Problem mit dem Ringfinger

A

Anonymous

Guest
Hallo,

ich spiele seit ca. einem Jahr Gitarre und seitdem ich angefangen habe, habe ich folgendes Problem: Spiele ich mit meinem kleinen Finger einen beliebigen Bund und versuche, danach den nächsttieferen mit dem Ringfinger (als z.B. mit dem Ringfinger den 12. Bund und danach gleich mit dem Mittelfinger den 11.) zu spielen, stelle ich fest, daß dieser zuerst leicht „abknickt“ und ich den Finger immer extra etwas nachschieben muß, bevor ich den Bund spielen kann. So ist es mir z.B. nicht möglich, wirklich schnelle Läufe zu spielen, was mir so einige Möglichkeiten versperrt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann man das mit Übung wieder wegbekommen oder ist das nicht möglich? Gibt es vielleicht irgendwelche Hilfsmittel?

MfG
Martin
 
Hallo Martin,

ich habe dein Problem nicht ganz verstanden,
aber denke mal das da nur Fingerübungen helfen.
Gibts hier im Forum auch schon Theards drüber,
einfach mal suchen.

Also ich meine so Sachen wie:


----------------------------
------------------------usw.----
------------1-2-3-4-------------
-1-2-3-4-----------------------


nils
 
Ich meine das so, daß der Ringfinger nicht beim Spielen abknickt, sondern dann, wenn der Bund mit dem kleinen Finger gespielt wird. Besonders ärgerlich ist das auf der dünnen E-Saite, weil der Ringfinger dann ins Leere abknickt.

Ich bin Rechtshänder und bei meiner rechten Hand tritt das nur minimal auf, wie gesagt bei meiner linken Hand ist das schon ziemlich auffällig. Strecke ich die Finger meiner rechten Hand und ziehe den kleine Finger bis auf die Handfläche, kann ich den Ringfinger fast aufrecht stehen lassen, bei meiner linken Hand ist das nicht möglich (Handfläche und Finger bilden 180 Grad, der Rinfinger ist dann so bei 130... naja ich will ncht zu wissenschaftlich werden :)).

Wird sich dieses „Problem“ sich mit weiterführendem Spielen irgendwann etwas beheben (Stichwort: Fingerfertigkeit) und an die rechte Hand angleichen oder bleibt das so, da es ja physiognomisch bedingt ist?

MfG
Martin
 
Hallo,

wenn wir Technik als Fähigkeit definieren, sich das Unabdingbare zu Nutzen zu machen ( oder zu mindest das Beste daraus zu machen ) gilt es für dich durch Technikübungen herauszufinden, was das Unabdingbare ist. Wenn du das weißt ( setzt eine geraume Zeit intensiven Übens voraus ), kannst du dir eine Technik aneignen, die sich an deinem Problem nicht stört.

That´s it !!!!


-
 
Hallo Calamares,

du hast, wenn ich richtig verstanden habe, folgendes Problem: da die Sehnen im Handgelenk sehr eng beieinander mit den Beugemuskeln der Fingern verwachsen sind, gibt es, wenn die Muskelgruppe insgesamt schlecht trainiert ist (bei Linkshändern an der linken Hand normal) sozusagen unerwünschte "Wechselwirkungen": du kannst den kleinen Finger nicht beugen, ohne das der Ringfinger ansatzweise die Bewegung mitmacht. Abhilfe schafft ein spezielles Gerät zur Stärkung der Finger (sieht aus wie ein Knochen mit Federn drin, die man zusammenpressen muß - gibt es im Sportgeschäft) und eine saubere Handhaltung, bei der Du die Finger immer nur minimal vom Griffbrett anhebst.

Cheers,
Dr. Petrucci (kein Arzt ;-) )
 
Hmmm, hier geht es eventuell auch ganz einfach um " Leben und Spielen mit Limitierungen".
Ich für meinen Teil habe mir mal den kleinen Finger der linken Hand angebrochen. Seitdem trifft der Finger "schief" auf das Griffbrett, meine Reichweite ist geringer geworden. Ich umschiffe das seitdem allerdings durch z.T. äusserst seltsame Handhaltungen. Üben, fluchen und wieder üben und das beste daraus machen. Motorische und mechanische Fähigkeiten machen nur einen kleinen Teil des Musizierens aus. Obwohl es natürlich enorm hilft, ZWEI funktionierende Hände zu haben.....

Moin
Christof
 
Die Koordination wird sich also mit zunehmendem Spielen verbessern, das war mir wichtig.

@dr_petrucci
Danke für den Tip. Mal sehen, ob sich so ein Teil finden läßt.

MfG
Martin
 
Calamares,

diesen - oder so einen ähnlichen - Fingertrainer gibt es auch im Musikgeschäft. Gripmaster heisst das Teil, glaube ich...
 
Hallo,

ich denke das fleissig üben am Gerät (hier also die Gitarre) mehr zur Lösung deines Problems beitragen würde als ein Gerät das die Bewegung des Gitarrespielen eigentlich nur simuliert. Wichtig hierbei ist langsames üben, ob du dir Tonleitern oder irgenwelche Koordinationsübungen dabei zu nutze machst ist ja mal egal... ganz davon abgesehen übt so die rechte Hand gleich mit... :roll:

Gruß Til
 
Hi Bassist,

Du hast natürlich recht mit dem direkt-am-Instrument-üben. Der Gripmaster ersetzt das natürlich nicht, aber man kann ihn so schön überall hin mitnehmen und z.B. die Leute in der S-Bahn mit dem Gequitsche nerven :mad: Vor allem den bösen kleinen Finger kann man damit ganz gut in Form bringen.

Meine Geigenlehrerin hat mir damals so ein Folterinstrument verschrieben, aber als ich dann in der Weihnachtszeit immer als lebender Nussknacker herhalten mußte, wurde mir klar, daß man die Sache auch übertreiben kann.. :roll:

Cheerio,
Dr. Petrucci
 
Hallo Doktore...

mag sein das man mit dem Gripmaster sein Krafttraining immer und überall machen kann... ich frage mich nur ob ich denn auch soviel Kraft zum Gitarre spielen brauche oder ob mir nicht eine ausgefeilte Technik (die ich nur am Instrument erlernen kann) mehr helfen wird... Ich für meinen Teil bin unschwer am Namen zu erkennen Schlagzeuger...ach nee...Bassist und nehme wie wahrscheinlich die meisten meiner Art ab und an auch mal eine Gitarre in die Hand, trotz das ich, wie ich glaube, mir eine recht saubere Technik angeeignet habe und auch beim Bassspiel nicht mehr als nötig Kraftreserven verschwende habe ich das Gefühl, gerade nach viel Bassüben, fürs Gitarre spielen zu viel Kraft in den Fingern zu haben und muss mich also dementsprechend bremsen um nicht gleich das Griffbrett dauerhaft zu markieren... Aber nun ja, so ist das mit dem Bodybuilding eben der eine findets ästääätisch der andere eben nicht... ;-)

@Martin: Ich wollte dich natürlich nicht verunsichern, übe viel mit oder ohne Gripmaster dann wirst du deinen Ringfinger schon in Zaum halten. Im übrigen klingen Gitarren meistens besser.....meistens jedenfalls....mmmh na ja ......manchmal...kommt darauf an...jedenfalls wenn ich sie nicht spiele klingen sie besser als der Gripmaster....

Gruß Til
 
Sers´n mitnan´d

meiner Meinung nach, ist das ein Fall für einen GUTEN Gitarrenlehrer!
Der kann dir mit Sicherheit sagen, was los ist und dir die richtigen Fingerübungen zeigen, um evtl. vorhandene Haltungsprobleme oder sonstige verkrampfungen in der Hand entgegenzuwirken. Ich hatte auch eine irgendwie komische Handhaltung, und mein Lehrer zeigte mir wie´s richtig gehen sollte. Dieser Prozess hat zwar ein bis zwei Jahre gedauert, hat aber Erfolg gehabt. Ich bin zwar kein Gitarrenmeister, weil ich auch stinkefaul bin aber zumindest hat sich mein Level seit der Zeit erheblich gesteigert.
Am ende muß aber natürlich jeder selber wissen, was das beste für einen ist. Bei mir war das aber auf jedenfall das beste für mich, weil ich damals irgendwann auf meiner Technik sitzengeblieben bin und nicht weitergekommen bin auf der Gitarre.
 
Ich werde in Zukunft auf jeden Fall Gitarrenunterricht nehmen, wenn ich merke, daß ich technisch nicht mehr allzu große Schritte mache (was so langsam der Fall ist). Das wird mir dann auch hoffentlich hinsichtlich meines Fingers helfen... dafür kreuz ich meine Finger. :lol:

MfG
Martin
 
Servus Calamares,

ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber desto früher du mit Unterricht anfängst, umso leichter und schneller bekommst du deine "Fehler" raus.
So war´s zummindest bei mir.
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten