Hughes & Kettner Statesman Player hier onboard?

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Magman":2bbqjwo5 schrieb:
Hughes & Kettner kauft keine Billigröhren ein - meist stammen sie von dem für beste Qualität bekannten Hersteller Groove Tubes.

Welches Label auf den Röhren draufsteht, interessiert Käufer weniger als die Frage, ob sie richtig tun und den gewünschten Klang bringen.
Hinsichtlich Z weiterem gab es ja wohl häufiger größere Probleme.

@An den unbeteiligten Stefan zur Info:
Die Amps aus der Statesman Serie sind Vollröhre und keine Hybrid's ;-)

Ich meine gelesen zu haben, dass in der Vorstufe auch Transen/Halbleiter im Signalweg sind, womit es eben genau kein Vollröhrenamp wäre.
Sofern das aber unzutreffend ist, bedaure ich meine Fehlinfo/Falschaussage.

Vollröhre macht für mich einen Amp aber nicht besser und Hybrid nicht schlechter.
Mein derzeitiger Lieblingsamp ist ein Hybridamp (Boost wird mittels Transen erzeugt).

Da die Probleme beim Statesman bereits 2007 auftraten, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar, wieso erst Mitte 2008 eine Röhrenprüfmaschine angeschafft/in Betrieb genommen wurde. Da H&K ja kein Röhrenneuling ist, bin ich eh überrascht, dass so etwas dort nicht Standard ist.
Bei Engl z.B. ist es das meiner Info nach, die selektieren Vorstufenröhren selbst.

@Magman
Dein persönliches Engagement für (leider unnötigerweise supportbedürftige) H&K-Kunden finde ich oberklasse. Ich finde, das kann man gar nicht genug würdigen.:clap:
Was ich nicht verstehe ist, warum du für umme den ehrenamtlichen H&K-Supporter machst. Ich an deiner Stelle würde das nicht tun, zumindest nicht in dem (nochmals Hut ab!) Umfang, in dem du es hier tust.

Ich finde, H&K sollte das angemessen honorieren, und falls nicht in Bargeld, dann zumindest in Naturalien :lol: .

Tschö
Stef
 
Basti":3dr9zijr schrieb:
Hi,
ich würde mich sehr freuen, wenn noch ein paar Leute hier ihr Erfahrungen posten, ich hab leider noch keinen, aber nach diesem Video wird er auf jeden Fall angetestet, und vielleicht nach einer Ferienarbeit im nächsten Jahr gekauft:
http://www.youtube.com/watch?v=7EqG52Yl ... re=related

Besonders gut gefällt mir der Sound am Ende des Videos (ca. 3:42).
MFG -Basti-

Also nach diesem Video würde ich den Amp nicht testen. Ich verstehe auch nicht so ganz das Theater um die Statesman Serie und Magmans Rolle.

Man muss auch einfach mal betrachten, daß dies eine kostengünstige Serie von H&K ist, aber eben ein kompletter Röhrenamp (Made in Germany?)

Bei einem Amp in dieser Preisklasse wird man wohl kaum einen Helfer außer Magman finden, der auch noch kostenlos mit der Firma vermittelt.

Ich finde allerdings, daß H&K klarstellen sollte, daß der Statesman kein Edelprodukt ist. Sonst kann ich sowas hier kaufen:

http://www.youtube.com/watch?v=iSM3FL7zUdw
 
Ich habe am Mittwoch mit H&K telefoniert. Mein Gesprächspartner war wirklich freundlich und sehr bemüht mir zu helfen. Mein Anliegen sollte zur Klärung der weiteren Vorgehensweise an die Technik weitergegeben werden, die sich dann am nächsten Tag bei mir melden würde. Ich erhielt auch eine Durchwahl mit Namen, falls ich nicht erreichbar sein sollte.

Von der Technik hat den Rest der Woche niemand angerufen. Wollte ich dann erst machen, hatte dann aber auch keine Lust dazu.
Der Amp geht zurück. Kapitel "Hughes & Kettner" erledigt. Gut gemacht :roll:


@Magman
Danke nochmal für deine Hilfe. Schade, das die Heeresleitung den Frontkämpfern in den Rücken fällt :(
 
moreblues":2g4jnod9 schrieb:
@Magman
Danke nochmal für deine Hilfe. Schade, das die Heeresleitung den Frontkämpfern in den Rücken fällt :(

Gerngeschehn, mehr kann/konnte ich nicht tun - der Rest liegt in Händen von H&K. Ich weis nur nächste Woche beginnt die Namm Show in Anaheim/California und da ist immer sehr viel zu tun.
 
Magman":27e5bumg schrieb:
Einige Fertigungsserien der Chinesen waren von keiner guten Qualität.

Wurden offenbar trotzdem eingebaut und ungeprüft in Amps ab 800 Euro aufwärts an den Kunden gebracht. Da wird der vollzahlende Kunde zum Beta-Testster. Genau das geht nicht. Die Reaktion mit der hausinternen Röhrenprüfung kam als Folge von Fehleinschätzung der Röhrenlieferanten wohl deutlich zu spät.

Nächster Punkt: Aussage Verkauf und Manual =

MID und TREBLE beieinflussen sich gegenseitig. Eine Höhenanhebung bewirkt eine Mittenabsenkung und umgekehrt.

Das war bei mir vor der Rep nicht so. Sondern einfach kratzende Höhen in jeder Stellung. OK, wurde abgestellt. Danach ging dann Bassregler allerdings nur abhängig vom Rest. Was vorher nicht der Fall war. Das wurde mir (in Abweichung vom Manual) dann vom Support so dargestellt:

Da der Mittenregler dominant ist, entfaltet sich sich die Wirkung der anderen Regler stark in Abhängigkeit zur Stellung des Mittenreglers

Aha. Wahlweise nach Röhrenchaos oder Rep. ist der Bassregler also unabhängig von den anderen Reglern oder manchmal auch nicht?

Kurzum: Ich schreib das ja nicht aus Hass oder Provokation. Sondern weil ich das erfahren habe mir das auffällt. Und weil das ärgerlich ist und widersprüchlich. Und vor allem: Weil ich bereit bin, mit meine Käufen deutsche Hersteller zu unterstützen. Da bin ich halt umso enttäuschter, wenn man dann die Chinesen als verantwortlich vorschiebt, weil man die heimische Qualitätskontrolle verpennt hat. Genau das darf nicht sein.

*schubs*
 
Hi Hans_3,

ich kann deine Aufregung verstehen und dann begegnen dir auch noch regelmäßig die bunten Anzeigen in den Fachmagazinen: "Geoff Whitehorn hat endlich seinen Verstärker gefunden". Ja klar. Glückwunsch! Dir aber hat man ein faules Ei ins Nest gelegt. Und auch die Nachbesserung hat nicht funktioniert (hab ja alles gelesen). Wenn man die Erfahrungsberichte hier liest ist klar, da ist irgendwo der Wurm drin und auch Magman will dies ja nicht abstreiten.

Statesman "Made in Germany" glaub ich gerne, aber zu dem Preis wird man heutzutage irgendwo Federn lassen müssen. Der Reußenzehn baut (nach eigenen Angaben) jeden Amp selbst, mit viel Liebe zum Detail und nach Vorstellungen des Kunden. Find' ich klasse, aber so sehen dann auch die Preise aus. Zeiten ändern sich. "Herr Diebels" & Konsorten stehen längst nicht mehr Lederbeschürzt am Sudkessel, um mir mein Bier zu brauen. Deshalb hat es gestern vielleicht auch ausnahmsweise ein wenig nach Reinigungsmittel geschmeckt.

Ich weiß, das hilft dir alles nix und wenn ich an deiner Stelle wäre und knapp 1000 EUR für einen neuen/defekten Amp hingelegt hätte, würde ich mich ebenso aufregen und (hier) Dampf ablassen. moreblues fühlt sich auch im Stich gelassen ... und die feinen Herren haben nichts besseres zu tun als die nächste Trade Show vorzubereiten. So läuft das heutzutage ...

Ich finde den Statesman-Sound nachwievor astrein, bin derzeit natürlich abgeschreckt und lasse (zunächst mal) die Finger davon. Was ich nicht glauben will, dass sich die Statesmänner SO gut verkaufen. Meiner Meinung nach werden viele potenteielle Kunden den Statesman klanglich UND preislich mit der Hot Rod-Serie von Fender vergleichen. "Clean" tun die zwei sich sicher nix, der zweite Kanal ist bei H&K bestimmt besser (Ok, Ok ist Geschmacksache. Meine Meinung.), 200 EUR Preisunterschied sind in dem Preisbereich allerdings ein nicht zu unterschätzendes Kauf-/Nichtkaufkriterium. Wie auch immer, ich warte täglich auf neue (hoffentlich erfreulichere) Berichte in diesem Thread.

beste Grüße

gallus
 
gallus":1yunpjwi schrieb:
Ich finde den Statesman-Sound nachwievor astrein, bin derzeit natürlich abgeschreckt und lasse (zunächst mal) die Finger davon. Was ich nicht glauben will, dass sich die Statesmänner SO gut verkaufen.

Etwa 2800 verkaufte Exemplare sind seit Ende 2007 unter den Leuten. Laut meiner Info sind etwa 10-12 Stück zum Service zurückgekommen und wurden repariert. Man sieht also, es gibt auch sehr viele Leute, die keine Probleme haben/hatten. Diejenige die welche haben landen durch Suchmaschinen gerne hier im Forum. Das ist auch gut so, weil man hier Erfahrungen austauschen kann und auch Hilfe bekommt. Manchen kann ich durch Ausgabe von direkten H&K Kontaktadressen helfen, anderen leider nicht. Ich selbst habe ein Top, welches bis heute bestens funzt und kenne ne menge Leute die schon lange nen Combo spielen und bislang auch sehr zufrieden und glücklich sind.

Wenn ich mir nen Statesman kaufen möchte, dann geh ich den Laden und suche mir meinen aus. Aus erster Hand habe ich erfahren müssen, dass es doch recht doofe Händler gibt, die einen Statesman mit Fehler nicht zurück schicken, sondern im Laden stehen lassen, bis ihn der nächste mitnimmt. Gibts wirklich! H&K hat alle Händler auf evtl. auftretente Fehler hingewiesen. Das hat auch nichts mit Seriennummern zu tun. Wo die Probs herkommen können habe ich ja nun schon oft genug hier beschrieben.

Ich möchte auch H&K nicht in Schutz nehmen - wenn die Scheiße gebaut haben (wenn auch ungewollt) müssen sie diese auch selbst wieder ausbaden! Ich ärgere mich aber schwarz darüber, wenn ich eine 'Verbindung' aufgebaut habe und es passiert dann nix - an wem es dann auch immer hängt, sowas macht lustlos und frustet.

Also, falls hier noch jemand Probleme an/mit seinem Statesman erkennt, oder auch spezielle technische Fragen hat: Kai Sonnhalter vom H&K Customer-Service kann und wird euch gerne weiterhelfen. Ihr könnt euch über die Zentrale telefonisch mit ihm verbinden lassen.

Ich selbst versuche mich nun wieder mit meinem Review zu dem Amp zu befassen. Ich werde ihn auch keineswegs mit anderen Amps vergleichen. Jede Marke hat seine Fans und es gibt auch kaum noch schlechte Amps auf dem großen Markt. Der Statesman hat jedenfalls seine Freunde gefunden und ich selbst zähle mich auch darunter - ich hab nen tollen Sound damit und kann meine Mucke damit bestens verwirklichen. Ich denke, was anderes wollen wir doch alle nicht - egal mit welchem Equipment.

wünsch euch allen noch was...
 
Magman":8mcemmyh schrieb:
gallus":8mcemmyh schrieb:
Etwa 2800 verkaufte Exemplare sind seit Ende 2007 unter den Leuten. Laut meiner Info sind etwa 10-12 Stück zum Service zurückgekommen und wurden repariert....

Wenn deine Info so cirica stimmt ist das eine sehr niedrige Quote. :top:

Sollten sich hier im Forum wirklich die ganz wenigen Ausnahmefälle häufen?
Klingt erst mal nicht ganz plausibel, kann aber latürnich dennoch zutreffen.
Das Leben spielt der Logik manachmal seltsame Streiche .... ;-)

Tschö
Stef :winke:
 
nichtdiemama":txjf2ccv schrieb:
Sollten sich hier im Forum wirklich die ganz wenigen Ausnahmefälle häufen?
Klingt erst mal nicht ganz plausibel, kann aber latürnich dennoch zutreffen.
Das Leben spielt der Logik manachmal seltsame Streiche .... ;-)

Tschö
Stef :winke:

Guten Morgen,

klingt für mich sehr logisch; man spricht in der Regel meist nur über das negative. Kaufe ich einen neuen Amp und er funzt, schreibe ich ja nicht ins Forum "habe nen Statesman und ich bin glücklich weil die verbauten Vorstufenröhren funktionieren".

Insofern trifft wohl das von Magman genannte Phänomen des durch Suchmaschinen bei Fehlerursachensuche gesammelte Auftreten der Problemfälle ein, die dann den Eindruck erwecken daß das gesamte Produkt fehlerbehaftet ist.

Ist übrigens bei vielen Produkten so, schau mal bei Autoforen nach. Da gab es zB Millionen Threads über Rost bei der E-Klasse. Wurde in der Presse dann auch breitgetreten, Imageschaden enorm. Letztendlich waren es unter 1% der Fzg die überhaupt betroffen waren.

Gruss

Juergen2
 
juergen2":jb46y6f6 schrieb:
[

klingt für mich sehr logisch; man spricht in der Regel meist nur über das negative. Kaufe ich einen neuen Amp und er funzt, schreibe ich ja nicht ins Forum "habe nen Statesman und ich bin glücklich weil die verbauten Vorstufenröhren funktionieren".

Stimmt. Sie funktionieren aber bei meinem. Tadellos.
 
HI,


Ist aber auch alles ein bisschen albern hier, oder?

Wer Röhrenamps spielt,oder Amps, wo Röhren im kritischen Signalbereich ihren Dienst tun, sollte immer Ersatz parat haben und zwar für jede Stufe.

Also, ich glaube kaum, dass sich die Ampserie aufgrund von "Röhrenproblemen" problematisch darstellt.

Selbst wenn gewissenhaft geprüft, sind die Teile nicht für die Ewigkeit gemacht. Auch beim Transport ist so´n Teil durch unglückliche Umstände schnell "hopps" gegangen. Ich tausche da einfach aus, schicke aber den Amp nicht an den Hersteller zurück. Das ist, mit Verlaub , extra panne!

Eher schick ich denen ´ne Mail, die sollen mal Ersatzröhren schicken. Das ist einfach und problemlos. Da das aber Verschleißteile sind, würde ich da aber auch keinen Aufstand in Sachen Gewährleistung machen. Die ist üblicher- und klugerweise bei den Dingern ausgeschlossen.

Aber das ist eigentlich "Allgemeingut" und seit Jahr und Tag auch bekannt.

P.S.

Übrigens Maggy, bist du sicher das der Statesman nur Röhren im Signalweg hat? Ich habe was Transistoren in der Zerrstufe gelesen.

Das Teil hat ordentlich Gain bei Bedarf , aber nur zwei Vorstufenröhren. Das erscheint mir dafür recht wenig. Ich will das jetzt nicht schmälern. Er klingt ja gut, nur der Info wegen. Ich mag mich auch irren..
 
Marcello":2p6neo2u schrieb:
Übrigens Maggy, bist du sicher das der Statesman nur Röhren im Signalweg hat? Ich habe was Transistoren in der Zerrstufe gelesen.

Das Teil hat ordentlich Gain bei Bedarf , aber nur zwei Vorstufenröhren. Das erscheint mir dafür recht wenig. Ich will das jetzt nicht schmälern. Er klingt ja gut, nur der Info wegen. Ich mag mich auch irren..

...vielleicht haben sie da ja eine ähnliche Konstruktion wie beim Switchblade benutzt - wird zwar als Röhrenamp titutliert is aber natürlich nicht alles Röhre was nach Röhre klingt - dennoch bin ich mit meinem Exemplar sehr zufrieden!

LG Hannes
 
Mein Statesman Combo klingt super gut und hat auch die ersten Life Konzerte absolut überzeugt. Insofern dürfen da ruhig auch ein paar Transen drin sein, Schmäler nicht den Spass mit dem Teil. Das mit dem Top Teil werde ich auch noch hinbekommen. Auf meine Service Mail Anfrage hat H&K bisher nicht geantwortet, jetzt werd ich die Daumenschrauben wohl etwas anziehen müssen. Aber von Mesa bin ich auch nichts besseres gewohnt. Von AKG ganz zu schweigen, die hocken auf einem ganz hohen Ross. Thomann hatte sich auch windig herausgeredet. Gibson klappte bisher ganz gut. Revox ist große Klasse. 35 Jahre Musikerleben auf´´m Buckel geh ich solche Themen aber heute relativ relaxed an.

Vielleicht mal Zeit eine Seite über die Servicequalität der Hersteller zu launchen?

Na, auf jeden Fall so einen Kundenservice dürften wir uns in unserem Business nicht leisten .... Da wäre richtig was los.

Gruß

Rainer
 
juergen2":1firj443 schrieb:
.... schreibe ich ja nicht ins Forum "habe nen Statesman und ich bin glücklich weil die verbauten Vorstufenröhren funktionieren". ...

Also ich würde -hier- in so nem Thread schon schreiben "ich kenne deine Probleme nicht von meinem" wenn ich selber einen hätte.
Um dem User zu helfen, um zu zeigen "ist nicht bei allen so".

Na egal. Hauptsache ist ja, dass den (wenigen) Statesman-Spielern mit Problemen rasch geholfen wird.

Tschö
Stef
 
Hallo liebe Statesman Freunde und Zweifler,

nach ein paar Wochen einspielen habe ich mein Statesman Top nun im Griff und es befindet sich in bester Form. Was ist geschehen?

1. Beim Herumexperimetieren mit verschiedenen Boxen (ja, bei einem Veteran sammelt sich so alles Mögliche im Laufe der Jahre an) möchte ich zwei Extreme auf den Punkt bringen: Mit meiner 2 12ér Marshall 1936 (2 Celestion GT12T-75W) klingt das TOP nach wie vor verboten, hart und schrill. Aber auch schon besser als zu Beginn. Mit meiner Mesa Rectifier Standard (4 x 12er V30) wird der Sound viel wärmer, schrille Höhen sind selbst bei voll aufgerissenem Treble Regler deutlich ausgemerzt. Also: Der Verstärker benötigt eine passende Box.

2. Das "Klingeln" und die ganz harschen Mitten und Höhen haben sich mit zunehmender Betriebsdauer schon fast vollständig verabschiedet. Die Röhren müssen wohl eingespielt werden. Vielleicht sind sie auch weiterhin nicht ganz in Ordnung, ich werde demnächst mal neue Röhren einsetzen lassen. Fazit: Endkontrolle nach Gehör ist offensichtlich totale Fehlanzeige beim Hersteller, Gitarristen machen diese jedenfalls nicht, allenfalls "Messknechte".

3. Bei geringeren (aber in meinem Homestudio durchaus bereits als ohrenbetäubend empfundenen) Lautstärken fehlt der Druck in den unteren Mitten. Hier bin ich beim direkten Vergleich mit dem 20 Watt Statesman Combo auch am heftigsten in die Irre geführt worden, der ist bei dieser Lausstärke halt schon wesentlich weiter aufgerissen. Meine Lösung: Ich schleife im Homestudio einen kleinen Equalizer seriell in den Amp ein (zwischen Gitarre und Amp kommt bei mir traditionell Nichts) und korrigiere sanft den Frequenzgang. Ergebnis: werde mit excellentem Sound belohnt.

Gesamtfazit: Hughes & Kettner hat auf meine Supportanfragen über die homepage nicht reagiert und scheint sich dem Eindruck dieses Forums entsprechend um seine Kunden auch nicht groß zu scheren. Ich selbst habe eine HK ELIAS PA Anlage, den kleinen Statesman Combo und das Statesman Topteil und bin mit allen Geräten nun sehr zufrieden. Aber aus dem oben genannten Grund werde ich von den geplanten nächsten Investitionen in eine STM212 und zwei aktive HK Bühnenmonitore Abstand nehmen (KME ist auch ein freundlicher deutscher Laden, ne kleinere Mesa Box ist schon auf dem Weg zu mir) und den Hersteller so lange nicht weiter empfehlen, bis vielleicht sich doch irgendwann der Eindruck ergibt daß er vom hohen Roß steigt und erkennt, daß langfristig auschließlich eine gute Kundenbindung den Wert und Erfolg eines Unternehmens darstellt.

Allen, die im Moment noch am Sound ihres neuen Statesman zweifeln möchte ich auf den Weg geben: Spielt ihn ein und beschäftigt Euch etwas intensiver damit. Die Chance, daß Ihr nach kurzer Zeit ein gut klingendes Arbeitsgerät habt ist relkativ hoch. Parallel reklamiert vorsichtshalber aber gleich einen Mangel beim Verkäufer, denn auf eine Kulanz des Herstellers würde ich mich nach diesen Erfahrungen nicht verlassen.

Magman danke ich für sein Angebot, lass Dich nicht irritieren. Denjenigen die ihm hierfür permanent ans Bein pinkeln wünsche ich eine persönliche Reifung in vielfältigen Lebenserfahrungen.

Gruß, Rainer
 
Es gibt News in Sachen Statesman. Wem das braune Kleid dieser Ampserie nicht so zusagt, dem wird nun geholfen - seit der Messe gibts die Serie nun auch in schwarz ;-)

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Ich finde die braune Kombination stimmiger und wertiger. Das schwarze Tolex mit dem gelbbraunen Bespannstoff sieht irgendwie nach Notlösung aus.
 
frhay8":1nffei8v schrieb:
Vielleicht mal Zeit eine Seite über die Servicequalität der Hersteller zu launchen?

Mmh...gute Idee! :cool: Könnte dann auch noch die Service-Qualität der Vertriebe abhängen. Hierfür ein netter Gruss an die Konkurrenz :-P


Bezüglich Hybrid-Amps. Der Statesman IST ein Hybrid-Amp. Eine 12AX7 Vorstufenröhre besteht aus zwei Trioden. Ein Vollröhren-Amp mit röhrengetriebenem Federhall und zwei Kanälen ist in dieser Bauform wie bei Statesman mit weniger als vier Doppeltrioden nicht zu realisieren. Dazu kommt eine weitere Doppeltriode für die Treiber-Phasenumkehr-Stufe.

Hybrid-Amps sind keinenfalls schlechtere Verstärker. Man sollte sich nicht aber nicht mit Details wie "Vollröhren-Design" schmücken, und dann auch noch behaupten, es sei nicht wahr, wenn jemand dies zu Recht anzweifelt!
Ich kenne selbst ganz gute und "warm" klingende Schaltungen, welche "komplett" auf Röhren verzichten können und rede jetzt nicht vom Axe-Fx. "Warm klingender Federhall" ist kein Garant für Röhreneinsatz, sondern der Beweis dafür, dass man sich einige Entwicklungszeit dafür genommen hat, die Schaltung gut abzustimmen.
H&K sind Pioniere für gute Hybrid-Schaltungen.

Einige Details: In der Eingangstufe befindet sich ein NE5532 OP-Amp (sehr gut da spannungsfest und rauscharm), genau so wie im Effektweg und für den Reverb kommen etwas stärkere LM1458 Bausteine zum Einsatz . Die Treiberstufe/Phasenumkehr ist ziemlich ausgefuchst. Sie besteht im Wesentlichen aus einer Triodenhälfte der zweiten Vorstufenröhre welche die Phasenumkehrfunktion übernimmt, sie ist aber keine Treiberröhre im eigentlichen Sinne, da diese Stufe als nicht wie bei der üblichen Schaltung als Differnzialverstärker sondern als sogenannte Katodynschaltung konzipiert ist. Die Verstärkung einer Katodynschaltung beträgt Faktor 1 :cool: Nun....beim Mastervolumenregler dann die nächste Überraschung. PPIMV :!: PostPhaseInverter-Mastervolume. Wer ein bisschen "googelt" findet heraus was damit genau gemeint ist und wessen klanglichen Vorteil sich daraus ergeben sollte.
Sodele....die Endstufenröhren des Dual84 werden übrigens mit 400VDC Anodenspannung und nicht wie üblich mit 300VDC betrieben. Daraus ergibt sich etwas mehr Leistung, birgt aber auch einige Probleme bei einer steileren Eingangskennline beim Arbeitspunkt und somit eventuellen Problemen mit Endröhren bezüglich Ruhestrom. H&K ist nicht der Einzige Hersteller, der nach diesem Prinzip mit EL84-Röhren arbeitet. Peavey's Classic 50 ist ein anderer Amp dieser Gattung, welcher aus vier EL84 Röhren ganze 50Watt RMS raushaut, mit den genannten Erfahrungen/Problemen inklusive. Ich hatte diese Problematik bei meinem Classic 50 zu beklagen, welche ich 2004 gekauft hatte. Peavey war zwar mit Endröhren sehr kulant, hat zu meiner Theorie aber nie Stellung genommen.

btw.....bezüglich Fertigungsprobleme:

Es dürfte wohl allen bekannt sein. Seit Juli 2006 gilt die RoHs Richtlinie und ich bin nachweislich kein Fan davon, was die Qualität der Lötverbindungen damit angeht, ausser es wurde maschinell unter gasförmiger Atmosphäre gelötet. Ausserdem ist die Röhrenqualität seit einigen Jahren nicht mehr das was sie auch schon mal war.....das betrifft nicht nur H&K, sondern sämtliche Hersteller.

Um zum Anfangsthema zurückzukommen (ich bin ja gemäss einigen Forenmitglieder hier und anderen Foren, bekannt dafür dass ich Beiträge zwecksmissbrauche... weil ich etwas zu sagen habe, auch wenn das nicht immer jeden in den Kram passt und man mich deswegen auch schon aus einem "Forum" ausgeschlossen hat. Tja..... :lol: ). Der H&K Statesman ist einer der bestklingensten Amps, die ich die letzten Jahre getestet habe....und bezüglich Qualitätstest. Die werde ich dann auch gleich selber machen...sprich, ich kann auch mal einen H&K Amp aufmachen. Ob da jetzt ENGL oder H&K draufsteht ist wurst..... :cool:

Gruss & no offense

Paco
 
Hans_3":262b9w03 schrieb:
Ich finde die braune Kombination stimmiger und wertiger. Das schwarze Tolex mit dem gelbbraunen Bespannstoff sieht irgendwie nach Notlösung aus.

Ich selbst finde das braune Tolex auch schöner und edler. Das schwarze Outfit muss man aber in Natura sehen - kommt mit dem hellen Bespannstoff nicht schlecht und immer noch klassisch rüber. Hätte man hier z.B. etwas mit Silberfaden gewählt, so ginge es wieder in die altgewohnte und für mich eher langweilige JM, oder 7ender-Ecke.
 
PacoCasanovas":jsu673yj schrieb:
...ich bin ja gemäss einigen Forenmitglieder hier und anderen Foren, bekannt dafür dass ich Beiträge zwecksmissbrauche... weil ich etwas zu sagen habe, auch wenn das nicht immer jeden in den Kram passt und man mich deswegen auch schon aus einem "Forum" ausgeschlossen hat. Tja..... :lol: ). Der H&K Statesman ist einer der bestklingensten Amps, die ich die letzten Jahre getestet habe....und bezüglich Qualitätstest. Die werde ich dann auch gleich selber machen...sprich, ich kann auch mal einen H&K Amp aufmachen. Ob da jetzt ENGL oder H&K draufsteht ist wurst..... :cool:

Gruss & no offense

Paco

Hi Paco,
es ist doch schön zu lesen, wenn jemand Ahnung von der Materie hat und auch der Allgemeinheit mal etwas erklärt - ich jedenfalls finde es informativ und erfrischend und werde dich hier keineswegs tadeln von wegen OT oder so :lol:

Für mich gehört der Statesman zu dem bislang besten Produkt der Fa. H&K was den Ton anbelangt und die anfänglichen Kinderkrankheiten gehören nun auch der Vergangenheit an.
 
Kleiner Erfahrungsbericht:

Nachdem ich meinen Dual bislang nur gelegentlich im Einsatz hatte, ist er seit nun 3 Monaten beim meiner "Zweitband" im ständigen Einsatz. Und dies in einem nicht gerade leisen rockigem Umfeld (Dr, b, key, 2x git, 3 x voc).

Nachdem sich die Lautstärke im Ü-Raum immer wieder aufgeschaukelt hat (Schuld sind natürlich die Gitarristen), habe ich die Flucht nach hinten angetreten. Statt meinen 50-Watt Kombo in meinem Rücken noch weiter aufzudrehen (Kniekehlen habe keine Ohren), habe ich den Statesman 20-Watter reingeschleppt und in 5 Meter Entfernung mir gegenüber aufgestellt. Allerdings plus 1x12 Zusatzbox mit Beamblocker in 40 cm Höhe und in 45 Grad seitlich gedreht, die den Rest der Band ohne Höhenschneise beschallt.

Zum Klingen zu bringen ist:

1 Clean mit minimalen crisp
2 Crunch
3 Vintagezerre für Chords und Soli

1 macht der Clean-Kanal, 2+3 der Okko+. Den Gain-Kanal vom Statesman nutze ich also nicht. 1 Treter am Fuß muss reichen, da oben ja noch das Gesangsmikro auf mich wartet. Endlautstärke und Nuancen dazwischen mache ich traditionell am Vol der Gitarre zwischen 7 und 10.

Fazit ist, dass der 20er-Statesman in dieser Aufstellung und Kombination der absolute Bringer ist. Der Sound ist in allen drei Bereichen enorm transparent. Es werden genau diejenigen Frequenzen und Obertöne betont, die weitgehehend unabhängig von der Lautstärke Durchsatz im Klanggefüge herstellen. D.h. ich und der Rest haben jederzeit ein eindeutiges, sehr transparentes und "griffiges" Klangbild von mir, ohne dass die Ohren bluten.

Wobei vielleicht noch zu erwähnen ist, dass ich bei Akkorden zu 95% Voicings verwende, die aus höchstens 3 Tönen bestehen. Das macht den Sound je nach Bedarf luftiger und heller (Saiten 2-4 oder 1-3) oder kompakter und dunkler (4-6 oder 3-5).
 
Moin Hans,
interessanter Erfahrungsbericht. Ja auch der kleine Dual hat ordentlich Backen und klingt m.A.n. deutlich größer. Den Amp in 5 Meter Entfernung von dir aufzustellen bringt dich natürlich in den Sweetspot deines Sounds. Das machen halt immer noch zu viele Leute verkehrt, indem sie den Combo direkt hinter sich auf dem Boden platzieren und sich dann durch die Beine föhnen.
Hast du mal probiert den Combo auf deiner und die Box auf der gegenüberliegenden Seite zu positionieren? So hatte ich das mit meinen Carvin Vint 16 gemacht. Kommt auch sehr gut, man kann die Lautstärke noch ein wenig runterfahren und steht ständig im Soundbad.

Welche Zusatzbox hast du denn im Einsatz, bzw. welcher Speaker haust denn darin? Würde mich mal interessieren.
 
Magman":ghdf8y95 schrieb:
Welche Zusatzbox hast du denn im Einsatz, bzw. welcher Speaker haust denn darin? Würde mich mal interessieren.

Das sind Eigenbauten (ich habe 2 identische Multiplex-Würfel mit je 1x12), die ich schon seit 25 Jahren in Betrieb habe. Bestückt mit fast ebenso alten Celestion G12/80 bzw. 12/100. Ich hatte auch mal 'ne EV drin, der mir zu charakterlos klang und einen Celestion 12/75, der etwas topfig klang (und irgendwann so spontan den Geist aufgab, dass auch gleich der AÜ des PCL-Amps mit draufging :roll:.)

Da der H&K Eminence sehr brillant klingt, kommt der etwas wärmere und schwerfälligere Celestion als Ergänzung eigentlich ganz gut. Aber da hat ja jeder andere Ohren und Vorstellungen.

Hast du mal probiert den Combo auf deiner und die Box auf der gegenüberliegenden Seite zu positionieren?

Das wäre eine Überlegung, wenn ich einziger Gitarrist wäre. Da jedoch die Anlage von Gitarrist No.2 schräg hinter mir steht - der bläst ebenfalls sich selbst an und nicht direkt mich - ist mir eine klare Ortung der Klangquellen lieber. Obwohl's in Sachen Klang-/Raumwohlgefühl sicher hübsch füllen würde.
 
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