frhay8":1nffei8v schrieb:
Vielleicht mal Zeit eine Seite über die Servicequalität der Hersteller zu launchen?
Mmh...gute Idee!

Könnte dann auch noch die Service-Qualität der Vertriebe abhängen. Hierfür ein netter Gruss an die Konkurrenz
Bezüglich Hybrid-Amps. Der Statesman IST ein Hybrid-Amp. Eine 12AX7 Vorstufenröhre besteht aus zwei Trioden. Ein Vollröhren-Amp mit röhrengetriebenem Federhall und zwei Kanälen ist in dieser Bauform wie bei Statesman mit weniger als vier Doppeltrioden nicht zu realisieren. Dazu kommt eine weitere Doppeltriode für die Treiber-Phasenumkehr-Stufe.
Hybrid-Amps sind keinenfalls schlechtere Verstärker. Man sollte sich nicht aber nicht mit Details wie "Vollröhren-Design" schmücken, und dann auch noch behaupten, es sei nicht wahr, wenn jemand dies zu Recht anzweifelt!
Ich kenne selbst ganz gute und "warm" klingende Schaltungen, welche "komplett" auf Röhren verzichten können und rede jetzt nicht vom Axe-Fx. "Warm klingender Federhall" ist kein Garant für Röhreneinsatz, sondern der Beweis dafür, dass man sich einige Entwicklungszeit dafür genommen hat, die Schaltung gut abzustimmen.
H&K sind Pioniere für gute Hybrid-Schaltungen.
Einige Details: In der Eingangstufe befindet sich ein NE5532 OP-Amp (sehr gut da spannungsfest und rauscharm), genau so wie im Effektweg und für den Reverb kommen etwas stärkere LM1458 Bausteine zum Einsatz . Die Treiberstufe/Phasenumkehr ist ziemlich ausgefuchst. Sie besteht im Wesentlichen aus einer Triodenhälfte der zweiten Vorstufenröhre welche die Phasenumkehrfunktion übernimmt, sie ist aber keine Treiberröhre im eigentlichen Sinne, da diese Stufe als nicht wie bei der üblichen Schaltung als Differnzialverstärker sondern als sogenannte Katodynschaltung konzipiert ist. Die Verstärkung einer Katodynschaltung beträgt Faktor 1

Nun....beim Mastervolumenregler dann die nächste Überraschung. PPIMV :!: PostPhaseInverter-Mastervolume. Wer ein bisschen "googelt" findet heraus was damit genau gemeint ist und wessen klanglichen Vorteil sich daraus ergeben sollte.
Sodele....die Endstufenröhren des Dual84 werden übrigens mit 400VDC Anodenspannung und nicht wie üblich mit 300VDC betrieben. Daraus ergibt sich etwas mehr Leistung, birgt aber auch einige Probleme bei einer steileren Eingangskennline beim Arbeitspunkt und somit eventuellen Problemen mit Endröhren bezüglich Ruhestrom. H&K ist nicht der Einzige Hersteller, der nach diesem Prinzip mit EL84-Röhren arbeitet. Peavey's Classic 50 ist ein anderer Amp dieser Gattung, welcher aus vier EL84 Röhren ganze 50Watt RMS raushaut, mit den genannten Erfahrungen/Problemen inklusive. Ich hatte diese Problematik bei meinem Classic 50 zu beklagen, welche ich 2004 gekauft hatte. Peavey war zwar mit Endröhren sehr kulant, hat zu meiner Theorie aber nie Stellung genommen.
btw.....bezüglich Fertigungsprobleme:
Es dürfte wohl allen bekannt sein. Seit Juli 2006 gilt die RoHs Richtlinie und ich bin nachweislich kein Fan davon, was die Qualität der Lötverbindungen damit angeht, ausser es wurde maschinell unter gasförmiger Atmosphäre gelötet. Ausserdem ist die Röhrenqualität seit einigen Jahren nicht mehr das was sie auch schon mal war.....das betrifft nicht nur H&K, sondern sämtliche Hersteller.
Um zum Anfangsthema zurückzukommen (ich bin ja gemäss einigen Forenmitglieder hier und anderen Foren, bekannt dafür dass ich Beiträge zwecksmissbrauche... weil ich etwas zu sagen habe, auch wenn das nicht immer jeden in den Kram passt und man mich deswegen auch schon aus einem "Forum" ausgeschlossen hat. Tja..... :lol: ). Der H&K Statesman ist einer der bestklingensten Amps, die ich die letzten Jahre getestet habe....und bezüglich Qualitätstest. Die werde ich dann auch gleich selber machen...sprich, ich kann auch mal einen H&K Amp aufmachen. Ob da jetzt ENGL oder H&K draufsteht ist wurst.....
Gruss & no offense
Paco