizierbare Unterscheidungen treffen kann?

Wenn jemand sein Gehör schult und zwischen einer Dur- und Mollterz unterscheiden kann, dann ist das allerdings wesentlich! Das ist für jeden Quantifizierbar, selbst denjenigen, der die Hintergründe eigentlich nicht kennt. 12 Tubescreamer am Klang voneinander zu Unterscheiden, ebenso wie 6 verschiedene Gitarren, wäre schon eine riesen Leistung. Das wird hier gerade mal wieder bewiesen. Aber ernsthaft? Muss man das können, kann man das lernen und ist das letztlich relevant? Ich halte es für einen netten Zeitvertreib, aber können muss man das nicht.
 
dolphin schrieb:
Das ist aber nur meine Meinung und mein persönlicher Geschmack!!!

Also mal ehrlich:

Ich will hier nicht Forumsmitglied A) mit B) vergleichen. Beide spielen sehr gut, auch wenn sie unterschiedliches Erquickment nutzen.

Aber wenn mir jemand erzählt, dass er den Sound von jemandem geiler findet, der sich mit ´ner Videokamera in dem Proberaum setzt und ´ne hochkomprimierte Aufnahme von seinem (sicherlich guten) Equipment abliefert (wobei die Arbeit/Mühe/Fähigeiten natürlich per se klasse sind) und das mit jemanden vergleicht, der seine aufwendig produzierte Musik online stellt (zwar auch im Mp3 Format, aber dennoch unter ganz anderen Bedingungen) und mir dann aber was von "Hören Lernen" und relevanten Unterschieden im mü-Bereich erzählt, dann wird´s echt komisch! Klar, man kann einen Gitarrensound mögen oder nicht, aber gerade dieser gezogene Vergleich lässt bei mir Fragen offen. Ich glaube, da hört eher das Auge mit und die eigene Voreingenommenheit.
 
Marcello schrieb:
.......12 Tubescreamer am Klang voneinander zu Unterscheiden, ebenso wie 6 verschiedene Gitarren, wäre schon eine riesen Leistung. Das wird hier gerade mal wieder bewiesen. Aber ernsthaft? Muss man das können, kann man das lernen und ist das letztlich relevant? Ich halte es für einen netten Zeitvertreib, aber können muss man das nicht.

Muss man nicht können! Da hast du vollkommen recht!

Aber wenn jetzt einer sagt, ich glaube dass es geht und beschäftigt sich damit. Und hat vor allem Spaß daran 12 Tubescreamer zu sammeln und zu vergleichen, ist doch super. Der andere spielt in der Zeit. Es hat doch jeder seine Priorität selbst gesetzt. Wenn man eine Mollterz nicht von einer Durterz unterscheiden kann ist doch auch gut. Wer das will, wird es lernen. Vielleicht sagt auch jemand, ich höre da keinen Unterschied. Das wäre doch nix anderes. Er hat dann halt kein Gehör, das daruf trainiert ist den Unterschied zu hören. Aber man kann es trainieren. Warum soll man dann auch nicht lernen Unterschiede in Instrumenten zu hören. Müssen tut man das nicht, da bin ich deiner Meinung! Aber man kann.

Es kommt doch immer darauf an, was für einen selbst der Schwerpunkt ist. Deshalb kann ich aber nicht sagen: das geht nicht.
 
dolphin schrieb:
Aber der Ampsound gefällt mir überhaupt nicht und wird deiner Musik nicht gerecht. FÜR MICH passen die beiden Sachen nicht zusammen und ich würde mir deshalb keiner deiner CDs anhören.

welchen Ampsound meinst du .... ;-)
Das ist jetzt gleich mehrdeutig gemeint....
Schlicht und ergreifend weil vieles nur mit Plug Ins aufgenommen ist, das hat aber bei mir primär aufnahmetechnische Gründe (häusliche Umgebung). Darüberhinaus spiele ich mit sehr viel verschiedenen Ampsoundsimulationen - ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass einem gar keine einzige davon gefällt, dafür sind sie zu verschieden - deshalb wehre ich mich gegen den Begriff "DEIN Sound".

Den einzigen Amp den ich ab und zu - in letzter Zeit verstärkt - nutze ist den H+K TM 18. Wobei ich mich langsam von ihm abhöre, weil er doch sehr eingeschränkt ist - eigentlich gefällt mir nur der Lead Gain Sound. Der Crunch und der Clean gefallen mir auf 1 Watt Zimmerlautstärke nicht besonders.

Ich gebe dir Recht, meinen Gitarrensound finde ich selber auf all meinen Aufnahmen max. zu 80 % optimal. Dass er nicht besser ist, liegt aber nicht an meinen Ohren sondern am Budget und an der Wohnraumsituation. Ich kann vor 20:30 Uhr nichts aufnehmen und wenn dann, nur sehr leise. Zu leise klingen Amps nicht, bzw. Plug Ins haben nicht die Qualität wie ein gut mikrophonierter Amp.

ich lebe damit gut, weil es mir nicht um den Sound, sondern um das Spielen und die Songs geht. Ich bin kein Bastler, ich bin technisch völlig unbegabt und desinteressiert und kann deshalb vielleicht auch die Suche nach den letzten 5 % Spitzensound nicht nachvollziehen.

Ich habe einige Instrumentalgitarrenscheiben zu Hause, bei denen mir der Gitarrensound auch nicht so gefällt, z.B. "Al di Meola" mit "Elegant Gypsy", etc. Aber er spielt brillant und die Songs gefallen mir - so dass der Sound sekundär ist.

und noch zu den Videos: ich finde der Typ spielt geil - ohne Zweifel. Aber ich kann jetzt keine Verbindung zu mir herstellen, weil der stilistisch komplett anders spielt als ich. Es geht imho nicht um seinen Amp und seine Gitarre sondern um seine Finger.....insofern dreht sich das alles wieder im Kreis. und du würdest nicht hören, wenn er auf einer Aufnahme eine Squier verwendet....da verwette ich ein kleines Vermögen dafür. ;-)
 
dolphin schrieb:
Es kommt doch immer darauf an, was für einen selbst der Schwerpunkt ist. Deshalb kann ich aber nicht sagen: das geht nicht.


Ja klar geht das! Nur in welchem Verhältnis steht das? Wir sind damit ja nicht alleine! Der Orchestermusiker bekommt heute keinen Job mehr, wenn er nicht mit einem Instrument andaddelt, was mehrere 100tausend Euro kostet. Dabei hören selbst ausgewiesene Experten oftmals den Unterschied zwischen einem neuen und einem alten Instrument nicht! Er wird aber als relevant erklärt!

Das gleiche ist es doch, was hier oftmals diskutiert wird! Ganze Fachzeitschriften leben davon! Es bleibt aber eigentlich sehr, sehr speziell. Man muss das nicht können und ob es relevant ist, weiß keiner so genau. Nach reiflicher Überlegung und Beobachtung halten die meisten es tendentiell für fragwürdig. Ist das nicht eher etwas , womit man sich den Bauch pinselt? Nicht dass das nicht schön wäre! Ich mach das ja auch gerne, aber wie ist das im Verhältnis zu sehen?

Ausgangsbasis ist doch die Frage, ob der der Pickup relevanter als das Holz der Gitarre ist. Zollner hat fürchterlich rumgemessen und alle Welt fragt sich: Was tut der da eigentlich , was soll das Ergebnis sein? Es ist zu diesem Zeitpunkt ein netter Zeitvertreib, aber was daraus wird, weiß keine Mensch! Ich fürchte auch, es wird nie relevant, oder wenn doch , dann in einem ganz anderen Bereich, aber nicht dem E-Gitarrenbau.
Genau so alle anderen , die eben das Gegenteil behaupten. Es sind Spezialisten mit sehr speziellen Ansichten. Die tatsächliche Relevanz ihrer Ansichten ist aus meiner Sicht bis dato aber völlig unbekannt.
 
ollie schrieb:
dolphin schrieb:
Aber der Ampsound gefällt mir überhaupt nicht und wird deiner Musik nicht gerecht. FÜR MICH passen die beiden Sachen nicht zusammen und ich würde mir deshalb keiner deiner CDs anhören.

welchen Ampsound meinst du .... ;-)
Das ist jetzt gleich mehrdeutig gemeint....
Schlicht und ergreifend weil vieles nur mit Plug Ins aufgenommen ist, das hat aber bei mir primär aufnahmetechnische Gründe (häusliche Umgebung). Darüberhinaus spiele ich mit sehr viel verschiedenen Ampsoundsimulationen - ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass einem gar keine einzige davon gefällt, dafür sind sie zu verschieden - deshalb wehre ich mich gegen den Begriff "DEIN Sound".

Den einzigen Amp den ich ab und zu - in letzter Zeit verstärkt - nutze ist den H+K TM 18. Wobei ich mich langsam von ihm abhöre, weil er doch sehr eingeschränkt ist - eigentlich gefällt mir nur der Lead Gain Sound. Der Crunch und der Clean gefallen mir auf 1 Watt Zimmerlautstärke nicht besonders.

Ich gebe dir Recht, meinen Gitarrensound finde ich selber auf all meinen Aufnahmen max. zu 80 % optimal. Dass er nicht besser ist, liegt aber nicht an meinen Ohren sondern am Budget und an der Wohnraumsituation. Ich kann vor 20:30 Uhr nichts aufnehmen und wenn dann, nur sehr leise. Zu leise klingen Amps nicht, bzw. Plug Ins haben nicht die Qualität wie ein gut mikrophonierter Amp.

ich lebe damit gut, weil es mir nicht um den Sound, sondern um das Spielen und die Songs geht. Ich bin kein Bastler, ich bin technisch völlig unbegabt und desinteressiert und kann deshalb vielleicht auch die Suche nach den letzten 5 % Spitzensound nicht nachvollziehen.

Ich habe einige Instrumentalgitarrenscheiben zu Hause, bei denen mir der Gitarrensound auch nicht so gefällt, z.B. "Al di Meola" mit "Elegant Gypsy", etc. Aber er spielt brillant und die Songs gefallen mir - so dass der Sound sekundär ist.

Der Begriff Ampsound war allgemein gesagt. Ob da ein Amp oder Simulation dahinter ist, sollte das nicht aussagen. In Bezug auf die Sounds der Songs, ich habe einfach in verschiedene CD und Songs geklickt. Kann ich nicht sagen, welche das waren.

Ich verstehe, warum du deine Songs so produzierst und ziehe auch wirklich den Hut vor deiner Leistung! Ich hätte diese musikalische Kreativität nicht. Das gebe ich gerne zu. Es ist aber einfach nicht mein Sound. Wenn du in der Lage bist, Aufnahmen zu hören bei denen dir der Klang nicht gefällt und das so zu differenzieren. Da bin ich neidisch. Im Ernst, das kann ich leider nicht. Da kann es noch so gut gespielt sein. ich kann das nicht hören.

Aber nochmal, was du musikalisch auf die Beine stellst, HUT AB!
 
@Pfaelzer:

Ich danke Dir, nicht nur wegen des Hörtests, sondern vor allem auch wegen dieser geduldigen Erklärung. :-D

viele Grüße,
der StratDrache

P.S.: Ich habe keine einzige Gitarre richtig erraten identifizieren können.
 
Magman, was soll die patzige Antwort? Wäre die Sache so klar, hätte ich nicht gefragt.
Dass man das "Splitten" der Humbucker hört, wie du schreibst, bestätigt die oben stehende Auflösung dieses Hörspiels in keinster Weise. Sowohl du als auch ich und viele andere User lagen hier meilenweit daneben. Wie zu erwarten war. Daher wundert mich so eine Aussage von deiner Seite doch sehr.
 

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