Sattel fertig gekerbt kaufen..

jab schrieb:
...dann schreibt bestimmt sofort jemand:

Aber ich habe den Sattel seit 1492 drauf und der ist super und die Gitarre klingt sehr viel besser seit dem und du bist ein neidischer Depp, weil dir das mit den Schrauben nicht eingefallen ist! So!

:-D

Ich will auch gar nicht sudern (bin ja schließlich kein Österreicher... ) , es ist mir nur aufgefallen, warum ich auf manche Posts nicht antworten will (oder nur per PN). Wenn sich jemand mit Fragen dieser Art direkt an mich wendet, würde ich auch ausführlicher antworten, nur die "Diskussion" finde ich gelegentlich ermüdend.

Muss ja auch nicht immer sein, es gibt ja genug Experten.

Beste Grüße!
Jab

Naja, Christian - ich habe ja mit dem Genörgel begonnen, also Asche auf MEIN Haupt...
Basteln macht natürlich Spaß und Versuch macht kluch! :!:
Aber NICHT den ersten Sattel verbasteln. Einer sollte übrig bleiben, damit man nach seinen Handwerksübungen auch wieder Gitarre üben kann. :)
 
W°° schrieb:
Ein korodierter Messingschlitz ohne Steigung unter einem wackeligen Gewinde ist wie ein Damenstrumpf als Nothilfe für einen gerissenen Keilriemen
Gut, das vermittelt schon mal eine Vorstellung. :)

jab schrieb:
Wenn sich jemand mit Fragen dieser Art direkt an mich wendet, würde ich auch ausführlicher antworten
Danke, vielleicht komme ich darauf zurück. Wobei ich sagen muss, dass mich klanglich nur ein vor 1492 hergestellter Sattel wirklich überzeugt. Aber man muss halt nehmen, was man kriegen kann...
 
jab schrieb:
Tacho!

Das ist Forum:
Da fragt jemand - bekommt Antwort vom Meister und danach kommen noch 10 bessere Tipps.

Das ist ein Grund, weshalb ich in Foren nicht mehr so viel schreibe. Eigentlich müsste ich mich hinsetzen und zu quasi jedem Post schreiben, warum das jetzt keine sooo gute Idee ist, den Sattel von unten abzufeilen, die vorgekerbten Kerben so zu lassen, wie sie sind und weshalb ich nicht soo viel von den Sätteln des Herrn Webster halte.
Aber Ach!
Die Zeit!

Und sicher gäbe es dann wieder jemanden, der es noch besser weiß.

Is ja OK, aber ohne mich. Zu viel Zeit, zu wenig Ergebnis. Zu viel Sachkenntnis stört da eher, hat mal der W°° so ähnlich formuliert...


Ich glaub, ich fahr nur noch zu den Forentreffen...

Beste Grüße!
Jab

Hallo,

Schade, genau diese fachlichen Erläuterungen hätte ich mir gewünscht.

Nicht, Umzug stänkern, sondern um zu lernen.

Gruß

erniecaster
 
erniecaster schrieb:
Hallo,

Schade, genau diese fachlichen Erläuterungen hätte ich mir gewünscht.

Nicht, Umzug stänkern, sondern um zu lernen.

Gruß

erniecaster

Hier ist sie doch bereits: Vielleicht nicht fachlich-objektiv formuliert, aber unterhaltsam.

W°° schrieb:
Ein korodierter Messingschlitz ohne Steigung unter einem wackeligen Gewinde ist wie ein Damenstrumpf als Nothilfe für einen gerissenen Keilriemen.
 
jab schrieb:
...dann schreibt bestimmt sofort jemand:

Aber ich habe den Sattel seit 1492 drauf und der ist super.....


Jab

Und warum nicht? Ich denke, das hier ist ein Diskussionsforum, in dem die Teilnehmer ihre Erfahrungen teilen können/sollen.

Sonst machen wir doch eine site hier auf "Frag den Jab" (oder den W°°) und lassen keine Kommentare zu
Keiner hat seine Weisheiten hier auf Steintafeln vom Berg Sinai mitgebracht. Auch Fachleute haben unterschiedliche Meinungen und keiner hat die Wahrheit mit Löffeln gefressen.


Schöne Gruesse

Alex
 
russ schrieb:
und überhaupt, gehört dieser Fred nicht in die Bastelecke?

Nein, lies das Ursprungsposting. ;-)


Noch mal langsam: Einen vorgekerbten Sattel kann man kaufen.

Einen losen fertig gekerbten Sattel kann man nicht einfach so kaufen, weil der Hersteller des Sattels die Gitarre nicht kennt, auf die der Sattel soll. Weder den Griffbrettradius, noch die Breite und Tiefe des Sattelschlitzes, noch die Höhe der Bundstäbchen, noch den Winkel der Saiten zu den Mechaniken, noch die Stärke der Saiten.

Viele Grüsse,
gp
 
Weder den Griffbrettradius, noch die Breite und Tiefe des Sattelschlitzes, noch die Höhe der Bundstäbchen, noch den Winkel der Saiten zu den Mechaniken, noch die Stärke der Saiten.

Eigentlich hatte ich gehofft, dass jemand sowas auf Bestellung herstellt, wenn man ihm die Sattelbreite und die Saitenstärke vorgibt. Aber mir wurde inzwischen klar, dass da zu viele Variablen sind.

Ein korodierter Messingschlitz ohne Steigung unter einem wackeligen Gewinde ist wie ein Damenstrumpf als Nothilfe für einen gerissenen Keilriemen.
...ist zwar keine differenzierte Information, aber ich kann was damit anfangen. Abgesehen davon: ich spiele auf dieser Gitarre fast nur offene Stimmungen, weshalb ich wegen des veränderten Blechklangs schon Bedenken habe.
 
jab schrieb:
Aber Ach!
Die Zeit!

Und sicher gäbe es dann wieder jemanden, der es noch besser weiß.

Is ja OK, aber ohne mich. Zu viel Zeit, zu wenig Ergebnis. Zu viel Sachkenntnis stört da eher, hat mal der W°° so ähnlich formuliert...

Hmm,
da kann man Euch leider auch nicht viel abnehmen, als Otto-Normalinformierter.
Und ich verstehe, dass Du auf diese Diskussionen keine Lust hast,
aber schade finde ich das,
ich lese und lerne immer gern von Dir.

viele Grüße,
woody
 
W°° schrieb:
Ein korodierter Messingschlitz ohne Steigung unter einem wackeligen Gewinde ist wie ein Damenstrumpf als Nothilfe für einen gerissenen Keilriemen.

Ein paar Tropfen Öl bei jedem Saitenwechsel verhindert jegliche Korrosion und bei normal gestimmter Gitarre ist der Auflagedruck so hoch, dass kein Gewinde wagt zu wackeln.
(30 Jahre Webster Sattel auf Aria LP und still in love)

Frank
 
Ich lese interessiert mit, da an einer meiner Gitarren der Sattel vermurkst ist (diy), an einer anderen deutlich zu hoch und ich keinen Gitarrenbauer zur Hand habe.
Bezüglich der oben angesprochenen Messingsättel frage ich mich, was überhaupt der Vorteil sein soll, wenn man trotzdem zum Einkerben ein passendes, schweineteures Sattelfeilen-Set plus viel Kenne oder eben einen Gitarrenbauer braucht? Dass die groben vorgefertigten Kerben so nicht taugen können sieht man ja: Alle gleich groß.
Und für die nachträglich mögliche Höhenverstellbarkeit gegenüber einem gut passendem normalen Sattel kann doch nur das Bedürfnis sprechen ohne Umbauten auf Lapsteel Höhe zu kommen ;)
 
Frente schrieb:
Ich lese interessiert mit, da an einer meiner Gitarren der Sattel vermurkst ist (diy), an einer anderen deutlich zu hoch und ich keinen Gitarrenbauer zur Hand habe.
Bezüglich der oben angesprochenen Messingsättel frage ich mich, was überhaupt der Vorteil sein soll, wenn man trotzdem zum Einkerben ein passendes, schweineteures Sattelfeilen-Set plus viel Kenne oder eben einen Gitarrenbauer braucht? Dass die groben vorgefertigten Kerben so nicht taugen können sieht man ja: Alle gleich groß.
Und für die nachträglich mögliche Höhenverstellbarkeit gegenüber einem gut passendem normalen Sattel kann doch nur das Bedürfnis sprechen ohne Umbauten auf Lapsteel Höhe zu kommen ;)

Den alten Sattel abgklopft, den Webster mit etwas Klebstoff dran; Schrauben in die benötigte Höhe gebracht und fertig.. Seit dreissig Jahren (das ist fast seit 1492) keine Probleme damit. Die Saiten Schlackern nicht, das Instrument lässt sich gut Stimmen und bleibt gut in Stimmung. Sustainverlust hör ich auch keinen
Korrision hält sich absolut in Grenzen -das ist keine Stelle, wo typischerweise Handschweiss hinkommt.

Uebrigens: hab grade gesehen, dass Rockinger sogar Ersatzschrauben fuer 1,25 pro Stueck anbietet...

Gruss

Alex
 
Frente schrieb:
Und du hast die Fabrik-Kerben nicht nacharbeiten müssen?

Nein, musste ich nicht. Unter den Bewertungen auf der thomann Webseite ist aber eine, in der erwähnt wird, die Kerben seien zu schmal, und dass das frueher nicht so gewesen sei. Vielleicht gibt es da aber auch eine gewisse Serienstreuung? Die meisten Kunden scheinen zufrieden, manche erwähnen, dass sie nachgekerbt haben, andere mussten das wohl nicht.

Es kann sein, dass ABM das verändert hat. Es ist nicht einfach, das ueber das Produktbild einzuschätzen - aber fuer meine Augen sieht das Teil, das zur Zeit verkauft wird, identisch zu meinem alten aus.

Probleme könnte es vielleicht mit extrem dicken Saiten geben? Ich habe frueher einen 9-er Satz benutzt, seit langem aber jetzt 10-er. Keine Probleme mit diesen Grössen.

Schöne Gruesse

Alex
 
Ich hatte unlängst für eine Gibson SG, mit der ich permanent Stimmprobleme hatte, sicherheitshalber 2 oder 3 Sättel bestellt. Einer davon, ein schwarzer, hat ohne jegliche Nacharbeit ziemlich gut gepasst. Das kann man auch schon gut eingrenzen, wenn man den alten Sattel als Referenz mit dem neuen vergleicht.
 
schorsch27 schrieb:
...schon blöd, dieses Stadt-Land-Gefälle
Ja, stimmt, auf der Ponderosa-Ranch müsste man wohnen. Die Preisauskünfte, die ich so eingeholt habe, gehen auch eher Richtung 50 EUR.
 
Leveler Reveler schrieb:
Wo Cowboys sind, sind auch Gitarren und damit auch ein Geschäft! ;-)

Ja, bloß kommt es dort häufig zu Missverständnissen, wenn ein Cowboy in den Laden geht und einen "Sattel" bestellt.
 

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