Da die Häute heute anscheinend sehr dünn sind, hier eine Alternativversion meines Postings:
Lieber Schorsch,
die JJ-Röhren sind für ihre Spannungsfestigkeit und Langlebigkeit bekannt. Abgesehen von einem Amp benutzte ich die NUR. Die Vorstufenröhren sind soundlich sehr warm (vor allem die Standard ECC83), da magst du andere bevorzugen, aber die EL84 rocken total und halten EWIG. Mein Haupt-Live-Amp hat die drin (links im Bild).
Da die Lautstärkeverhältnisse der Venues und das subjektive Lautstärkeempfinden von Veranstaltern schwer kalkulierbar sind, habe ich neben dem 18W Amp immer noch (m)einen JTM45 (mit Power Scaling) dabei. Meist passt der 18W, wenn der zu wenig Power hat, nehme ich den JTM45. Wenn tatsächlich einmal eine Röhre kaputt gehen sollte, wechsele ich eben das Topteil und spiele weiter (noch NIE passiert). Eine defekte Röhre (für die ich Ersatz dabeihabe) kann ich dann - wie bei einer gerissenen Saite - zwischen den Sets wechseln.
Ich an deiner Stelle würde die Endstufe des Statesman also mit den JJ EL84 bestücken (Gleichrichter bauen die auch ...). Das sind long life-Röhren. Lass dir von keinem einreden, Röhrenamps wären zu unzuverlässig oder zu schwer oder sonst irgendwie zu unmodern, um sich live darauf zu verlassen. Ein gut gewarteter Vollröhrenamp erreicht eine Lebensdauer, von der "moderne Technik" nur träumt.
Je nachdem, wieviel du spielst, müssen Röhren wie alle Verschleißteile aber auch mal gewechselt werden. Endstufenröhren wechsele ich jedes Jahr, Vorstufenröhren halten *deutlich* länger, und alle 20 Jahre sollte man alle Kondensatoren wechseln. dann kann so ein Amp hundert Jahre und mehr halten.
Ich persönlich (!) empfinde die Soundqualität der Modelling- und Profiling-Amps zudem als nicht gut genug, um als Live-Ersatz-Amp brauchbar zu sein, obschon man einräumen muss, dass kaum jemand im Publikum das so empfinden wird.
Hier ein Link zu einem informativen EL84-Vergleichstest:
https://www.thetubestore.com/el84-tube-review