Ruokangas Gitarren

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honeyweed":3a6ewair schrieb:
Sorry Tom, aber das Gejammer find ich doof - wer sich nicht die mal ein bisschen Zeit und ein paar Euro in die Hand nimmt,

ICH JAMMERE NICHT!
ICH HABE ZWEI WELTKRIEGE MITGEMACHT!


Nein, ernsthaft.
Du weisst selbst, wenn du die Hilflosigkeit vieler junger Fragesteller hier mit verfolgst, dass du eines wohl immer weniger erwarten kannst, nämlich Eigeninitiative.

Aber egal, es ging ja mal um Roukangas, und da sind wir jetzt ein Stück weit abgedriftet.

Tom
 
Hey Tom,

meines Wissens nach schicken die Jungs dir bei Bedarf das Instrument des Interesses nicht zu, sondern kommen bundesweit selbst vorbei, wobei man die Benzinkosten bezahlen muss, die allerdings beim Kauf des Instrumentes entfallen. Dann kann man sich mit denen darueber austauschen. Zumindest war das vor zwei Jahren so, ich weiss nicht, ob das heute auch noch so læuft.

Gruss Hendrik
 
little-feat":3bka42k6 schrieb:
Nicht jeder junge Gitarrero hat ein Auto um mal eben 100 oder mehr Kilometer zu Antesten zu fahren.

Tja, Tom,

hinsichtlich Standortproblemen stimme ich Dir grundsätzlich zu. Allerdings wird nicht jeder junge Gitarrist, der nicht mal ein Kfz besitzt, in einen Laden gehen, in dem die Gitarrenpreise mit 1.000 oder mehr Euro starten und dann sehr schnell jede Schallmauer durchbrechen. Mit dem dortigen Amps verhält es sich übrigens nicht anders.

Ich schätze, die kaufen dann doch lieber im örtlichen Shop oder gleich beim T., weil's da nochmal 'ne Mark billiger ist.

Das Musikhaus Jever ist meiner Meinung nach auch nicht mit den "üblichen" Musikhäusern zu vergleichen. Der Laden ist sehr spezialisiert. Das macht ihn offenbar standortunabhängig. Wer dessen Gitarren kaufen möchte, kauft sie dort, weil's es sie andernorts kaum gibt. Und wenn dann noch der Verkaufstermin daheim stattfinden kann, dann ist das doch für alle Beteiligten bestens - würde ich sagen.
 
frank":3g0z93d8 schrieb:
Na, Martin,

mit der Duke als Semi hat er etwas gebaut, was Deinem Wunsch entsprechen könnte. Das Ding heißt Artisan und hat es mir mit seinen P90, die äußerlich wie Humbucker ausschauen, sehr angetan. Tolle Form, sehr leicht, prima Sound - und auch noch mittels Push-Pull out of phase zu schalten - echt angetan. Der Besitzer vom Musikhaus Jever hat seine mit einem v-geshapten Hals bauen lassen. Gute Güte, was für ein erstklassiger Hals...

Aber die Artisan kostet 6500 €!

Hi Frank,

eine Gitarre hohlzufräsen halte ich jetzt eben nicht für etwas eigenes jenseits des Mainstream. Das hatte Juha ja bereits mit der Mojo Grande/Supreme umgesetzt, halt als Flattop. Das ist es, was ich als "Detaillierung" bezeichne. Aber wo ist das Instrument, das einfach nur seine Vorstellung einer Gitarre darstellt und eben nicht Themen behandelt, über die sich schon Millionen anderer Gitarrenbauer ausgelassen haben. Früher hat er sich über heutigen Nitrolack ausgelassen und aus Prinzip nur PU-Lack verarbeitet, heute wird der Nitrolack geaged. Klar ist das kommerziell erfolgversprechender...

Bitte nicht falsch verstehen, Juha baut wunderbare Gitarren! Und ein netter Kerl ist er auch.

;-)
 
Aber wo ist das Instrument, das einfach nur seine Vorstellung einer Gitarre darstellt und eben nicht Themen behandelt, über die sich schon Millionen anderer Gitarrenbauer ausgelassen haben.

Hallo,
ich glaube, das SIND einfach Juhas eigenen Vorstellungen einer Gitarre und er hat selbst mal gesagt, dass die Duke genau sein Gitarrentyp sei. Ich glaube nicht, dass er etwas wirklich eigenes (nach deiner Definition) erfinden will/kann/møchte, das "Detaillieren" , wie du es nennst, ist eben offensichtlich genau seine Sache. Und ich kanns mir auch schwer vorstellen, immer wenn ich mir ein neues Ruokangasmodell vorstelle, artet das in meinem Kopf zu einer seltsamen Mischung aus allen seinen Instrumenten aus :-P . An was hættest du denn gedacht? Ich gebe mir wirklich Muehe, mal objektiv auf die Gitarren zu schauen, aber trotzdem finde ich, erkennt man doch ziemlich schnell, dass es Ruokangi sind (arktische Birke etc.) Es gibt in Ungarn einen Gitarrenbauer, der sehr gute Gitarren baut (Fibenare, kennt Juha auch ganz gut) und das Design (wirklich nicht mein Fall, guckt sie euch an und fragt euch, ob die sich gut verkaufen, sind echt super) ist wohl was eigenes, aber wenn man sich alle Designs mal genau anguckt, erinnern die doch alle (auch B.C. Rich) irgendwo an die "Ursprungsformen" von Fender und Gibson, oder? Oder dachtest du nicht an die æussere Form? (Hihi und schliesslich waren wir Gitarristen doch konservative Gestalten :) )

Gruss Hendrik
 
Ich denke an Innovation in jeder Hinsicht. Juha spielt ja selbst Gitarre, seine Freundin ist ebenfalls Gitarrenbauerin. Ein, wenn auch zugegebenermassen nicht wirklich repäsentatives Beispiel wäre z.B. Walters Haidemarie:

http://www.guitarworld.de/gwpages/gear, ... marie.html

Hier wird vom Korpus über die Mensur bis zur Elektronik alles dem eigenen Anspruch nach ausgelegt. Das ist innovativ, entgegen dem "breiten Strom".

Nehmen wir Paul Reed Smith: Er hat eine eigene Linie geprägt, die inzwischen einen allgemeinen Standard darstellt; eigene Mensurlänge, Korpusform, PU- und Elektrikkonfiguration.

Verstehst Du, was ich meine?
 
7-ender":3kww3a1l schrieb:
Ich denke an Innovation in jeder Hinsicht.

Was soll denn das jetzt bitte? Warum muß jeder Gitarrenbauer das Rad neu erfinden? Was spielst Du für Gitarren? Total innovatives Zeug? Ist doch ok, wenn Ruokangas seine (vermeintlich verbesserten) Versionen der typischen Klassiker abliefert, zudem mit einigen neuen Ideen versehen. Wo ist das Problem?

Nichts gegen W°° oder Heidemarie, aber ist das denn nun soooo mega-innovativ? Sechs Saiten, Hölzer, ein Tremolo und EMGs... und?

Aloha
 
Zu 7-Ender;

Paul-ReedSmith war ein gutes Beispiel, aber eines der wenigen. Dieses Bild war lustig anzuschauen, ist aber sehr seltsam. Ich sehe sowas persønlich (und ich bin mir sicher, dass die meisten Gitarristen meine Meinung teilen) als abstrakte Kunst an. Selbstverwirklichung okay, aber das... :? Naja, vielleicht klingt sie ja gut...? Kann ja sein...

Und zur Elektronik... Die meisten von Juhas Gitarren haben keine Standart-Hæussel-Pickups, sondern speziell auf ihn abgestimmte Ruokangas-Pickups... Das ist doch genau das, was du angesprochen hast, oder?

Ich glaube, ich verstehe was du meinst, und du bist da mit Sicherheit nicht der Einzige, ich kann gut nachvollziehen, dass insbesondere an junge Gitarrenbauer Innovationsansprueche gestellt werden, nur frage ich mich nach dem Sinn dahinter (Das Rad neu erfunden wird mit guten Meisterviolinen heute auch nicht getan). Sofern ein Gitarrenbauer nicht wirklich das Beduerfnis danach hat, sowas zu bauen, macht er das auch nicht. Und ich bin mir sicher, dass Juha jedem eine noch so abstrakte Gitarre als Custom-Anfertigung baut, gerne auch mit D**do als Tremoloarm :) aber als serienreif wird er das wohl nicht betrachten. Ihm geht es, wie den meisten anderen guten Gitarrenbauern, um die Msuik dahinter. Mangelnde Selbstverwirklichung ist das (sehe ich so, ich akzeptiere natuerlich deine Meinung) nicht, wenn du mal Juhas Lebensgeschichte verfolgst, merkst du, dass er sich mit seinem kleinen Unternehmen bereits selbst verwirklicht hat!

MfG Hendrik
 
Ich habe die Feststellung gemacht, dass auch mit konservativen Mitteln, ja sogar im Gewand von Klassikern, Gitarren machbar sind, die trotzdem ganz individuell und, subjektiv betrachtet, um eine ganze Welt "besser" sind, als ihre klassischen Verwandten.

Ich denke da ganz speziell an zwei Gitarren eines Gitarristen, die vom Gitarrenbauer Boris Dommenget stammen.

Es sind zwei Instrumente, die ganz eindeutig der Gibson-Familie zuzuordnen sind. Aber, heiliger Himmel, was haben diese Gitarren für eine Stimme.

Was aus einem bewährten Konzept herausgeholt werden kann, das liegt ganz offensichtlich in der Kunst des Gitarrenbauers. Und ich hatte es nicht für möglich gehalten, dass solche Quantensprünge machbar sind.

Und das für weniger als die Hälfte der 6.500,00 Euro, von denen hier die Rede war. Allerdings zu DM-Zeiten.

Tom
 
Christof":3472160a schrieb:
Was soll denn das jetzt bitte? Warum muß jeder Gitarrenbauer das Rad neu erfinden? Was spielst Du für Gitarren? Total innovatives Zeug? Ist doch ok, wenn Ruokangas seine (vermeintlich verbesserten) Versionen der typischen Klassiker abliefert, zudem mit einigen neuen Ideen versehen. Wo ist das Problem?

Nichts gegen W°° oder Heidemarie, aber ist das denn nun soooo mega-innovativ? Sechs Saiten, Hölzer, ein Tremolo und EMGs... und?

Das Rad ist bereits erfunden. Ich vertrete lediglich die Meinung, dass eine Gitarre nicht zwingend auf dem Stand von vor 60 Jahren stehenbleiben muss, vor allem im hochpreisigen Gitarrensegment. Das muss Dich aber nicht stören, denk an Deinen Blutdruck... ;-)

Am Beispiel Haidemarie ist es das Gesamtpaket, das hier sowohl vom Anspruch an das Instrument als auch von der Umsetzung her überrascht, z.B. die Ausfräsungen am Korpus zur besseren Haltung der Gitarre im Sitzen und die 660mm Mensur, natürlich auch die einmalige Optik. Aber wie ich bereits schrieb, ist das natürlich bedingt durch den Staus als Einzelstück kein gutes Beispiel im Vergleich zu Seriengitarren, wie Juha Ruokangas sie idR. baut. Aber PRS ist doch ein Ansatz für neue Standards.

Valandriel":3472160a schrieb:
Ich glaube, ich verstehe was du meinst, und du bist da mit Sicherheit nicht der Einzige, ich kann gut nachvollziehen, dass insbesondere an junge Gitarrenbauer Innovationsansprueche gestellt werden, nur frage ich mich nach dem Sinn dahinter.

Genau das wollte ich sagen. Der Sinn dahinter ist, dass man mit den Möglichkeiten von heute etwas weiterentwickeln kann und damit möglicherweise zum besseren Produkt kommt. Leider (und das ist der Pferdefuß) wird man damit nicht reich, denn wie bei den meisten Dingen im Leben denken wir Gitarristen sehr konservativ und die Anerkennung kommt idR. erst Jahre nach dem Tod des Visionärs.
 
Hab mal eben zwei neue Bilder von meiner Suessen in die Galerie gestellt, da kommt die Maserung ein bisschen besser raus, als bei den alten...

Gruss Hendrik
 
Hallo und sorry, das ich diesen Thread hochhole, bin durch Zufall drauf gestossen.

Vor 14 Tagen hab ich in meinem Urlaub das Musikhaus Jever besucht und wollte mal auf ein viertel Stündchen n bisschen schnaken.

Nach ca 3,5 Stunden und etlichen Tassen Kaffe war ich dann wieder draussen, nachdem ich die Gespräche gewaltsam abgebrochen hab, weil meine holde mich am Handy zum 3.Mal nervte, ob wir denn endlich wieder zu unserem Feriendomozil zurückfahren könnten.
Auch ich habe klar und deutlich gesagt, dsa ich wohl nichts kaufen werde.

Aber egal. Klar war für mich das die Duke genau die richtige Gitarre für mich ist, vor allen Dingen deshalb, weil sie im weitesten Sinne sowohl Tele als auch Strat als auch eine LP sein kann. (für mein Empfinden)
Ebenso klar war auch, das sie mir, so wie sie da im Laden hing, zu teuer war.
Also hab ich mit dem Chef vereinbart, das er mich informiert, sobald irgendwas gebrauchtes angeboten werden sollte.

Aber so ganz unfruchtbar, war der Tag für den Laden denn doch nicht, weil ich grade dabei bin, mir einen Bulldog Studiobraker 28 auf den Leib schneidern zu lassen, den ich ebenfalls dort gespielt habe.
Das war auch so im Hinterkopf der Hauptgrund meines Besuches gewesen.
Ich wollte jetzt wirklich mal hören, ob es sich denn wohl lohne, soviel Geld für einen solchen Amp auszugeben, und ich muss sagen, obwohl meine gitarristischen Fähigkeiten noch verbesserungsbedürftig sind, der Unterschied zu meinem Bassman sind gewaltig.
Ob sich das auf einer Bühne dem Publikum erschliesst, bezweifel ich.
Aber, ich denke mal, für mich eine Investition fürs Herz und fürs Leben.
Einen kleiner, feiner Amp für zuhause ... und vllt. für mehr.

Und vllt kommt ja noch eine Duke dazu.
Und ab dem Moment wird wohl - was Amps und Gitarren angeht - diese GAS Seuche ein Ende haben.

Sorry für OT.
 
Wolfgang":1e59nn4t schrieb:
Und ab dem Moment wird wohl - was Amps und Gitarren angeht - diese GAS Seuche ein Ende haben.

Ach, Wolfgang,

wenn das mal nicht eine trügerische Hoffnung ist. ;-) :lol:

Zu Deiner Frage:

Wenn Du Freude daran hast, die Kohle dafür vorhanden ist, dann schaffe Dir Dein Wunsch-Equipment an, ohne Rücksicht auf Preise, ob sich's denn auf der Bühne lohnt und trotz all der anderen Bedenken, die man entwickeln kann.

Immerhin ist es Dein Hobby. Ich habe noch kein Hobby gehabt, dass umsonst gewesen ist.
Ich habe gern stets gern und ich bezahle noch gern heute dafür; denn mein Hobby macht mir Freude, schafft Entspannung, aber auch Nervenkitzel, ist eine Herausforderung jenseits von den Anforderungen des Alltags u.s.w.
Und das ist doch der Sinn eines Hobbies oder nicht?

Übrigens: Ich habe den kleinen Bulldog (14 Watt, reduzierbar auf 7 Watt) dort auch getestet. Einen Umbau nach meinen Vorstellungen habe ich auch kurz erwogen. Aber mit letztlich fand ihn nicht so berauschend, dass ich dafür bereit wäre gute 1700 € hinzublättern.
Das ist aber nichts anderes als eine Geschmacksfrage.

p.s.: Bin ich froh zu lesen, dass auch Du dort länger geblieben bist, als Du eingeplant hast. Wenn der Besitzer mal stirbt, muss man sein Mundwerk extra totschlagen.:lol:

Wobei, ich fand ihn wirklich nett, unterhaltsam und informativ. Insgesamt habe ich mich in den entspannten Atmosphäre sehr wohl gefühlt.
Deshalb gibt es von mir für diesen etwas anderen Laden mit jenem etwas anderen Besitzer ein konsequentes: :dafuer: :dafuer: :dafuer:
 
Hui, viele Meinungen... da kommt meine dann noch mal dazu...

Ich kenne die Ruokangas Gitarren sehr gut (und auch alles andere was so im exklusiven Segment zu finden ist) und muss sagen, dass Juha einfach die besten Gitarren baut.

Zum Thema Innovation: nun, die Korpusform alleine ist nicht die Innovation... Schon mal so eine Gitarre am Gurt gehabt oder auf dem Bein? Dann erst merkt man, warum die Form so ist, wie sie ist. Sie dient nämlich der perfekten Balance. Danach fühlt sich jede normale Strat wie ein roher Hobel an (gleiches Gilt im Übrigen auch für Teles wenn man mal eine Mojo gespielt hat).

Zum Thema Nitro: Ich hatte auf der letzten Messe die Chance, mich persönlich von Juha beraten zu lassen. Dieser Nitro-Lack ist anders. Er hat keine Weichmacher und reißt deswegen schnell - der Vorteil: er ist nicht klebrig, was die meisten anderen Nitrolacke einfach sind. Die Risse im Lack sind also kein Relic, sondern einfach in der Natur der Sache. Juha schwimmt also keineswegs im Mainstream, sondern will einfach - wie immer - seine Sache besser machen als andere.

Zum Thema Preis: klar, die Gitarren von Ruokangas sind keine Schnäppchen. Aber warum sollten sie es auch sein?? Sie bestehen aus erstklassigsten Hölzern mit einer Wahnsinns-Verarbeitung. Nicht umsonst gibt Juha 20 Jahre Garantie auf seine Gitarren. Wer hier meckert, dass die Gitarren viel zu teuer seien, und man besser was anderes kaufen könne, der hat wahrscheinlich noch nicht den direkten Vergleich gemacht...

Klar kann man sich statt einer Artisan eine Gibson VOS kaufen... Man kann sich auch ne PRS Private Stock kaufen - auch teurere - gar kein Problem... Nur sollte man dann auf einen direkten Vergleich verzichten. Ich habe ihn gemacht und ganz ganz doof aus der Wäsche geguckt.

Übrigens: Wer mal mehr sehen möchte... Auf youtube gibt es ein Video-Tagebuch von Ruokangas, wo gezeigt wird, wie Juha ein neues Modell von der Pike auf designed und baut. Eine Single-Cut... Ja, ich glaube, die wird es bei mir wohl werden. Ansonsten eine Duke. Den Preis finde ich übrigens vollkommen ok, man muss nur wissen, wo man die Maßstäbe bei anderen ansetzen muss... Ob man sie überall findet, ist dann wieder eine ganz andere Geschichte.

Viele Grüße,
Elmo
 
Elmo":3uo9ayt0 schrieb:
Wer hier meckert, dass die Gitarren viel zu teuer seien, und man besser was anderes kaufen könne, der hat wahrscheinlich noch nicht den direkten Vergleich gemacht...

Nun komm mal wieder runter, Elmo. Niemand hat hier über den Preis oder sonstwas gemeckert.

Im übrigen habe ich den direkten Test gemacht. Und ich bin trotzdem nicht gewillt irgendetwas zwischen 3500 € (für eine Duke) und 6500 €(Artisan) auszugeben.

Das hat nichts mit Gemecker zu tun, auch nicht, dass ich Juha's Produkte nicht achte.
Es hat nur damit etwas zu tun, dass es für alles eine Grenze gibt. Und die ist hier für mich überschritten.
 
frank":3nx9i762 schrieb:
Nun komm mal wieder runter, Elmo.

Wieso?

Er macht sich doch als Promoter recht gut.

Vielleicht noch ein wenig dick aufgetragen, daran sollte er arbeiten.

Und diese Geschichtchen über klangverbesserndes Wunder-Nitro sollte man alten Hasen vielleicht auch besser nicht versuchen unterzuschieben.

Aber sonst - für die ersten Gehversuche recht ordentlich. Guten Mann hat der Ruo da. Also wirklich.

Tom
 
Promoter? Nur weil ich mit meinem ersten Thread hier so eingestiegen bin und nicht für die großen Marken geschwärmt habe? Für die einen ist Gibson der heilige Grahl, ich habe meinen gefunden... Wo ist da das Problem?

Wo gibt es denn eine Grund mich hier irgendwie klein zu machen? Habe ich in irgendeiner Weise versucht z.B. euch mit dem nitro einen vorzumachen? Ich habe lediglich geschrieben, dass Juha den Lack dahingehend verändert hat, dass er beim Spielen nicht mehr klebt... Vom Klang habe ich da nie gesprochen. Also bitte nicht mehr reininterpretieren als vorhanden ist.

Und hey, Juha braucht keine "guten Männer"... Seine Gitarren sprechen für sich.

Also, ich habe lediglich versucht, einige kleine Ungereimtheiten aufzulösen - mehr nicht.
 
Elmo":1nmij7zh schrieb:
Also, ich habe lediglich versucht, einige kleine Ungereimtheiten aufzulösen - mehr nicht.

Moin Elmo,

mit Verlaub, ich bin für telecasterartige Instrumente hier verrufen und hatte zwei Mojos, wobei lustigerweise die erste eine Customanfertigung war und die zweite ein auf wundersame Weise zu mir gekommene Messegitarre, Ser. Nr. 0302001-M, die lt.Juha die erste fertiggestellte Mojo war (ist, ich habe auch sie verkauft). Ich hatte also schon...

Juha Ruokangas hat einen guten Blick für den anspruchsvollen Markt und baut sehr gute Gitarren. Damit hat er vielen anderen Gitarrenbauern einiges vorraus, er verdient Geld damit und das ist völlig legitim.

Eine Mojo ist letztendlich nichts anderes als ein Stück Erle mit einem angeschraubten Ahornhals. Juha hat eine gefälligere (weil rundere) Korpusform gewählt und einen P94 am Hals verbaut. Nicht wirklich eine Revolution. Vorhandenes zu verfeinern ist das eine, mehr zu machen ist das andere. Das meinte ich mit zu wenig innovativ. Klar waren die Instrumente gut, keine Frage, ein Neupreis ab 2100€ sollte das auch verifizieren. Die letzte Mojo hat mich übrigens nicht verlassen, weil sie schlecht war, sie war mir mit ~4,2kg einfach auf Dauer zu schwer. Und ich gestehe, ich habe adequaten Ersatz...

Gruß, Martin
 
Interessante Diskussion...

Bezüglich Ruokangas und Innovation...
Was ich beeindruckend finde und jede Ruokangasgitarre betrifft ist wie sich diese Gitarren entwickeln. Ich glaube schon "relativ" viele Gitarren diverser Hersteller in der Hand gehabt zu haben und keine von ihnnen hat sich in einer derart kurzen Zeit "weiterentwickelt". Und schon gar nicht in der Form.
Die ohnehin wirklich ausgezeichneten Gitarren machen innerhalb von einer Spielstunde einen wahnisinnigen "Sprung" - Diese Gitarren lassen sich einfach wahnsinnig schnell einspielen.
Ich denke das wird an diesem Holzbearbeitungsverfahren "thermo treatment" liegen, beschreien will ich das natürlich nicht...

Ok war nicht seine Idee, aber bemerkenswert ist es auf jedenfall.

Die angesprochene Korpusform der VSOP und der der Duke zeigt im Grunde doch das Juha genau die Form gefunden hat die er gesucht hat. Sonst würde ein Gitarrenbauer der nur ca. 100 Gitarren im Jahr baut wohl kaum so verfahren, dass er nur 1 Koprusfrom für 2 föllig verschiedene Grundtypen verwendet??

Ich habe auch keine Gitarre (bisher) in den Händen gehalten die so direkt anspricht, so differenziert klingt und einen derartigen Ton liefert.
Zugegeben habe ich einige in der Hand gehabt die "rankommen". Aber keine die wirklich mithalten kann.
Und wenn Tommy Emmanuel eine besitzt, der eigenltich nur klassik spielt....

Wie dem auch sei, für mich gehören diese Gitarren definitiv zu den besten der Welt (was mich zu argen Sparmaßnahmen zwingt ^^ HABEN WILL :P)
Auc hwenn sie den Nachteil haben das sie (gerade in Verbindung mit meinem Amp) ziemlich ungnädig auf Spielfehler reagieren ^^ Aber das lehrt ja...

Zum Thema Nitro -
Ich finde nicht das es den Klang verbessert - es macht ihn anders.
Probieren was einem besser gefällt, vorallem da es sich auch anders anfühlt...

Die Preise finde ich durchaus gerechtfertigt. ich fände auch 10000 euro noch gerechtfertigt. Lustig ist das man sich bei den großen Herstellern über solche Preise nicht beschwert... und sorry, aber meiner meinung nach zu solchen Preisen keine Gitarren anbieten die da (auch nicht mit Huber, Tandler, Stauffer, Gustavson und wie sie alle heissen) mit halten können.


Fakt ist aber auch das jemand der die angesprochene Form der Innovation sucht doch eher bei Teuffel (einfach nur geniale Konzepte!), Auerswald oder anderweitig schauen sollte.
Und Fakt ist eben auch das die Beste Gitarre der Welt nicht zu einem passen muss.
Und Fakt ist auch das ich natürlich auch subjektiv beurteile wie jeder das tut.
Fazit:
Wer die Möglichkeit hat - testen und eventuell mit 2500 Euro oder eben mehr in der Tasche ^^.
Ein Blick - Test - wie auch immer lohnt sich auf jedenfall!

Zum Musikhaus Jever...
Ein sehr angenehmer Laden, man muss sich nur trauen dem "alten Hasen" auch mal zu sagen das er sich dann doch gerne mal wiederholt ^^ Aber dafür gibts ja umsonst Kaffe und manchmal auch nen Kuchen :D.
 
Die Frage ist ja auch... wie viel Innovation macht denn überhaupt Sinn? Und wenn es nur eine minimale Veränderung ist, ist es für mich eine riesige Innovation, wenn sie Sachen verbessert, die mich an anderen E-Gitarren stört... Hier gilt also zu definieren, was eigentlich Innovation ist ;o)

Es ist ja auch schon des öfteren gesagt worden, dass man das Rad nicht gänzlich neu erfinden kann (obwohl da ja auch die kleinsten Details für große Sprünge gesorgt haben ^^).

@ 7-ender: Ein Tele-Fan bin ich übrigens erst durch Ruokangas geworden. Ich kam mit der Standard-Korpusform irgendwie nie gut zurecht.

Kennt ihr dieses Video hier?
http://www.youtube.com/watch?v=PQ6dvR0sqsM
 
Elmo":37ru8bxl schrieb:
Hier gilt also zu definieren, was eigentlich Innovation ist ;o)

Innovation im Gitarrenbau bedeutet für mich, nicht nur 60 Jahre alte Konzepte mit Bauteilen eines technischen Standards von heute zu veredeln, sondern sie soll weiterführend sein. Als ich am WE Lisette in der Hand hatte, war das etwas neues für mich. Überzeugend ungewöhnlich...

http://www1.gitarrebass.de/magazine/ind ... =200809124
 
Elmo":eh5old60 schrieb:
Die Frage ist ja auch... wie viel Innovation macht denn überhaupt Sinn

Innovation bedeutet Erneuerung.

Ein bestehendes Konzept in Details zu verbessern ist keine Innovation, sondern Konzept- oder Modellpflege. Das ist ganz sicher wichtig und sinnvoll.

Wobei ich mich allerdings frage, an welcher Stelle man ein 60 Jahre altes und 1000mal überarbeitetes Konzept so verbessern kann, das es wirklich einen Schritt nach vorne geht.

Hier war von der "Lisette" die Rede, und wenn man interessiert ist, dann kann man hier nachlesen, worum es bei dieser Gitarre eigentlich geht und warum sie innovativ ist.

Und dann erübrigen sich Kommentare wie

elmo":eh5old60 schrieb:
Hmm... So auf den ersten Blick ist das auch nur eine Gitarre mit aus Holz und co ^^

Tom
 
Ich zitiere mal den Herrn Kraushaar:

Eine gute Gitarre soll:

* extrem leicht sein und auch mehrere Stunden ohne Probleme für Rücken und Schulter tragbar sein,
* einen großen Dynamikspielraum haben und auch anspruchsvollste Tonästheten in Ansprache und Schwingungsvorgängen überzeugen.
* im Stehen wie im Sitzen gleichermaßen komfortabel und bequem zu bespielen sein. Ihre Form soll sich der Anatomie des Spielers anpassen.;
* gut erkennbare Dots haben, die man bei schlechter Sicht auch dezent beleuchten kann>
* in der Aufnahmesituation direkt vor dem Rechner und im Liveeinsatz mit viel Licht und Dimmeranlagen absolut unempfindlich bzgl. Einstreuungen sein
* verstimmungsfrei arbeiten und mit hochwertigster Hardware ausgestattet sein
* in Ton, Form und Spielpraxis eine messerscharfe Linie verfolgen ohne dabei Ausstrahlung und Sex einzubüßen!

Da Juha vintage-orientierter ist (mit der Begründung, dass er kein Holz einsparen will) kann ich bei allen Sachen außer der Einstreuung der Pickups und den Dots ein riesengroßes CHECK dahinter schreiben...

Als Foren-Admin erübrigen sich auch Kommentare Neulingen gegenüber wie z.B. mit dem Promoter und den "alten Hasen etwas vormachen" Sachen... Das kommt nicht gut, nimmt einem jeglich Lust hier weiter teilzunehmen. Schade eigentlich, da es ja kaum noch gute und interessante Foren gibt...

@Tom: ist man nur ein alter Hase, wenn man 1000+ Beiträge geschrieben hat? Wenn irgendjemand an meinem "alten Hasen dasein" Zweifel hat, kann er das gerne bei mir hinterfragen... Ich denke, dass ich weiß wovon ich rede...

So, zurück zum Thema... Da Juha nun mal ein vintage-orientierter Gitarrenbauer ist, spielen sich seine Innovationen meistens im Inneren ab (z.B. innere Konstruktion der Artisan)... Ich kann hier auch nur Juhas Videotagebuch auf Youtube empfehlen... Da erklärt er z.B. seinen neuen Halsansatz bei seiner kommenden Singlecut-Gitarre.

Kraushaar mit Ruokangas zu vergleichen ist ein bißchen wie eine Renn-Maschine mit ner Harley zu messen... Das geht nicht. Da stecken verschiedene Ansätze und Philosophien hinter, die sich nicht vergleichen lassen... Das ist die Sache mit den Äpfeln und Birnen...

Zu guter letzt: dass Juha trotz aller "Vintage-Liebe" auch den Blick für Neues hat, sieht man an den True Temperament Frets - da ist er übrigens weltweit der einzige Gitarrenbauer, der dieses System als Option anbietet...
 

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