Kabeltest Wildenburg 2007

Ich grabe diesen Fred mal wieder aus um euch mein ältestes Sommer Cable Classique zu zeigen. Die Zeit hat daran genagt: stundenlangen fürchterlichen Blues musste es ertragen, mindestens 2 Liter kühles Blondes hat es in all den Jahren aufgesaugt. Aber es ist immer noch voll in Takt und ich denke auch nicht daran es zu ersetzen. Es fühlt sich an wie eine schön abgewetzte und speckige Nappalederjacke :lol:

3avc-o6.jpg
 
Wenn der Thread gerade wieder warm ist, eine Frage bitte:
Ab wann spricht man von langen Kabelwegen?
Ich habe meinen Amp wie folgt verkabelt:
Die Gitarre geht ĂĽber ein 3,5m langes Kabel in das Wah, dann in einen OD und dann ĂĽber ein 4,5m langes Kabel in den Input des Amps.
Der Effektloop ist noch einmal mit zwei 5m Kabeln angeschlossen, die aufs Board und zurĂĽck fĂĽhren. Auf dem Board noch einmal ca 1,5m Kabel zwischen den Effekten.
Macht insgesamt ca 20m Kabel, wovon ca 8,5m vor dem Amp sind und die restlichen fĂĽr den Effektloop.
 
Hi Rio,

zum einen gilt nach wie vor des ollen Mad Cruisers alte Regel: Spätestens, wenn der Schlagzeuger den Raum betritt, ...

Wenn das nicht reichen sollte, würde ich mir trotzdem um die durch lange Kabelwege möglicherweise verursachte Verluste keine Gedanken machen.
Spätestens mit Aktivierung des ersten Effektes oder des Zerrkanals sind die - wenn überhaupt - nicht mehr hörbar.

Vielleicht noch dies aus meiner Erfahrung:
Wie Du ganz am Anfang vielleicht gelesen hast, besaĂź ich seinerzeit das "beste" Kabel.
Das Blöde daran ist nur: Das hört sowieso keiner sobald andere Instrumente am Start sind. Ich habe das Kabel noch immer. Aber ich benutze es nicht mehr. Was soll ich mit "HiFi-Qualität", die niemand - und darin schließe ich mich ein - hört? Viel Geld für Mumpitz und Voodoo kann ausgeben wer will. Ich jedenfalls nicht mehr.

Also, lass alles, wie es ist. Es passt schon.
 
frank":37fdnbpw schrieb:
Also, lass alles, wie es ist. Es passt schon.

Hi frank,

vielen Dank für die ausführliche Erklärung! :-D
Meine Frage zielte eigentlich eher auf so was wie den "Sunday Driver" von Lehle ab. Das steht als Verwendungszweck unter anderem "Kabeltreiber" bei langen Kabelwegen. Und da habe ich mich gefragt, ab wieviel Meter man wohl einen langen Kabelweg hat?
Also ich mein' jetzt mal nicht das eigene lange Kabel, wo man manchmal draufsteht. ;-)
 
@Rio:

Ein Buffer bring bei langen Kabelwegen auf jeden Fall eine erhebliche Verbesserung.
Anders lautende Behauptungen sind, mit Verlaub, Unsinn.

Versuche es und Du wirst sehen / hören dass es stimmt.



Ps:
Und ich bin mit Sicherheit Keiner, der das Gras wachen hört und oder an irgend einen Hokus Pokus glaubt. :)
 
frank":332xlny0 schrieb:
Wie Du ganz am Anfang vielleicht gelesen hast, besaĂź ich seinerzeit das "beste" Kabel.
Das Blöde daran ist nur: Das hört sowieso keiner sobald andere Instrumente am Start sind.

Kann man sich mit niederohmigen Pickups auch komplett sparen. Da tut es jedes Kabel gleich gut.
Aber wie steht es in meiner Unterschrift? ;-)
 
Hi Rio,

ich hab zB seit langer Zeit (fast) immer einen Boss TU2 als erstes Gerät nach der Gitarre, vorm Amp:
Der ist NICHT TrueBypass, sondern gebuffert.
Und damit ist es echt so, dass da Verluste der nachfolgenden Kabel
kompensiert werden.
Man mag das nicht immer und überall hören, aber es nutzt was:
ICH wĂĽrde eher schauen, dass ich am Anfang der Kette statt nem
separaten Bufferamp zB so nen Tuner setze, dann ist die Qualität der
Kabel hintendran nicht mehr ganz soo wichtig ...

... und man hat dann auch noch nen Tuner, und ist billiger ... nur mal so als Idee ...
 
Ok.
"Wirkt" der Tuner auch wenn er aus ist? Oder muĂź der dann immer an sein?
Ah nee, buffered heiĂźt ja, daĂź da irgendwie trotzdem Strom flieĂźt wenn das Teil aus ist, oder?
Und:
Zählt nur das Kabel vor dem Amp, oder auch das im Effektloop? Ich meine im Effektloop ist das Signal doch schon durch die Vorstufe gelaufen und dadurch verstärkt und umgewandelt worden, oder nicht?
Es ist ja nicht so, daĂź ich mich von Soundklau betroffen fĂĽhle, aber es kann natĂĽrlich auch nicht schaden, wenn man da was drĂĽber weiĂź.
 
Hallo!

Ja, der Tuner wirkt auch, wenn er aus ist.

Ich habe mir vor Jahren etwa zehn Gitarrenkabel unterschiedlicher Länge in ordentlicher Qualität mit Neutriksteckern gekauft und seitdem ist das Thema für mich durch. Bei Aufnahmen ein kurzes Kabel, bei allen anderen Gelegenheiten ist mir der Unterschied zwischen Kabeln egal.

Die Dinger müssen funktionieren: Stecker intakt, Signal kommt raus, wenig Störgeräusche = gutes Kabel.

GruĂź

e.
 
Pfaelzer":2ue3asbi schrieb:
Mir wurde während dem Studium beigebracht, dass alles was länger als 8 Meter ist, störanfällig ist und deshalb zu symmetrieren sei.
Das mag fĂĽr Mic-Signale im Studio auch gelten....

Man hat 2 Probleme bei längeren Kabelwegen: Einstreuung und Signalverlust (was sich zuerst als Höhenbedämpfung bemerkbar macht).

Die Einstreuung kann man durch guten Material und clevere Verlegung erschlagen. Die Höhenbedämpfung mag der geneigte Jazzer als ganz angenehm empfinden...ansonsten helfen aber die hier genannten Dinge sehr gut.

PS: Was ein Kabel klaut, hört man sehr deutlich, wenn man mal mit einem guten Sender spielt (da braucht man dann einen High-Cut-Filter...)

Moin.
This is the jumping point.
Der springende Punkt ist wohl, dass man seinen Amp auf das gewohnte Kabel einstellt. Nimmt man dann eines, das wegen höherer Kapazität mehr Höhen mopst, muss man nachregeln. Dito wenn man eines mit deutlich weniger Kapazität nimmt.

Einstreuungen sollten auch bei 10 Metern Live und im Proberaum nicht das Thema sein. Jeder stratartige Single Coil mit z.B. 5000 Windungen hat ca. 600 Meter -ungeschirmten- Draht. Da sollten 10 Meter geschirmten Gitarrenkabels eher vernachlässigbar sein.
Arbeit im Tonstudio klammere ich dabei bewusst aus, da fehlt mir die Erfahrung um etwas zu beurteilen.

Deshalb sehe ich das wie Erniecaster: wenns tut ohne Wackelkontakt und wenig Störgeräusche macht, ist es ein gutes Kabel. Und ein wenig Höhenklau ist mir zuweilen recht lieb.
Eine Amp-Gitarre-Boxenkombi, die bei einem 10-Meter-Durchschnittskabel zu höhenarm ist, und auch bei Presence und Treble auf Anschlag zu muffig klingt, ist eine schlechte Kombi.
Klar kann ein besseres (oder kĂĽrzeres) Kabel oder ein Buffer (z.B. irgendein Pedal ohne Hardware-Bypass) da ein wenig retten; das macht aber aus einer suboptimalen Ton-Kette keine gute Kette.

Tschö
Stef
 
nichtdiemama":2ncsauw4 schrieb:
Der springende Punkt ist wohl, dass man seinen Amp auf das gewohnte Kabel einstellt. Nimmt man dann eines, das wegen höherer Kapazität mehr Höhen mopst, muss man nachregeln. Dito wenn man eines mit deutlich weniger Kapazität nimmt.

Was nicht da ist bzw. am Regler ankommt kann man nicht regeln.


nichtdiemama":2ncsauw4 schrieb:
Eine Amp-Gitarre-Boxenkombi, die bei einem 10-Meter-Durchschnittskabel zu höhenarm ist, und auch bei Presence und Treble auf Anschlag zu muffig klingt, ist eine schlechte Kombi.

Was nicht da ist bzw. am Regler ankommt kann man, auch mit der besten Anlage, nicht regeln.


nichtdiemama":2ncsauw4 schrieb:
Klar kann ein besseres (oder kĂĽrzeres) Kabel oder ein Buffer (z.B. irgendein Pedal ohne Hardware-Bypass) da ein wenig retten; das macht aber aus einer suboptimalen Ton-Kette keine gute Kette.

Das stimmt. :)
 
HaWe":1bkhvo7g schrieb:
Was nicht da ist bzw. am Regler ankommt kann man nicht regeln.

Ă„h es kommt aber an, nur halt weniger.#
Es kommt nicht nix an, so rein höhenmäßig..
Und der der Trebleregler am Amp ist auch nur ein Filter, wie Kabelkapazität.
Was die Höhen jetzt teilweise filtert, ob Kabel oder Trebleregler, ist ja egal, vom Prinzip her.
 
nichtdiemama":2bxoqjpt schrieb:
HaWe":2bxoqjpt schrieb:
Was nicht da ist bzw. am Regler ankommt kann man nicht regeln.

Ă„h es kommt aber an, nur halt weniger.#
Es kommt nicht nix an, so rein höhenmäßig..
Und der der Trebleregler am Amp ist auch nur ein Filter, wie Kabelkapazität.
Was die Höhen jetzt teilweise filtert, ob Kabel oder Trebleregler, ist ja egal, vom Prinzip her.


Wenn etwas weniger wird, dann IST etwas weg! ;-)
Daher finde ich, man sollte anstreben, gleich so wenig wie möglich wegzunehmen.
Denn irgend wann reicht der geringe Rest nicht mehr und dann hilft auch der beste Regler nix mehr. ;-)

Soll halt jeder fĂĽr sich selbst entscheiden. :)
 
HaWe":krnz5wp9 schrieb:
Wenn etwas weniger wird, dann IST etwas weg!
Daher finde ich, man sollte anstreben, gleich so wenig wie möglich wegzunehmen.

Moin.
Weniger ist nicht gleich weg.
Ein paar db weniger Höhen heisst nicht "öhen sind weg".
Bei fast jedem Amp mit passiver Klangregelung klingt eine EQ-Einstellung ungleich alle Regler voll auf am besten.
Da wird also auch was gefiltert, Was dann weniger wird (z.B. Höhen), aber nicht weg ist.

Wie gesagt, wer insgesamt zu wenig Höhen/Präsenzen in seiner Tonkette hat, dem tut es weh, wenn das Kabel 1 oder 2 db Höhen reduziert.
Anderen ist das egal, und manchen gefällt es sogar, weil sie zu viele Höhen in der Tonkette haben und weil der Höhenregler vielleicht zu tief ansetzt, um das gut auszugleichen. Da kann dann ein "höhenklauendes" Kabel sogar eine klangliche verbesserung sein, wenn das Kabel wegen seiner Kapazität Höhehn ab einer höheren Frequenz wegfiltert als der Amp das mit deinen Reglern kann.

So, genug der Disussion um Kaisers Bart.

Wer meint, nur ein Vovox-Kabel oder was anderes in dieser Preislage sei fĂĽr ihn tauglich, soll sich so was kaufen.
Ich habe kein Problem, wenn mein Kabel nicht hochkristallin und sauerstoffrei ist. ;-)

Tschö
Stef
 
Genau ......... Wie ich schon schrieb: "Soll halt jeder fĂĽr sich selbst entscheiden." ;-)


Nur noch mal fĂĽr Stef:
Ich hatte nicht ein einziges mal geschrieben dass nix mehr da sei.
Wenn etwas weniger wird, wie Du ja selbst geschrieben hast, dann ist ein Teil davon halt weg.
Beispiel: 4-2=2 (bedeutet: "2" sind ........ weg!)
Und diese "2" kann selbst der beste Regler dann nicht wieder zurĂĽckholen.


So, das Thema ist fĂĽr mich jetzt beendet.
 

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