Vintage-Wahn

A

Anonymous

Guest
Mahlzeit!

Was haltet ihr von neuen Autos, die absichtlich rosten,
damit sie alt aussehen?
Oder von Treble-Boostern, bei denen die Potis absichtlich kratzen,
damit sie "Vintage" sind?
Ich nichts.

siehe: http://www.treblebooster.de -> "Range I"
Bin ich zu jung, um das nachvollziehen zu können?
-elvis (*kopfschüttel*)



>>Der oberste Zauberer in einer Welt der Magie hatte etwa die gleiche Lebenserwartung wie ein Pogostock-Tester in einem Minenfeld.<<

[Terry Pratchett - Voll im Bilde]
 
HI,

was ist denn Vintage???? (=ein guter Jahrgang)

Übertragen auf Musikequipment passt Vintage als allgemeiner Gebrauchsbegriff für (hey, das Teil ist einfach geil) irgendwie nicht.
Wenn man sich Fenders Geschichte ansieht würde ich sagen, daß die Gitarren aus der Zeit der CBS Ära Größtenteils Schrott sind.
Aber wer für so ein vermocktes Teil nen leckeren Sammlerpreis zahlt (selbst schuld)...

Es gibt Gründe (Beispiel Marshall) da gibts aktuellere Jahrgänge, wo die Technik in den Amps einigen Musikern einfach nicht zusagt und die Leute lieber auf ältere Typen zurückgreifen.
Bei Fender genauso und Gibson und und (passt auf jeden Hersteller)

Aber das muß jeder für sich entscheiden.

Vintage - ja neeee - is klar!

cu
Oliver
 
Moin!

Für die puristischen Sammler und Vintage-Fans ist Vintage alles mit Baujahr vor 1970. Von Fender kaufen die sowieso nur aus der Zeit vor CBS. Das ist eine ziemlich willkürliche Setzung, aber ein Teil von diesen orthodoxen Sammlern glaubt mehr oder weniger ernsthaft, dass alle danach gebauten Geräte und Instrumente schlechter bzw. nicht mehr real vintage klingen.

Ich stehe auch eher auf älteres Zeug, aber ich setze meine Grenze anders, bzw setze eher keine Zeit- sondern eine (Sound-) QualitätsGrenze. Es gibt eben gute und schlechte Musik und es gibt gutes und schlechtes Gerät - aus allen Zeiten. Das wäre mir zu schwierig, auf all das gute Equipment von den 70ern bis heute zu verzichten, und ich glaube auch nicht, dass Mastervolumen und Einschleifwege Entwicklungen des Teufels sind ...

Es ist logisch, dass jüngere Menschen den Begriff Vintage anders interpretieren ... für jemanden, der damals vielleicht noch nicht geboren war, ist ein Bodentreter aus den frühen 80ern schon Vintage - der ist ja 2003 auch schon 20 Jahre alt. Also ein guter Jahrgang ...?

Kratzendes Poti für 150 Euro. Erstaunlich, wieviele Masochisten es gibt. Danke Elvis!

Bis demnächst in diesem Theater

------ bgh -------

this is not a movie,
this is reality.

------ xxx -------
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Original erstellt von: elvis
Mahlzeit!

Was haltet ihr von neuen Autos, die absichtlich rosten,
damit sie alt aussehen?
Oder von Treble-Boostern, bei denen die Potis absichtlich kratzen,
damit sie "Vintage" sind?
Ich nichts.

siehe: http://www.treblebooster.de -> "Range I"
Bin ich zu jung, um das nachvollziehen zu können?
-elvis (*kopfschüttel*)



>>Der oberste Zauberer in einer Welt der Magie hatte etwa die gleiche Lebenserwartung wie ein Pogostock-Tester in einem Minenfeld.<<

[Terry Pratchett - Voll im Bilde]
</td></tr></table>

Hi elvis,
da ich selbst unter anderem auch den Treble-Booster auf Basis des "Dallas-Rangemaster" mit dem legendären OC44 (nach)baue (siehe meine HP - Werbung muß sein :D), muß ich ganz einfach Deine Aussage "... bei denen die Potis absichtlich kratzen, damit sie "Vintage" sind ..." mal berichtigen.
Ich verwende Kohleschichtpotis aus aktueller Produktion und auch diese kratzen, obwohl sie neu sind. Das Kratzgeräusch liegt wohl eher im Prinzip der Schaltung begründet, da das Poti direkt im Arbeitskreis des Transistors integriert ist. Das ist auch beim Hersteller des Rangemasters so gemeint, es kommt in der von Dir angegebenen Quelle etwas irreführend rüber. In der ausführlichen Artikelbescheibung des "Rangmasters" ist das aber auch richtig beschrieben.

Übrigens für alle die es noch nicht wußten: Der legendäre Treble-Booster ist der Ursprung des heute legendären Bluesbreakers bzw. Tubestreamers. Keiner der bedeutenen Gitarren-Heros in den 70’ern traute sich ohne auf die Bühne. [^]

...und auch hier werden Sie geholfen...
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Hi Finetone!

Danke für die Info, ich wusste nicht und konnte es dem Text nicht entnehmen, dass das Kratzen quasi unvermeidlich ist.
Der Text ist in der Tat missverständlich und IMHO nicht sonderlich verkaufsfördernd. Für mich klang das wie "wir streuen Dreck auf die Leiterbahn" oder sowas :)
Heute abend spielen die Bluesbreakers in Mainz,
ich hadere noch - ein Karte kostet 26,50 Euro (im Vorverkauf).
-elvis

>>Der oberste Zauberer in einer Welt der Magie hatte etwa die gleiche Lebenserwartung wie ein Pogostock-Tester in einem Minenfeld.<<

[Terry Pratchett - Voll im Bilde]
 
Oje kann ich da nur sagen[V],
wer hat denn den Sound einer alten Fender von 1960 so im Ohr daß er sie mit einer Reissue,oder wie das heißt,vergleichen kann ?
Ich sag nur eBay- zB Tubescreamer TO-808 für 471 € verkauft.Dafür hätte man einen echten Röhrenpreamp von H+K oder so bekommen.
Für mich absolut schwachsinnig.Da wird den Kiddis ein altes abgewetzte Effektgerät vom Onkel für Megakohle angetickt mit der Begründung
`das is von 1970, sowas hat schon Jimi Hendrix benutzt`.........
Wie schrieb doch ein Forummitglied?
Der Sound kommt aus den Fingern [^]!
Ich mache seit 25 Jahren Musik und habe einiges an Effektgeräten gehabt.Meine Spieltechnik haben sie alle nicht verbessert,dafür meine Portemonnaie geleert.
Und Vintage heißt für mich in allererster Linie alt und nicht unbedingt gut.Die Technik bleibt ja nicht stehen.
[;)]

Jaydee


Motto: es gehört mehr Mut dazu seine Meinung zu ändern,als ihr treu zu bleiben ;-)
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Original erstellt von: jaydee65
Oje kann ich da nur sagen[V],
wer hat denn den Sound einer alten Fender von 1960 so im Ohr daß er sie mit einer Reissue,oder wie das heißt,vergleichen kann ?
Ich sag nur eBay- zB Tubescreamer TO-808 für 471 € verkauft.Dafür hätte man einen echten Röhrenpreamp von H+K oder so bekommen.
Für mich absolut schwachsinnig.Da wird den Kiddis ein altes abgewetzte Effektgerät vom Onkel für Megakohle angetickt mit der Begründung
`das is von 1970, sowas hat schon Jimi Hendrix benutzt`.........
Wie schrieb doch ein Forummitglied?
Der Sound kommt aus den Fingern [^]!
Ich mache seit 25 Jahren Musik und habe einiges an Effektgeräten gehabt.Meine Spieltechnik haben sie alle nicht verbessert,dafür meine Portemonnaie geleert.
Und Vintage heißt für mich in allererster Linie alt und nicht unbedingt gut.Die Technik bleibt ja nicht stehen.
[;)]

Jaydee


Motto: es gehört mehr Mut dazu seine Meinung zu ändern,als ihr treu zu bleiben ;-)
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Hi jaydee!

Die Technik bleibt nicht stehen? Naja, Paula, Strat und Tele werden immernoch am Meisten verkauft und ebenso immernoch oldstyle Röhrenamps viel gespielt.Vintage Bodentreter haben auch ihren Boom, also insofern bleibt imho die Technik schon zum großen Teil stehen. Aber wenn es klingt, warum es verändern?
Vintage ist ja nun auch kein Phänomen, was lediglich Musikinstrumente betrifft, das gibt es in vielen Bereichen. Was alt ist, selten und beliebt ist eben auch teuer. Bei Instrumenten kommen dann noch Voodoo dazu, Heldenfaktor des Gitarristen, der das teil mal irgendwann gespielt hat und ein doch nicht zu unterschätzedner klanglicher Faktor, wenn ein Instrument eben zufällig 40 jahre wie Sau eingespielt wurde, und das evtl. auch noch in der bevorzugten Stilrichtung. Diese Aussage finde ich schon o.k., weniger die Preise und die Verallgemeinerung. Auch damals gab’s mal eine schlechte Strat, und auch bei CBS mal eine gute. Aber das Kriterium gut für den Spieler ist Sound, für den Sammler Zustand, und das finde ich unlogisch. Eine Stradivari ist teuer, wegen des Klanges, Optik spielt da nicht eine so übergeordnete Rolle, denn selten und gut sind sie ja auch alle. Jemand der für eine Pre CBS Strat 10.000 Euros bezahlt, weil sie eben mint ist und aus einem Pre CBS Jahrgang ist jemand, der kein Musiker ist, sondern genauso jemand, der an der Börse spekuliert, nur das seine Aktie eben anders aussieht, und damit nimmt er dann den Musikern der Welt die Chance ein weiteres evtl. gutes Instrument spielen zu können, wobei dann wieder die Frage ist, warum ein Spieler undbedingt so einen alten Hühnerhaken spielen will. Sound , Voodoo, Optik oder der Gedanke,das eine alte nur gut sein kann und man dadurch besser spielen kann. Dann wird auch der Spieler wieder viel Geld dafür hinlegen.
Aber wir sind alle nicht Rockefeller, also sucht man eben das beste, was man für sein Geld bekommen kann, ohne Rücksicht auf Jahrgang, aber wohl doch auf Sound und natürlich die Optik.

Macht’s gut!
 
Im Musikbereich macht Vintageequipment Sinn, weil man nur so die "original Sounds von damals" erzielen kann. Inwieweit dieser Stillstand des Sounds wünschenswert ist, sei dahingestellt.
Autos auf alt zu trimmen, dafür habe ich allerdings kein Verständnis. :D


~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
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the only thing that stays the same is change
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Original erstellt von: Feylamia
Im Musikbereich macht Vintageequipment Sinn, weil man nur so die "original Sounds von damals" erzielen kann. :D
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the only thing that stays the same is change
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Hi Leuts,
Vintage, Oldstyle, Retro....all das sind Begriffe, die z.B. in meiner Musik (Jump Blues & Swing) eine sehr große Rolle spielen. Unsere Instrumente und auch Kleidung sind allesamt Vintage und die Leute finden das auch klasse, weil es eben passt. Aber ich selbst mache da auch Abstriche; bislang spielte ich ein Fender Showman Topteil Bj. 63 und auch Jazzgitarren aus dem Jahre 1950, aber all so zuverlässig ist der alte Kram auch nicht. Nun spiele ich halt meine Retrosounds aus einem H&K ZenAmp (da iss’n orig. 59er Bassman drin!!!) und spiele 2 92er Gibson ES 135. Man muss auch Kompromisse eingehn bei dem ganzen Vintagezeugs.
Aber ich habe schon ein Zweitgehäuse in Arbeit für den ZenAmp, was ich auf Vintagelook trimme. Das Teil wird mit blacksmoke Perloid Folie überzogen, ähnlich wie bei alten Schifferklavieren:D:D....also spiele ich dann einen retro oldstyle Vintage-Zenamp, Baujahr 2003 mit Sounds aus den good old Fifties....hihi
Fazit: Vintage ist dann sinnvoll, wenn man es entweder sinnvoll einsetzen kann, oder eben nur sammelt um sich an der Optik zu ergötzen!
Ich wünsche Euch allen einen suuuupi Sonntagabend[;)]

Euer Retro...
magsiganturegif.gif


get your kicks.....
 
Ich kann verschiedene Gründe nachvollziehen, warum jemand ein altes Instrument (Gerät) besitzen will:

1. Als Geldanlage.
2. Um authentische Sounds zu reproduzieren.
3. Weil er sich jetzt leisten kann, wovon er als Teenager immer geträumt hat. Harley’s werden von wohlhabenden Männern über 50 gefahren. Customshop Instrumente von Gibson und Fender gehen an die gleiche Klientel.

Es ist eine wichtige Aufgabe, vergangene Kultur zu erhalten und zu pflegen. Das gilt für Fachleute in der Reparatur und Restauration, wie für Musiker und Sammler.

Ich bekomme jedoch das Brechen, wenn mir jemand predigt, dass das alte Zeug viel besser sei, grundsätzlich besser klänge und überhaupt und ungeprüft dem ganzen modernen Kram vorzuziehen sei. Leute, die währenddessen nervös durch das Menü ihres Handys steppen und sich nach ihrem Vortrag wieder in den SLK mit ABS, SIPS, Navigationssystem und Surround Anlage setzen.
Natürlich ist der Gitarrenbau, die Mechanik und Elektronik in den vergangenen 50 Jahren enorm fortgeschritten. Da der Markt aber den Wünschen der Abnehmer folgen muss, hat sich das allerdings nur gering ausgewirkt. Beispiel Karbon: Ein Material was zulässt, jedes Instrument aus einer Serie wie das Andere klingen zu lassen. Ergebnis: Entmystifizierung - abgelehnt! Weitere Forschung wg. fehlender Akzeptanz abgebrochen. Beispiel Steinberger Trans Trem: Ein Tremolo, was alle Saiten sauber wie ein hexanphonisches Wammypedal tremoliert und Umstimmen innerhalb 6 Halbtönen in Sekundenschnelle ermöglichte. Ergebnis: Für Gitarristen zu technisch und kompliziert - abgelehnt.
Parker, Steinberger, Roland, POD, Line 6.... Angenommen wird nur das, was wie das Alte klingt, aber dabei weniger, oder keine Auseinandersetzung mit der Technik fordert.

Musiker - insbesondere Gitarristen sind zutiefst technikfeindlich und misstrauisch. Alles, was über das Niveau einer Gardena Schlauchkupplung hinausgeht, wird mit größter Vorsicht betrachtet. Darum boomt der Markt der Fußtreter. Das ist überschaubar und verständlich. Gardena - ääh Klinkenkupplung und ein Schalter - ein bekanntes Brett mit Saiten - Röhren- (immer besser!) - und fertig!
Meine Panasonic Anlage hat klitzekleine Boxen und einen Prozessor. Das funktioniert und ist objektiv besser, als eine Kiste mit passiven Lautsprechern. Kein Hersteller wird versuchen, dieses funktionierende Konzept für eine Gitarrenbox zu verwenden. Weil es Teufelszeug ist. Es wäre billiger, leichter, bequemer und vielleicht sogar besser. Wir nutzen diese Technik jeden Tag - aber für Gitarren??!!?? Die Entwicklung wäre raus geworfenes Geld.

Für einen Gitarrenbauer ist er zuweilen frustrierend anzusehen, dass Gitarristen große Summen in schlecht funktionierende Simpeltechnik stecken, während moderne Entwicklungen und Anstrengungen rigoros zu Tode ignoriert werden.
Als Musiker kann ich nur sagen: Wären Musiker in den vergangenen 1000 Jahren so konservativ, traditionell und spießig gewesen wie es die Mehrheit der Gitarristen heute sind, so bewegten wir uns jetzt noch beim Minnegesang.


P.S. @Oliver: Öl auf meine Mühlen, Wasser auf meine Lampe!


Gewalt ist ausgelebte Dummheit!
Grüße aus dem milden Westen.
W°°
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:

Hi Leuts,
Vintage, Oldstyle, Retro....all das sind Begriffe, die z.B. in meiner Musik (Jump Blues & Swing) eine sehr große Rolle spielen. Unsere Instrumente und auch Kleidung sind allesamt Vintage und die Leute finden das auch klasse, weil es eben passt. Aber ich selbst mache da auch Abstriche; bislang spielte ich ein Fender Showman Topteil Bj. 63 und auch Jazzgitarren aus dem Jahre 1950, aber all so zuverlässig ist der alte Kram auch nicht. Nun spiele ich halt meine Retrosounds aus einem H&K ZenAmp (da iss’n orig. 59er Bassman drin!!!) und spiele 2 92er Gibson ES 135. Man muss auch Kompromisse eingehn bei dem ganzen Vintagezeugs.
Aber ich habe schon ein Zweitgehäuse in Arbeit für den ZenAmp, was ich auf Vintagelook trimme. Das Teil wird mit blacksmoke Perloid Folie überzogen, ähnlich wie bei alten Schifferklavieren:D:D....also spiele ich dann einen retro oldstyle Vintage-Zenamp, Baujahr 2003 mit Sounds aus den good old Fifties....hihi
Fazit: Vintage ist dann sinnvoll, wenn man es entweder sinnvoll einsetzen kann, oder eben nur sammelt um sich an der Optik zu ergötzen!
Ich wünsche Euch allen einen suuuupi Sonntagabend[;)]

Euer Retro...
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@Magman: das Projekt Zen goes Vintage finde ich klanglich ja schon gelungen (spiele ja selber einen Zentera), und um das optisch zu komplettieren habe ich mir tatsächlich schon überlegt, ihm ein Snakeskin-Gehäuse zu verpassen (natürlich Vinyl-Snake) ... und nach Beziehen das Gehäuse auf verbraucht trimmen, was auch das Diebstahlrisiko vielleicht etwas mindert. Dazu passend bekäme auch meine 2x12" (Endlich die Greenies drin, sounds great!!) eine Schlangenhaut. Ich bin mir aber noch nicht sicher ...

@Gemeinde: Gibson & Fender zB. haben tatsächlich in den 70ern sehr viel Schrott bauen lassen in Ihren Fabriken. Schlecht selektieretes Holz (sehr schwere harte Esche/Erle), miese Ausbildung der Arbeiter an Maschinen und Woodwork etc. haben zu einem Ruf geführt, den Fender zumindest auch fast wieder losgeworden sind dank vernünftiger Konzernführung und guter Ausbildung der Arbeiter ... Ich selber habe eine (screaming) 1978 Sunburst Strat, die neben einem relativ leichten einteiligen (!) Eschekorpus eine sehr gute Halsfuß/Hasltaschenverbindung aufweißt. Letztgenanntes war leider bei vielen 70er Fender Gitarren nicht so genau verarbeitet, was in Verbindung zu der kippeligen Drei-Punkt-Halsverschraubung zu Frust führte aufgrund der nicht gegebenen Stabilität und somit ständiges Nachstimmen erforderte ... Aber auch während dieser Ära sind sehr gute Teile zusammengeschraubt worden.

Ein bekannter spielt eine ziemlich abgenutzte 1960 Strat, die er heiß und innig liebt (er kennt sie auch schon lange), von der er aber auch sagt, er würde keine 10.000€ ausgeben für diesen Prügel ... Das ist durch Anleger hervorgerufener Wahnsinn, der wie Johnny ja auch schon treffend schrob, dazu führte, daß sich kein Musiker diese Instrumente mehr leisten kann ... ergo werde die Teile nicht mehr gespielt, verlieren an Substanz in einer Vitrine oder dem vom Gibson-Custom-Shop angebotenen Gitarrensafe :(

Da fällt mir übrigens ein Irrer ein, der eine Signature-Gitarre von Fender (J.Jorgenson) derartig bearbeitet hat, daß mir die Kinnlade runterfiel. Das will ich Eich nicht vorenthalten:

jorgensonkaputt.jpg


Daniel und ich hatten kurz mit ihm Kontakt, weil wir beide an diesem Instrument im Originalzustand Interesse hatten und er uns die Gitarre bei Ebay vor der Nase weggeschnappt hat. Er klärte uns per Mail über seine angestrebten Umbauten auf und das er nicht verkaufen wolle. Wir beiden glaubten diesem Vogel nicht so recht. Wer zerstört schon ein solches Instrument, wenn er bei Rockinger auch einen Bausatz für die Hälfte hätte haben können ... das Bild zeigte uns dann seine Bereitschaft. Auf die Frage, ob er denn den Originalhals noch bräuchte und ich diesen und alle abgebauten Teile eventuell käuflich erwerben könne, antwortete er mir, daß er den Hals weggeworfen habe, weil der beim Ausbau sowieso zersplittert ist ... ich glaube, Daniel hatte noch mehr Schaum vor dem Mund. Es ist unglaublich!

Hier ein Bild einer intakten, originalen Hellecasters-Strat:

jorgensonorig.jpg


Ich glaube, wenn wir die E-Mailadresse dieses Idioten rausgeben würden, wäre er seines Lebens nicht mehr sicher ... vielleicht schicke ich ihm aber den Link zu diesem Topic. So, jetzt bin ich vielleicht ein wenig abgeschweift, es sei mir verziehen!

Die Hoffnung stirbt zuletzt!
 
Guden Tach!

Stimme Dir in vielem zu, Boogie. Aber obwohl ich nicht gerade zu den technikfeindlichen Musikern gehöre, so doch zu den technikkritischen Menschen ... und Deine Panasonic anlage mit Ihren hochintegrierten Chips ist halt nicht in der Weise reparabel wie ein alter Röhrenamp - die Umweltbilanz stimmt bei dem modernen Kram eben oft noch viel weniger als bei dem alten. Im Normal bedeutet ein technischer Defekt den wirtschaftlichen Totalschaden, gerade bei billigem modernen Kram -
das ist schade, auch für die Umwelt. Der Müllberg von ausgedienten Platinen und Mikrochips wächst und wächst - in ein paar Jahren oder Jahrzehnten liegen da wahrscheinlich auch die ausgedienten Zenamps, pod usw mit drauf.
Glaube gerne, dass das PanasonicTeil gut klingt, aber dieser Trend zu immer kleiner hat eben auch nachteile - weshalb ich recht froh bin, dass in meinen schweren Gitarrenboxen kein Prozessor drin ist. Wäre heilfroh, wenn die Dinger leicht und aus Plastik wären - dass sowas trotzdem noch gut aussehen und klingen kann, hat auch Danelectro mit seiner Reissue Serie bewiesen.

<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:
Ich kann verschiedene Gründe nachvollziehen, warum jemand ein altes Instrument (Gerät) besitzen will:

1. Als Geldanlage.
2. Um authentische Sounds zu reproduzieren.
3. Weil er sich jetzt leisten kann, wovon er als Teenager immer geträumt hat. Harley’s werden von wohlhabenden Männern über 50 gefahren. Customshop Instrumente von Gibson und Fender gehen an die gleiche Klientel.

Es ist eine wichtige Aufgabe, vergangene Kultur zu erhalten und zu pflegen. Das gilt für Fachleute in der Reparatur und Restauration, wie für Musiker und Sammler.
</td></tr></table>

Alles weit verbreitete Gründe, trotzdem ein paar Ergänzungen mit ein paar von meinen Gründe dafür, "alten Kram" zu kaufen

4. Um Geld zu sparen.

Wenn man den Begriff Vintage jetzt mal erweitert und mal so grob alles, was wenigstens 15-20 Jahre alt ist und "vintage" zu klingen vermag, dazu zählt, kann man beim Gebrauchtkauf eine Menge Geld sparen. Es muß ja eben nicht unbedingt der Fender Amp von 67 mint condition sein ... vielleicht tut es auch ein alter deutscher Amp von einer längst vergessenen Marke. Oder eine alte Japankopie der Gitarre, die man im Original einfach nicht bezahlen kann - oder will.

Der größte Teil meines Geräte und Instrumentenparks ist recht alt (und die Sounds sind teilweise "sehr vintage")... und war teilweise spottbillig in der Anschaffung. Kopien sind halt vom Preis/leistungsverhältnis oft besser als das Original - gerade bei dem ganzen Retrowahn zur Zeit. Und wer im Blindtest die Unterschiede zwischen den teuren großen Originalen und manchen guten Kopien hört, der hört wahrscheinlich auch das Gras wachsen ... viel Spaß dabei! Ist halt (zum Glück!) recht schwierig, beim musizieren die Psyche auszuschalten - also hört man auch immer, was man sieht, greift, bezahlt hat und hören will...


5. Was soll der Purismus? Mischen ist cooler!
In unserem Proberaum/"Studio" funktioniert Equipment aus 4 oder mehr Jahrzehnten Rockgeschichte ganz friedlich miteinander. Rackgeräte stehen neben Vintage Boxen und Verstärkern, ein über 30jähriger Basss made in Germany neben einem fast neuen Korea-Teil, der Boden übersät mit anachronistischen Bodentretern ... und aufgenommen und gemischt wird alles mit dem Anti-Vintage Computer (Grad erst wieder aufgerüstet). Funktioniert komischerweise sehr gut ...


6. Um sich inspirieren zu lassen.
Da ich mit meiner Musik kein Geld verdienen muß und das auch nicht um jeden Preis will, brauche ich kein Pod, um ganz schnell einen bestimmten Sound abzurufen für die Produktion des neuen Werbejingels der Deutschen Bank.
Diese rote Bohne und der ganze MultiFX Kram inspiriert mich nicht.
Wenn ich etwas aufnehme, weiß ich vor der Aufnahme meist noch nicht genau, wie der neue Part für den Song klingen soll - manchmal helfen die vielen schönen Knöpfe und das "Eigenleben" der analogen Geräte meiner Kreativität dann auf die Sprünge. Aber das ist auch wieder Geschmacksache - andere werden vielleicht durch überladene factory-presets und programmierorgien am neuesten Digitalmulti angeregt, ihrern neuesten Hit zu vervollkommnen.

Demnächst mehr in diesem Theater ...
Grüße


------ bgh -------

this is not a movie,
this is reality.

------ xxx -------
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Original erstellt von: billion guitar horror
Guden Tach!

Stimme Dir in vielem zu, Boogie.

Ich bin der Walter und der bO²gie springt mir für mein Statement in bälde mit dem A... in’s Gesicht - aber egal.


Aber obwohl ich nicht gerade zu den technikfeindlichen Musikern gehöre, so doch zu den technikkritischen Menschen ... und Deine Panasonic anlage mit Ihren hochintegrierten Chips ist halt nicht in der Weise reparabel wie ein alter Röhrenamp - die Umweltbilanz stimmt bei dem modernen Kram eben oft noch viel weniger als bei dem alten. Im Normal bedeutet ein technischer Defekt den wirtschaftlichen Totalschaden, gerade bei billigem modernen Kram -
das ist schade, auch für die Umwelt. Der Müllberg von ausgedienten Platinen und Mikrochips wächst und wächst - in ein paar Jahren oder Jahrzehnten liegen da wahrscheinlich auch die ausgedienten Zenamps, pod usw mit drauf.
...und jede olle Strat, die zu Recht der Kompostierung zugeführt wurde, wäre jetzt noch einen gebrauchten Kleinwagen wert...
Glaube gerne, dass das PanasonicTeil gut klingt, aber dieser Trend zu immer kleiner hat eben auch nachteile - weshalb ich recht froh bin, dass in meinen schweren Gitarrenboxen kein Prozessor drin ist.
Wie lange funktioniert der Prozessor in Deinem PC und was hat er gekostet? Ich lache mich tot über den Preis einer 4X12 Boogie Box, die das techniche Know How der Vorkriegszeit besitzt. Wiegt 30 Kilo und ist wirklich nur Gitarristen zu verkaufen. Beyma baut unglaubliche Lautsprecher mit Neodynmagneten. Roadis und PA Verleiher wissen das um 70% verringerte Gewicht bei höherem Wirkungsgrad zu schätzen. Der Sound moderner PA’s ist auch sicherlich besser geworden. Gitarristen und Bassisten ignorieren das. Selbst wenn man weiß, daß Jensen nur noch ein Name, und die Produktion aus chinesischer Sträflingshand kommt - ALNIKO und Gewicht überzeugen!
Wäre heilfroh, wenn die Dinger leicht und aus Plastik wären - dass sowas trotzdem noch gut aussehen und klingen kann, hat auch Danelectro mit seiner Reissue Serie bewiesen.

<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:
Ich kann verschiedene Gründe nachvollziehen, warum jemand ein altes Instrument (Gerät) besitzen will:

1. Als Geldanlage.
2. Um authentische Sounds zu reproduzieren.
3. Weil er sich jetzt leisten kann, wovon er als Teenager immer geträumt hat. Harley’s werden von wohlhabenden Männern über 50 gefahren. Customshop Instrumente von Gibson und Fender gehen an die gleiche Klientel.

Es ist eine wichtige Aufgabe, vergangene Kultur zu erhalten und zu pflegen. Das gilt für Fachleute in der Reparatur und Restauration, wie für Musiker und Sammler.
</td></tr></table>

Alles weit verbreitete Gründe, trotzdem ein paar Ergänzungen mit ein paar von meinen Gründe dafür, "alten Kram" zu kaufen

4. Um Geld zu sparen.

Wenn man den Begriff Vintage jetzt mal erweitert und mal so grob alles, was wenigstens 15-20 Jahre alt ist und "vintage" zu klingen vermag, dazu zählt, kann man beim Gebrauchtkauf eine Menge Geld sparen. Es muß ja eben nicht unbedingt der Fender Amp von 67 mint condition sein ... vielleicht tut es auch ein alter deutscher Amp von einer längst vergessenen Marke. Oder eine alte Japankopie der Gitarre, die man im Original einfach nicht bezahlen kann - oder will.

Der größte Teil meines Geräte und Instrumentenparks ist recht alt (und die Sounds sind teilweise "sehr vintage")... und war teilweise spottbillig in der Anschaffung. Kopien sind halt vom Preis/leistungsverhältnis oft besser als das Original - gerade bei dem ganzen Retrowahn zur Zeit. Und wer im Blindtest die Unterschiede zwischen den teuren großen Originalen und manchen guten Kopien hört, der hört wahrscheinlich auch das Gras wachsen ... viel Spaß dabei! Ist halt (zum Glück!) recht schwierig, beim musizieren die Psyche auszuschalten - also hört man auch immer, was man sieht, greift, bezahlt hat und hören will...

...wie ich schrieb: Das Sammeln hat einen kulturellen Wert, den ich hoch schätze. Wenn man dabei noch Geld spart - um so besser!

6. Um sich inspirieren zu lassen.
darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich war unangenehm berühert, als ich im Urlaub am Lagerfeuer 13jährige Teens "über den Wolken" singen hörte. Wir haben als Kinder keine Lieder der HJ, dem BDM, der Jungschar oder von den Wandervögeln gesungen. Die gebügelte, brave (und inzwischen völlig Sinnfreie) Anerkennung, mit der inzwischen die 3. Generation das Aufbegehren der 60er immer wieder aufgießt, beängstigt mich! Mir, als inzwischen über 40-jährigen, würde man zu Recht vorwerfen, ich sei ewig gestrig. Was aber ist mit den jungen Leuten? Aufbegehren? Revolution? Neue Wege? Böse Fragen? Leider nein. Statt dessen ein nicht abreißender Aufguss unverstandener und längst vergangener Umstände.

Demnächst mehr in diesem Theater ...
Grüße


------ bgh -------

this is not a movie,
this is reality.

------ xxx -------
</td></tr></table>

Gewalt ist ausgelebte Dummheit!
Grüße aus dem milden Westen.
W°°
 
Moin Walter!

Sorry erst mal für die Verwechslung. Hatte gleichzeitig in einem anderen Browserfenster einen Beitrag von Boogie offen - da bin ich ein wenig durcheinander gekommen.

<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Wie lange funktioniert der Prozessor in Deinem PC und was hat er gekostet? Ich lache mich tot über den Preis einer 4X12 Boogie Box, die das techniche Know How der Vorkriegszeit besitzt. Wiegt 30 Kilo und ist wirklich nur Gitarristen zu verkaufen. Beyma baut unglaubliche Lautsprecher mit Neodynmagneten. Roadis und PA Verleiher wissen das um 70% verringerte Gewicht bei höherem Wirkungsgrad zu schätzen. Der Sound moderner PA’s ist auch sicherlich besser geworden. Gitarristen und Bassisten ignorieren das. Selbst wenn man weiß, daß Jensen nur noch ein Name und die Produktion aus chinesischer Sträflingshand kommt - ALNIKO und Gewicht überzeugen!</td></tr></table>

Mir ist noch keine CPU kaputtgegangen - Computerteile sind bei richtiger Behhandlung sehr langlebig, da für Dauereinsatz konzipiert. Deshalb ist es auch hier schade, dass so viel auf den Müll wandert, mit dem man noch arbeiten könnte. Die Hardwarehersteller erschweren einem dann zusätzlich die Aufrüstung mit angeblich zur technischen Innoovation nötigen Anderungen und Schwups ist das Mainboard nicht mehr Kompatibel und muß auf die Halde. Und die Chipfabrikanten reiben sich die Hände ... Btw. Baut Panasonic noch in Japan? Oder in Taiwan? oder in china? Oder in malaysia, wo meine CPUs wahrscheinlich für 50 cent pro Stunde gebaut werden? Trägst Du Nike oder HM oder nur klamotten, bei denen Du sicher bist, dass sie nicht von entrechteten ArbeiterInnen in glühendheißen Sweatshopbaracken irgendwo in Südostasien zusammengenäht wurden? Ich kann leider manchmal, z.B. im Computerbereich, nicht auf Produkte verzichten - scheiße ist es trotzdem, was da läuft.


Zu den überteuerten Sachen mit Vorkriegstechnik:
Ich kaufe grundsätzlich keinen Überteuerten Kram von Fender, Gibson oder Mesa-Boogie. Ich versuche gleichzeitig auch, keinen Behringer-China Kram zu kaufen - obwohl ich es früher oft nicht besser wußte. Wenn mir beyma ne gitarrenbox zu nem vernünftigen preis anbieten würde, wäre ich der letzte, der da nein sagen würde.
Klar sind die Gitarristen da ein wenig unlogisch - wenn einem der PA verleiher 8 Marshall 100 Watt röhrenamps mit den Boxen dazu als pa für n 500er Publikum aufdrücken würde (so ähnlich hat man das ja gemacht, als die halbleitertechnik noch in den Kinderschuhen steckte), würden die dumm gucken. Ich selbst spiele 2 Marshall 1x12er - eine recht übersichtliche Sache, die ich alleine tragen kann. Immer noch n bisken schwer, aber für den Preis den ich dafür gebraucht bezahlt habe, hätte ich kein leichtes Beyma oder JBL High-Tech bekommen. Diese leichten JBL Plastik Aktivboxen finde ich auch gut ... also baut mir das innem schicken design für meine- Bass oder Gitarrenanlage und ich schlage zu, wenn ich es mir leisten kann, liebe Hersteller.


<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:
darüber kann man geteilter Meinung sein. Ich war unangenehm berühert, als ich im Urlaub am Lagerfeuer 13jährige Teens "über den Wolken" singen hörte. Wir haben als Kinder keine Lieder der HJ, dem BDM, der Jungschar oder von den Wandervögeln gesungen. Die gebügelte, brave (und inzwischen völlig Sinnfreie) Anerkennung, mit der inzwischen die 3. Generation das Aufbegehren der 60er immer wieder aufgießt, beängstigt mich! Mir, als inzwischen über 40-jährigen, würde man zu Recht vorwerfen, ich sei ewig gestrig. Was aber ist mit den jungen Leuten? Aufbegehren? Revolution? Neue Wege? Böse Fragen? Leider nein. Statt dessen ein nicht abreißender Aufguss unverstandener und längst vergangener Umstände.</td></tr></table>

Weiß nicht so richtig, was die Leider von Pharisäern und Nazis mit den meiner Vorliebe für analoge FX zu tun haben sollen. Ich habe in meiner Kindheit christliche Jungscharlieder singen müssen - und dann mit 14 All along the watchtower und mit 17 smells like teen spirit mitgegröhlt und meine Seele endgültig an den Rock and Roll verkauft. Jede Revolution wird irgendwann ausverkauft - richtiges Leben im falschen System ist schwierig, aber auch ich versuche das vielleicht irgendwie. Tagsüber arbeite ich einem "linken" Verlag, wo ich jeden Tag mitkriegen muß, was für ein neoliberalistischer, linker Kapitalist der alt-68er geworden ist, der sich mein Chef nennt. Soviel zur glorreichen Revolution der 60er, ich kann Dir gar nicht sagen, wei sehr mich die Toscana-Fraktion ankotzt. Abends mache ich die Musik, die ich will - Geldverdienen werde ich damit vielleicht nie. ich sehe das auch mit erschrecken, wie stromlinienförmig und angepaßt die jüngeren Generationen teilweise sind - warum die die Nu-Rock abzocke mitmachen und auf reaktionäre Bands wie Creed stehen, weiß ich nicht.
Und ein Großteil der HipHopHeroes machen den Kids vor dsss das Heil im Konsum von High.Tech Gadgets und überteuerten Klamotten liegt - auch übrigens hatt HipHop KLamottenpabst Tommy Hilfiger überhaupt keine eigenen Fabrik, sondern lagert das alles komplett in die süddostasiatischen Freihandelszonen aus, wo es keine Gewerkschaften und Tarifverhandlungen gibt.

Musik und das zubehör dazu sind auch zum größten Teil Industrieprodukte geworden- aber nicht erst heute sondern schon in den 50ern oder 60ern, wenn nicht noch früher.


Gruß



------ bgh -------

this is not a movie,
this is reality.

------ xxx -------
 
Hi Elvis,

eigentlich wissen wir ja, wer für den Boom der Treblebooster verantwotlich ist. Es ist der Gleiche, der den alten Tubescreemer hat aufleben lassen. (horrende Preise bei IBÄH)
Nun hat er das MXR distortion+ unter der Lupe. Leider sind auf den Abbildungen neue Geräte zu sehen (LED). Hätt er mal was gesagt - ich hab noch so wertlosen Uraltschrott.
Wenn’s mir mal schlecht geht lese ich den Arkikel dann hab ich wohl was zu Lachen. Das MXR distortion+ besticht IMHO durch einen unnachahmlichen, amtlichen Rasierapparatsound - wer’s mag?

und Krieg war noch nie eine Lösung der Probleme

gruß duffes
 
hi guys!
fallen mir auch noch´n paar sachen ein ;)
also erstmal find´ich das toll wenn sich so junge leute noch an so ein schönes lied erinnern + das auch noch gemeinsam SINGEN. für mich hat das nix mit "gestrig" oder "plattgebügelter revolution" zu tun, sondern ist einfach ein schönes beispiel für einen "klassiker" - einfach ein lied, das unvergesslich schön ist! wenn ich reinhard mey wäre, wäre das allein grund genug auf mein leben/schaffen stolz zu sein.
ich habe kürzlich noch andere kontakte mit total jungen leute (14-17) gehabt die mich mit ihrem (retro) musik-geschmack total verblüfft haben, und ich denke, daß diese kids sich für die gleichen oder ähnliche dinge begeistern wie ich damals! es geht nämlich (um es mal platt auf den punkt zu bringen) um das "freiheitsversprechen" des rock´n´roll.
meiner ansicht nach ist das kein "Aufguss unverstandener und längst vergangener Umstände".
mein leben hat der rock´n´roll in diesem sinne nachhaltig verändert, und deswegen spiele ich im "rock´n´roll-geriatrischen" alter von knapp 40 immer noch in 2 bands! ich freue mich zu sehen, daß dieser "zauber" (auch bei kids die 20 + mehr jahre jünger sind als ich) immer noch wirkt ;)
zum vintage-thema...
500,- E. für so´n teil ist natürlich wahnsinn...
aber ich habe/hatte neue und alte amps + im direktverglich klingen die alten leider IMMER besser...
nach meinung meines technikers hat es viel damit zu tun welche wege das signal im amp zurücklegt bis es endlich wieder rauskommt + da gibt es bei vielen neuen schaltungen einfach zu lange wege, wird zuviel runtergefahren + wieder hochverstärkt als das da am ende noch was vernünftiges übrigbleibt.
ich habe inzwischen eine ansehnliche sammlung von fender, gibson, epiphone gitarren + fender und marshall amps/boxen (insgesamt ca. 20 teile), und ich habe mit ausnahme von DREI teilen alles unter 500,- E. gekauft!
the deals are (still) out there + kauft nix von halsabschneidern!
alles liebe für euch - C.
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Original erstellt von: Doc Guitarworld
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:

Hi Leuts,
Vintage, Oldstyle, Retro....all das sind Begriffe, die z.B. in meiner Musik (Jump Blues & Swing) eine sehr große Rolle spielen. Unsere Instrumente und auch Kleidung sind allesamt Vintage und die Leute finden das auch klasse, weil es eben passt. Aber ich selbst mache da auch Abstriche; bislang spielte ich ein Fender Showman Topteil Bj. 63 und auch Jazzgitarren aus dem Jahre 1950, aber all so zuverlässig ist der alte Kram auch nicht. Nun spiele ich halt meine Retrosounds aus einem H&K ZenAmp (da iss’n orig. 59er Bassman drin!!!) und spiele 2 92er Gibson ES 135. Man muss auch Kompromisse eingehn bei dem ganzen Vintagezeugs.
Aber ich habe schon ein Zweitgehäuse in Arbeit für den ZenAmp, was ich auf Vintagelook trimme. Das Teil wird mit blacksmoke Perloid Folie überzogen, ähnlich wie bei alten Schifferklavieren:D:D....also spiele ich dann einen retro oldstyle Vintage-Zenamp, Baujahr 2003 mit Sounds aus den good old Fifties....hihi
Fazit: Vintage ist dann sinnvoll, wenn man es entweder sinnvoll einsetzen kann, oder eben nur sammelt um sich an der Optik zu ergötzen!
Ich wünsche Euch allen einen suuuupi Sonntagabend[;)]

Euer Retro...
</td></tr></table>

@Magman: das Projekt Zen goes Vintage finde ich klanglich ja schon gelungen (spiele ja selber einen Zentera), und um das optisch zu komplettieren habe ich mir tatsächlich schon überlegt, ihm ein Snakeskin-Gehäuse zu verpassen (natürlich Vinyl-Snake) ... und nach Beziehen das Gehäuse auf verbraucht trimmen, was auch das Diebstahlrisiko vielleicht etwas mindert. Dazu passend bekäme auch meine 2x12" (Endlich die Greenies drin, sounds great!!) eine Schlangenhaut. Ich bin mir aber noch nicht sicher ...

@Gemeinde: Gibson & Fender zB. haben tatsächlich in den 70ern sehr viel Schrott bauen lassen in Ihren Fabriken. Schlecht selektieretes Holz (sehr schwere harte Esche/Erle), miese Ausbildung der Arbeiter an Maschinen und Woodwork etc. haben zu einem Ruf geführt, den Fender zumindest auch fast wieder losgeworden sind dank vernünftiger Konzernführung und guter Ausbildung der Arbeiter ... Ich selber habe eine (screaming) 1978 Sunburst Strat, die neben einem relativ leichten einteiligen (!) Eschekorpus eine sehr gute Halsfuß/Hasltaschenverbindung aufweißt. Letztgenanntes war leider bei vielen 70er Fender Gitarren nicht so genau verarbeitet, was in Verbindung zu der kippeligen Drei-Punkt-Halsverschraubung zu Frust führte aufgrund der nicht gegebenen Stabilität und somit ständiges Nachstimmen erforderte ... Aber auch während dieser Ära sind sehr gute Teile zusammengeschraubt worden.

Ein bekannter spielt eine ziemlich abgenutzte 1960 Strat, die er heiß und innig liebt (er kennt sie auch schon lange), von der er aber auch sagt, er würde keine 10.000€ ausgeben für diesen Prügel ... Das ist durch Anleger hervorgerufener Wahnsinn, der wie Johnny ja auch schon treffend schrob, dazu führte, daß sich kein Musiker diese Instrumente mehr leisten kann ... ergo werde die Teile nicht mehr gespielt, verlieren an Substanz in einer Vitrine oder dem vom Gibson-Custom-Shop angebotenen Gitarrensafe :(

Da fällt mir übrigens ein Irrer ein, der eine Signature-Gitarre von Fender (J.Jorgenson) derartig bearbeitet hat, daß mir die Kinnlade runterfiel. Das will ich Eich nicht vorenthalten:

jorgensonkaputt.jpg


Daniel und ich hatten kurz mit ihm Kontakt, weil wir beide an diesem Instrument im Originalzustand Interesse hatten und er uns die Gitarre bei Ebay vor der Nase weggeschnappt hat. Er klärte uns per Mail über seine angestrebten Umbauten auf und das er nicht verkaufen wolle. Wir beiden glaubten diesem Vogel nicht so recht. Wer zerstört schon ein solches Instrument, wenn er bei Rockinger auch einen Bausatz für die Hälfte hätte haben können ... das Bild zeigte uns dann seine Bereitschaft. Auf die Frage, ob er denn den Originalhals noch bräuchte und ich diesen und alle abgebauten Teile eventuell käuflich erwerben könne, antwortete er mir, daß er den Hals weggeworfen habe, weil der beim Ausbau sowieso zersplittert ist ... ich glaube, Daniel hatte noch mehr Schaum vor dem Mund. Es ist unglaublich!

Hier ein Bild einer intakten, originalen Hellecasters-Strat:

jorgensonorig.jpg


Ich glaube, wenn wir die E-Mailadresse dieses Idioten rausgeben würden, wäre er seines Lebens nicht mehr sicher ... vielleicht schicke ich ihm aber den Link zu diesem Topic. So, jetzt bin ich vielleicht ein wenig abgeschweift, es sei mir verziehen!

Die Hoffnung stirbt zuletzt!
</td></tr></table>


Hi Doc!

Naja, ich finde, dass geht getz aber mal ein bischen weit. Warum soll sich jemand nicht ein instrument nach seinen Vorstellungen modifizieren, so daß er damit perfekt zurechtkommt? Würdest du Lonnie Mack den Kopf waschen, dass er -oh Frevel!- ein Bigsby B-7 auf seine originale Korina Flying V gesetzt hat? Wohl nicht, denn er hat schöne sachen damit gespielt, und auch selten eine andere Gitarre benutzt. Hätte er das auch, wenn er das Teil nicht modifiziert hätte, weil es das von G nie gab, und es ja wie gesagt Frevel wäre es zu verändern?
Wir verändern doch alle unsere Gitarren, mehr oder weniger, aber für uns sinnvoll, für andere unbegreiflich, aber die Gitarre soll ja mir und nicht jemand anderen gefallen.

Mach’s gut!
 
Ja, mit den üblichen Modifikationen kann ich leben, aber sowas...??? Er hat den Hals weggeworfen...!!! Und dieser ist von einer Squire... :( Warum hat er dieses Teil überhaupt gekauft, wenn er beinahe alles was die Gitarre ausmacht entfernt...??? Er will auch das Pickguard noch silbern Lackieren...
Von dieser JJCaster wurden NUR 400 Stück gebaut...!!! LIMITIERT...!!!

Wer kauft sich schon einen Porsche und montiert sich einen Käfermotor rein...??? Derselbe der die Lederschalensitze gegen 2CV Liegestühle austauscht...?!? Und sich eine limitierte neue Gitarre kauft und den Hals wegwirft...?!?

Sorry Johnny, aber das geht über mein Auffassungsvermögen...!!! [xx(][:(!][V]

Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:


Hi Doc!

Naja, ich finde, dass geht getz aber mal ein bischen weit. Warum soll sich jemand nicht ein instrument nach seinen Vorstellungen modifizieren, so daß er damit perfekt zurechtkommt? Würdest du Lonnie Mack den Kopf waschen, dass er -oh Frevel!- ein Bigsby B-7 auf seine originale Korina Flying V gesetzt hat? Wohl nicht, denn er hat schöne sachen damit gespielt, und auch selten eine andere Gitarre benutzt. Hätte er das auch, wenn er das Teil nicht modifiziert hätte, weil es das von G nie gab, und es ja wie gesagt Frevel wäre es zu verändern?
Wir verändern doch alle unsere Gitarren, mehr oder weniger, aber für uns sinnvoll, für andere unbegreiflich, aber die Gitarre soll ja mir und nicht jemand anderen gefallen.

Mach’s gut!

Johnny

....

Ja, mit den üblichen Modifikationen kann ich leben, aber sowas...??? Er hat den Hals weggeworfen...!!! Und dieser ist von einer Squire... Warum hat er dieses Teil überhaupt gekauft, wenn er beinahe alles was die Gitarre ausmacht entfernt...??? Er will auch das Pickguard noch silbern Lackieren...
Von dieser JJCaster wurden NUR 400 Stück gebaut...!!! LIMITIERT...!!!

Wer kauft sich schon einen Porsche und montiert sich einen Käfermotor rein...??? Derselbe der die Lederschalensitze gegen 2CV Liegestühle austauscht...?!? Und sich eine limitierte neue Gitarre kauft und den Hals wegwirft...?!?

Sorry Johnny, aber das geht über mein Auffassungsvermögen...!!! Daniel

</td></tr></table>

Ein Loch in eine Stangen-Gitarre zu bohren um bspw. ein Bigsby zu montieren ist absolut i.O., mache ich ja mitunter auch. Auch die Frankencasters von bo²gie finde ich toll ... aber was der Kollege da gemacht hat, ist sowas von daneben. Diese Art von Trems von Shift & Kahler werden nicht ohne Grund nicht mehr hergestellt, da Sustainkiller (ich weiß um den Effekt!) und klobig [xx(]... ich jedenfalls habe eine weitere angeboten bekommen, mal sehen was passiert. Auf eine alte Strat würde ich auch andere Pickups machen, aber kein Vogelbad dafür reinfräsen (hat dieser Cretin ebenfalls gemacht :(), wenn nicht schon vorhanden ... oder die Bohrlöcher der Klusons daumendick aufbohren, damit die Sperzels ihren Platz finden ... da bin ich sehr empfindlich, auch wenn sicherlich davon nicht die Welt untergeht. Alles mit einem gesunden Maß, in ein Jahrhundertwendhaus baue ich auch keine Baumarktplastikfenster und kloppe den Stuck von der Decke, damit die Holznachbildungspanele besser sitzt und schwitzt. Dafür könnte ich strafen und fiesig sein [}:)], da haben gewisse Gegenstände eine andere Behandlung verdient!

Liebe Grüße,
Sven

Die Hoffnung stirbt zuletzt!
 
Falls Du an eine JJ-Caster gelangen solltest und sie nicht willst... Du weisst wo ich zu finden bin... gell...?!?

Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Original erstellt von: Daniel
Falls Du an eine JJ-Caster gelangen solltest und sie nicht willst... Du weisst wo ich zu finden bin... gell...?!?

Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel
</td></tr></table>

... ich maile Dich an deswegen.

Ich habe nämlich noch was anderes in petto [:X]

Gruß,
Sven

Die Hoffnung stirbt zuletzt!
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Falls Du an eine JJ-Caster gelangen solltest und sie nicht willst... Du weisst wo ich zu finden bin... gell...?!?


Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel</td></tr></table>
Der Gregor hat den Preis etwas gedrückt ... mal sehen, vielleicht geht er mal auf mein Angebot ein.

Liebe Grüsse,

Doc

(der immer noch an das Gute in manchem Menschen zu glauben wagt)
 
Hallo W°°!
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Weil er sich jetzt leisten kann, wovon er als Teenager immer geträumt hat.</td></tr></table>
Da ist schon was wahres daran (Deswegen fahre ich auch eine 30 Jahre alte Corvette).
Aber eigentlich wollte ich mir eine LP Standart von Epiphone kaufen. Gekauft habe ich eine 57er Goldtop aus dem Customshop. Grund war nicht der vintage Gedanke, sondern der Sound und die Bespielbarkeit des Instrumentes. Auch mich verwundesr es, das eine 46 jahre alte Gitarre (oder deren Kopie) einer neuen (ich spiele unter anderem auch noch eine Ibanez) derart überlegen ist.

Dieter
 
Hallo Walter,
über diesen thread habe ich ein wenig nachgedacht und will Dein Posting aus meiner Sicht mal kritisieren.

<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Original erstellt von: W°°
Ich bekomme jedoch das Brechen, wenn mir jemand predigt, dass das alte Zeug viel besser sei, grundsätzlich besser klänge und überhaupt und ungeprüft dem ganzen modernen Kram vorzuziehen sei.</td></tr></table>

OK, das sticht.
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:

Leute, die währenddessen nervös durch das Menü ihres Handys steppen und sich nach ihrem Vortrag wieder in den SLK mit ABS, SIPS, Navigationssystem und Surround Anlage setzen.
</td></tr></table>

Gut, Surroundanlagen sind klanglich ein Greuel, aberwas ist gegen Akzeptanz moderner Kommunikationsmittel bei gleichzeitiger Begeisterung für "alte" Instrumente und "alte Musik" einzuwenden?
Gut, aber das ist ja kein wesentlicher Punkt hier :)
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:
Beispiel Karbon: Ein Material was zulässt, jedes Instrument aus einer Serie wie das Andere klingen zu lassen. Ergebnis: Entmystifizierung - abgelehnt!
</td></tr></table>

Hier möchte ich Einspruch erheben.
Ich (persönlich) lege einfach Wert darauf, das jedes meiner Instrumente einen Individuellen Charakter hat. Jedes packt sich anders an, spielt sich anders, klingt anders als jede andere Gitarre auf der Welt.
Ok, Zicken gehören auch dazu, aber das muss schon sein, finde ich.
Wenn ich 500 Gitarren sehe, die vom Aussehen, Spielgefühl, Klang und Charakter völlig identisch sind, dann finde ich das völlig langweilig.
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:

Meine Panasonic Anlage hat klitzekleine Boxen und einen Prozessor. Das funktioniert und ist objektiv besser, als eine Kiste mit passiven Lautsprechern. Kein Hersteller wird versuchen, dieses funktionierende Konzept für eine Gitarrenbox zu verwenden. Weil es Teufelszeug ist.
</td></tr></table>

Eben. Teufelszeug!
Strellen wir uns das doch mal Bildlich vor, Guitarworld- oder AS-Session und jeder kommt mit einer Karbongitarre und einem volldigitalen Prozessorkistchen mit Folienlautsprecher.
Das passt alles prima in ein kleines Köfferchen, man packt die Gitarre aus, rollt den Lautsprecher aus...
und?
Hey. Langweilig.
Zum Einen fehlt Gesprächsstoff, zum anderen ginge mir das Inspiratorische Element verschiedener Amps und verschiedener Gitarren verloren.
Wenn jeder mit einer Variax und einem Pod aufschlägt, wo bleibt dann die lustige Reise nach Jerusalem mit Effekten, Klampfen und Verstärkern?

Dann hat das ganze doch auch noch diese archaische Komponente, Schwere Boxen, glühende Kolben...
:)
Nee, mal im Ernst, das drumrum würde an Reiz verlieren.

<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:

Als Musiker kann ich nur sagen: Wären Musiker in den vergangenen 1000 Jahren so konservativ, traditionell und spießig gewesen wie es die Mehrheit der Gitarristen heute sind, so bewegten wir uns jetzt noch beim Minnegesang.
</td></tr></table>
Und?
auch hübsche Musik.
ginge uns Rock´n´Roll ab, wenn ihn keiner erfunden hätte?

Sicher. Ich kann Deine Position verstehen.
Es gibt interessante Innovationen, die ignoriert werden aus Traditionsbewusstsein, Beeinflussung durch Medien, Werbung, ebay (SRV!! Dumble!! Rar!!), whatever.
Aber wenn doch die Masse zufrieden ist, x k€ für schrottige Gitarren hinzulegen, dann soll sie doch!
Und wenn ich eine gute Gitarre spiele, dann spiele ich eine gute Gitarre und es ist mir egal, ob da Dumble, W°° oder SRV auf der Kopfplatte steht. :)
Mir scheint, Du schießt da etwas über das Ziel hinaus,
wollts nur gesagt haben.
Vintage on,
Woody
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Original erstellt von: W°°
Ich kann verschiedene Gründe nachvollziehen, warum jemand ein altes Instrument (Gerät) besitzen will:

1. Als Geldanlage.
2. Um authentische Sounds zu reproduzieren.
3. Weil er sich jetzt leisten kann, wovon er als Teenager immer geträumt hat. Harley’s werden von wohlhabenden Männern über 50 gefahren. Customshop Instrumente von Gibson und Fender gehen an die gleiche Klientel.

Gewalt ist ausgelebte Dummheit!
Grüße aus dem milden Westen.
W°°
</td></tr></table>
Hi W°°,

VETO

zu 1: wäre heutzutage sinnvoller als Riester, wenn ich genügend Kohle übrig hätte...
zu 2: gute heutige Gitarren können das auch. (Heritage z.B.)
zu 3: erwischt - ich hatte wirklich nicht die Kohle damals. Ich frag mich heut noch, wie ich den Marshall bezahlt habe. Da war nix mehr übrig für ne Gitarre und die Western mit KlemmPU mußte weiter herhalten.

<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Zitat:Original erstellt von: W°°


Ich bekomme jedoch das Brechen, wenn mir jemand predigt, dass das alte Zeug viel besser sei, grundsätzlich besser klänge und überhaupt und ungeprüft dem ganzen modernen Kram vorzuziehen sei.

</td></tr></table>

Ungeprüft? Nee, so nicht. Es hat sich aber leider rausgestellt, das die Firma mit dem G vorne heute fast nur Schrott zu horrenden Preisen anbietet. Sie schämen sich nicht mal (als Händler ging der Schrott bei mir zurück - ich blamier mich doch nicht).
Da es sich bei mir um eine in erster Linie akustische Gitarre handelte, war auch die Einspielzeit eine Überlegung wert.

Sie ist besser, als alles (gleiches Modell) was heute im Laden hängt.
Sie klingt auch besser (eingespielt, Ahornhals, den es laut Gruhn garnicht gibt)
Sie ist billiger gewesen als alle Ladenneuen.

Aber ne Harley brauch ich nicht, obwohl ich im richtigen Alter wäre.[;)]

Ja, nee - is klar. Ich wünscht, ich hätt’ ne Klarinettistin..

gruß duffes
 

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