Israel mordet wieder aber einigen kneift das Höschen wegen

Banger schrieb:
Das "rummachen", wie Du es nennst, nennt sich Aufarbeitung der eigenen unrühmlichen Vergangenheit, für die wir Deutschen übrigens auch Achtung aus dem Ausland erfahren.
Auch, wenn es mitunter anstrengend ist, halte ich das Vorgehen hierzulande unterm Strich immer noch besser, als wenn sich wie in jüngerer Vergangenheit ...

Ja und nein. Eine Aufarbeitung der Vergangenheit muss natürlich geschehen. Ich finde aber es IST bereits geschehen. Und ich frage mich wie oft man denn noch Aufarbeiten muss, damit es endlich fertig ist.

Es ist Vergangenheit und wir können es nicht mehr ändern.

Aber ich finde es extrem Pseudomoralisch, das wir mit dem "Aufarbeiten" beschäftigt sind, währrend wir andere Diktatoren die nicht weniger Schlimm sind Politisch unterstützen (China).

Wenn man aus der Vergangenheit nix lernt, dann bringt das ganze Aufarbeiten nix. Dann könnte man es sich auch sparen.
 
Ihr glaubt doch wohl nicht allen Ernstes , dass die aktuelle kaputte und frustrierende Lage im Nahen Osten mit dem rumeiern in der deutschen Vergangenheit zu lösen ist oder?
 
Sicher nicht.. aber wie so oft hat dieses Thema nicht nur einen Handlungsstrang sondern auch noch einen zweiten Off-Topic. :-D

Schlussendlich wird es für Israel-Problematik überhaupt keine Lösung geben, solange die Menschen korrupt, machtgierig und egoistisch sind. (nein, ich meine damit nicht eine bestimmte bevölkerungsgruppe sondern den Mensch allgemein)
 
Neil schrieb:
Hätte die radikale Hamas nicht Raketen abgeschossen, hätte man auf Netanjahu-Seite sicher im Hinblick auf die Wahlen einen anderen Grund gefunden.

Das is ja eine hanebüchene Argumentation... :shock: :shock: :roll: :roll:

Aber wenigstens mal einer der zugibt dass es Raketen gibt die auf Israel fliegen.

Es waren übrigens nicht wenige.

Manche hier glauben ja, dass die Hamas ein Pazifistenverein ist...
 
Max, es ist schön, mal etwas einigermaßen sinnvolles von dir zu lesen. Nachdem du mich als Hitlerjungen beschimpft hast und danach die seitenweise erfolgten Antworten anderer User ignoriert hast, ist das schonmal ein echter Anfang.

Der Punkt ist - und das ist dir möglicherweise selbst so nicht bewusst - dass deine Äusserungen auf dem selben Niveau wie bei diversen rechten Randparteien liegen. Das kannst du selbst ändern, musst dannn aber auch mal mehr als 5 Minuten Zeit in eine Antwort investieren. Das meinte ich mit "undifferenzierter Diskussion" ganz am Anfang des Themas. Man kann all die Themen, welche sich hier ergeben haben, ganz wunderbar diskutieren. Man darf sie nur nicht einfach als Parole in den Raum werfen. Tust du das aber weiterhin, bist du nichts als ein brauner Stimmungsmacher, der mit dummen Sprüchen für Aggression sorgt. Das kann einfach nicht in deinem Interesse liegen.
 
therealmf schrieb:
Irgendwie nimmt die Qualität der Beiträge und der Diskussion nicht zu...

Man könnte natürlich das Herumdoktern an den Symptomen beenden und sagen: Wir setzen einen OP-Termin an. Wir schneiden den Patienten Nahost einmal auf und schauen nach den Ursachen.

Nur – da werden wir ein hochkomplexes Krankheitsbild entdecken, welches, wollten wir es genau analysieren, eine ziemlich umfangreiche Krankenakte füllen würde. Denn wir müssten etwa 2000 Jahre zurück mit ein paar Zwischenstationen, 1918 etwa, oder 1945, 1947.

Ich habe meine Zweifel, ob das zu etwas führt. Meine Erfahrung sagt, Forenbeiträge sollten nicht länger sein also so etwa 20 Zeilen, darüber hinaus erlahmt der Wille des Lesers, weiterhin zu folgen.

Man könnte das Ganze natürlich auch in leicht verdaulichen Häppchen servieren, unterbrochen von Zwischenrufen, Einspruch, Nachfragen usw. Nur, dann wären wir vermutlich im nächsten Frühjahr noch nicht fertig.

So müssen wir wohl also weiterhin an der Oberfläche verbleiben, weil ein Forum nicht das richtige Vehikel ist für eine eingehende geschichtliche Betrachtung, der vermutlich nur ganz wenige bereit wären zu folgen.

Tom
 
auge schrieb:
Manche hier glauben ja, dass die Hamas ein Pazifistenverein ist...

Es ist ja nicht so sehr die Hamas in ihrer Gesamtheit. Natürlich ist diese Organisation israelfeindlich eingestellt. Nur - hätte Israel einen anderen Mann an der Spitze, als den gegenwärtigen, uinerbittlichen Hardliner, wären die Verhandlungen mit der Hamas wohl weiter forgeschritten und würden Hoffnung machen.

Aber - auch das hilft ja nicht, wie die Geschichte zeigt. Es sind ja die ultraradikalen Splittergruppen, eine Minderheit, die jede Anstrendung, Frieden zu schaffen, immer wieder zunichte machen werden.

Man war ja schon einmal recht weit gekommen mit einem guten Mann wie Jassir Arafat. Allerdings unterm Strich mit dem gleichen Ergebnis, siehe oben.

Tom
 
Neil schrieb:
....... dass erneut wie vor der letzten Wahl in Israel Netanjahu wiedergewählt werden will und genauso wie beim letzten Mal muss er gegenüber den Israelis , die ihn wählen sollen, Stärke zeigen, dass er sie beschützen kann. Damals wurde der Gazastreifen bombardiert und über 1000 palästinensische Tote und ein Dutzend auf der israelischen Seite...Netanjahu wurde wiedergewählt....und heute? wiederholt sich doch alles.....Diesmal vielleicht sogar noch härter und brutaler mit Bodenoffensive. Hätte die radikale Hamas nicht Raketen abgeschossen, hätte man auf Netanjahu-Seite sicher im Hinblick auf die Wahlen einen anderen Grund gefunden.

Dieser Scheiß wiederholt sich seit dem 6-Tagekrieg. Währenddessen schaut die Weltöffentlichkeit inzwischen in der 3. Generation gespannt auf den "Friedensprozess".

Betrachten wir doch mal den Keuschheitsprozess im örtlichen Bordell...

Ich kann den ganzen Scheiß nicht mehr hören.
 
little-feat schrieb:
auge schrieb:
Manche hier glauben ja, dass die Hamas ein Pazifistenverein ist...

Es ist ja nicht so sehr die Hamas in ihrer Gesamtheit. Natürlich ist diese Organisation israelfeindlich eingestellt. Nur - hätte Israel einen anderen Mann an der Spitze, als den gegenwärtigen, uinerbittlichen Hardliner, wären die Verhandlungen mit der Hamas wohl weiter forgeschritten und würden Hoffnung machen.

Aber - auch das hilft ja nicht, wie die Geschichte zeigt. Es sind ja die ultraradikalen Splittergruppen, eine Minderheit, die jede Anstrendung, Frieden zu schaffen, immer wieder zunichte machen werden.

Man war ja schon einmal recht weit gekommen mit einem guten Mann wie Jassir Arafat. Allerdings unterm Strich mit dem gleichen Ergebnis, siehe oben.

Tom

Danke für die "Richtigstellung"!
Es sind Teile der Gruppierung. Da und dort. Allerdings ist der Grundtenor der Hamas schon eher auf der radikaleren Seite.
 
Neil schrieb:
Ihr glaubt doch wohl nicht allen Ernstes , dass die aktuelle kaputte und frustrierende Lage im Nahen Osten mit dem rumeiern in der deutschen Vergangenheit zu lösen ist oder?

Nein, gewiss nicht.

Anders als Chris bin ich allerdings durchaus der Meinung, dass es mit einer bloßen Vergangenheitsbewältigung nicht getan ist.

Die Lehren, die man daraus zieht, müssen allgegenwärtig bleiben. Sonst drohen Rückfälle, die wie gegenwärtige NSU-Diskussion zeigt. Es gibt einfach Menschen, die ihr Heil im ehemaligen Heil ... suchen. Und die sind nicht nur juden-, sondern insgesamt ausländerfeindlich.

Dem konsequent entgegen zu wirken ist eine historische Aufgabe für die, die nicht mit historischer Schuld beladen sind.

Apropos historische Schuld: Auch in deutschen Landen herrschte 1000 und mehr Jahre ein ausgeprägter Antisemitismus, der sich mehrfach in grausamer Weise bemerkbar gemacht hat. Ich denke z.B. an die wiederkehrenden Pogrome im Mittelalter. Regelrecht integriert waren Juden hier nie. Um 3. Reich wurden die alten Pogrome nur in besonderer Weise durchgeführt.

Was ich damit zu bedenken geben möchte: Wenn über eine so lange Zeit der Antisemitismus "zum guten Ton" gehörte und auch zu Tradition geworden ist, dann ist es unmöglich, ihn innerhalb von ein oder zwei Generationen auszulöschen.
 
Ha.Em schrieb:
Max schrieb:
Weil ich Israel sehr kritisch sehe muss ich hier belegen, dass ich kein braunes Gedankengut pflege!

Nein, nicht weil Du Israel sehr kritisch siehst (das tun sehr viele, und kreidet Dir niemand an), sondern weil Du Dich mit Händen und Füßen, Schlagworten und Parolen dagegen wehrst, Stellung zu beziehen.

Ich weigere mich nicht Stellung zu beziehen, aber ich kann es gerne nochmal deutlicher sagen. Für mich ist Israel in seiner derzeitigen Form mit seiner aktuellen Regierung und deren Politik Teil des Problems und nicht der Lösung. Die Unverhälnismässigkeit mit der Israel auf Provokationen der Hamas reagiert lässt nur den Schluss zu, dass Israel den Konflikt bewusst schürt, die radikalisierung der Palästinenser durchaus will und diese entsprechend instrumentalisiert. Solange es radikale Palästinenser gibt die mit selbstgebastelten oder geschmuggelten antiquitierten Waffen gelegentlich einen Israeli töten oder vielleicht ein paar verletzen kann Israel in aller Ruhe dutzende Zivilisten niedermetzeln und kommt damit davon in einer Weise wie dies kein andere Staat auf der Welt täte. Wir fallen da munter immer weiter auf die Propaganda herein. Allein als Israel wegen angeblichem massivem Waffenschmuggels seitens der Hamas das letzte mal im Gazastreifen einmarschiert ist, natürlich nicht ohne dabei hunderte Frauen und Kinder umzubringen, musste ich mich ein wenig wundern. Den im Schmuggel angeblich so versierten Palästinensern war es offensichtlich nicht einmal gelungen eine einzige Panzerfaust oder Panzermine zu schmuggeln. Ich für meinen Teil kann da nicht anders als zu vermuten, dass mir von der Propaganda da ein Bär aufgebunden wird.

Wie bereits gesagt, da ich ja angeblich mich weigere Stellung zu beziehen, mit seiner aktuellen Politik ist Israel nichts anderes als eine jüdische Version des Süd-Afrika zu Zeiten der Apartheid. Nur sind die nicht so leicht damit davon gekommen.

Und für die Landbevölkerung nochmal zum mitschreiben, all das heisst selbstverständlich nicht, dass ich die Palästinenser, insbesondere die Hamas, für die "Guten" halte.

Genug Stellung bezogen? Dann kann es ja jetzt die Kritik der Israel-Apologeten hageln!
 
Max schrieb:

Also, von vorne.

Ich halte Dich weder für einen Altnazi, noch für einen Neonazi, weil Du dann wahrscheinlich ganz andere Parolen anschlagen würdest.

Ich vermute mal, dass Dir dieses ganze "Friedensprozess-" und "Historische Kollektivschuld-Gefasel" unserer Zeigefinger- und Oberlehrerfraktion genau so auf den Sack geht, wie mir, und diese Besserwisser nicht wahrnehmen, dass sie mit ihrer penetranten Art fast nur noch das Gegenteil von dem erreichen, was sie uns einzubläuen versuchen.

Aber wenn Du ein paar Schlagworte, Parolen und Deinen ganzen Hass einfach so in den Raum stellst, dann darfst Du Dich nicht wundern, wenn man Dich nicht besser behandelt, wie die Oberlehrer.

Fakt ist doch, dass Deine Wehemenz schon nicht mehr als kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Israel zu bezeichnen ist, sondern den Eindruck des regelrechten blinden Hasses erweckt (zumindest bei mir).

Fakt ist auch, dass Du mit vielen Sachen recht hast, dass es massive Probleme im Nahen Osten und auf der ganzen Erde gibt, dass man aus den Erfahrungen der Vergangenheit seine Lehren ziehen muss, dass man Antisemitismus bekämpfen muss . . .
So alt kann ich gar nicht werden, um das alles zu tun, was man tun sollte.

Komm' einfach mal ein bischen runter, wir haben genug Probleme vor der Haustüre.

Gruß

Horst
 
auge schrieb:
[img:900x600]http://www.autowallpaper.de/Wallpaper/NSU/NSU_1000_TT/Bilder/NSU_Prinz_1000_TT_1.jpg[/img]

:cool: :cool:

Ein NSU 1200 TT, wenn ich nicht irre. Die rasende Badewanne. Starb leider meistens vorzeitig wegen mangelnder Motorkühlung.

Eine Rarität, Glückspilz, der noch einen hat. Schönes Auto.

[img:1000x669]http://i1218.photobucket.com/albums/dd418/earlmcgraw/NSU-1200-TT-a28369121.jpg[/img]

Tom
 
Ich kam vor einer Stunde nach Hause und fand Auges Einwurf mit dem NSU gerade recht, um mal etwas Entspannung ins Thema zu bringen. Dann habe ich mir die die neuesten Nachrichten aus der Region angesehen.

Palästinenser und Israelis, normale Bürger auf der Straße wurden befragt, ob es einen Waffenstillstand geben sollte. Erschreckende (für uns Menschen, die wir im Frieden leben)…erschreckende Übereinstimmung:

NEIN, wir machen weiter, bis der Gegner vernichtet ist.

Warum?

WEIL DANN FRIEDEN IST

Wir hatten nett gefeiert. Von der guten Stimmung ist bei mir nichts geblieben.

Tom
 
Neil schrieb:
Ihr glaubt doch wohl nicht allen Ernstes , dass die aktuelle kaputte und frustrierende Lage im Nahen Osten mit dem rumeiern in der deutschen Vergangenheit zu lösen ist oder?

Das Problem ist, wenn man Kritik übt, wird man als Antisemit abgestempelt oder womöglich als Terrorist. Die Syrienproblematik wurde in den Medien eine zeitlang so geführt, dass Terroristen gegen Assad vorgehen, später hat man sich besonnen und erklärt, dass sich die Bevölkerung gegen Assad wehrt und hat sie als Rebellen benannt. Wer die Wahrheit sagt oder sich gegen Unrecht wehrt, ist heute ein Terrorist. Ziemlich dumm. Es ist unschwer zu erkennen, dass diese ganzen Tyrannen und Agressoren selbst diese Terroristen sind.
 
Max schrieb:
Ich weigere mich nicht Stellung zu beziehen, aber ich kann es gerne nochmal deutlicher sagen. Für mich ist Israel in seiner derzeitigen Form mit seiner aktuellen Regierung und deren Politik Teil des Problems und nicht der Lösung. Die Unverhälnismässigkeit mit der Israel auf Provokationen der Hamas reagiert lässt nur den Schluss zu, dass Israel den Konflikt bewusst schürt, die radikalisierung der Palästinenser durchaus will und diese entsprechend instrumentalisiert. Solange es radikale Palästinenser gibt die mit selbstgebastelten oder geschmuggelten antiquitierten Waffen gelegentlich einen Israeli töten oder vielleicht ein paar verletzen kann Israel in aller Ruhe dutzende Zivilisten niedermetzeln und kommt damit davon in einer Weise wie dies kein andere Staat auf der Welt täte. Wir fallen da munter immer weiter auf die Propaganda herein. Allein als Israel wegen angeblichem massivem Waffenschmuggels seitens der Hamas das letzte mal im Gazastreifen einmarschiert ist, natürlich nicht ohne dabei hunderte Frauen und Kinder umzubringen, musste ich mich ein wenig wundern. Den im Schmuggel angeblich so versierten Palästinensern war es offensichtlich nicht einmal gelungen eine einzige Panzerfaust oder Panzermine zu schmuggeln. Ich für meinen Teil kann da nicht anders als zu vermuten, dass mir von der Propaganda da ein Bär aufgebunden wird.

Wie bereits gesagt, da ich ja angeblich mich weigere Stellung zu beziehen, mit seiner aktuellen Politik ist Israel nichts anderes als eine jüdische Version des Süd-Afrika zu Zeiten der Apartheid. Nur sind die nicht so leicht damit davon gekommen.

Und für die Landbevölkerung nochmal zum mitschreiben, all das heisst selbstverständlich nicht, dass ich die Palästinenser, insbesondere die Hamas, für die "Guten" halte.

Genug Stellung bezogen? Dann kann es ja jetzt die Kritik der Israel-Apologeten hageln!

Max, das liest sich komplett anders, als Deine hingekotzten Slogans vom Anfang des Threads.
Du hättest viel Streit und Unmut vermeiden können,
hättest Du Dich gleich ausführlicher geäußert.

Viel Grüße,
woody
 
Max schrieb:
Wie bereits gesagt, da ich ja angeblich mich weigere Stellung zu beziehen, mit seiner aktuellen Politik ist Israel nichts anderes als eine jüdische Version des Süd-Afrika zu Zeiten der Apartheid. Nur sind die nicht so leicht damit davon gekommen.

Es sind Statements wie dieses, anhand derer Teile der Israel-Kritik immer wieder als antisemitisch gebrandmarkt werden.

Israel ist ein Staat, der sich zwar auf die jüdische Religion bezieht, deswegen werden seine Handlungen aber nicht automatisch zu einer "jüdischen Politik" und das damit verbundene Unrecht auch nicht zu einer "jüdischen Version" vom Unrecht anderer Staaten.

Denn so, wie viele deutsche Christen sich nicht mit der angeblich so "christlichen" CDU/CSU identifizieren können, und nicht jeder Katholik den Papst für den Stellvertreter Gottes hält, gibt es auch eine große Anzahl Juden, die die Politik Israels offen ablehnen, sowohl in Israel selbst als auch anderswo.

Solange die Kritik an Israel nicht dezidiert von einer israelischen Politik redet, sondern immer wieder (und sei es in Nebenbemerkungen) den Staat Israel mit "den Juden" gleichsetzt, wird sie sich auch vom (oft gerechtfertigten) Verdacht des Antisemitismus nicht befreien können.

:prof: Mein erneuter Klugscheißer-Ratschlag zur Vermeidung von Beschuldigungen und Missverständnissen: Vorsichtige Wortwahl und strenge Begriffsverwendung.
 
simoncoil schrieb:
Israel ist ein Staat, der sich zwar auf die jüdische Religion bezieht, deswegen werden seine Handlungen aber nicht automatisch zu einer "jüdischen Politik" und das damit verbundene Unrecht auch nicht zu einer "jüdischen Version" vom Unrecht anderer Staaten.

Denn so, wie viele deutsche Christen sich nicht mit der angeblich so "christlichen" CDU/CSU identifizieren können, und nicht jeder Katholik den Papst für den Stellvertreter Gottes hält, gibt es auch eine große Anzahl Juden, die die Politik Israels offen ablehnen, sowohl in Israel selbst als auch anderswo.

Solange die Kritik an Israel nicht dezidiert von einer israelischen Politik redet, sondern immer wieder (und sei es in Nebenbemerkungen) den Staat Israel mit "den Juden" gleichsetzt, wird sie sich auch vom (oft gerechtfertigten) Verdacht des Antisemitismus nicht befreien können..

Das Problem dabei ist, dass das auch auf der anderen Seite nicht immer genau definiert zu sein scheint.

Man hat nämlich oft das Gefühl, dass diese saubere Trennung von Staat und Religion in Israel immer nur dann gilt, wenn es positive Nachrichten gibt oder wenn es um irgend welche banale Dinge geht.

Baut der Staat Israel hingegen einmal Scheiße (was jeder Staat gelegentlich tut) dann wird das Klischee der über Jahrhunderte verfolgten Religionsgemeinschaft jedoch dankend angenommen. Schließlich kann man sich dann hinter der eigenen Leidensgeschichte verstecken und nebenbei alle Kritiker einfach als Antisemiten abbügeln, ohne dass die sich wehren können.

Dass man mit so einem Verhalten das Andenken an die vielen Opfer erst recht mit Füßen tritt, macht die Sache nicht wirklich besser.

Dabei muss ich aber auch sagen, dass mMn so ein Verhalten meist nicht explizit vom Staat Israel ausgeht sondern eher bei den meist selbst ernannten Vertretern im Ausland zu finden ist, die meinen, jede israelische Handlung um jeden Preis verteidigen zu müssen - und sei sie auch noch so falsch (von Agitatoren ala Friedman will ich gar nicht erst anfangen).
 
auge schrieb:
Neil schrieb:
Hätte die radikale Hamas nicht Raketen abgeschossen, hätte man auf Netanjahu-Seite sicher im Hinblick auf die Wahlen einen anderen Grund gefunden.

Das is ja eine hanebüchene Argumentation... :shock: :shock: :roll: :roll:

Aber wenigstens mal einer der zugibt dass es Raketen gibt die auf Israel fliegen.

Es waren übrigens nicht wenige.

Manche hier glauben ja, dass die Hamas ein Pazifistenverein ist...

von wegen hanebüchen....:P
natürlich gibt es fakten ....

so und ich zitier mich nochmal, um nochmal deutlich zu machen, um was es eigentlich geht:

oh Leute, bei diesem erneuten Konflikt gehts doch nicht um die deutsche Vergangenheit, sondern darum , dass erneut wie vor der letzten Wahl in Israel Netanjahu wiedergewählt werden will und genauso wie beim letzten Mal muss er gegenüber den Israelis , die ihn wählen sollen, Stärke zeigen, dass er sie beschützen kann. Damals wurde der Gazastreifen bombardiert und über 1000 palästinensische Tote und ein Dutzend auf der israelischen Seite...Netanjahu wurde wiedergewählt....und heute? wiederholt sich doch alles.....Diesmal vielleicht sogar noch härter und brutaler mit Bodenoffensive. Hätte die radikale Hamas nicht Raketen abgeschossen, hätte man auf Netanjahu-Seite sicher im Hinblick auf die Wahlen einen anderen Grund gefunden.

und es geht nicht um deutsche Vergangenheit oder Verherrlichung der Araber oder der Israelis.....
 
Neil schrieb:
wie vor der letzten Wahl in Israel Netanjahu wiedergewählt werden will und genauso wie beim letzten Mal muss er gegenüber den Israelis , die ihn wählen sollen, Stärke zeigen

Da bringst du mich auf eine Idee :idea:

Was wäre, wenn die Hamas ganz bewußt während der Wahlperiode ein paar Raketen abgefeuert hat, um Herrn Netanjahu die Möglichkeit zu geben, sich zu profilieren. Und damit die Wahl zu gewinnen.

Vielleicht WILL die Hamas ja Herrn N. wieder im Amt sehen.

Oder bin ich jetzt völlig daneben.... :shock: :shock:

Tom
 
little-feat schrieb:
Vielleicht WILL die Hamas ja Herrn N. wieder im Amt sehen.

Radikale Kräfte wollen nie bei der Gegenpartei moderate Führer sehen. Sie wollen eine Verhärtung der Front um dadurch Krieg und Rechtfertigung ihrer Gewalttour ziehen zu können. Zudem erhöht ein radikaler Gegner die Chance auf kritische Berichterstattung über ihn und damit erhöht sich die Chance auf Sympathien der Medien für sie selbst.

Z.B. Nichts hat dem Image und dem Nachwuchs der Al Quaida so gut getan wie die Holterdipolter-Politik von Bush und Rumsfeld.
 
Das seh ich auch so: die Hardliner brauchen sich gegenseitig. Eine israelische Regierung, die ein wie von Pfälzer beschriebenes "multikulturelles" (multireligiöses? sprich: säkularstaatliches) Konzept für den Staat Israel verfolgte, würde die Hamas vor riesige ideologische Probleme stellen.
Das tragische an der Sache: das Opfer dieser beiderseitigen Radikalisierungsstrategie ist 1. die Zivilbevölkerung beiderseits der Grenzen und 2. die Fatah, die ja deutlich kompromißorientierter ist und Israels Existenzrecht auch anerkannt hat, während die Hamas nach wie vor auf der Vernichtung Israels beharrt. Die Fatah hat aber bei der eigenen Bevölkerung keine Chance mehr, wenn das so weitergeht.
 

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