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Anonymous
Guest
Hallo Krachmacher und Krachmacherinnen!
Vor wenigen Wochen flatterte neues Spielzeug ins Haus. Recorded hab ich ja schon lange nichts mehr groß, vor 3 oder 4 Jahren zuletzt, und damals hatte ich ein M-Audio FireWire 1814.
Die Muse kam hin und wieder, blieb dann recht lange und nach mehrmonatigem rumüberlegen (Zwischenzeitlich dachte ich ja an das Apogee Duet) bin ich auf das recht neue (gibts seit Herbst 09) Mackie Onyx 820i gestoßen.
Was ist das Mackie Onyx 820i?
Es handelt sich um ein Mischpult mit integriertem 8-in/2-out Audiointerface. Es ist mit 3 Mikrofonkanälen das Kleinste in der Serie; 16 Mikrofonkanäle bietet das Größte, das 1640i.
Die 8 Eingangskanäle bestehen aus wie gesagt 3 Mikrofonvorverstärkern und 2 Stereo-Line-Eingängen. Da der dritte der 3 Mikroeingängen auch als Stereo-Line-Eingang genutzt werden kann, macht dies 8 Kanäle, die man seperat aufnehmen kann. Für eine 2-Mann-Akustik-Show ausreichend.
Zu sehr ins Detail gehen möchte ich nicht (das findet man alles auf der Mackie-Homepage), sondern nur ein paar Qualitäten, die mir aufgefallen sind, darstellen.
Das Besondere an dem Teil
Mikrofoneingänge / EQs
Hier muss ich zunächst erwähnen, dass ich zuvor mein Mikro über ein kleines Behringer 4-Kanal-Pult vorverstärkt hab. Der Unterschied ist gewaltig (und ich bin wirklich keiner, der Gras wachsen hört!). Also an eine Verbesserung der Klangqualität hatte ich schon gedacht, aber so extrem?
Mit den EQs kann ich plötzlich arbeiten und es macht Spaß! Man hört klar was hier passiert. Es stecken übrigens sogenannte "Perkin"-EQs drin. Der Kerl war wohl ein recht begnadeter Toningenieur bei Mackie. Die Mikrofonvorverstärker sind "Mackie-bekannt von exzellenter Qualität". (Sagen zumindest die Leute, ich kann hier nur wie gesagt mit dem Behringer Vergleichen und da auch nicht den "Vorverstärker einzeln" sondern nur die gesamte Signalkette durchs Mischpult.)
Alle Kanäle kann man übrigens Stumm- oder Solo schalten, den Mikrofonkanälen kann man getrennt 48V geben und die ersten zwei Eingänge haben einen Hi-Z-Switch (falls man mit der E-Gitarre direkt rein will).
Zusammenarbeit mit dem Rechner
Über FireWire geht das Teil in meinen WinXP-Rechner. In Cubase Essentials 5 habe ich die 8 Eingangskanäle zur Verfügung und man kann gleich loslegen.
Ziemlich geil: Ich kann auf zwei FireWire-Kanäle beide Aux-Sends legen. Bei einem live-Gig könnte man so den Rechner, der sowieso aufnimmt, als FX-Gerät nehmen - für Hall oder ähnliches.
Auch cool: Am Mischpult kann ich für jeden Kanal auswählen, ob ich das Signal vor oder nach dem EQ aufnehmen will. Hier bürgerte sich bei mir nach wenigen Tests momentan "nach" dem EQ ein.
Latenzen
Was mich ja immer gestresst hat, waren Latenzen. Die meisten neueren Interfaces haben eine Direct-Monitoring Funktion, sprich: Das Signal geht ohne Umwege zum Kopfhörer, statt wie bei "älteren und günstigeren" Interfaces den Umweg über den Rechner zu nehmen, der die Latenz erzeugt.
Das Mischpult hat aufgrund der Tatsache, dass es ein Mischpult ist ;-), natürlich auch direktes Monitoring. Aber aha, man will ja Hall auf dem Mikrofon! Kein Problem: Im Cubase Monitoring aktivieren, den Kanal-Regler runter drehen, den Effekt-Send auf Pre-Fader und Hall druff. Voilá, ein Traum. Die Latenz zwischen dem Direkt-Signal vom Pult und dem erzeugten Hall hört man nicht (mMn.).
Talkback
Ob ichs jetzt brauch oder nicht - Das Teil hat sogar eine Talkback Funktion. Sollte ich mal lange Leitungen verlegen und jemand, mit dem ich aufnehme, in ein anderes (kleineres!) Zimmer stecken (und abschließen!), ist das superpraktisch. Ansonsten denke ich, dass jemand, der ein entsprechendes Studio einrichtet, auch ein größeres Pult holt.
Hier hätte ich lieber einen zweiten Kopfhörerausgang gehabt oder einen Anschluss für eine kleine Lampe.
Anschlüsse
Die Eingänge habe ich im Schnellverfahren erwähnt, ebenso beiläufig die beiden Aux-Sends. An den Tape-Eingang habe ich meinen Plattenspieler angeschlossen , ansonsten gibt es auf der Oberseite noch einen Klinke-Main-Out, der rückseitig als XLR-Version zur Verfügung steht. Ebenso hinten dran ist Control-Room out und Alt 3-4 Out. Auf den Alt 3-4 routet man übrigens, indem man einen Kanal auf Mute schaltet.
Verbesserungsvorschläge
Neben den schon genannten Dingen (zweiter Kopfhörerausgang, Anschluss für Lampe) wäre ein visuelles Feedback für die Schalter in Form einer Beleuchtung schön. Allerdings würde sich das auch durch die besagte Lampe erübrigen.
Schlusswort
Das 820i macht einfach Spaß! Ich fühlte meinen Workflow vom ersten Moment an nicht durch Technik beeinträchtig, im Gegenteil: Alles ist so intuitiv, dass man gerne rumprobiert. Super Spielzeug für halbwegs erwachsene wie mich :-D !
Nun denn, vielleicht kann einer was damit anfangen. Ansonsten ists mir auch egal ! Ich hab zumindest Freude an dem kleinen Batzen Technik .
greetz, julez!
Vor wenigen Wochen flatterte neues Spielzeug ins Haus. Recorded hab ich ja schon lange nichts mehr groß, vor 3 oder 4 Jahren zuletzt, und damals hatte ich ein M-Audio FireWire 1814.
Die Muse kam hin und wieder, blieb dann recht lange und nach mehrmonatigem rumüberlegen (Zwischenzeitlich dachte ich ja an das Apogee Duet) bin ich auf das recht neue (gibts seit Herbst 09) Mackie Onyx 820i gestoßen.
Was ist das Mackie Onyx 820i?
Es handelt sich um ein Mischpult mit integriertem 8-in/2-out Audiointerface. Es ist mit 3 Mikrofonkanälen das Kleinste in der Serie; 16 Mikrofonkanäle bietet das Größte, das 1640i.
Die 8 Eingangskanäle bestehen aus wie gesagt 3 Mikrofonvorverstärkern und 2 Stereo-Line-Eingängen. Da der dritte der 3 Mikroeingängen auch als Stereo-Line-Eingang genutzt werden kann, macht dies 8 Kanäle, die man seperat aufnehmen kann. Für eine 2-Mann-Akustik-Show ausreichend.
Zu sehr ins Detail gehen möchte ich nicht (das findet man alles auf der Mackie-Homepage), sondern nur ein paar Qualitäten, die mir aufgefallen sind, darstellen.
Das Besondere an dem Teil
Mikrofoneingänge / EQs
Hier muss ich zunächst erwähnen, dass ich zuvor mein Mikro über ein kleines Behringer 4-Kanal-Pult vorverstärkt hab. Der Unterschied ist gewaltig (und ich bin wirklich keiner, der Gras wachsen hört!). Also an eine Verbesserung der Klangqualität hatte ich schon gedacht, aber so extrem?
Mit den EQs kann ich plötzlich arbeiten und es macht Spaß! Man hört klar was hier passiert. Es stecken übrigens sogenannte "Perkin"-EQs drin. Der Kerl war wohl ein recht begnadeter Toningenieur bei Mackie. Die Mikrofonvorverstärker sind "Mackie-bekannt von exzellenter Qualität". (Sagen zumindest die Leute, ich kann hier nur wie gesagt mit dem Behringer Vergleichen und da auch nicht den "Vorverstärker einzeln" sondern nur die gesamte Signalkette durchs Mischpult.)
Alle Kanäle kann man übrigens Stumm- oder Solo schalten, den Mikrofonkanälen kann man getrennt 48V geben und die ersten zwei Eingänge haben einen Hi-Z-Switch (falls man mit der E-Gitarre direkt rein will).
Zusammenarbeit mit dem Rechner
Über FireWire geht das Teil in meinen WinXP-Rechner. In Cubase Essentials 5 habe ich die 8 Eingangskanäle zur Verfügung und man kann gleich loslegen.
Ziemlich geil: Ich kann auf zwei FireWire-Kanäle beide Aux-Sends legen. Bei einem live-Gig könnte man so den Rechner, der sowieso aufnimmt, als FX-Gerät nehmen - für Hall oder ähnliches.
Auch cool: Am Mischpult kann ich für jeden Kanal auswählen, ob ich das Signal vor oder nach dem EQ aufnehmen will. Hier bürgerte sich bei mir nach wenigen Tests momentan "nach" dem EQ ein.
Latenzen
Was mich ja immer gestresst hat, waren Latenzen. Die meisten neueren Interfaces haben eine Direct-Monitoring Funktion, sprich: Das Signal geht ohne Umwege zum Kopfhörer, statt wie bei "älteren und günstigeren" Interfaces den Umweg über den Rechner zu nehmen, der die Latenz erzeugt.
Das Mischpult hat aufgrund der Tatsache, dass es ein Mischpult ist ;-), natürlich auch direktes Monitoring. Aber aha, man will ja Hall auf dem Mikrofon! Kein Problem: Im Cubase Monitoring aktivieren, den Kanal-Regler runter drehen, den Effekt-Send auf Pre-Fader und Hall druff. Voilá, ein Traum. Die Latenz zwischen dem Direkt-Signal vom Pult und dem erzeugten Hall hört man nicht (mMn.).
Talkback
Ob ichs jetzt brauch oder nicht - Das Teil hat sogar eine Talkback Funktion. Sollte ich mal lange Leitungen verlegen und jemand, mit dem ich aufnehme, in ein anderes (kleineres!) Zimmer stecken (und abschließen!), ist das superpraktisch. Ansonsten denke ich, dass jemand, der ein entsprechendes Studio einrichtet, auch ein größeres Pult holt.
Hier hätte ich lieber einen zweiten Kopfhörerausgang gehabt oder einen Anschluss für eine kleine Lampe.
Anschlüsse
Die Eingänge habe ich im Schnellverfahren erwähnt, ebenso beiläufig die beiden Aux-Sends. An den Tape-Eingang habe ich meinen Plattenspieler angeschlossen , ansonsten gibt es auf der Oberseite noch einen Klinke-Main-Out, der rückseitig als XLR-Version zur Verfügung steht. Ebenso hinten dran ist Control-Room out und Alt 3-4 Out. Auf den Alt 3-4 routet man übrigens, indem man einen Kanal auf Mute schaltet.
Verbesserungsvorschläge
Neben den schon genannten Dingen (zweiter Kopfhörerausgang, Anschluss für Lampe) wäre ein visuelles Feedback für die Schalter in Form einer Beleuchtung schön. Allerdings würde sich das auch durch die besagte Lampe erübrigen.
Schlusswort
Das 820i macht einfach Spaß! Ich fühlte meinen Workflow vom ersten Moment an nicht durch Technik beeinträchtig, im Gegenteil: Alles ist so intuitiv, dass man gerne rumprobiert. Super Spielzeug für halbwegs erwachsene wie mich :-D !
Nun denn, vielleicht kann einer was damit anfangen. Ansonsten ists mir auch egal ! Ich hab zumindest Freude an dem kleinen Batzen Technik .
greetz, julez!