Speaker-und Cabinetfrage

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Christof

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Moin,

ich brauche mal Eure Hilfe.

Ich spiele durch einen Combo. 40-45Watt, 2x12", Celestion Vintage 30 und das Ganze klingt nicht warm genug.

Um es zu präzisieren: Ich habe mehr als genug Bässe und Tiefmitten, ich habe auch noch locker Reserven in den Mitten und vor allem in den Höhen (damit kann ich Eier schneiden), aber ich vermute, daß die Vintage 30 nicht mein Bier sind. Es klingt zum Teil so brutal schneidend und bissig in den oberen Mitten, während ich mir genau im oberen Mittenbereich etwas weniger "Rock" wünsche, sondern eher ein etwas gedämpfteres Verhalten. Nehme ich Presence komplett raus, wird aber schnell ein wenig farblos und verliert den richtigen Punch. Da ist halt irgendeine Frequenzspitze drin, die ich nicht leiden kann und die ausgebügelt werden muß. Ich habe mal mit einem EQ (vor dem Amp) versucht, das rauszufiltern, aber das klappt natürlich nicht.

Also, andere Speaker? Ich kenne mich mit Speakern überhaupt nicht aus. Was nimmt man da so in meinem Falle? Was hat gleichmäßigere Mitten in Relation zu Vintage30s?

Oder wäre das eher eine Frage für einen Amp-Schrauber, der mir einen zusätzlichen Filter installiert?

Wagt jemand eine Ferndiagnose?

Fragend in Berlin
Christof
 
hi christof!
klar, einem amp-techniker wäre es sicher möglich da was zu machen, aber nach meiner erfahrung können das durchaus die v30 sein die dir nicht gefallen, mir gefallen sie nämlich in offenen boxen auch nich!
ein sehr guter (und ich denke auch für deine wünsche geeigneter) austauschspeaker wäre der G12H30. klingt insgesamt viel wärmer und ausgeglichener als der v30.
cheers - 68.
 
Um welchen Combo handelt es sich???

Die V30 werden fast überall standardmäßig eingebaut. Die Frage ist natürlich was du da jetzt wirklich willst. Manchmal sind Mischbestückungen sehr interessant. Die unterschiedlichem Chrakteristiken ergänzen sich oft gut. Die V30 haben in der Tat einen ziemlich heftigen Mid-Peak. Fast alle anderen Speaker haben den nicht so.

Ein genauere Aussage kann man vielleicht treffen, wenn man den Amp kennt.
 
Tach die Herren,

das ist doch schon einmal ein guter Anfang. Danke!

Der "geheimnisvolle" Amp ist ein Bogner Caveman, 2x12", 6L6 Röhren, einmal Clean, einmal Crunch. Ich fahre den Amp mit relativ wenig Zerre und arbeite dann mit Pedalen.

Bin jetzt für zwei Tage weg. Also bitte nicht wundern, wenn ich nicht antworte......

Christof
 
Hier mein Senf dazu:
G12H30 (so wie 68goldtop) würde ich als Alternative nehmen. Der klingt spitze und sollte Dein beschriebenes Problem beheben. Davon nur einen und den mit dem neuen Gold kombinieren. Ich halte das für eine spitzen Kombination.

greetz
univalve
 
univalve":27d2el8m schrieb:
Hier mein Senf dazu:
G12H30 (so wie 68goldtop) würde ich als Alternative nehmen. Der klingt spitze und sollte Dein beschriebenes Problem beheben. Davon nur einen und den mit dem neuen Gold kombinieren. Ich halte das für eine spitzen Kombination.

greetz
univalve

... oder zum G12H30 noch einen Weber Blue oder Celestion Blue Bulldog. Clean und leicht gezerrt unschlagbar in meinen Ohren. Der Blue müsste für 40-45 watt ja noch gut hinkommen.
 
univalve":24m6m95d schrieb:
Davon nur einen und den mit dem neuen Gold kombinieren. Ich halte das für eine spitzen Kombination.


Oder der G12-65 Reiusse. Der soll ebenfalls grandios gut sein! Der würde dann Aggressive spitzen im Overdrive zügeln, wenn die beim G12H30 zu "prominent" sind. Der Gold , als kräftigere Version des Blue, müsste ja auch in den oberen Mitten ordentlich nölen. Wäre also Geschmackssache bzw. vom Amp abhängig...
 
Marcello":17j6h6v4 schrieb:
univalve":17j6h6v4 schrieb:
Davon nur einen und den mit dem neuen Gold kombinieren. Ich halte das für eine spitzen Kombination.
Der Gold , als kräftigere Version des Blue, müsste ja auch in den oberen Mitten ordentlich nölen. Wäre also Geschmackssache bzw. vom Amp abhängig...
Der Gold soll tatsächlich zu 99% gleich wie der Blue klingen (ich habe ihn leider noch nicht gehört). Von daher habe ich den Gold empfohlen (kosten eh gleich).
Wie kommst Du auf "nölende" Mitten? Das höre ich beim Blue nicht.
Aber der Blue mit dem G12H30 zusammen hat dann nur 30 Watt Belastbarkeit - mir wäre das zu heikel...

greetz
univalve
 
univalve":2ds3dqx2 schrieb:
Wie kommst Du auf "nölende" Mitten? Das höre ich beim Blue nicht.


Mmmh, die Speaker haben für mich schon eine Betonung in den oberen Mitten. Ist ja auch der klassiche Vox Speaker. Das las sich jetzt vielleicht negativer als es gemeint war. Ich finde die Bues auch gut, aber es ist kein Speaker, der in den Mitten jetzt große Zurückhaltung übt.

Wobei das jetzt auch relativ ist, denn welcher Gitarrenspeaker ist nicht mittig. Will man ja auch nicht anders. Die Frage ist nur, wo die Resonanzspitze liegt. Die liegt beim Blues halt auch höher. Aber in einer Combi mit ´nem G12H30 sieht´s sowieso schon wieder anders aus.

Auf der anderen Seite ist das aber auch ein stochern im Nebel. Wir kennen Christofs Amp nicht, der zudem als Bogner Produkt, eh schon selten ist. Deswegen wäre ich an Christofs stelle vorsichtig und würde nicht in die große Speaker Rotation verfallen. Vielleicht mal erst nur einen Speaker tauschen und schauen was geht. Celestion nimmt´s ja auch von den Lebendigen. Gerade die Gold und Blue Speaker sind unerhört teuer. Alternativ kann man vielleicht noch die neue Eminence Serie ansprechen, die durchaus gut ist. Hier wäre der Wizard ein G12H30 Ersatz und der Red Fang ein Ersatz für den Blue. Red Fang hatten ja der Uni und der Doc schon.
 
Interessant. Dann scheine ich das anders wahr zu nehmen. Ich finde die Mitten beim Blue ausgewogen. Die Betonung ist eher mehr in den Höhen und Bässen - so Richtung "scoped", aber natürlich nicht so extrem. Mit was für einem Amp hast Du den Blue gespielt? Ich hatte den viel mit dem Univalve und eine Blue Angel von Mesa gespielt. Als Vergleich von Lautsprechern hatte ich ein paar Weber, einen Kendrick Black Frame, einen Tone Tubby, Vintage 30, Greenback und natürlich den G12H30. Letzterer ergänzt sich in der Wiedergabe mit dem Blue klasse.
Ich würde den Blue als einen Höhenreichen Laustsprecher beschreiben. Das bedeutet nicht, das er keinen Bass hat - da ist einiges vorhanden - aber der Fokus ist in den "wunderschönen" Höhen.

greetz
univalve
 
univalve":2pvm1eum schrieb:
Der Gold soll tatsächlich zu 99% gleich wie der Blue klingen (ich habe ihn leider noch nicht gehört).
Hat den schomma jemand gehört? Würde mich mal interessieren, einen Erfahrungsbericht zu diesem Speaker zu bekommen.
 
univalve":1cxwcula schrieb:
Mit was für einem Amp hast Du den Blue gespielt?

Vox. Aber ich sagte ja schon: Es hängt sicherlich auch vom Amp ab!

Oder auch von der Definition. Dieses "glockige" eines Blues passiert für mich nicht in den Höhen, sondern in den Mitten.
 
Marcello":34isbfdy schrieb:
univalve":34isbfdy schrieb:
Mit was für einem Amp hast Du den Blue gespielt?

Vox. Aber ich sagte ja schon: Es hängt sicherlich auch vom Amp ab!
Klar, aber wir diskutieren ja zum Wohle aller ;-)
Ne, im ernst, ich schätze tatsächlich, dass es am Vox mittiger klingt. Der univalve ist nicht unbedingt das Mitten-Monster.

Marcello":34isbfdy schrieb:
Oder auch von der Definition. Dieses "glockige" eines Blues passiert für mich nicht in den Höhen, sondern in den Mitten.
Ok, das kann natürlich sein. Dann hast Du mehr Hochton, Mann! :-P

Ich persönlich brauche auch wieder einen Blue (habe ihn wegen der falschen Ohmzahl verkauft). Ich hatte auch überlegt den Gold zu holen, aber der Sound vom Blue war so gut und ich habe diesbezüglich keine Lust auf Experimente, vor allem bei dem Preis.

@Rolf: das ist das einzige, was ich bisher an Erfahrungen gelesen habe. Allerdings hat der Typ keinen Blue als Vergleich. Ich würde bei Deinen Soundpräferenzen Dir eher davon abraten - nix für ungut ;-) Aber ich denke, Du wirst V30 und Greenback mehr mögen.

greetz
univalve
 
gitarrenruebe":2kvvwdiu schrieb:
univalve":2kvvwdiu schrieb:
Der Gold soll tatsächlich zu 99% gleich wie der Blue klingen (ich habe ihn leider noch nicht gehört).
Hat den schomma jemand gehört? Würde mich mal interessieren, einen Erfahrungsbericht zu diesem Speaker zu bekommen.


Mmmh, rein technisch gesehen verhalten sich Speaker mit ´nem größeren Magneten so, dass sie nicht ganz so laut sind, da in der Ansprache etwas träger. Das würde auch für mehr Druck untenrum und einem etwas "dunkleren" Sound sprechen, da die Höhen weniger dominant sind.

Allerdings, das hat der Robin ja schon erwähnt, nimmt der traditionelle Blue lediglich nominell 15 Watt auf. Vermutlich haben die aber einiges an Reservern, denn in einem AC 30 haben die Teile sich ja auch schon bei höheren Lautstärken bewährt. An ´nem 100 Watter oder 50 Watter würde ich die aber nicht zu zweit oder gar einzeln betreiben. Da bläst man die vermutlich schnell durch..

Dafür ist der Gold dann wohl auch konzipiert worden, oder für Leute, die nicht auf Lautsprecherverzerrung stehen. Ich finde die Frequenzöcher, die dadurch entstehen ja auch nicht sooo prall...
 
Marcello":170742jx schrieb:
Dafür ist der Gold dann wohl auch konzipiert worden, oder für Leute, die nicht auf Lautsprecherverzerrung stehen. Ich finde die Frequenzöcher, die dadurch entstehen ja auch nicht sooo prall...
Hmm, das kann aber auch am Verzerrungsgrad liegen. Wenn der Speaker in die "knie geht" finde ich das ziemlich gut. Wenn ich ihn dagegen mit zuviel Gain befeuere klingt es meiner Meinung nach ziemlich bescheiden. Also eher Zerre auf Rock-Niveau.
Hier mehrere Beispiele von einem Blue von Weber mit einem G12H30 zusammen. Das Gekratze darin kommt von zuviel Zerre. Zumindest habe ich das genau so bei meinem Blue erlebt.

greetz
univalve
 
Vielen Dank für Eure zahlreichen Tips. Ich wußte, ich würde in ein Wespennest stechen. :) Ich denke, ich fange mal mit den H30 an, dann schaun mer mal.....
 
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