Unboxing, meine ersten Eindrücke:
Ich mache es stichwortartig, damit Ihr keine Romane lesen müsst…
Meine Eindrücke:
- Paket äußerlich ohne Schrammen, oder Risse
- Innen sehr gut ausgepolstert ein Haar-Karton ungeöffnet
- Darin in Blubberfolie ein stabiles Gigbag viel besser als die Fenders von der Qualität her
- Die Gitarre sitzt wie in einem Koffer fixiert Polsterung ähnlich, viele Geheimfächer und Taschen
- In einer nur der Hebel, kein Einstellwerkzeug fürs Tremolo (hab ich 100-fach hier)
- In einer anderen ein DINA4-Umschlag mit Echtheitszertifikat mit Specs von Eric van de Haar persönlich ausgefüllt und unterschrieben
- Sämtliche Verpackung in den großen Umkarton gesteckt und aus dem Blickfeld geräumt.
Die Gitarre, Haar Traditional S Heavy Aged HSS Black Kloppmann PU
Sie macht auf den ersten Blick einen edlen, erhabenen Eindruck, wie ein gutes Werkzeug, nicht wie ein Spielzeug, wie ich es auch schon oft erlebt habe…
Ich gehe mal von der Kopfplatte bis unten systematisch vor, damit ich nichts vergesse…
- Kopfplatte gefällt mir sehr gut, obwohl Haar ja nicht mehr das Fender Pandon benutzen darf
- sehr schönes Riegel-Ahorn mit tinted Nitro lackiert (honigfarben), wie auch Teile des Halses
- Schriftzug typisch unter Lack ‚Haar Custom made‘
- Vintage Mechaniken (Kluson, Gotoh?) wirken schön gräulich sandgestrahlt, kein Rost
- Saitenniederhalter massiver, als der Fender typische mit runden Knicken in den Flügeln
- Sattel ungebleichter Knochen, perfekt gekerbt und gefeilt, nicht einlackiert
- Die Kerben sind leicht auf Sicherheit gefeilt über dem 1. Bund, da ginge noch was!
- Saiten sind frisch 10-46er mit 2-3 Windungen auf den Mechs
- Sie war halbwegs gestimmt bei der Kälte
- Halsrückseite sehr natürliches Aging, nicht wie bei Fender Relics CS
- Griffbrett sehr schöne Maserung Pao Ferro dunkler, von weitem sehr Palisander ähnlich, von Nahem kaum Poren wie Palisander, glatter, ebener
- Dot-Inlays leicht gilbig am Rande einlackiert gelber
- Massivere Halsplatte als bei Fender, leicht geaged kein Rost nur stumpf
- Halsschrauben neu
- Die medium Jumbo Bünde spiegelblank poliert, sauberste Bundkanten und leicht verrundete Griffbrettkanten bilden eine Einheit
- Der Hals ein dickes C liegt sehr gut in der Hand, sehr stabil bei Druck auf Korpus und Hals bei einem ausklingenden Akkord, keine Verstimmung dabei, das kenne ich auch anders…
- Alle Schrauben und Schräubchen der Gitarre waren fest angezogen
- Hals sitzt spack ohne Verschiebungen oder Ritze in der Halstasche
- Saiten laufen parallel mit ausreichendem Abstand zum Griffbrettrand und direkt über alle Polepieces der PU‘s
- Tortoise-Pickguard ist 4-lagig, der Farbton ist rot-braun wie bei meiner Fender Deluxe, aber etwas dunkler, leicht grau-bläulich
- massives Alu-shelf PG unter Pickguard, wie in den 60ern üblich
- PU-Kappen und Knöppe gelbliches Parchment, könnten Rockingers sein, wegen der Beschriftung
- Tremolo- und Switch-Tip sind leider heller, fast weiß
- der Schalter rastet ohne Nebengeräusche in jeder Stellung satt ein (Oak Grigsby?)
- Potis könnten CTS Vol (500K?), 2-mal Tone 250K logarithmisch sein, relativ leichtgängig, kein Knistern, typischer Regelweg, 1. Tone für die beiden Singles, 2. Ton für den Bridge HB
- Polepieces der Singles sind verrundet und geaged
- PU-Abstand des Neck-PU zu den Saiten korrigiert wegen Stratitis, die anderen ok
- Das ABM-5050 Vintage Tremolo gibt es so geschmackvoll geaged nicht einzeln zu kaufen
(wirkt wie sandgestrahlt, matter Glanz und der Flugrost mit Balistol beseitigt, wie auch Schrauben und Federn
- Die 6 Befestigungsschrauben sind nach alter Strat-Guru Manier für bekannt verstimmungsfreie Aktion vormontiert
- Das Tremolo ist mit 5 Harten! Federn aufliegend angeknallt, was ich auf drei reduzierte für Free-Floating Aktionen
- Oktavreinheit der Böckchen und Saiten fast fehlerfrei nur A- und tiefe E-Saite leicht korrigiert
- Saiten waren vorgedehnt keinerlei Verstimmungen bei herzhafterem Einsatz des Tremolos
- Saitenlage sehr gut, 1,3 mm e-Saite, 1,5 h, 1,7 g, 1,9 D, 2,0 A und 2,1 E-Saite am 17. Bund
- nichts schnarrt, in keiner gegriffenen, oder gespielten Lage, nur einmal bei einer der ersten PRS-Santana US erlebt...!
- Tremolo-Block massiv kalt-gewalzter Stahl nach ABM-Manier, aber geaged wie auch die 5 harten Federn
- Federblech und Schrauben neu, Masselötung mit stoffummantelteten Kabel sieht gesund aus…
- Tremoloabdeckung Rückseite mit selben Tortoise wie Pickguard
- Alle Abdeckungen sitzen sehr genau ohne schiefe Schräubchen, oder Wellen
- Die Gitarre macht auch auf den 2. Blick einen sehr guten Eindruck!
- Besonders gut gefällt mir das natürliche Aging des PG, des 4A Riegel-Ahorn Halses samt Griffbrett und der Hardware. (Ein Traum!)
So, das sind die Äußerlichkeiten bis auf den 2-teiligen Erle-Body, der wirklich heftig geaged ist, als wäre er uralt, hatte viele Gigs ob verrauchte Proberäume, Clubs und Open-Air mit jeglichem Wetter gesehen…
Bierduschen inklusive!
Auch Abschabungen in zu kleinen Transportern ohne Koffer, oder Gigbag, immer an scharfkantigen Schlagzeugständern, Becken u.a. schabend, wohl auch öfter runtergefallen und Gitarrenständer ohne Gummiablage usw…, so siehts aus.
Ansonsten, der hauchdünne Nitro-Lack hat feine schöne Haarrisse und glänzt an bestimmten Stellen auch richtig.
Das Aging an sich könnte real wirken, wenn es wirklich so passiert wäre...
Soll heißen, wirkt nicht künstlich, obwohl ichs besser weis.
Ist selbst mir zu heftig!
Mit ein bisschen Pflege mit Möbelpolitur (Pronto-Classic) oder einem guten Guitar-Polish könnte man da sicher noch was rausholen…?
Bilder und erste Höreindrücke folgen…