Suche Carlos Santana Leadgitarrensound!

Pfaelzer":v9dif9jz schrieb:
Imho wichtige Zutatenn:

- Halstonabnehmer
- Wenig (!) Distortion für die alten Sachen, Sustain mit gutem Compressor rausholen (bei den klassischen Sachen hat Carlos oft einfach einen Teletronix LA2 als Zerrer genommen).
- Für neueren Sachen à la "Smooth" mehr Brat und Tonpoti halb zu.
- Immer ein klein wenig vor dem Beat spielen
- Sehr kontrolliertes, am Rhythmus ausgerichtetes Vibrato, auch bei Bendings
- Meistens Moll, sehr starker Einsatz beider Sexten (aeolisch und vor allem dorisch)
- Sehr viele Dur-Triads in Kombination (also in A-Moll C-, F- und G-Dur-Triads)
- Double bends, langsam reinbenden
- Alles (!) anschlagen, oft 16tel-Quintolen/Sextolen bei Repeating patterns
- Im Übrigen sollte man bedenken, dass der gute Carlos im Livefall etwas "wüster" spielt als im Studio...da kann es auch mal passieren, dass es zu merken ist, dass Herr Santana Herrn Coltrane mal als größten Solist aller Zeiten bezeichnete....
p

Und niemals vergessen: ab dem 12. Bund Kopf in den Nacken und beseelt die Augen schließen! :lol: :lol: :lol:
 
Was die Musik von Santana betrifft,finde ich die aelteren Sachen von lhm eigentlich
interessanter,mir persoenlich gefaellt Santana 3 sehr gut,als noch Neil Schorn in der
Santana Band war.Selbst so abedudelte Sachen wie Europa oder Samba pa ti hoere
ich mir nach wie vor noch gerne an. Ich fand die letzten 2,3. Produktionen besonders
das Coveralbum allerdings grausam.
Gruss klaus
 
Abgesehen von den vielen nützlichen Tipps ("ab dem 12. Bund Kopf in den Nacken"...sehr geil!) und richtigen Anmerkungen ("Spielweise blablabla") hier noch ein Lesetip:
http://www.ultimatesantana.com/Tone-Gui ... -Gear.html

Ich kenne von Live-Gigs und Blicken hinter die Bühne auch das Setup mit 2 Boogies (einer für clean, einer für overdrive) und dem Dumble als Haupt-Lead-Amp.

Samba Pa Ti ist übrigens mit festgesetztem Wha gespielt und ich meine man kann hören daß da eine Singlecoil-Gitarre im Spiel ist (Strat oder die alte Les Paul Special mit P90s mit der er angefangen hat). Im Interview hab ich mal gelesen, daß er zur SG wechselte wegen der besseren Erreichbarkeit der hohen Lagen und dann auch deshalb plus fetterer Sound zur Yamaha SG kam. Die PRS hat er dann mal als das "Tenor-Sax" in Ergänzung zur Yamaha bezeichnet, die eher dem Alt entsprach. Interessanter Vergleich, finde ich.
 
In der Tat. Klingt ziemlich "original"...krass. Er dreht den Volume-Regler immer auf bei den gehaltenen Noten. Und die merkwürdige Aufstellung (mit dem Rücken zur Kamera) liegt sicher daran, daß er direkt vor dem Amp stehen wollte um das Sustain zu verbessern. Der Amp ist übrigens ein silverface Fender, vermutlich ein Twin. Und vermutlich höllisch laut...;-) Jetzt wissen wir auch warum die Jungs damals alle lange Haare hatten ;-)
 
allein die Tatsache, dass man bei viele Aufnahmen nicht genau weiß, was er gespielt hat (Gitarre, Amp und Effekte) aber die Fragestellung auf DEN Santana-Sound abzielt, macht es erforderlich die Ursache für DEN größten gemeinsamen Nenner seines Soundes zu finden und das sind eindeutig (wie bei allen markanten Gitarristen, die aus der Masse hervorstechen)

seine Finger...

Nichts neues, aber scheinbar muss man es immer wieder hervorheben, bevor man sich in Sounddetails hineinsteigert, die letztlich am Ton vielleicht 5 % verändern.....

Der Santanasound wird imho ganz entscheidend geprägt, wie er anschlägt, wie er greift, wie er denkt, wie er fühlt und was er sich an Spielrepertoire angeeignet hat.
Selbst wenn man alles versuchen würde analog nachzuahmen, wird es nie genau nach ihm klingen.....

und das ist gut so....

Was letztlich beim Zuhörer ankommt, ist teilweise für den Spieler nicht so beabsichtigt, bzw nicht nachvollziehbar. Mir wird - als bekennender Santana-NichtFan - von verschiedenster Normalzuhörer Seite (Nicht-Gitarristen) eine starke Ähnlichkeit zu seinem Spiel attestiert - was nicht immer als Kompliment bei mir ankommt, obwohl es vielleicht so gemeint ist und dadurch natürlich wieder positiv anzusehen ist. Ich kann es mir dann nur so erklären, Santana ist einer der wenigen Gitarristen, die jeder kennt und den man mit Gitarrenmelodien assoziiert. Das ist, wie wenn ich als Laie ein Tennisspiel anschaue und mir fällt nichts anderes ein, als einen Vergleich mit Boris Becker zu ziehen - recht viel mehr kenn ich eben nicht.....
 
bernabeklaus":23i3zanu schrieb:
Hallo allerseits, wollte einmal fragen,ob mir vieleicht jemand helfen kann,wie ich diesen meiner Meinung warmen leadgitarrensound von
Carlos Santana hin bekomme? Bin im Besitz eines Fender Deluxe Verstärker einer alten Music Man Luke sowie drei Effekte Chorus,Delay und einen Ibanez tubescreamer.

Hi, den Sound solltest Du mit dem Amp + Tubescreamer hinbekommen.
Eine Humbucker Gitarre wäre natürlich von Vorteil. Santana spielt mit einer sehr geringen Gain- Einstellung am Amp, also nur soviel Gain das der Amp leicht verzerrt. Bei den Tubescramer nimmt du folgende Einstellungen den Driveregler auf 1.00 Uhr den Tonregler auf 9- 11.00 Uhr den Level auf 12.00 Uhr. Santana spielt aber nicht vor dem Beat sonder immer late back. Der TS ist meist immer eingeschaltet und Santana nutzt den Volumenregler seiner Gitarre um den Zerrgrad zu bestimmen siehst du auch bei vielen Videos bei YT, ja und der Rest kommt aus den Fingern wie man so schön sagt. Es sind halt die Techniken wie Slides und Bendings die Carlos sehr gerne und oft verwendet.
 
Ich fasse mal zusammen: um einen Sanatana-artigen Sound zu bekommen, muss man vor dem Beat spielen, eine oder mehr von mehreren verschiedenen Gitarren neu kaufen, hinter dem Beat spielen, eins oder mehr von Effektgeräten kaufen und auch ein Mesa Boogie diesen oder jenen kaufen, am besten gleich ein Stack und die Tone Tubbys nicht vergessen sonst wird das nichts.

Typisch Forum.

"Ich möchte gerne einen Pudding kochen so wie Biolek." - "Da musst du erstmal Bioleks Küche nachbauen. Hier ist eine hilfreiche Webseite wo zusammengetragen wurde, was Biolek über die Jahre für Herde hatte. Da les dich erstmal ein."
 
Moin,

es ist ja hier schon angeklungen,dass es DEN Santana Sound eigentlich nicht gibt.
Im laufe seiner langen Karriere hat sich da doch immer mal wieder was geändert.
Den Sound, den er Mitte der 70er Jahre hatte gefällt mir persönlich am Besten.
Zu Hören auf der Studio/Live CD Moonflower.

Hier spielt er teilweise mit fast cleanem Sound
wenig Höhen und viel Compressor wie bei Flora D'Luna (Moonflower)

oder aber auch sehr schönem Live Sound mit deutlich mehr Gain (Let the Children Play,Europa etc. )
 
groby":2yjm7yck schrieb:
Ich fasse mal zusammen: um einen Sanatana-artigen Sound zu bekommen, muss man vor dem Beat spielen, eine oder mehr von mehreren verschiedenen Gitarren neu kaufen, hinter dem Beat spielen, eins oder mehr von Effektgeräten kaufen und auch ein Mesa Boogie diesen oder jenen kaufen, am besten gleich ein Stack und die Tone Tubbys nicht vergessen sonst wird das nichts.

Typisch Forum.

"

richtig....
Wenn man klingen will wie Santana sollte man sich eher anschauen, wie er spielt und nicht mit was.....
 
Ich spiele in einer Latinrockband mit vielen Santana-Covers im Program. Mein Ziel ist nicht die perfekte Kopie aber der Charakter soll schon erhalten bleiben. Ich spiele meine Paula (mit P90) über einen Boogie MK2a und mache jede Menge Gebrauch vom Volumepoti. Ich hab auch schon mit meinem Deluxe Reverb und dem Danelectro CTO1 davor gute Ergebnisse erzielt, dann ist Lautstärke und Druckmäßig aber ziemlich bald Schicht.
Denke dein Fender Deluxe ist schon eine gute Grundlage, ein warmer, komprimierender Overdrive davor wär meine EMpfehlung (Dano CTO1, PaulC Timmy, Zendrive...) und mit einer Gibsonstyle Solidbody kommst du dem ganzen noch näher, aber solang du auf deiner MM Spaß hast...
 
groby schrieb:
Ich fasse mal zusammen: um einen Sanatana-artigen Sound zu bekommen, muss man vor dem Beat spielen, eine oder mehr von mehreren verschiedenen Gitarren neu kaufen, hinter dem Beat spielen, eins oder mehr von Effektgeräten kaufen und auch ein Mesa Boogie diesen oder jenen kaufen, am besten gleich ein Stack und die Tone Tubbys nicht vergessen sonst wird das nichts.

Vor allem aber, besonders für die alten Sachen:
Immer leicht zu hoch stimmen.

Viele GRüße,
woody
 
Also ich denke ...und höre, dass die Gitarrenfrage hier recht gut erledigt wird:



ich bin selber im Besitz der schon oft genannten Yamaha SG - guckst du http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,1774-sg-2500.html

abgesehen von meinem recht grossen Fuhrpark an Oldies und Custom Amps, beglückt mich immer wieder ein umwerfender Santana Trademark Sound aus einem shitbilligen 15 Watt Transistorcombo-Henkelmann mit einem Danelectro Wasabi OD und Morley WhaVolume davor; Gitarre? ...fast egal!
And lemme tell ya: Boogie sucks!:zaunpfahl:

Und für Pfälzers umfassende Darstellung :top: :top: :top:
 
:lol:

Es gibt da so nen kleinen Unterschied, wenn man genau hinhört!!

Wer spielt denn da in dem Video?


Liebe Grüsse
DT
 
Magman schrieb:
Man bekommt auch für ganz kleines Geld ein 1:1 Clone des Tech21 California. Das Ding nennt sich JOYO JF-15 California und kostet in China gerade mal zwischen 29 und 35 Euro+10 Euro Versand. Einfach mal googeln danach.

Hallo Martin,

hast Du das Teil schon einmal angetestet, kann das was?

Könnte eins bekommen für 36,00 Euro incl. Versand
 
Hi Rainer,

nein ich selbst konnte noch keines testen. Leute die beide Geräte haben sagen aus es wäre eine 1:1 Kopie. Aus diesem Grund halte ich einen Preis von 36 Euro für sehr günstig. Ist doch auch einen Versuch wert wenn du auf diese Sounds stehst ;-)
 
Magman schrieb:
Hi Rainer,

nein ich selbst konnte noch keines testen. Leute die beide Geräte haben sagen aus es wäre eine 1:1 Kopie. Aus diesem Grund halte ich einen Preis von 36 Euro für sehr günstig. Ist doch auch einen Versuch wert wenn du auf diese Sounds stehst ;-)

Hast Recht, werde mir das Gerät mal bestellen.

Danke!
 
Den Carlos in mir wecke ich derzeit mit meinem MESA Boogie Studio 22 (kein Plus Modell) in Verbindung mit einen T-Rex Möller und einem TC-Electronic Flashback Delay im Send/Return.
Das ganze im Lead Kanal des Boogies mit einer 76er 7ender StratOcaster
und inplantierten Suhr Low 60 PU gefahren. Leider ist das ganze bei höheren Lautstärken nicht ganz rauschfrei.
Die Strat etwas im Treble zurückdrehen (Bridge PU) und es Santanert.
Doppelspuler sind nicht zwingend erforderlich.

Gruß
Singlebucker[/url]
 
HerrBert schrieb:
Magman schrieb:
Man bekommt auch für ganz kleines Geld ein 1:1 Clone des Tech21 California. Das Ding nennt sich JOYO JF-15 California und kostet in China gerade mal zwischen 29 und 35 Euro+10 Euro Versand. Einfach mal googeln danach.

Hallo Martin,

hast Du das Teil schon einmal angetestet, kann das was?

Könnte eins bekommen für 36,00 Euro incl. Versand

Die Teile sind baugleich mit denen von Harley Benton und kosten 29,90€ einschl. Versand. Ich habe mir den Harley Benton American Sound von Thomann zugelegt. Sensationell für den Preis. VOX, Marshall, Fender und Boogie für kleines!!!
 
Ich erlaube mir mal die üblichen Fehlinfos über Carlos Santanas 70er Yamaha SG's zu begradigen:

Er spielte eine Yamaha SG-175B (B für "Buddha") - Eine Customanfertigung von Yamaha mit üppigen MOP-Inlays auf dem Top und auf der Kopfplatte mit gestreiftem mehrteiligen durchgehendem Hals.

Später in den 70ern in seinen heftigeren Gurutagen, wo er fast nur weiß trug, spielte er gelegentlich eine black Custom SG1000 Godess

[img:792x576]http://i458.photobucket.com/albums/qq303/Guitarsunkissed/Yamaha%20SG-175/SG2000buddhaandgoddess.jpg[/img]

Die SG175B gab es in den 90ern zu einem Jubiläumsjahr mal als 1:1 Nachbau in einer kleinen Auflage und ist in japanischen Sammlerschränken verschwunden - Ich suche seit 2 Jahrzehnten nach so einem Modell :roll:

Falls dich der original sound der 70er mit der Yamaha SG interessiert (da mußt du schon klar differenzieren und mal ansagen, WAS es nun sein soll! ich finde er klingt seit prs nicht so dynamisch und enteiert, irgendwie kraftloser UND nicht mehr so inspiriert & spirituell wie zu seinen 70er Guruzeiten, wo er auch einfach mehr experimentiert und improvisiert und love suprememäßig coltranisiert hat!), dann kann ich seine original fußtreter mal hier als bild reinstellen ;-)
 
Guitar schrieb:
70er Guruzeiten, wo er auch einfach mehr experimentiert und improvisiert und love suprememäßig coltranisiert hat!), dann kann ich seine original fußtreter mal hier als bild reinstellen ;-)

Oh Gott! Love, Devotion, Surrender - Mahavishnu John Mc Laughlin & Devadip Carlos Santana. Eine der grausamsten, wenn nicht die grausamste Scheibe der 70er Jahre. ;-)
 
Tomcat schrieb:
Guitar schrieb:
70er Guruzeiten, wo er auch einfach mehr experimentiert und improvisiert und love suprememäßig coltranisiert hat!), dann kann ich seine original fußtreter mal hier als bild reinstellen ;-)

Oh Gott! Love, Devotion, Surrender - Mahavishnu John Mc Laughlin & Devadip Carlos Santana. Eine der grausamsten, wenn nicht die grausamste Scheibe der 70er Jahre. ;-)

Oh je Tom, ist dir langweilig im Shop... :lol:

DAS wäre doch recht verkürzend dargestellt an nur diesem 70er Album!

der blues hat ja viele seiten und nur wenige bringen alle einmal zusammen (die poppige, die spirituelle/gospel, die emotionale, die kommunizierende) auf einem album. ich denke sein peak war auf der "moonflower" tour und danach gabs ja das gleichnamige album dazu.

das problem für dich und viele andere ist halt, das die spirituelle seite des blues sich den top 40 verwehrt: es gibt eine klare linie zwischen albert ayler, coltrane und dem 70er carlos santana und heutzutage zu derek trucks zb., wobei das zeug was trucks spielt natürlich viel süßer ist, als ayler + 70th santana.

ich kenne trucks oeuvre nicht komplett, aber er hat bisher den schritt, den santana von como va + black magic zu caravanserai gegangen ist, missen lassen. aber er sieht ja und moved ja schon aus wie ein buddha, das wird sicher kommen...

ich finde zum 699mal "alright now" oder "still got the blues" begegnen zu müssen echt grausam!
 
Guitar schrieb:
Tomcat schrieb:
Guitar schrieb:
70er Guruzeiten, wo er auch einfach mehr experimentiert und improvisiert und love suprememäßig coltranisiert hat!), dann kann ich seine original fußtreter mal hier als bild reinstellen ;-)

Oh Gott! Love, Devotion, Surrender - Mahavishnu John Mc Laughlin & Devadip Carlos Santana. Eine der grausamsten, wenn nicht die grausamste Scheibe der 70er Jahre. ;-)

Guitar schrieb:
Oh je Tom, ist dir langweilig im Shop... :lol:

Nöö, wieso? Hier läuft ja kein Santana... ;-) SCNR

Guitar schrieb:
DAS wäre doch recht verkürzend dargestellt an nur diesem 70er Album!

Ich wollte auch nichts umfassend darstellen, sondern lediglich auf einen der größten Fehlkäufe meiner Karriere hinweisen. Das ist ganz gewiß nicht wertend für Santanas Gesamtwerk in den 70ern gemeint, das fand ich größtenteils noch recht unterhaltsam. insbesondere Abraxas und Marathon (Aquamarine...)

Guitar schrieb:
ich finde zum 699mal "alright now" oder "still got the blues" begegnen zu müssen echt grausam!

Tja, und damit sind wir mal wieder bei den verschiedenen Geschmäckern angelangt. Weder Kossoff noch Moore haben mich zu ihren Lebzeiten jemals gelangweilt und ich finde beide nach wie vor inspirierend. Du magst das anders sehen und das ist auch ok.
 

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