Recording fĂĽr Dummies

E

erniecaster

Power-User
19 Dez 2008
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87
Hallo!

Meine geschätzte neue Kapelle möchte jetzt unbedingt aufnehmen. Recording war noch nie meine Baustelle, bitteschön, das wird auch jemand anderes federführend tun.

Meine Vorstellung ist folgende: Alle Signale gehen irgendwie in unser Live-Mischpult, das Ergebnis dröhnt uns über die P.A. in unsere Ohren. Schön. Es sollen aber alle Signale auch aus dem Mischer in was-auch-immer, von da aus separat in einen Rechner, auf dem wir dann wunderbar mischen können.

Ich hab ja sowas von gar keine Ahnung, was man braucht, denke aber mal laut:

1. Das Mischpult muss sowas können, jeder Kanal braucht irgendeinen Ausgang. Nach was muss ich schauen?

2. Das was-auch-immer fasst die Signale zusammen und digitalisiert.

3. Vom was-auch-immer geht es in den Rechner.

4. Ein olles Laptop habe ich. Was muss so ein Rechner können?

5. Auf dem Rechner muss man mischen - vorzugsweise mit einem Mischprogramm fĂĽr wirklich Doofe, am liebsten Freeware, klar.

Vielleicht gibt es dazu sogar Threads - ich weiĂź aber nicht mal, wonach ich suchen soll. Und meine Frustschwelle ist fucking niedrig bei dem Thema...

GruĂź und schonmal Danke!

erniecaster
 
Moin,

Du benötigst ein Mischpult mit entweder genügend Aux Wegen (eher teuer und selten) oder eins mit Direct Outs für jeden Kanal (Wir benutzen Soundcraft).
Dann brauchst Du ein Audio Interface mit entsprechend genügend Eingängen als Bindeglied zwischen den Direct Outs und dem Laptop.
Zur Weiterverwurstung (DAW) empfehle ich die Free Version von Presonus Studio One.

Es gibt auch digitale Mischpulte, welche bis auf DAW Aufgaben alles können. Die sind aber sehr teuer!

Und Du brauchst natĂĽrlich Kabel, am Besten symetrisch.

Wir kommen mit 8 Aus- bzw. Eingängen aus: 2xGesang, 1xBass, 1x Gitarre, Snare, Basedrum und 2 Overheads für den Rest.
 
Moin,
es gibt auch nicht digitale Mischpulte, die über eine Schnittstelle wie Firewire oder USB alle Kanäle einzeln zur Verfügung stellen können.
Mackie Onyx.

Wollt ihr zwingend einzeln mischen oder geht es nur um Kontrolle der Probe? Dann wĂĽrde ich eher einen handlichen Rekorder empfehlen wie die Zoom H Serie. Vorgehensweise ist folgende:
- Ausprobieren, wo der beste Platz des Geräts ist, um alle Quellen einigermassen gleichmäßig aufzunehmen. Meist in der Mitte des Raums auf Brust- oder Kopfhöhe.
- Einstellung auf mp3, Stereo, nicht zu hohe Rate
- Bis hierhin macht man das nur einmal, am Anfang.
- Aufnehmen
- Fertig. Datei ist auf SD card, und kann sofort auf andere Medien kopiert werden, im Auto angehört etc.

Ciao
Monkey
 
erniecaster schrieb:
meine Frustschwelle ist fucking niedrig bei dem Thema...


Sucht euch jemand, der es euch macht! Ist billiger, das Ergebnis ist besser und die Frustrationsschwelle wird geschont.

Ansonsten ist der Monkeyvorschlag ganz gut. Und wenn ihr dann noch immer kine ruhe gebt, wieviele Spuren, also Instrumente, Mikrofone etc, wollt ihr denn gleichzeitig in nen Rechner schicken?
Kostnixsoftware? Studio One Free ...

Grusss

r
 
Du kannst auch ein Interface kaufen mit 8 Eingängen z.B., direkt die Mikros, Instrumente rein und mit billig Cubase etc. direkt aufnehmen.
Da kannste gleich alles schonmal Mischen und das Stereosignal vom Interface ins Proberaummischpult leiten.
Da sparste Dir schonmal ein neues teures Mischpult
Bei Audiosachen Aufnehmen braucht es nicht wirklich viel Rechenleistung.
 
Woody schrieb:
erniecaster schrieb:
Meine geschätzte neue Kapelle möchte jetzt unbedingt aufnehmen.

1. Frage: wofĂĽr?
2. Frage: welche Besetzung?
3. Frage was ist an Geraffel da?

Viele GrĂĽĂźe,
woody

Das finde ich auch erstmal am wichtigsten zu klären, vor allem Punkt 1... Denn das Ziel bestimmt den Weg.

Weiter solltest Du auf jeden Fall beachten: wenn Ihr Monitoring über die PA macht, gibt es immer übersprechungen auf alle Mikros, was zu schlechterer signalqualität und soundmatsch führt. Zusätzlich übersprechen alle akustischen Instrumente auch noch auf alle Mikros, wenn man nicht akustisch halbwegs anständig abschirmt, was für zusätzlichen Qualitätsverlust und soundmatsch sorgt. Von phasenproblemen fange ich gar nicht erst an.

Das beim Mix wieder zu retten, dĂĽrfte schwer bis kaum machbar sein. Vor allem nicht mit niedriger Frustrationstoleranz und wenig Erfahrung :)

Also: wo soll es hin und was darf es kosten.
Wollt ihr Proberaummitschnitte zur Eigendokumentation oder soll eine verwert- oder gar vorzeigbare Aufnahme dabei rauskommen?
Wollt ihr live einspielen oder auch overdubs machen?

GruĂź
.gurki
 
Moin.
Wenn es dich nervt, schice auf das Thema und spiele Gitarre wenn Du dran bist. ;)
Je nach Verwendungszweck der Aufnahme wĂĽrde ich die simple Stereoaufnahme bevorzugen. Ich plane sowas gerade fĂĽr mehrere Projekte. 2014 wird Recording Jahr. Ich werde aber Laptop und ein Interface verwenden. Meine Mikrophone brauchen Phantompower. So einen Handyrekorder mĂĽsste ich zum Vergleich mal daneben stellen.
Hat Euer Pult Direct Outs? Mit ein bißchen löten würde man auch Inserts nutzen können(einfach mal googeln).
Du brauchst dann immer noch ein Audiointerface das alle genutzten Kanäle verarbeiten kann.
Oder ihr sucht Euch wirklich jemand der sich damit auskennt. Das ist vermutlich die stressfreiste Lösung.
GruĂź
Ugorr
 
Hallo,

Raumaufnahmen mit so nem Rasierer gehen, fand ich aber nicht transparent genug (nein, wir machen keinen Sound-Matsch im Proberaum und ja, wir proben relativ leise).

Wir haben uns (nicht als Demo, sondern zur Eigenkontrolle und zum Festlegen von Abläufen) für folgende Vorgehensweise entschieden:

Vor einiger Zeit HB ich hier im Forum gĂĽnstig ein 2nd Hd R16 von Zoom gekauft.

Wir nehmen also die Proben live mit 8 Spuren auf (Besetzung dr, bs, 2xgit, voc, 2xbackings):

Kanal 1 - Kick
Kanal 2 - Snare
Kanal 3 - OH
Kanal 4 - Bass
Kanal 5 - git
Kanal 6 - git
Kanal 7 - voc
Kanal 8 - Backings

Drums und eine Gitarre laufen mit Mics direkt ins R16, (m)eine Gitarre und der Bass direkt mit DI. Für die Leadvocals hab ich ein Splitkabel, dass einmal in die PA und einmal direkt ins R16 geht. Die Backings route ich über das Proberaumpult auf einen Aux-Weg ins R16. Damit ich bei den Backings noch n bisschen Einfluss auf das Lautstärkeverhältnis untereinander nehmen kann, zieh ich die beiden Stimmen hart auf Links und Rechts. das ganze wird auf SD Card aufgenommen. Das wird schnell so gemischt, dass man alles transparent hört und nix beschönigt wird und als MP3 Stereosumme auf den Rechner gezogen. von da dann in den geschützten Bereich auf der HP. Das funzt gut, ich bin da selber aber auch kein Crack und habe eine niedrige Frustrationsschwelle.

Diesen Weg haben wir gewählt, weil wir mit mehreren Bands im Proberaum sind und diese Gesangsanlage dort als Standard steht. Wären wir alleine, würde dort mein Phonic Helix 24FW Pult stehen, alle Signale wären im Pult und von dort ginge es dann mit Firewire ins MacBook mit Studio One.
 
Manchmal kann es auch ganz sinnvoll sein, ein bischen mehr Geld auszugeben und bessere Ergebnisse leichter zu bekommen.

Angenommen, Du kaufst ein Interface mit 8 Eingängen und die reichen nicht... dann musst Du mit ADAT noch ein weiteres Gerät mit weiteren Eingängen kaufen und liegst schonmal bei ca 750 €. Machst Du alles über Kabel, hast Du weitere AD/DA-Wandlungen mit entsprechenden Verlusten und all die Kabel kosten auch wieder.

Hast Du noch kein entsprechendes Mischpult, kaufst Du ein weiteres trotz all dem Gewurschtel oder lötest an Deinem alten rum, bis es dann endlich kaputt ist.

Alternativ kaufst Du ein modernes Mischpult und hast bereits alles in einem Gerät. Computer über USB (oder Firewire, würde ich heute kaum noch tun, weil FW ausstirbt) dran und fertig ist die Geschichte.

Übersprechungen? Sicher, vor allem dann wenn Du zwei Sänger direkt nebeneinander aufstellst und die über Kondensatormikrofone singen lässt... ansonsten dürften die wohl zu vernachlässigen sein. Denn niemand wird erwarten in einer Live-Situation eine Studioaufnahme machen zu können. Die Qualität von Live-Aufnahmen sollte aber durchaus erreichbar sein. Schliesslich werden die unter ähnlichen Bedingungen gemacht.

Nötiges Equipment, Digitalpult, was man auch als Live-Pult verwenden kann oder als Monitormischer, ein Laptop, der nicht viel leisten muss, solange er nur aufnehmen soll, ein Aufnahmeprogramm, das bei einem Digitalmischpult oft bereits mitgeliefert ist. Nicht mehr Kabel, als man sowieso schon hätte ausser dem einen USB-Kabel zum Computer.
Kosten, bei gut 16 Kanälen derzeit ab unter 1500 € bis in schwindelerregende Höhen. Bei etwas Geduld gegen Ende des Jahres von Behringer unter 800 €.

Für die paar Dollar Unterschied würde ich mir weder ein Gerätegewusel noch ein Kabelgewurschtel und erst recht keine Lötereien antun.
Mal ganz abgesehen von vielen weiteren Vorteilen, die so ein Gerät bietet (kein Riesenrack mit Effekten mehr, jeder Kanal hat eigene Dynamics und parametrische EQs, virtuelle Soundchecks, und und und...)
Kandidaten, soweit mir bekannt, Behringer X32-Familie (beim genannten Preis die Rack-Version, die ich selbst habe, ansonsten mehr), Presonus 16.4.2 alte Version (ansonsten +500 €), allerdings mit FW, Mackie DL 1608, wenn man nen Ipad hat.

Analog gibts auch noch, dann kauft man eben in zwei Jahren wieder neu...

Die Billiglösung per Zoom ist sicherlich nicht völlig verkehrt, da hat man dann aber nur Stereo und kann nicht mal eben isoliert gucken, was da eigentlich so komisch klingt.
 
Moin,

ich habe ja letztes Jahr das Behringer UFX 1604 angeschafft.
Das Ding speichert jede einzelne Spur als WAV-File auf USB-Stick/HDD, kann wahlweise auch alle Spuren parallel via USB oder Firewire direkt in einen Rechner ausgeben.

Das ZOMM R16 habe ich auch noch, fĂĽr den Livemittschnitt im Proberaum war es mir aber zu unkomfortabel. FĂĽr Recordingsessions aber wesentlich brauchbarer als das 1604 weil das 1604 die Spuren auf dem USB-Medium nicht als Playback ausgeben kann.

Die Qualität der Aufnahmen ist bei beiden Geräten auf ungefähr gleich (gutem) Niveau!

GruĂź
Ralf
 
erniecaster schrieb:
aus dem Mischer in was-auch-immer, von da aus separat in einen Rechner, auf dem wir dann wunderbar mischen können

Das ist schon eine größere Anforderung.

Meine Coverband hat gerade das Behringer X32 gekauft, damit geht das. Man kann sowohl Einzelspuren per USB oder Firewire an einen Sequencer schicken, als auch alternativ die Stereosumme direkt auf einem USB-Stick aufzeichnen.

Anderes Thema: Warum muss Software denn eigentlich immer kostenlos sein? Nur, weil man sie nicht anfassen und in den KĂĽhlschrank stellen kann, bedeutet das nicht, dass ihre Erstellung keinen Wert darstellt. Also: Fair Trade!

Dann noch etwas: Unterschätze das Mixing nicht. Mal eben ein paar Spuren ziehen und die anschließend mixen ist nicht gerade ein einfacher Vorgang. Es richtig zu lernen ist zeitraubend.

GrĂĽĂźe Thomas
 
Hallo!

Erstmal vielen Dank für die Beiträge, ich hatte befürchtet, mit Hohn und Spott überzogen zu und nur auf bestehende Threads hingewiesen zu werden, die ich nicht verstehen würde.

Es geht um eine Band aus 1 x Leadvocals, 2 x Backgroundvocals, Drums, Bass, Gitarre mit eigenen Songs, Genre nennen wir mal Poprock.

In meiner Kapelle herrscht Uneinigkeit ĂĽber das weitere Vorgehen. Eine Meinung ist, schon einmal ein paar Aufnahmen beispielsweise auf die geplante Facebookseite zu stellen, bevor es an die ersten Gigs geht. Meine Meinung ist, erst Gigs zu spielen und dort dann einfach die P.A. per gut platzierter Kamera aufzunehmen und das Ergebnis dann zu verwenden.

Normalerweise kenne ich das Aufnahmeprocedere so, dass Track für Track aufgenommen und dann abgemischt wird. Bei allem, was ich bislang aufgenommen habe, habe ich dann wenigstens meine Gitarrenparts gedoppelt und/oder durch weitere Gitarrenparts ergänzt. Genauso wurden bei meinen Aufnahmen Backgroundvocals gerne auch mehrfach aufgenommen für "mehr Fett". Von mir aus kann man das Ganze dann schon "Produktion" nennen.

Das ist schön, führt manchmal zu hörenswerten Ergebnissen, die auch der unbeteiligte Zuhörer sich mal in den CD-Schacht werfen kann. Für Demozwecke finde ich das aber nicht hilfreich. Der Wirt umme Ecke will sehen, dass das Programm Publikum zieht und es dem Publikum gefällt, damit er mehr Bier verkaufen kann.

Wie gesagt, ist das meine Meinung in der aktuellen unbeendeten Debatte in der Kapelle. Nun möchte ich aber auch gerne wissen, wie man vorgehen könnte, wenn man den (meiner Meinung nach falschen) anderen Weg gehen will.

Wir haben ein Mischpult. Mit einem Mischer kann ich so weit umgehen, die einzelnen Signale da einzustöpseln, auszusteuern, Lautstärke und EQ zu bedienen. Das reichte für meine Bedürfnisse immer aus und das kann die Kiste. Sobald es im Bereich der Mischpulte an Subgruppen, externe Effekte etc. ging, habe ich immer die Finger davon gelassen. Was der vorhandene Mischer kann, wieviele Auxwege er hat, etc. - ich habe keine Ahnung und muss erst lernen, wonach ich tatsächlich schauen muss.

Gesangsmikros fĂĽr den Live-Einsatz sind vorhanden. Bass und Gitarre verfĂĽgen ĂĽber D.I.-Out.

Bislang haben wir für reine Kontrollzwecke einen Recorder irgendwo platziert, wodurch immer irgendetwas zu laut oder zu leise war. Das Ergebnis war natürlich völlig untauglich, um es zu veröffentlichen.

Ich habe hinsichtlich Software bewusst nach Freeware gefragt, weil die meistens zum einen nicht so viele Optionen liefert, die erst einmal nur ablenken und zum anderen eben kostenlos ist. Ich habe ja selbst keine Ambitionen fĂĽr Recording, ein Bandmitglied hat angedeutet, sich da engagieren zu wollen und ich bin durchaus willig, ihn zu unterstĂĽtzen, ohne eine tragende Rolle dabei einnehmen zu wollen.

Soviel erstmal zur Erläuterung.

GruĂź

erniecaster
 
Also, wenn ihr es zu Werbezwecken nutzen wollt, macht ein Showcase-Video durchaus Sinn, denn der Veranstalter sieht, was er bekommt. Das Ganze wäre dann natürlich komplett Live.

Allerdings würde ich dann von der Lösung "Gut platzierte Kamera" abraten ... einfach deswegen, weil die Audioqualität der Kameras in den allermeisten Fällen nicht ausreichen. Der Sound ist i.d.R. recht indirekt, rumpelig und mit vielen Nebengeräuschen behaftet. Vergleiche mal bei Youtube professionelle Liveaufnahmen (TV z.B.) und Publikums Konzertaufnahmen der gleichen Band. Der Unterschied ist eklatant.

Im Falle von Live wird es in den meisten Fällen auch nicht reichen einfach die PA Summe auszuspielen und zu verwenden, da das, was der Mischer sich zusammenmischt ja immer ein Mix aus PA und Dierktsignal ist. Der reine PA Mix ist dann meist sehr unausgewogen.

Wenn ihr euch dazu entschließt reine Tonaufnahmen zu machen, solltet ihr überlegen, ob ihr wirklich Live einspielen wollt. Das macht mEn nur dann Sinn, wenn jeder zu 99% treffsicher, euer Zusammenspiel echt gut ist, ihr schön tight seid und grooved wie hulle. In allen anderen Fällen seid ihr mit dem Overdub verfahren (alles nacheinander) in den meisten Fällen sicher besser bedient da schneller und unkomplizierter. Dem Hörer ist es idR egal wie die Aufnahme entstanden ist ... hauptsache es klingt gut. :)

Mein Tipp: Wenn es nur fĂĽr euch ist, macht so, wie ihr alle glĂĽcklich seid, probiert euch aus und habt SpaĂź an der Arbeit.
Wenn es zum vorzeigen und bewerben gedacht ist, investiert ein paarhundert Euro und sucht euch einen Partner, der euch das machen kann (es gibt ja z.B. auch Studios in denen man gĂĽnstig Showcase Videos drehen kann) ...nd genieĂźt die Erfahrung und habt SpaĂź an der Arbeit :)

GruĂź
.Gurki


Ach so ... was fĂĽr ein Pult habt ihr denn?
 
Moin,

ich verstehe das so, das keiner von euch Ahnung hat ĂĽber das Recording jenseits des "irgendwo platzierten Recorders"?

Dann würde ich aus Zeit- und Kostengründen tatsächlich bei der Recorder Lösung für das alltägliche Geschäft bleiben, und für die Werbung jemand mit Ahnung ins Boot holt.

Solltet ihr anfangen, selbst in die Materie einzusteigen, könnt ihr viel Zeit opfern, die euch für andere Dinge fehlt, z.B. Musik machen. Recording kann man wahrscheinlich so zeitintensiv gestalten wie diese schrecklichen Gearheads von der Gitarristenfraktion. Und nach dem Aufnehmen kommt das Mischen, das ist noch schlimmer... :roll:

Ich habe übrigens sehr gute Erfahrungen mit meinem Zoom H2 in der Mitte des Raums, mit allen 4 Mikros aktiv, zusammengerechnet auf eine Stereospur in mp3. Einfach, praktisch, sehr brauchbar für den internen Gebrauch. Alles andere wäre mit zuviel Zeit und Aufwand verbunden.

Ciao
Monkey
 
Hallo!

Danke fĂĽr den gesammelten Input.

Mein Fazit aus diesem Thread entspricht meiner Vermutung vorher: So einfach ist das alles nicht. Letzten Endes werde ich dem guten Rat folgen, Gitarre zu spielen und zu singen, wenn ich dran bin und das Thema jemand anderem zu ĂĽberlassen.

Wie sich die Band entscheiden wird, kann ich noch nicht sagen, demokratische Entscheidungen brauchen manchmal auch Zeit.

Danke an alle Beteiligten.

GruĂź

erniecaster
 
erniecaster schrieb:
Mein Fazit aus diesem Thread entspricht meiner Vermutung vorher: So einfach ist das alles nicht.

Recording kostet Zeit und Geld.
Je mehr Zeit man investieren kann, desto weniger kostet es und umgekehrt.

Je besser der Raum klingt, in dem man aufnimmt, desto weniger Aufwand muss man treiben, um gute Aufnahmen zu bekommen (D'oh!), und je schlechter der Raum, desto klimmzĂĽgiger die Workarounds, das Gleiche gilt fĂĽr Equipment und Musiker.
In einem exzellenten Raum mit exzellenten Musikern reicht ein wohlplatziertes exzellentes Mikro oder ein Stereopaar um tolle Aufnahmen hinzubringen.
In einem Scheissraum mit so lala Musikern fängt man an, die Instrumente stärker zu isolieren (close micing), die Spuren zu editieren um dann am Ende im Mix zu versuchen, die Illusion zu erzeugen, man hätte einen exzellenten Raum mit exzellenten Musikern gehabt, und ein Mikro in die Mitte gestellt...
Kurzum: Lass es!
Das ist das echte Gegenteil eines Flyrigs.
Das willst Du alles nicht.

Vieel GrĂĽĂźe,
woody
 
Monkeyinme schrieb:
Recording kann man wahrscheinlich so zeitintensiv gestalten wie diese schrecklichen Gearheads von der Gitarristenfraktion. Und nach dem Aufnehmen kommt das Mischen, das ist noch schlimmer... :roll:

:lol: Wohl gesprochen Friedensnobelpreisaffe! Unter http://www.recording.de wird täglich der Beweis erbracht. Eine Frage die wir noch gar nicht angesprochen hatten wäre "Raumakustik". Weil so ein Mikrofon ja erstmal aufnimmt was es sagen wir hört und ein gutes Mikrofon hört auch noch besser und wenn der Raum dann munter vor sich hin dröhnt und mumpft und lärmt, dann ... ach was - vergisses ...

r

PS, ok, mann könnte es auch so formulieren wie Woody inzwischen ^^
 
Naja... so schrecklich ist das alles auch nun wieder nicht. Klar kann man sich da nicht unbedingt an recording.de orientieren. In den letzten 15-20 Jahren sind dort die AnsprĂĽche enorm gestiegen.
Bei etwas niedrigeren AnsprĂĽchen kann man aber schon ganz ordentliche Ergebnisse auch mit wenig Aufwand haben.
 
mipooh schrieb:
Klar kann man sich da nicht unbedingt an recording.de orientieren. In den letzten 15-20 Jahren sind dort die AnsprĂĽche enorm gestiegen.

Nun, wir kennen ja beide beide Foren, ich find sie mal abgesehen vom Sujet sehr ähnlich ... :roll:
Die (Ausagangs-)frage ist halt wieviel Aufwand will man treiben um welches Ergebnis zu erziehlen. Und beim Ergebnis steigen die ansprüche halt auch, eine Demo-Cassette mit 1 Mikro aufgenommen geht halt nicht. Aber, und jetzt sind wie wieder da, wo Niels und ich schon am Anfang waren, wenn ich nen Tag im Demostudio für unter 200,- € bekomme, kann ich mit schon überlegen, wieviel Eqipment ich dafür bekomme und ob ich in der Zeit in das Thema reinfuche, nicht lieber noch was übe ...
Ist aber alles etwas wo Ă–hrni und seine Truppe mal drĂĽber reden mĂĽssen ...

Habe die Ă„hre

r
 
mipooh schrieb:
Naja... so schrecklich ist das alles auch nun wieder nicht. Klar kann man sich da nicht unbedingt an recording.de orientieren. In den letzten 15-20 Jahren sind dort die AnsprĂĽche enorm gestiegen.
Bei etwas niedrigeren AnsprĂĽchen kann man aber schon ganz ordentliche Ergebnisse auch mit wenig Aufwand haben.

...sehe ich genauso. Nach meiner Erfahrung ist ein Mehrfach-Mikrofonierungs-Verfahren mit durchaus vertretbaren Mitteln, ohne die ganz große Recordingerfahrung zu haben, durchaus möglich. Das Ergebnis dürfte -gerade auch bei Bands mit Gesang- deutlich besser sein als vom Handyrecorder.

Gerade moderne, teilweise selbst erklärende DAWs wie Studio One bieten automatisierte Plugins (z.b. "Channel Strip"), mit denen man erstaunliche Ergebnisse mit einem Klick erzielen kann. Dazu ein Interface als Bindeglied zwischen Pult und PC (auch bei einem Interface muss man kein Technikstudium haben) und meinetwegen auch profane Y Kabel, um aus dem Pult herauszuspielen.
Kann man alles durchaus machen.
Der Feinschliff beim Mixing (z.B. Staffelung, Lautstärkeverhältnisse, Raumeffekte etc.) kommt dann von ganz allein....warum?....weil's einfach Spaß macht und der Mensch von Natur her neugierig ist.
Wie gesagt, ich rede hier nicht vom professionellen Recording, aber besser als Handyrecording wird das allemal.
Ein weiterer Vorteil sei nicht zu unterschätzen. Durch die Bearbeitungsmöglichkeit der einzelnen Spuren kann man in bestimmten Fällen auch jederzeit nachbessern.

Jetzt der Wehrmutstropfen: Ordentliche Mikros sowie eine gute Raumakustik sind Pflicht. OK Gesangsmikros sind wohl vorhanden, Instrumente werden per DI abgenommen, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Bleibt das Schlagzeug. Hier sind mindestens 3 ordentliche Mikros Pflicht.
Dazu haut das Interface noch etwas in den Geldbeutel.

P.S. Die DAW Studio One Free ist übrigens vollkommen legal und wird von Presonus auf seiner Website zur Verfügung gestellt. Sie ist insofern limitiert, indem sie das Laden von Fremdplugins nicht zulässt. Ferner ist ein Mixdown nur in WAV Form möglich.


...Ach so: Submix bedeutet eigentlich einfach nur, dass Du mehrere Spuren zu einer oder 2 oder... zusammenführen kannst, also ein Vormix im Mischpult. Das bedeutet, Spuren, bei denen es nicht unbedingt so darauf ankommt, fasst Du im Vorwege zu einer Mono- oder einer Stereospur zusammen (aus 4 Schlagzeugspuren machst Du bspw. 1 (mono) oder 2(stereo), aus 2 Backgroundspuren machst Du 1 usw.). Dadurch erhälst Du die Möglichkeit, das Interface kleiner (und billiger) zu wählen.
 

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