"YouTube vernichtet die Musik"

http://www.spin.com/articles/yeah-yeah-yeahs-karen-o-sign-no-cameras-smart-device-live-shows/

Find' ich gut.


Kürzlich habe ich was von einer jungen britischen? amerikanischen? Band gelesen,
die ebenfalls Handys und Kameras auf ihren Konzerten verbietet.
Stattdessen filmen sie ihre eigenen Konzerte selbst in HD (1 Kamera, Totalansicht der Bühne).
Ausgewählte Clips von jedem Konzert stellt die Band dann ins Netz.
Die Fans finden es gut weil:
- die Videos besser sind
- man vom Konzert mehr mitbekommt. Ah ja....

Gruß,
 
auge schrieb:
http://orf.at/stories/2185587/

Pianist bricht Konzert wegen Smartphonemitschnitt ab.

Wie seht ihr das?

Sehe ich genauso wie der Pianist.

Ich gehe noch weiter und behaupte, dass der ständige, allgegenwärtige Gebrauch von Smartphones und co. langfristig blöd und asozial macht. Und Menschen, die dauernd ihr Smartphone nutzen oberflächlich im Umgang mit ihrer Umwelt werden. Trotz Netzwerke vereinsamen viele und kriegen ein echtes Leben dann nicht mehr gebacken. Geschweige, dass sie gute Musiker würden :) Also Teufelszeug.

Ja ja - als das Auto kam und der Zug, dachte man ähnlich verherrend über den Fortschritt. Aber, was jetzt abgeht ist kein Fortschritt, sondern die neue Art von "Brot und Spiele". Massenverblödung!*
 
madler69 schrieb:
muelrich schrieb:
Banger schrieb:
Youtube sollte einen Scheißefilter haben.

U made my day, dude !

Aber sowas von auf den Punkt formuliert !!!!!

Und wer bestimmt dann, was Scheiße ist und was nicht?

Ich spreche hauptsächlich von technischen Kriterien, da kann man sich aus Bitrate, Audioqualität (Verzerrungsgrad etc) und Wackelrate schnell was zusammenbasteln.

Woody schrieb:
Da würde ich mitgehen, wäre youtube ein neutrales Medium ohne Profitinteressen.
Die anderen von mir genannten Plattformen sind auch wirtschaftlicher Natur. Aber das ist jetzt moralisches Fingerheben - klar kann man sich daran aufreiben, dass Youtube/Google über diese Aufnahmen indirekt Geld verdient, aber objektiv gesehen ist Youtube nicht Verursacher, sondern nur Medium.
Es bringt also überhaupt nichts, sich über den großen bösen Weltkonzern zu echauffieren, auch wenn das wesentlich leichter von der Hand geht, als auf Konzerten zu so einem Filmschlumpf hinzugehen und ihm zu sagen "Hömma, was du da gerade tust, ist eine Riesenscheiße". Denn, nach wie vor, das ist der Verursacher. Und wenn niemand wider den Willen der Künstler Videos dreht und diese online stellt, kann auch Google nichts dran verdienen. Win-Win, wa?

(Ich erwähnte eingangs bereits, dass ich diese Aussage aus technischer Sicht tätige.)

Woody schrieb:
google verdient übrigens auch gut an Suchen nach Torrents und Piraterieseiten und an Pitraterieseiten mit google-ads etc.
Google-Ads auf Piraterieseiten? Die würde ich gerne mal sehen. :cool:

mr_335 schrieb:
Ich gehe noch weiter und behaupte, dass der ständige, allgegenwärtige Gebrauch von Smartphones und co. langfristig blöd und asozial macht. Und Menschen, die dauernd ihr Smartphone nutzen oberflächlich im Umgang mit ihrer Umwelt werden. Trotz Netzwerke vereinsamen viele und kriegen ein echtes Leben dann nicht mehr gebacken. Geschweige, dass sie gute Musiker würden :) Also Teufelszeug.

Ja ja - als das Auto kam und der Zug, dachte man ähnlich verherrend über den Fortschritt. Aber, was jetzt abgeht ist kein Fortschritt, sondern die neue Art von "Brot und Spiele". Massenverblödung!*
Ich finde es gleichfalls unterhaltsam wie bezeichnend, dass in diesem Sermon das Wörtchen "oberflächlich" vorkommt.

Das aus der eigenen Unfähigkeit oder dem Unwillen, die technischen Neuerungen auch für sich zu nutzen, oder dem eigenen Unverständnis darüber häufig eine vermeintlich intellektuelle und moralische Überlegenheit geschlussfolgert wird, von der aus man herablassend über den anderen Teil der Gesellschaft urteilen kann, finde ich eher bedenklich.

Letzens selbst erlebt: In der Bahn Kindle* gelesen und von meinem Gegenüber (mit Buch in der Hand) Smartphonetabletallesscheiße-Tirade zu hören bekommen. Auf meine Erklärung hin kam nur etwas, was sich in etwa mit "Erzähl mir keinen Scheiß, das sieht doch jeder, dass das so ein Smartphonetabletallesscheiß-Ding ist!" wiedergeben lässt.
Ich glaube, hinter so mancher vermeintlicher Überlegenheit stecken einfach nur Unwissenheit und Ignoranz und Vorurteile. Menschen werden als blöde Puppen abgestempelt, nur weil sie ihren Informationsbedarf digital statt über Papier stillen.

*) Für die, die das Gerät immer noch nicht kennen: Man liest damit Bücher. Kein Smartphone-Gedaddel, kein Facebook, kein Angry Birds - einfach nur Bücher.
 
Mit Google Glass wird sich all das ändern. In 10 Jahren (vielleicht auch schon in 5) merkt keiner, dass alles was Du sagst und tust, von irgendjemandem (heimlich oder un-heimlich) mitgeschnitten wird.

Gibt es eigentlich schon irgendwo "Google Glass Verboten"-Aufkleber zu kaufen?

Ach ja, zur Reaktion des Künstlers: :dafuer:
 
Banger:Ich finde es gleichfalls unterhaltsam wie bezeichnend, dass in diesem Sermon das Wörtchen "oberflächlich" vorkommt.

Das aus der eigenen Unfähigkeit oder dem Unwillen, die technischen Neuerungen auch für sich zu nutzen, oder dem eigenen Unverständnis darüber häufig eine vermeintlich intellektuelle und moralische Überlegenheit geschlussfolgert wird, von der aus man herablassend über den anderen Teil der Gesellschaft urteilen kann, finde ich eher bedenklich.

Du liest das vielleicht "falsch" Andreas.

Es geht um den überzogenen, allgegenwärtigen Gebrauch dieser technischen Mittel. Ich nutze auch mein Smartphone, das Tablet und mein Notebook - bin in Netzwerken aktiv, selbst an diesem Stammtisch nehme ich teil. Aber ich versuche z.B. Künstler und andere Besucher von Konzerten zu respektieren, in dem ich in Konzerten nicht mit Smartphone oder Kamera störe. Sondern einfach das Ereignis genieße.

Mir ist aufgefallen - und ich veranstalte, wie Du vielleicht mitbekommen hast, Konzerte - dass bei uns im quasi handyfreien Raum, die Menschen aufmerksamer zuhören, Konzerte intensiver genießen und einfach glücklicher aus dem Konzert rausgehen, als aus anderen Venues.

Das hat nix mit intellektuellem Gewäsch oder Überlegenheit zu tun, sondern mit gesundem Menschverstand und dem Wunsch aufmerkam zu genießen.
 
Hallo,

warum machen Leute Handyaufnahmen und stellen sie in die Tube?

Einerseits die einen, die sich "ihr" persönlich erlebtes Konzert mit allen evtl. Patzern und einmaligen Soli konservieren möchten..
Und andererseits wohl die, die zusätzlich zur ersten Gruppe aus einem Geltungsbedürfnis heraus etwas in der Tube hochladen und dann mit ihren Klicks rumprahlen.

Ich hoffe die letztere Gruppe ist (noch) in der Minderzahl, aber ich habe im erweiterten Bekanntenkreis genau dieses Phänomen festgestellt.

Ich finde den Ansatz, dass die Band selbst filmt und reinstellt nicht schlecht; noch besser aber den von zB Mark Knopfler und anderen. Der verkauft für relativ kleines Geld am Ende seiner Show am Ausgang USB Sticks vom gerade gehörten Konzert. Wenn de rnoch eine Standkamera vors Mischpult plazieren würde und das Video dazuliefern würde hätte er geschätzte 99% der Bedürfnisse der Leute abgedeckt.
Und wenn sowas dann in der Tube landet ist das sicherlich eine bessere Werbung für den Künstler als ein verwackeltes Stück Sch....

Und ich denke mal dass die, die auf Konzert gehen und die Chance haben so einen Stick mit Bild und Mixer-Ton zu bekommen dass auch tun werden. Und dennoch nach einem halben Jahr die Blueray mit 20 Kameraeinstellungen und aufpoliertem 5.1 Sound noch obendrauf kaufen.

Man muss es seitens des Künstlers einfach mal anbieten, ich denke dass damit zum einen Geld reinkommt, zum anderen die Tube-Mitschnitte mehr Appetit auf einen realen Konzertbesuch machen und nebenbei bekommen die Zuschauer auch tatsächlich was vom KOnzert mit statt das Handy hochzuhalten.

Just my 2,34 cents...

Viele Grüsse

Juergen2
 
mr_335 schrieb:
Ich gehe noch weiter und behaupte, dass der ständige, allgegenwärtige Gebrauch von Smartphones und co. langfristig blöd und asozial macht. Und Menschen, die dauernd ihr Smartphone nutzen oberflächlich im Umgang mit ihrer Umwelt werden. Trotz Netzwerke vereinsamen viele und kriegen ein echtes Leben dann nicht mehr gebacken. Geschweige, dass sie gute Musiker würden :)
Roolli,
gilt das auch umkehrt?
Ich habe nämlich kein Handy, geschweige denn ein Smartphone oder so ein Pad-Dingens.
Habe ich also eine reelle Chance intelligenter und weniger asozial zu werden?
Das wäre ja schöne Aussichten.

:yippieh: :confetti: :yippieh:
 
Banger schrieb:
*) Für die, die das Gerät immer noch nicht kennen: Man liest damit Bücher. Kein Smartphone-Gedaddel, kein Facebook, kein Angry Birds - einfach nur Bücher.

Hallo Banger,

(OT) Ich protestiere hier mal heftigst und behaupte ganz besserwisserisch, dass man damit keine Bücher liest, sonder Dateien, die einem nicht mal gehören.

Bücher sind das nicht -da fehlt mir mindestens das taktile...

Gruss

Alex, der Luddite
 
frank schrieb:
Roolli,
gilt das auch umkehrt?
Ich habe nämlich kein Handy, geschweige denn ein Smartphone oder so ein Pad-Dingens.
Habe ich also eine reelle Chance intelligenter und weniger asozial zu werden?
Das wäre ja schöne Aussichten.

:yippieh: :confetti: :yippieh:

Klar, das ist evident und durch mehrfache Doppelblind- und Dreifachtaub-Studien belegt!
 
Alex K. schrieb:
Banger schrieb:
*) Für die, die das Gerät immer noch nicht kennen: Man liest damit Bücher. Kein Smartphone-Gedaddel, kein Facebook, kein Angry Birds - einfach nur Bücher.

Hallo Banger,

(OT) Ich protestiere hier mal heftigst und behaupte ganz besserwisserisch, dass man damit keine Bücher liest, sonder Dateien, die einem nicht mal gehören.

Bücher sind das nicht -da fehlt mir mindestens das taktile...

Gruss

Alex, der Luddite

Das ist Ansichtssache.

Für mich geht es bei einem Buch vorrangig um den Inhalt, und da ich viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, ist für mich ein E-Book-Reader in taktiler Hinsicht sogar im Vorteil - da fällt mir kein Lesezeichen raus, da gibt's keine Eselsohren und es spart Platz im Rucksack.

Alles, was über den Inhalt hinausgeht, also Material, Form etc. ist mMn Ideologie und für mich als Pragmatiker uninteressant.
 
Ich mag Youtube, weil ich so viele (für mich) neue Bands, einmalige Kollaborationen und alternative Versionen von Songs zu sehen/hören bekomme. Auch die Video-Tagebücher wie z.B. das von Joe Bonamassa finde ich klasse.

Allerdings finde ich es respektlos, ohne Einverständis der Künstler zu filmen. Und 30 Sekunden verwackelte, hoffnungslos übersteuerte Videos aus Reihe 100 braucht wohl keiner. Da wäre ein Scheißefilter schon schön...

Es gibt ja Künstler, die ausdrücklich Film und Tonaufnahmen erlauben und bei denen daher oft auch qualitativ gute Aufnahmen zu finden sind. Oder eben offizielle Videos, alte TV Mitschnitte...
Will ein Künstler das nicht, sollte man das eben so akzeptieren.

Völlig daneben ist das hochladen von offiziellen DVDs und kompletten Alben! Wobei ich mich frage, wer ernsthaft ein Album in der Qualität hören möchte?

Manchmal denke ich, dass es für solche Sachen gar nicht so schlecht wäre, wenn das Netz nicht komplett anonym genutzt werden könnte. Das würde die Qualität solcher Portale mit Sicherheit stark verbessern. Leider ist das eben in anderen Situationen wieder gar nicht gut.
 
partscaster schrieb:
Allerdings finde ich es respektlos, ohne Einverständis der Künstler zu filmen.

Zumal es gerade in sensiblen Soloinstrumentalstücken tatsächlich um Konzentration geht. Da steht dann so ein Hanswurscht, dem das dokumentieren wichtiger ist, als das connaisseurieren. Das ist nicht nur respektlos, das ist reines Holzfällertum.

Leider ist das heute fast jedem Wurscht...
 
Thorgeir schrieb:
Zumal es gerade in sensiblen Soloinstrumentalstücken tatsächlich um Konzentration geht. Da steht dann so ein Hanswurscht, dem das dokumentieren wichtiger ist, als das connaisseurieren. Das ist nicht nur respektlos, das ist reines Holzfällertum.

Nun ja.

Andererseits erwarte ich von jemandem, der auf professionellem Niveau auftritt dass er mit den Widrigkeiten eines Publikums souveräner umgeht als gleich wie eine zarte Mimose zerrüttet das Handtuch zu werfen.

Und sei es nur um des ja wohl überwiegend anständigen Teil des Publikums willen die sich seinetwegen eine Karte gekauft und dahin bemüht haben. Haben die nicht das Recht, dass sich der Künstler nach Beendigung der Störung wieder etwas zusammenreißt?

Da sitzen nun mal Leute. Die scharren mal in ihren Taschen, husten womöglich oder knarzen unabsichtlich in den Sitzen.

Das darf man in Kauf nehmen wenn man mit ihrer Anwesenheit sein Geld verdient.
 
Das ist jetzt nicht wirklich euer Ernst oder?

An alle Ü30 und "Handys sind so böse bei Konzerten" Personen hier... bitte einmal den Wohnzimmerschrank öffnen und die Fotoalben herausnehmen. Erzählt mir ja nicht, das sich da nicht Fotos von irgendwelchen Konzerten finden.

Das sind Erinnerungen an ein Geiles Konzert. Das wird man ja wohl noch dürfen. Ich war letztes Jahr bei Muse, und es war das unglaublichste Konzert das ich je gesehen habe, und ich bin froh das ich einige Minuten dieses Konzert auf meiner Festplatte speichern konnte. Gerne schaue ich mir die Bilder und die Clips an, und schwelge in Erinnerung.

Nur weil sich in der heuigen Zeit jeder meint Profilieren zu müssen, jede unart und unsitte dank Shitstorm und Internet plötzlich gesellschaftsfähig wird, wird es noch lange nicht Richtig.

Ein Künstler bricht ein Konzert ab, für welches Eintritt verlangt wird und einige User hier Applaudieren dazu.

Euch möchte ich erleben wenn ihr mal für was bezahlt und kurz nach beginn bricht der Künstler ab mit den Worten "Dank Internet ist alles scheiße ich höre hier auf. Tschüss."

Youtube ist weder das Personifizierte Böse noch eine ernstgemeinte Konkurrenz zur Musikindustrie. Diejenigen die sich mit 64kbit gesampelte Youtube MP3's von Konzerten oder Liedern runterladen um dann durch 3,99 € Kopfhörer zu hören, hätten in 1000 Jahren nicht dafür bezahlt wenn es das Musikstück bei Youtube nicht gebe. Dann wird eher darauf verzcihtet,

Das Problem ist schlicht die Masse. Gefühlt alle 3 Stunden am Tag steht ein neues Popsternchen, DSDS-Gewinner, Your Beautiful-Abklatsch auf und "schreibt einen Hit" ...

Hätte die Musikindustrie nicht durch ein Übermaß an Quantität und eine reduzierung der Qualität, das Buissines dermaßen beschleunigt würde heute einiges anders aussehen, und der odinäre Konsument würde Qualität (oben wurde Vinyl genannt z.Bsp.) noch zu schätzen wissen.
 
groby schrieb:
Nun ja.

Andererseits erwarte ich von jemandem, der auf professionellem Niveau auftritt dass er mit den Widrigkeiten eines Publikums souveräner umgeht als gleich wie eine zarte Mimose zerrüttet das Handtuch zu werfen.

Ich finde ja auf klassischen Bühnen zarte Mimosen meist interessanter als routinierte Musikdienstleister.
Aber jeder Jeck ist anders.

Viele Grüße,
woody
 
Woody schrieb:
groby schrieb:
Nun ja.

Andererseits erwarte ich von jemandem, der auf professionellem Niveau auftritt dass er mit den Widrigkeiten eines Publikums souveräner umgeht als gleich wie eine zarte Mimose zerrüttet das Handtuch zu werfen.

Ich finde ja auf klassischen Bühnen zarte Mimosen meist interessanter als routinierte Musikdienstleister.
Aber jeder Jeck ist anders.

Viele Grüße,
woody

:-D Sorry Groby, aber ich muss sagen: Ich auch!

Gruß Diet
 
Huhu Bangen,
Deinen Beitrag hatte ich irnxwie übersehen.

Banger schrieb:
Die anderen von mir genannten Plattformen sind auch wirtschaftlicher Natur. Aber das ist jetzt moralisches Fingerheben - klar kann man sich daran aufreiben, dass Youtube/Google über diese Aufnahmen indirekt Geld verdient, aber objektiv gesehen ist Youtube nicht Verursacher, sondern nur Medium.

Was heisst denn hier für Dich objektiv?
Das ist mir echt eine ernste Frage.

Und warum soll man sich nicht daran aufreiben, dass youtube mit Inhalten anderer Menschen Geld verdient?
Für mich ist und bleibt dieses Geschäftsmodell parasitär.
Und ich bestreite, dass es im Netz neutrale Medien gibt.
Das ist eine überkommene Illusion.
Auch wenn das ein nettes Deckmäntelchen für ganz banale Geschäftsinteressen ist,
und Netzromantiker immer noch in großen Mobs mobilisiert, wenn die "Netzneutralität" und "Freiheit des Internets" angegriffen wird.
Das ist kostenlose Lobbyarbeit.
Shitstorm, anyone?

Banger schrieb:
Es bringt also überhaupt nichts, sich über den großen bösen Weltkonzern zu echauffieren, auch wenn das wesentlich leichter von der Hand geht, als auf Konzerten zu so einem Filmschlumpf hinzugehen und ihm zu sagen "Hömma, was du da gerade tust, ist eine Riesenscheiße". Denn, nach wie vor, das ist der Verursacher. Und wenn niemand wider den Willen der Künstler Videos dreht und diese online stellt, kann auch Google nichts dran verdienen. Win-Win, wa?

Das ist ein Scheinargument, und ändert nichts an der Rolle und an den Interessen der entsprechenden Internetdienste.

Darüberhinaus bin ich auf meiner eigenen Homepage für die bereitgestellten Inhalte verantwortlich.
Warum sollte youtube das nicht sein?
Es ist mittlerweile sehr einfach, Musikstücke rein technisch zu identifizieren.
Da sollte es kein Problem sein, illegale uploads im Vorfeld zu unterbinden.
Und wer mit urheberrechtlich geschützten Inhalten (und nichts anderes ist bei Youtube interessant, das Medium ohne Inhalte ist absolut nichts) Geld verdient, der sollte die Urheber an den Gewinnen angemessen beteiligen.
Edit: Und wenn youtube gegenüber der GEMA nölt, das Geschäftsmodell würdesich so nicht tragen,
dann ist das von vornherein seltsam gerechnet gewesen.
Jeder Kleinunternehmer wäre an der Stelle am Arsch.

Viele Grüße,
woody
 
Chris_1981 schrieb:
bitte einmal den Wohnzimmerschrank öffnen und die Fotoalben herausnehmen. Erzählt mir ja nicht, das sich da nicht Fotos von irgendwelchen Konzerten finden.

Das ist richtig.
Ich bin früher auch losgezogen mit meiner Olympus OM-4 und einem 200er Tele, wenn Inga Rumpf, Lindenberg, Lake usw. in den kleinen intimen Clubs wie dem Onkel Pö oder dem Logo in Hamburg spielten.

Allerdings habe ich alles, was nix wurde, in die Tonne geworfen.

Heute wird auch die größte Scheiße einer nicht interessierten Öffentlichkeit stolz präsentiert, so wie das hier....

http://www.youtube.com/watch?v=tKYfy4jPq-s

Und das war vermutlich mit dem "Scheißefilter" gemeint.

Tom
 
Woody schrieb:
Ich finde ja auf klassischen Bühnen zarte Mimosen meist interessanter als routinierte Musikdienstleister.

Zarte Mimosen machen sicherlich spannendere Musik als abgebrühte Ablieferer (falls es das sein soll was du meinst).

Doof nur wenn die Mimose meint, mir statt interessanter Musik eine Tirade über verletzte Befindlichkeiten anzutun.

Da kann man ja gleich auf ein The Cure-Konzert gehen.
 

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