Home recording mit Laptop?

G

gyula

Bekanntes Mitglied
10 Jan 2018
59
3
Hi!

ich möchte gerne ein DAW samt Treiber mit einem Laptop einsetzen.
Das Laptop muss ich erst kaufen (gebraucht)…..
Hat jemand Erfahrung mit Laptop und DAW?
Gibt es da spezielle Anforderungen bezüglich Soundsystem am Laptop, da die Laptops keine Sound Karte haben?
Oder Spezielle DAW?
Oder passt alles wie bei einem Desktop?

Gyula
 
Moin,
vielleicht liege ich ja falsch, weil ich meine DAWs in den Laptops nicht oft nutze, aber die Aufgabe der Soundkarte wird entweder von der internen Karte übernommen, dann halt maximal Stereo, oder über das Interface, welches dann soviele Kanäle zur Verfügung stellt, wie man bezahlt. Das muss dann nur noch laut gemacht oder auf den Kopfhörer.

Bin aber nur rudimentär erfahren, und benutze Kopfhörer...

Ciao
Monkey
 
Nun zunächst muss man sich für die Plattform Mac oder Win entscheiden.
Ich habe Windows 10. Mac soll für diese Zwecke besser besser sein , ist aber auch teurer.
Moderne Laptops haben bzgl. Rechenleistung eigentlich kaum Probleme zur Nutzung von DAW's
Sinnvoll erscheint mir die RAM Speichergröße (mindestens 8G) sowie der Speicherpatz und Geschwindigkeit der HDD. (Am besten SSD ab 256 GB).
Ein wesentlicher Punkt ist aber das Audio-Interface. Mit dem auf der Hauptplatine aufgebautem Chipsatz sind wohl keine großen Sprünge zu erwarten. Hier wird es wohl nötig sein ein externe Gerät zu verwenden. Mit USB 3 kommt man schon auf ganz gute Performances.
Wie oben schon geschrieben ist die nötige Anzahl der Kanäle (Anzahl der gleichzeitig aufzunehmenden Spuren ) da ein Anschaffungskriterium.
Ich habe einige Probenmitschnitte mit unseren Digital-Mixer Behringer XAir 18 gemacht, mit dem man über einen dafür erhältlichen Asio-Treiber 16 Spuren zugleich aufnehmen und für den Remix verwenden konnte. Waren eigentlich alle belegt, wenn man die Drums voll aufnehmen wollte.
Mein PC war ein Win-Surface Pro 3 Tablett mit nur 4 GB RAM und einer 128 GB SSD. Die DAW war Studio one2 x64.
Eine zusätzliche 64 GB TF-Card zur Speicherung der aufgenommen Songs erwies sich allerdings als etwas knapp, wenn man viel aufnehmen wollte.
Also abgesehen vom Audiointerface hatte ich eine eher bescheidene Hardware.

Langer Rede kurzer Sinn. Das Audiointerface dürfte wohl der entscheidende Kostenfaktor abgesehen vom Laptop sein.
 
Hallo Gyula,
Kommt darauf an, wieviele Spuren Du gleichzeitig aufnehmen möchtest.
Ich habe einen Microsoft Surface Pro 3 mit Core i7 Prozessor, das lässt mich selbst mit laufendem Overloud THU mit so niedrigen Latenzen arbeiten (bei 128 oder sogar 64 simples, 24 Bit , 48 kHz Sample Rate) daß eine Verzögerung eigentlich nicht hörbar ist (IK Multimedia iRig Pro Duo) wenn ich eine Spur nach der anderen aufnehme (und mich mit Plugins generell beim Aufnehmen zurückhalte).
Wie das bei mehreren Spuren gleichzeitig ist, kann ich nicht sagen. Aber generell solltest Du drauf schauen, daß ein Leistungsfähiger Prozessor eingebaut ist, sowie mindestens 4 Gigabyte RAM (besser 8).
USB 3 ist nicht unbedingt notwendig, wenn Du nicht eine ganze Band in hoher Auflösung aufnehmen möchtest. Mein Roland UA 1610 Studio capture, das an meiner Workstation hängt und mit USB2 arbeitet, erlaubt 16 Spuren gleichzeitig bei 24 Bit / 48kHz aufzunehmen (8 Spuren bei 96 kHz).

Gruß
Alex
 
Als Nachtrag:
Betriebssystem ist auch bei mir Windows 10. Das ist meiner Ansicht nach genauso Stabil wie Mac/OS.
DAW ist Cakewalk Sonst Platinum.
USB 3 Anschlüsse am Laptop könnten aber sinnvoll sein, wenn Du wegen der begrenzten Speicherkapazität eine externe schnelle Disk Drive/SSD benutzen möchtest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit meinem alten Interface TASCAM US-144MKII und USB2 sind 2 Kanäle kein Problem.
Das nehme ich, wenn ich Backings bzw. Chorpassagen für die Kollegen, allerdings mit spürbarer Latenz, daheim über den Desktop aufnehme.
Es geht nur bis 44 KHz Bitresolution. Für Homerecording aber ausreichend.

Das Surface Pro 3 hat eine USB 3 Schnittstelle.
 
Das Surface Pro 3 hat nur eine USB 3 Schnittstelle.
Die USB Schnittstelle am Power Supply kann nur zum Laden von USB-Geräten verwendet werden.
Hab aber einen USB 3 Hub mit 3 USB Schnittstellen und mit Netzgerät.
 
Wie ja schon gesagt wurde, du brauchst:
- mind. 8 GB Ram
- mind. Mehrkern CPU
- schnelle Festplatte (ab 250GB), SATA-Schnittstelle oder, und SSD
- guten aktiven USB 2-3 HUB und USB-Kabeln
- WIN 7-10
- DAW > Reaper, Cakewalk oder andere kostenlose DAW
- ein Audio Marken Interface (ab 100-150 €) oder MultiFX mit gängigen Anschlüssen mehrspurfähig, mit latenzarmem, stabilen Asio-Treiber
Oft ist da schon eine kostenlose abgespeckte DAW dabei...

- eventuell später noch einen etwas größeren (24") Monitor
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Surface Pro 3 hat nur eine USB 3 Schnittstelle.
Die USB Schnittstelle am Power Supply kann nur zum Laden von USB-Geräten verwendet werden.
Hab aber einen USB 3 Hub mit 3 USB Schnittstellen und mit Netzgerät.
Oh, Sharry hat recht! Im Gegensatz zu den USB Ports in den größeren Power Supplies/Docking Stations ist der USB Port am simplen Netzteil nicht als Schnittstelle nutzbar.
Zum Smartphone laden eignet es sich bei mir aber auch nicht.😣

Sorry wegen der inkorrekten Info!

Alex
 
Hi!

Super herzlichen Dank für eure Feedbacks!

Ich habe jetzt einen 2 Jahre alten gebrauchten Laptop gekauft.
* i5 mit vier Kernen / 8 Threads
* 8 GB Ram
* 256 GB SSD
* Win 10 Pro / 64 bit (kompatibel mit Win 11)
Das sollte entsprechend euren Anregungen reichen....

Aber ich bräuchte für den Anfang etwas einfaches zum lernen.
Ich habe mir schon früher mal "Waweform 11" heruntergeladen und versucht etwas damit aufzunehmen......sorry, ist mir für den Anfang viel zu komliziert.

Was ich für den Einstieg bräuchte, wäre eine einfache Software zum Aufnehmen.
Wenn ich Gitarre und Gesang aufnehme wäre es toll, wenn ich anschließend weitere Spuren (Instrumente) hinereinander aufnehmen könnte und diese dan mixe. Ich müsste die bisherige Aufnahme natürlich hören und gleichzeitig eine weitere Spur dazuspielen.......
So wenige Features wie möglich........für den Anfang.

Bisher habe ich mit einer Software von Adobe aufgenommen. Da muss ich aber Gesang, Gitarre und Drum vorher perfekt am Mischpult gemischt haben und das fordert viiiele Wiederholungen, bis es klappt. Und hinterher ist nix mehr mit dazuspielen.....

Gyula
 
Du brauchst ja auf jeden Fall auch ein Interface. Und da es ja, wenn ich das richtig verstanden habe, günstig sein soll, würde ich dir das hier https://www.thomann.de/de/behringer_u_phoria_umc22.htm?gclid=EAIaIQobChMI07CBzfbE9QIVD-d3Ch3ZhA4yEAUYASABEgJfmvD_BwE ("Behringer U-Phoria UMC22 – Musikhaus Thomann")
"empfehlen". Auf der Herstellerseite kannst Du diverse Software, ich meine u.A. auch ein Aufnahmeprogramm, finden und runterladen.

Das ist sicherlich nicht das obere Ende der Fahnenstange, sollte aber für den Anfang sicherlich reichen. 😉
 
Hi!

Danke!
Was ich so gelesen habe, ist Reaper doch ziemlich umfassend. Geht es simpler, oder sind alle Software Angebote immer so komplex? Muss ich da gleich durch?

Und warum benötige ich jetzt schon ein Interface? Für den Anfang würde ich gerne von meinem Analogmixer in den Stereo Line in Eingang des Laptops gehen und dann einzelne Spuren dazunehmen.
Es geht darum, nicht von Anfang an einen Haufen Geld auszugeben und dann das Epiquement verstauben zu lassen, weil ich es nicht hinkriege. Deshalb, am Anfang so einfach wie möglich…..

Gyula
 
Nun ja, ohne etwas Zeit in die Bedienung einer DAW zu stecken, wird es sicherlich nicht gehen. Egal, was das jetzt für Eine ist. Solche Programme sind halt schon etwas komplexer als eine einfache Textverarbeitung. ;-)
Und bezüglich des Interfaces ...... Du kannst natürlich versuchen, mit der internen Soundkarte aufzunehmen. Ich befürchte jedoch, dass Du damit nicht glücklich wirst, da diesen idR die nötige Leistung fehlt, um die Latenzen so niedrig zu halten, dass "angenehmes" Aufnehmen möglich wird. Denn Du willst ja, wie Du geschrieben hast, zu bereits Aufgenommenem dazuspielen und mehrere Spuren gleichzeitig bearbeiten. Dafür sind niedrige Latenzen halt sehr wichtig. Und die Gefahr, dass Du es "nicht hinkriegst", damit Dein Frust wächst und Du hinschmeißt, ist so deutlich größer, als mit einer "relativ günstigen" USB-Soundkarte (Interface).

Letztendlich musst Du das aber, zum Glück, ganz alleine entscheiden. :)
 
Hi!

Danke für die Rückmeldungen.
Als nächsten Schritt suche ich jetzt ein Interface. Bisher habe ich mir von Steinberg die UR 22 MK2, die UR 22C und die UR 44 angesehen (gebraucjt)
Die UR 44 wäre mir am liebsten, da diese mehr als 2 Eingänge hat. Aber bei den meisten Angeboten fehlen der Schlüssel für die Cube AI Software, aber auch die Software selbst, sowie die Treiber.
Kann man so etwas kaufen und wo krieg ich die fehlenden Sachen her?
Die 22-er kosten um die 70,-, das 44 -er ca. das Doppelte…..

Gyula
 
Moin,
wenn die SW dabei ist, hilft das ungemein. Würde ich drauf achten, oder das Interface entsprechend günstig kaufen.

Apropos günstig, was ist denn dein Budget?

Warum möchtest du mehr als 2 Kanäle, was möchtest du aufnehmen was gleichzeitig mehr als 2 Kanäle braucht?

Ciao
Monkey
 
Hi!

@ Monkey:
Die Agebote (70 - 140,-) siehst du auch im vorigen Post.
Aufnahmen mache ich mit drei Quellen (Vocal, Gitarre und Drum). Das geht über Analogmischpult in den Stereoeingamg des Laptops. ich denke, dass ich mit einem DAW nach der Aufnahme z.B. die Pegel aller Tonquellen separat Nachbearbeiten kann. Dann möchte ich halt noch weitere Spuren nachträglich zufügen (Bass, Vocal….)
Oder irre ich mich da?
Ich weiß aber immer noch nicht, was mich die fehlende Software (Cube AI) kosten würde?

Gyula
 
Moin,
der Preis ist ja nicht das Budget, meistens geht das ja auseinander.

Nimmst du denn alle 3 Quellen gleichzeitig auf?

Das Interface und die DAW arbeiten wie folgt:
- DAW ist Mischpult, Bandmaschine, Effektgerät und mehr in einem
- Interface gibt dir Eingangskanäle, die parallel gleichzeitig genutzt werden können, normalerweise ohne Mischpult davor.
- Interface gibt dir auch den Monitor für das Playback oder alle bisher aufgenommenen Spuren, und die Spur welche du gerade einspielst mit eventueller Klangregelung oder Effekten. und zwar während der Aufnahme.
- Vergiss die Soundkarte, das wird vom Interface, der DAW und dem Prozessor des Laptops übernommen
- Das Mischpult brauchst du eigentlich auch nicht mehr, die DAW bietet mehr Möglichkeiten

Beim nacheinander einspielen wird also die jeweils aktive Quelle ins Interface gestöpselt, aufgenommen und mit den Ausgängen (die sind im Interface auch drin) abgehört, das kann auf Kopfhörer oder Verstärker/Lautsprecher passieren. Erst wenn deine Quelle gleichzeitig mehr als 2 Kanäle hat, zB Schlagzeuge, reicht ein Interface mit 2 Kanälen nicht mehr.

Wenn du ein Interface ohne die beigelegte Software kaufst, muss dieses Interface auch günstig sein. Die treiber gibt es normalerweise zum download, aber die DAW oder die Bibliotheken mit Instrumenten und Sounds sind durchaus hilfreich und als Beigabe recht günstig.
Es gibt auch freie DAW, die funktioniert auch gut. Reaper wurde schon genannt, ich habe noch Audacity laufen, ist zwar ziemlich oldschool, funktioniert aber.

Vielleicht schaust du mal bei Youtube nach Tutorials zum aufnehmen?

Ciao
Monkey
 
Hi!

Monkey, herzlichen Dank für deine Ausführungen, aber auch allen Anderen gilt mein Dankeschön, ihr habt mir alle sehr geholfen die Funktionsweise eines Interfaces und den passenden DAWs zu verstehen.

Ich hatte schon früher eonmal Waveform 11 (Free) heruntergeladen, aber mit der kam ich voresrt nicht zurecht.
Jetzt habe ich Audacity heruntergeladen und mal ausprobiert. Nein ich habe noch kein Interface....vom analogen Behringer Mischpult gleich in die MIc - Buchse des Laptops.....
und von der KH - Buchse zurück ins Mischpult.....

Die Software ist so intuitiv, dass ich die wesentlichen Funktionen schnell erfassen konnte. Ich habe sogleich eine 4 Spur - Aufnahme gemacht.
Spur 1: Intro (Gitarre)
Spur 2/3 :Stereo (Gitarre und Drum)
Spur 4: Vocal
weitere Spuren wären kein Problem......

Es ist sooooo geil, einmal Aufnehmen und dann Lautstärke einzeln einpegeln.
Ein paar Effekte ausprobiert....., einfach cool...
Wenn man fertig ist, einfach in eine mp3 exportieren.

Ich habe auch mit meinem alten Laptop mit der integrierten Soubdkarte kein Versetzen (Latenzen) unter den Spuren festgestellt.

Es erschließt sich mir der Nutzen, der Aha Effekt eines Interfaces (in meinem Fall die UR 44 von Steinberg) noch nicht so richtig.....

Mal sehen wenn das UR 44 da ist....

Gyula
 
Hi!
Zuerst Spur 1,
dann 2 und 3 gleichzeitig in Stereo
dann Spur 4

Es geht aber auch alles hintereinander. Dann können alle 4 Spuren getrennt bearbeitet werden.
Oder alles auf einmal. Dann sind es aber nur 2 Spuren, und genau das ist es, was ich nicht will….

Aber heute ist das UR 44 gekommen. Mal sehen, ob ich das gleich installiert bekomme.

Gyula
 
Moin,
hattest du beim aufnehmen von Spur 4 kein Problem mit einer Latenz zwischen dem Monitor Signal Spur 1,2 u3 und dem aufgenommenen Signal Spur 4?

Mein Laptop zum aufnehmen ist übrigens ein 11 Jahre altes Business laptop, das offiziell kein Win10 unterstützt. Läuft aber trotzdem, was nicht geht stört hierbei nicht. Studio One und die angeschlossenen Interfaces funktionieren prächtig. Allerdings habe ich noch nie mehr als 2 Spuren gleichzeitig aufgenommen....

Ciao
Monkey
 

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