"YouTube vernichtet die Musik"

Thorgeir schrieb:
Das ist so evident, da ist jedes Wort zu viel...

Jetzt musste ich das wort erstmal nachschlagen.

"Das ist so einleuchtend, da ist jedes Wort zu viel .. " ... macht irgendwie kein Sinn, außer es soll besonders Ironisch sein. Dann ist aber wirklich jedes Wort zuviel weil du scheinbar gewisse "Kunst" nicht verstehst.


mr_335 schrieb:
*** Platzhalter für einen schlimmen negativen Ausdruck Deiner Wahl ***, dass ich nicht weiß, ob ich lachen oder in die Tonne kotzen soll.

Es handelte sich a) um ein Arschloch (aber schon mal gut, dass Du den iDioten auch so bezeichnest), welches da den Künstler stört und b) gehen die anderen Menschen in das Konzert, weil sie den Künstler wichtig nehmen und wegen seiner Kunst ihren Hintern hochbekommen, Geld bezahlen und um diese Kunst zu genießen und nicht einen Spacken beim Filmen mit seinem Smartphone zu beobachten.

Ach zur Erinnerung. Der Vorfall spielte sich in einem Konzertsaal ab und es handelte sich nicht um ein Konzert von The CURE, Mötorhead, Joe Jackson oder Slipknot...

Halloooooooooooo - erstmal pass schön auf, dass Du Dich nicht im Ton vergreifst und dann lies nicht etwas aus meinem Post raus, was ich nicht geschrieben habe. Vielleicht einfach nochmal lesen, dann versuchen zu begreifen und dann schreibst Du vielleicht noch mal was dazu....

Ok. Also dann - wahrscheinlich bis in wenigen Minuten.

Ich bin einfach davon ausgegangen das dies jetzt der hier übliche Umgangston nach deinem Post ist. ;-) Wenigstens habe ich keine Kraftausdrücke verwendet.

Ich hab dein Posting jetzt ungefähr noch 10x gelesen.. ich komme nicht hinter die Verbindung.

Frage: "Wieso fühlt sich ein Künstler von einem Hochgehaltenen Smartphone gestört?"
Frage: "Wieso stört das denn das Publikum?" - Selbst wenn ich beim Konzert sitze hat das Handy doch wohl niemandem realistisch die Sicht versperrt. Und wenn doch, hätte derejnige das wohl eher Moniert als der Künstler auf der Bühne.
Frage: "Wo ist der Zusammenhang zwischen dem Niedergang der Musikindustrie und Youtube?" - Ich glaube einfach das die großen Tauschbörsen da einen deutlich größeren anteil daran haben als die Plattform Youtube.
Frage: "Welche Person die ein 'emotionales, tiefgehendes, blablablubb, Konzert eines wahnsinnig begabten Künstlers' hören/sehen möchte, verzichtet darauf weil er es in Youtube in schlechter Qualität sehen kann?"


Und zu guter letzt nochmal zu der Slipknot/Pianist sache:


Wenn ich jetzt einfach mal Picasso und Van Gogh bezeichne... wer von den beiden war denn nun ein Künstler? Und wer verdient diese bezeichnung nicht?

Die Musik unterscheidet sich doch eigentlich gar nicht.

Klassische Klaviermusik ist emotional und höchstanspruchsvoll (technik)
Slipknot ist ebenso emotional und höchstanspruchssvoll (technik)

Beides spricht vermutlich nicht die breite Masse an. Ich seh da nichts was eine abgrenzung ermöglicht.. ausser natürlich der persönliche Geschmack.

P.s: Wird nicht automatisch jede Location bei Live-Musik zu einem Konzertsaal?
 
Woody schrieb:
Julle schrieb:
Ganz besonders finde ich es auch absolut daneben, wegen sowas ein Konzert abzubrechen, für das Leute bezahlen.
Vielleicht sollte der Mensch sich mal ein bisschen weniger selbst wichtig nehmen und einsehen, dass die ganzen Arschlöcher, die da Filmchen machen, unterm Strich dann doch die sind, die ihn bezahlen ;-)

Ich kaue an diesem Satz immer noch herum.
Dir ist schon klar, dass diese ganze Veranstaltung da überhaupt nur wegen "diesem Mensch" da stattfindet?

Viele Grüße,
woody

Es war, um das klarzustellen, auch eher so gemeint, als dass ich den Künstler, der bezahlte Konzerte gibt, immer auch ein Stück weit als "Dienstleister" betrachte.
Wenn ich einen Klempner nach Hause hole, hole ich ja auch den Klempner, nicht den Menschen bzw. die Person zu mir. Naja... siehe einen Post vorher.
 
Chris_1981 schrieb:
Ich bin einfach davon ausgegangen das dies jetzt der hier übliche Umgangston nach deinem Post ist. ;-) Wenigstens habe ich keine Kraftausdrücke verwendet.

Ich hab dein Posting jetzt ungefähr noch 10x gelesen.. ich komme nicht hinter die Verbindung.

Frage: "Wieso fühlt sich ein Künstler von einem Hochgehaltenen Smartphone gestört?"


Chris, warst Du schon mal in einem klassichen Klavierkonzert, bei dem alle mucksmäuschenstill sind? Und dann blinkt da irgendwo das Display des Smartphones auf? Das ist störend. Ich spiele selbst desöfteren Solokonzerte in ähnl. konzertantem Rahmen. Mich stört das, den Pianisten stört das, viele andere auch. Manche stört es nicht. Aber es ist nicht erlaubt, respektlos gegenüber dem Künstler und unfair und respektlos gegenüber der Mitbesucher, die Geld bezahlen "ungestört" Musik zu geniessen!

Chris_1981 schrieb:
Frage: "Wieso stört das denn das Publikum?" - Selbst wenn ich beim Konzert sitze hat das Handy doch wohl niemandem realistisch die Sicht versperrt. Und wenn doch, hätte derejnige das wohl eher Moniert als der Künstler auf der Bühne.


Es lenkt von der Musik ab, gleiche Antwort wie oben!

Chris_1981 schrieb:
Frage: "Wo ist der Zusammenhang zwischen dem Niedergang der Musikindustrie und Youtube?" - Ich glaube einfach das die großen Tauschbörsen da einen deutlich größeren anteil daran haben als die Plattform Youtube.

Keine Ahnung. Hatte ich nix zu gesagt! Was ich bedenklich finde ist, dass man etwas gegen den Willen des Künstlers veröffentlicht. FInde ich shice und respektlos. Ebenso shice finde ich, dass Google = YT keine angemessenen Lizenzgebühren zahlen will. Das geht zu Lasten des Künstlers.

Chris_1981 schrieb:
Frage: "Welche Person die ein 'emotionales, tiefgehendes, blablablubb, Konzert eines wahnsinnig begabten Künstlers' hören/sehen möchte, verzichtet darauf weil er es in Youtube in schlechter Qualität sehen kann?"

Keine Ahnung. Habe ich mich nicht zu geäussert!

Chris_1981 schrieb:
Und zu guter letzt nochmal zu der Slipknot/Pianist sache:


Wenn ich jetzt einfach mal Picasso und Van Gogh bezeichne... wer von den beiden war denn nun ein Künstler? Und wer verdient diese bezeichnung nicht?

Beide. Slipknot sind auch Künstler. Helene Fischer oder die Oberkrainer auch. Selbst Heino und Satriani sind Künstler.

Ich habe nie behauptet, dass sie das nicht sind. Ich weiss nicht wo ich das behauptet habe sollte? Allein wies ich draufhin, dass sich der Vorfall nicht in einem Pop/Rock-Konzert ereignet hat, sondern in einem Konzerthaus. Wenn Du noch keine klassichen Konzerte o.ä. besucht hast, wirst Du das nicht verstehen können. Dort wird halt nicht rumgegrölt, keine Fahnen geschwenkt, selten gerülpst und es werden meist auch keine gefüllten Bierbecher auf dei Bühen geworfen und dabei "Yeeeahaaa" gerufen, auch Pyrotechnik wird selten verwendet.
Chris_1981 schrieb:
P.s: Wird nicht automatisch jede Location bei Live-Musik zu einem Konzertsaal?

Neeee - ganz und gar nicht! Das hat allein damit zu tun, was du da erwarten kannst. In der Philharmonie findet meist (mit Ausnahmen) sogen. ernste Kunst statt und man verhält sich entsprechend und auf der Wiese in Wacken rockt es und man verhält sich entsprechend.
Was ist daran so schwer?
 
Mehr Text, mehr Hintergrund Informationen, weniger kraftausdrücke und etwas ausführlicher alles beschrieben und schon versteh ich dein Anliegen viel besser und kann dir zustimmen .
 
Woody schrieb:
Mörten schrieb:
Also das wage ich jetzt mal sehr anzuzweifeln!
Ich habe das eigentlich schon alles gemacht...also Solo-Konzert als Pianist, Klavierbegleitung von mehreren Dutzend Chören, Korrepetition,
gesungen in ner A Capella Band, in Bands gespielt (elektrisch sowie akustisch)...ich finde nicht, dass ich mich bei dem einen mehr konzentrieren muss, wie beim anderen. Kommt immer darauf an, wie ich selbst vorbereitet bin!

Ich finde Solo- oder Duo-Gigs mental ungleich viel anstrengender, als Auftritte im Rudel.
Ich kann da nicht mal einen Gang zurückschalten.
Ich muss da die ganze Zeit über voll präsent sein.
Das ist mit Band, Chor oder Orchester nicht zu vergleichen.


Viele Grüße,
woody

Ja, da hast du absolut Recht. Da stimme ich dir auch voll zu.
Bei einem Solo-Konzert ist die Anspannung insgesamt größer,
da ein Fehler eher herausgehört wird (wobei das erfahrungsgemäß auch
nicht unbedingt sein muss...aber da kommt es wieder auf das Publikum
an). Das hat für mich jetzt aber nix mit Konzentration zu tun. Bei beidem
(Solo oder Band) konzentriere ich mich genauso sehr. Bei Bandsachen
vielleicht sogar fast noch etwas mehr, weil ich mit anderen zusammenspiele
auf die Mitmusiker höre, usw.
Das oben geschriebene ist natürlich höchst subjektiv. Ich will das überhaupt
nicht verallgemeinern. Ich kann nur das sagen, was ich selbst erlebt habe.
Deswegen: ruhig bleiben! Es gibt überhaupt keinen Grund, sich wegen diesem Fred aufzuregen.
Wie immer gibt es verschiedene Meinungen...und das ist ja auch gut so.
Solange keiner schreibt: So ist es und nicht anders!!! ist doch alles in bester Ordnung. :)
 
[komplett OT]
Mörten schrieb:
Ja, da hast du absolut Recht. Da stimme ich dir auch voll zu.
Bei einem Solo-Konzert ist die Anspannung insgesamt größer,
da ein Fehler eher herausgehört wird (wobei das erfahrungsgemäß auch
nicht unbedingt sein muss...aber da kommt es wieder auf das Publikum
an). Das hat für mich jetzt aber nix mit Konzentration zu tun. Bei beidem
(Solo oder Band) konzentriere ich mich genauso sehr. Bei Bandsachen
vielleicht sogar fast noch etwas mehr, weil ich mit anderen zusammenspiele
auf die Mitmusiker höre, usw.


Das finde ich interessant.
Für mich sind Anspannung (im Sinne von Tonus) und Konzentration im Wesentlichen dasselbe, wobei ich Lampenfieber (was ja unter anderem auch mit Anspannung gemeint sein könnte) nicht mehr wirklich habe.
Bei Bandsachen gibt es immer mal wieder Intros, Soli oder Breaks, in denen ich für ein paar Takte aussetzen kann, mal durchatmen, neu fokussieren,
das muss bei Solosachen immer sehr viel schneller gehen, wenn es überhaupt geht.
Ein Atemzug und weiter.
Daher find ich kleine Besetzungen/Solo viel fordernder.
[/komplett OT]

Viel Grüße,
woody
 
Chris_1981 schrieb:
Mehr Text, mehr Hintergrund Informationen, weniger kraftausdrücke und etwas ausführlicher alles beschrieben und schon versteh ich dein Anliegen viel besser und kann dir zustimmen .

Ich habe den Eindruck, daß Du Deinen Horizont noch etwas erweitern solltest, bevor Du mit Industrialmetalclichees an Klassikkonzerte herangehst...
 
Thorgeir schrieb:
Chris_1981 schrieb:
Mehr Text, mehr Hintergrund Informationen, weniger kraftausdrücke und etwas ausführlicher alles beschrieben und schon versteh ich dein Anliegen viel besser und kann dir zustimmen .

Ich habe den Eindruck, daß Du Deinen Horizont noch etwas erweitern solltest, bevor Du mit Industrialmetalclichees an Klassikkonzerte herangehst...


Dann machen wir doch mal den Test. In meinem CD Regal finden sich gesammelte Werke von Karajan, Beethoven, Peer Gynt, Bach, von Chopin hab ich nur vereinzelte Lieder. Carl Orff habe ich hier auch noch stehen und ich bin ein bewunderer von Yundi Li.


Dann frage ich dich mal: Wieviele "Industrialmetal" - CD's hast du im Regal?

Und da ich mir die Antwort schon denken kann, frage ich gleich hinterher: "Wer sollte seinen Horizont erweitern?"
 
Chris_1981 schrieb:

...muss das wirklich sein? Und da meine ich nicht nur deinen Beitrag. Auch den von Thorgeir. Dieses 'ich habe mehr CDs als du', 'ich bin älter und musikalisch reifer als du', 'du solltest und du musst', 'Klassik ist fordernder als Metal', 'Metal ist fordernder als Klassik', 'erweitere deinen Horizont', 'ich bin toleranter' blah blah blah... Hallo? Setzt euch doch bitte mal wieder hin, bestellt ein Bier stosst miteinander an und hört mit dem kindischen Getue auf. Sackzement. Hier, ich geb einen aus...prost, ihr zwei ;-)

Grz, Marco
 
W°° schrieb:
Schnabelrock schrieb:
YouTube vernichtet möglicherweise althergebrachte Strukturen der Musik-Kommerzialisierung. Die Musik wird nichts und niemand jemals vernichten können.

Welch ein romantischer Satz!
Wie sagte Rotschild? "Ihr Geld ist nicht weg - es ist nur wo anders!"
Ein Trost für den Bestohlenen.

Ich sag´s mal so: Ich habe niemanden bestohlen. Ich fühle mich auch nicht bestohlen. Wer das tut, soll sich halt um die Diebe kümmern.

Für mich als Musikhörer und Hobbymusiker ist das Problem von Verteilungskämpfen zwischen Profis, Industrie und wem-auch-immer in Wahrheit auch nicht meines. Sollen sie halt unter sich ausmachen.

Im Gegensatz zum allgemeinen Lamento glaube ich auch nicht, dass dadurch die Musik untergeht. Musik wird es immer geben, und wenn sie in Zukunft ausschliesslich von Hobbymusikern und solchen stammt, die das aus Leidenschaft auch ohne Geld tun ... für mich okay. Ich glaube zum Beispiel, Lennon-McCartney-Songs hätte es auch ohne Zaster gegeben. Und wenn nicht diese, dann eben andere von anderen, die unser Herz erfreuen.

Wie gesagt, Youtube usw. mögen ein Verteilungsproblem bewirken, aber das ist im engeren Sinne nicht meins, da ich mit Musik kein Geld verdiene und das auch nicht vorhabe.

Ich weiss, das ist kontrovers und es wird gleich ein Heulen und Schimpfen einsetzen, aber warum immer nur mit der Mainstream-Meute vom Verfall der Kultur heulen, nur weil einige Leute der Meinung sind, sie bekämen zu wenig für ihre Bemühungen und andere zu viel. Da liegt doch der Hund begraben.

Und das Verhalten des Herrn Zimermann finde ich unprofessionell. Das darf ich auch als Nicht-Profi-Musiker sagen. Eben einfach als "Musik-User" ... gerade als ein solcher.
 
Sacht mal, der wievielte "Fuck Youtube" Thread ist das eigentlich? Der dritte? Oder schon der vierte?

Und wie bei "am 11. September habe sich die USA selber angegriffen" Threads, massenweise
zurechtgebogenen Tatsachen, unterschlagene Fakten... nej nej nej ...


Und alles wegen einem so renommierten Pianisten, der so renommiert war das ihn kein Schwein kannte - vor diesem Thread [img:18x18]http://www.rig-talk.com/forum/images/smilies/icon_no.gif[/img]
 
Schnabelrock schrieb:
Ich glaube zum Beispiel, Lennon-McCartney-Songs hätte es auch ohne Zaster gegeben. Und wenn nicht diese, dann eben andere von anderen, die unser Herz erfreuen.

Uhh! Kein Scheiß, aber die Beatles waren die größte Casting-Band, oder vielmehr Boygroup, der Geschichte..der Rest ist sehr, sehr viel Romantik!
 
Chris_1981 schrieb:
Dann frage ich dich mal: Wieviele "Industrialmetal" - CD's hast du im Regal?

Oh, ein paar. Angefangen hat meine Industrialphase mit Throbbing Gristle in den 70ern

Chris_1981 schrieb:
Und da ich mir die Antwort schon denken kann, frage ich gleich hinterher: "Wer sollte seinen Horizont erweitern?"

Löl ;-) (Es ging allerdings um Konzerte. Vor allem um Kultur in selbigen)
 
Schnabelrock schrieb:
W°° schrieb:
Schnabelrock schrieb:
YouTube vernichtet möglicherweise althergebrachte Strukturen der Musik-Kommerzialisierung. Die Musik wird nichts und niemand jemals vernichten können.

Welch ein romantischer Satz!
Wie sagte Rotschild? "Ihr Geld ist nicht weg - es ist nur wo anders!"
Ein Trost für den Bestohlenen.

Ich sag´s mal so: Ich habe niemanden bestohlen. Ich fühle mich auch nicht bestohlen. Wer das tut, soll sich halt um die Diebe kümmern.

Für mich als Musikhörer und Hobbymusiker ist das Problem von Verteilungskämpfen zwischen Profis, Industrie und wem-auch-immer in Wahrheit auch nicht meines. Sollen sie halt unter sich ausmachen.

Im Gegensatz zum allgemeinen Lamento glaube ich auch nicht, dass dadurch die Musik untergeht. Musik wird es immer geben, und wenn sie in Zukunft ausschliesslich von Hobbymusikern und solchen stammt, die das aus Leidenschaft auch ohne Geld tun ... für mich okay. Ich glaube zum Beispiel, Lennon-McCartney-Songs hätte es auch ohne Zaster gegeben. Und wenn nicht diese, dann eben andere von anderen, die unser Herz erfreuen.

Wie gesagt, Youtube usw. mögen ein Verteilungsproblem bewirken, aber das ist im engeren Sinne nicht meins, da ich mit Musik kein Geld verdiene und das auch nicht vorhabe.

Ich weiss, das ist kontrovers und es wird gleich ein Heulen und Schimpfen einsetzen, aber warum immer nur mit der Mainstream-Meute vom Verfall der Kultur heulen, nur weil einige Leute der Meinung sind, sie bekämen zu wenig für ihre Bemühungen und andere zu viel. Da liegt doch der Hund begraben.

Und das Verhalten des Herrn Zimermann finde ich unprofessionell. Das darf ich auch als Nicht-Profi-Musiker sagen. Eben einfach als "Musik-User" ... gerade als ein solcher.


Ich bin der Ansicht das die Wirkungen dieser "Verteilungskämpfe" sich doch auch auf den Hobbykünstler und den Musikkonsumenten auswirken wird.

Die Musikindustrie wird von wenigen Majors kontrolliert die bestimmen was auf den Markt kommt und was nicht. Zugegeben, es gibt auch einige Indipentent Labels die aber kaum Zugang zum Markt haben und auch mehr oder weniger underground bleiben.

Letztendlich ist es schon so das die Majors, eben doch bestimmen was dem Normo-Otto zu gefallen hat und was nicht. Was dabei herauskommt ist offensichtlich.

Mir ist schon klar das Underground Künstler über Youtube einen Weg zur Öffentlichkeit finden können, aber eben nur dadurch das sie ihr Werk kostenlos eben dieser Öffentlichkeit zur Verfügung stellen damit ein Dritter an der Werbung verdienen kann die ein Vierter inseriert um seinen Absatz zu erhöhen. Btw, dies betrifft natürlich auch die Big Shots.

Ich finde nicht das dies selbst für einen Hobbymusiker oder Gelegenheitskonsumenten gleichgültig sein muss ob die Leistung anderer schlicht kostenlos sein darf oder nicht.

Schliesslich gehe ich auch nicht umsonst ins Büro, nur weil meine Arbeit jedem (Hobby-)Künstler gleichgültig ist.

francesco
 
Baxter schrieb:
Die Musikindustrie wird von wenigen Majors kontrolliert die bestimmen was auf den Markt kommt und was nicht. Zugegeben, es gibt auch einige Indipentent Labels die aber kaum Zugang zum Markt haben und auch mehr oder weniger underground bleiben.

Letztendlich ist es schon so das die Majors, eben doch bestimmen was dem Normo-Otto zu gefallen hat und was nicht. Was dabei herauskommt ist offensichtlich.

Das fällt aber auch in den Bereich Legendenbildung.

Viele Grüße,
woody
 
Schnabelrock schrieb:
Und das Verhalten des Herrn Zimermann finde ich unprofessionell. Das darf ich auch als Nicht-Profi-Musiker sagen. Eben einfach als "Musik-User" ... gerade als ein solcher.


Da sind wir unterschiedlicher Auffassung.
Wenn jemand sein Leben darauf ausrichtet, einen makellosen künstlerischen Vortrag zu halten, muss er in meinen Augen nicht akzeptieren, dass ein oder eine Horde Neurotiker während dessen Smartphones in die Luft halten. Auch Luftballons, Fahnen und Spruchbänder sind der Atmosphäre eines klassischen Konzerts nicht angemessen - ich meine, Rolli hätte schon etwas in der Richtung erwähnt.
Aber da prallen vermutlich Generationen aufeinander.
Ich kenne es von meinen Kindern, die Toleranz für das Maß dessen halten, wie sehr man ohne Widerspruch dem Rest der Welt auf den Sack gehen kann...

:roll:
 
ich konsumiere gerne youtube Videos...
Wenn mir was gut gefällt, dann kauf ich mir ne CD davon.
Mp3 kaufe ich mir nicht...mag ich nicht....

Musik ist längst zur Massenware geworden. Nur noch Auffälligkeiten und Hits werden kurzfristig wahrgenommen....

Trotzdem kann sich jeder der Medien gem. eigenem Gusto bedienen....

und auch ich wäre froh, wenn ein Video von unserer Band mitgeschnitten werden würde und dann 6- stellige Klicks erhielte..... ;-)

ich glaube nicht, dass man ein Konzert nicht genießt, nur weil man hin und wieder sein Handy in die Luft streckt.....jeder ist anders......viele sind gleich ;-) ...genauso wenig wie die "Handyisolierten" mag ich die "narzistischen Künstlertypen"....
 
Bei der ganzen diskussion ist ja auch der "Werbemarkt" in den Hintergrund getreten. Wenn ich überlege wieviele Bands ich erst durch Youtube Videos entdeckt habe und mir dann deren Musik gekauft habe.

Unter Umständen vernichtet das nicht Musik, sondern schafft einen Markt.
 
Naja, kostenlose Werbung als Argument für den Smartphone-Einsatz wurde gleich am Anfang mehrfach genannt.
Hab' dann nicht mehr weiter gezählt, war zuviel los... ;-)


Was einige hier im Eifer des Gefechts übersehen haben:

Der Pianist hat das Konzert nicht abgebrochen, sondern unterbrochen.
Nach der Unterbrechung hat er das Konzert fortgesetzt.
Er verzichtete lediglich auf eine Zugabe und erschien nicht zum anschließenden Empfang.

Gruß,
 
Baxter schrieb:
Schliesslich gehe ich auch nicht umsonst ins Büro, nur weil meine Arbeit jedem (Hobby-)Künstler gleichgültig ist.
francesco

Nein, aber Brian Eno oder Walter Trout ist doch auch komplett latte, ob Du Geld von Deinem Arbeitgeber bekommst oder wo das System klemmt, wenn da nix ist. Haben Fury In The Slaughterhouse schon mal Eure Kunden angerufen, damit die bezahlen, damit Deine Firma Dich bezahlen kann?
 
Piero the Guitarero schrieb:
Sacht mal, der wievielte "Fuck Youtube" Thread ist das eigentlich? Der dritte? Oder schon der vierte?

Und wie bei "am 11. September habe sich die USA selber angegriffen" Threads, massenweise
zurechtgebogenen Tatsachen, unterschlagene Fakten... nej nej nej ...


Und alles wegen einem so renommierten Pianisten, der so renommiert war das ihn kein Schwein kannte - vor diesem Thread [img:18x18]http://www.rig-talk.com/forum/images/smilies/icon_no.gif[/img]

[img:865x507]http://www.bnv-bamberg.de/home/ba2035/fred.jpg[/img]
 
Marco23 schrieb:
Chris_1981 schrieb:

...muss das wirklich sein? Und da meine ich nicht nur deinen Beitrag. Auch den von Thorgeir. Dieses 'ich habe mehr CDs als du', 'ich bin älter und musikalisch reifer als du', 'du solltest und du musst', 'Klassik ist fordernder als Metal', 'Metal ist fordernder als Klassik', 'erweitere deinen Horizont', 'ich bin toleranter' blah blah blah... Hallo? Setzt euch doch bitte mal wieder hin, bestellt ein Bier stosst miteinander an und hört mit dem kindischen Getue auf. Sackzement. Hier, ich geb einen aus...prost, ihr zwei ;-)

Grz, Marco

Du hast übrigens 100% Recht. Danke für das Bier!

@Thorgeir: Lass uns anstoßen :D
 
Riddimkilla schrieb:
"eine lustige Grafik"

Ob sich die Schreiber in einem Klassik-Forum auch so viele Gedanken machen? Über die
Gebaren bei einem Blues oder Häffi Mättel Konzert? Wohl kaum, die kacken nicht mal auf
uns, weil wir für die nicht mal existieren.

auge schrieb:
Wenn ich bei einer Coverband im Bierzelt spiele ist es mir herzlichst egal was Leute mit ihren Smartphones so alles machen.

Herr Zimerman ist übrigens auch Covermucker, laut Wikipedia hat er bislang nicht ein Werk selber komponiert,
spielt nur Sachen nach von Leuten die seit 200 Jahren tot sind. Aber er hat wohl einen Hang zu
dramatischen Auftritten:

Wikipedia schrieb:
Im April 2009 sorgte er für einen Eklat während eines Konzerts in den Vereinigten Staaten, als er von der Bühne im Bezug auf den
amerikanischen Raketenschild in Polen forderte: Get your hands off my country („Lassen Sie Ihre Hände von meinem Land“).
Diese Äußerungen waren möglicherweise auch persönlich motiviert, da Zimermans Steinway-Flügel acht Jahre zuvor, kurz nach den
Terroranschlägen des 11. September bei der Einreise in die USA wegen Terrorverdacht vom Zoll konfisziert und vernichtet wurde.

auge schrieb:
Youtube und Co sind völlig parasitäre Unternehmungen die Geld mit dem Eigentum anderer verdienen

Das Parasitikum "Google/YouTube" lebt vor allen Dingen von den Eigentümern die dort gerne kostenlos
ihr Material feilbieten, z.B.

http://www.youtube.com/user/RoadrunnerRecords
http://www.youtube.com/user/universalmusicgroup
http://www.youtube.com/user/virginrecordsuk
http://www.youtube.com/user/emi

http://www.youtube.com/user/U2official
http://www.youtube.com/user/madonna
http://www.youtube.com/user/silbermondband


Ich kann wirklich nur noch den Kopf schüttel wenn ich zwischen den Zeilen lese:
"You Tube lässt die Verkaufszahlen wegbrechen weil die Leute den kauf der CD ihrer Lieblingsband verweigern weil man sich das ja jetzt kostenlos auf You Tube ansehen kann!"


Hierzu stelle ich fest: Ich habe niemals, weder in der Vergangenheit noch der Zukunft, meiner
Lieblingsband den kauf ihrer CD verweigert weil man deren Material kostenlos auf You Tube ansehen kann!
Ich habe seit Mitte der 90er Jahre JEDE Dream Theater & Symphony X CD am ERSCHEINUNGSTAG (!) im Laden gekauft.

Ich kenn auch niemanden, weder persönlich noch im Internet, der jetzt sagt: "Hey, ich kaufe mir das neue Album von XY nicht, weil, kann ich ja bei You Tube sehen & hören...


Wahr ist vielmehr, das viele Dank You Tube erst von der Musik leben können oder sogar reich wurden.

http://www.youtube.com/user/walkofftheearth
http://www.youtube.com/user/funtwoHimself
http://www.youtube.com/user/officialpsy


Als ich vor etwas mehr als zehn Jahren im Viperroom eine Band sah die Songs von
Poison & Def Leppard coverte und über fiktive Ausschweifung in den 80er Jahren philosophierte
hätte ich nie gedacht das die es mal damit rund um die Welt schaffen, aber um deren Sänger mal beim letzten Kölner Konzert zu zitieren:

[img:250x188]http://i41.tinypic.com/6jkc53.jpg[/img]
How many of you have seen us on M-Tv?

Publikum-> :| :| :| :| :| :| :| :|

How many of you have heard us on the radio?

Publikum-> :| :| :| :| :| :| :| :|

So, how many of you saw us on You Tube?

Publikum-> [img:40x47]http://www.ratteninfo.at/forum/images/smilies/smiley1665.gif[/img] :meld: [img:40x47]http://www.ratteninfo.at/forum/images/smilies/smiley1665.gif[/img] :meld: [img:40x47]http://www.ratteninfo.at/forum/images/smilies/smiley1665.gif[/img] :meld:[img:40x47]http://www.ratteninfo.at/forum/images/smilies/smiley1665.gif[/img] :meld:

That's right, fuck M-Tv, fuck radio, thank you You Tube!
 
Zum Titel "YouTube vernichtet die Musik."

Musik existierte vor YouTube.
Und Menschen werden auch nach YouTube noch Musik machen.

Abgesehen davon ...
Es gibt einen Aspekt der YT-Mitschnitte, die ich persönlich interessant finde: die Möglichkeit der Analyse von Live-Auftritten wie sie vor allem durch solche Smartphonevideos und Bootlegs geboten wird.
Die Analyse von Popmusik bezieht sich in der Regel auf bestimmte (populäre)(Studio-)Aufnahmen - und selten auf notierte Musik wie beispielsweise eher in der Klassik.

Die Analyse von Bootlegs, die im Gegensatz zu offiziellen Livemitschnitten wesentlich häufiger Variationen, auch Spielfehler und andere Unzulänglichkeiten in der Darbietung offenlegen, bietet Einsicht in die musikalischen Fertigkeiten der Musiker, der Performance, die Kommunikation mit dem Publikum und vieler anderer Aspekte, die von (musikwissenschaftlichem) Interesse sind.

Ansonsten denke ich, dass es eher um folgendes geht: die Rezeptionsweise von Zuhörern.
Man war nicht unbedingt dabei, wenn man ein Foto davon gemacht.

Ich wünschte mir ja auch, dass man im Klassikkonzert aufstehen und vor der Bühne tanzen könnte. Das würde der Musik manchmal angemessener sein, als das Sitzen und Räuspern. ;-)

viele Grüße,
der StratDrache
 
Das Problem dieser Diskussion ist erst mal, dass sein Titel und die Aussage des Herrn Zimmermann Unsinn ist. Es gibt einige Genre, die von You Tube leben.
Die Frage, um die es viel mehr geht: Ist es in Ordnung, auf alles was zuckt und Geräusche macht, sein bekacktes Smatphone zu halten - weil alle das machen und weil es dafür geeignet ist? Muss ein Künstler das tolerieren, wie das dumme Gequatsche in ÖV, weil - das ist eben so und weil der Besitzer sich den Augenblick durch reines Behören und Betrachten aufgrund starker Degeneration seines Ohr-Zwischenraums nicht mehr merken kann?
Sind wir noch in der Lage einen Unterschied zwischen einem Volksfest und einer konzentrieren Solo Veranstaltung zu machen, oder soll sich der Hauptdarsteller einfach nicht so wichtig nehmen, wenn in der ersten Reihe jemand mit Vuvuzela und Smartphone sitzt?

Für mich ist die Sache einfach und klar: Es gibt Partys, bei denen gelten andere Spielregeln. An die hat man sich zu halten, sonst bricht das Programm ab. Das klingt für manche total doof, aber so ist das. Und weil der Mann am Klavier hier die Party gegeben hat, kann er das.
:roll:
 

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