Der Crunch-Sound (Gitarren-Effekt)

erniecaster schrieb:
Mit dem Volumenpoti von fast akustisch zum Brett zu regeln, ist die eine Sache. Aber nur mit dem Anschlag...
Das ist nichts besonders.
Das weiß ich, weil ich das auch kann.

Das ist aber eine Disziplin die digitale GerÀte seltener beherrschen und von der man sich entwöhnt, wenn man eher digitale und Transistor-Technik fÀhrt. Und man entwöhnt sie sich mehr, je mehr man ... Àhm... digitale Mittelklasse spielt.

Diese Interaktion zwischen Spiel und Amp gehört fĂŒr mich zu den Dingen, die einfach viel zu schnell verloren gehen und die nicht zu vernachlĂ€ssigbaren Kleinigkeiten gehören, die man der Pragmatik opfern muss oder die egal sind weil (so das Klischee) "das keiner mehr hört wenn der Drummer einzĂ€hlt" .

Es gehört fĂŒr mich zur wesentlichen Substanz des Gitarrespielens.
 
Hallo!

groby schrieb:
Das ist aber eine Disziplin die digitale GerÀte seltener beherrschen und von der man sich entwöhnt, wenn man eher digitale und Transistor-Technik fÀhrt. Und man entwöhnt sie sich mehr, je mehr man ... Àhm... digitale Mittelklasse spielt.

Diese Interaktion zwischen Spiel und Amp gehört fĂŒr mich zu den Dingen, die einfach viel zu schnell verloren gehen und die nicht zu vernachlĂ€ssigbaren Kleinigkeiten gehören, die man der Pragmatik opfern muss oder die egal sind weil (so das Klischee) "das keiner mehr hört wenn der Drummer einzĂ€hlt" .

Es gehört fĂŒr mich zur wesentlichen Substanz des Gitarrespielens.

Das bin ich bis auf eine Kleinigkeit völlig bei dir. Die Kleinigkeit ist, dass das mit meinem transistorisierten Tech21 FlyRig tatsÀchlich auch kann. Sogar in einem pragmatischen Setup in ZimmerlautstÀrke.

Ich benutze das nÀmlich auch.

FĂŒr mich als hauptsĂ€chlichen Akustikgitarristen ist es selbstverstĂ€ndlich, fast alles mit dem Anschlag zu machen. Vermutlich komme ich deshalb mit Compressorpedalen ĂŒberhaupt nicht klar.

Gruß

erniecaster
 
groby schrieb:
erniecaster schrieb:
Mit dem Volumenpoti von fast akustisch zum Brett zu regeln, ist die eine Sache. Aber nur mit dem Anschlag...

Das ist aber eine Disziplin die digitale GerÀte seltener beherrschen und von der man sich entwöhnt, wenn man eher digitale und Transistor-Technik fÀhrt. Und man entwöhnt sie sich mehr, je mehr man ... Àhm... digitale Mittelklasse spielt.

Moin,

sorry, aber das ist ein schon lang ĂŒberholtes Klischee, jedenfalls meiner Meinung nach.
Auch die digitale Mittelklasse kann das mittlerweile bestens und schrÀnkt einen da nicht ein.
Manchmal sogar besser als so mancher Röhrenamp. Denn die können das auch nicht alle zwingend, bloß weil Röhre.
Und oft genug liegt dabei vor dem Röhrenamp auch ein Zerrpedal, das das dann umsetzt.
Und auch da gibt es schon ewig jede Menge, die das bestens tun.

Aber da sind wir schwupps wieder drin im uralten sinnlosen Thema Röhre oder nicht Röhre ^^

Gruß Diet
 
erniecaster schrieb:
so richtig schrÀg wird es ja, wenn einem ein Drummer an der Gitarre aus den Schuhen haut. Mit dem Volumenpoti von fast akustisch zum Brett zu regeln, ist die eine Sache. Aber nur mit dem Anschlag...
DAS will ich so gar nicht, dann fehlt mir nĂ€mlich die Möglichkeit, mit hartem Anschlag bei relativ wenig Gain einen Rhythmussound a la Malcolm oder Diesel parat zu haben. Insofern wĂ€re fĂŒr mich mindestens die Arbeit mit dem Volumepoti noch wichtig, das erweitert die dynamischen Möglichkeiten ungemein.

Ein JTM45 bzw. ein AC30 haben OHNE Mastervolume bei bandkompatiblem Pegel deutlich weniger Gain, als DG im Video. Und MIR wĂŒrde das weniger auch besser passen, bei Mehrbedarf dann halt OD Pedal oder Booster davor.
 
Hallo,

das Schöne ist ja, dass man das gleichzeitig haben kann. Entweder fĂŒr (fast) clean sehr sanft anschlagen oder Volumepoti runter und weiter mit Schwung in die Saiten oder tatsĂ€chlich das Umschalten auf einen (fast) cleanen Sound. Diese drei "Cleans" klingen bei mir auch unterschiedlich.

Mit mildem LĂ€cheln erinnere ich mich daran, dass ich geflucht habe wie ein Kesselflicker, als ich das erste Mal eine E-Gitarre in der Hand hielt und einen - wie ich damals fand - tollen Zerrsound hatte, jemand mich bat, etwas leiser zu machen und ALLES anders wurde, als ich am Volumenpoti drehte.

Die Beschriftung Volume auf dem Poti ist so typisch Fender-falsch wie Vibrato und Tremolo. Da mĂŒsste doch Gain draufstehen... (Wobei es das Wort Gain zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gab. Gab ja nix.)

Gruß

erniecaster
 
Ganz davon abgesehen, dass man sowieso nicht weiß, was da zu mindest bei Dave Grohl so passiert.
Eventuell regelt da ein Rodie mit nem Volumenpedal.
Zu mindest umschalten wird ihm das teilweise jemand. Denn er spielt ja schon sehr lange 2 Amps. Einen fĂŒr die Clean bis Crunch-Geschichten und einen fĂŒr die "Volle-Kelle"-Sounds. Da muss ja zwingend umgeschaltet werden. Habe die Foos schon oft Live gesehen und der lĂ€uft so viel herum (oder als er halt nicht laufen konnte), dass er nicht selbst schalten kann...
Ich glaube da hat er in der Konstellation aber auch einfach den Luxus dass er nicht viele Sounds braucht.
FĂŒr die SpezialfĂ€lle hat er ja noch zwei weitere (echte) Gitarristen :D

Ich finde ob man das so umsetzen kann mit rein dem Anschlag ist auch immer eine Sache der geforderten Sounds in der Band.
Das geht nicht immer gleich gut. Manches efordert halt feste, umgeschaltete Sounds.
Ich bin ebenfalls lange der Philosophie gefolgt, so gut es geht das Ganze möglichst variabel mit wenig Pedalen umzusetzen, viel mit Anschlag und Vol-Poti zu machen. Irgendwann ist dann doch eine Grenze erreicht.
Bei mir war das die, dass es einfach zu viele Pedale wurden, die fĂŒr mich einfach nicht mehr in der Form praktikabel waren (Aufwand, Soundverlust, zu viele potenzielle Fehlerquellen...), sodass Modelling, gerade in so einem Semi-Professionellen-Umfeld total Sinn ergibt.
Und ich bekomme damit sogar den voll aufgedrehten AC30-Sound ziemlich gut hin, in jeder LautstĂ€rke und der lĂ€sst sich wie andere beschreiben auch noch ganz gut mit Anschlag und Volume regeln. Sicher nicht so interaktiv wie den richtigen Röhrenamp, aber auf den meisten BĂŒhnen auf denen ich so unterwegs bin, will das da auch keiner (Stichwort LautstĂ€rke). Da habe ich lieber eine Lösung, die nicht ganz so gut ist - die ich aber wenigstens nutzen kann.
Beim echten AC30 ging das leider fast nie - denn abgewĂŒrgt klingt es dann eben gar nicht mehr. Und der Frust sitzt tief.
 
diet schrieb:
sorry, aber das ist ein schon lang ĂŒberholtes Klischee, jedenfalls meiner Meinung nach.
Auch die digitale Mittelklasse kann das mittlerweile bestens und schrÀnkt einen da nicht ein.
Manchmal sogar besser als so mancher Röhrenamp. Denn die können das auch nicht alle zwingend, bloß weil Röhre.
Und oft genug liegt dabei vor dem Röhrenamp auch ein Zerrpedal, das das dann umsetzt.
Und auch da gibt es schon ewig jede Menge, die das bestens tun.

Je mehr Zerre auf dem Amp, desto weniger Dynamik....ist so meine Grundregel....
Beim Röhrenamp nur mit Volumenpoti runterregeln (das geht auch nur richtig gut mit Treble bleed!) funktioniert schon bei vielen Röhrenamps gut.
Aber: bei sehr vielen Modellinggeschichten auch. Meine UADs im Studio können das alle sehr gut. Mach ich stÀndig.

Wie das nun laut auf ner Marshallbox mit so einem Digitalen Werkzeug tut, keine Ahnung....

Ist auch egal, wie man sein Zeugs einstellt ...Hauptsache es klingt.

Nur am Rande:
War gestern bei ProMusicTool in MĂŒnchen und habe zum ersten Mal in meinem Leben eine Patrick James Eggle gespielt....
hab sie dann mit allen möglichen Suhr und div. HSS Strats verglichen......war mir wieder eine Lehre, wie sehr das ganze in der Tonkette von der Gitarre abhÀngt (WÀrme im Ton, trotzdem Twang und ein schnelles Attack, kaum zu glauben)......wÀre aber ein anderer Thread.....

Wenn man mal die Chance hat, diese Instrumente zu spielen, sollte man es tun!
 
Irgendwie hat mir das Thema keine Ruhe gelassen.... Heute kam ich endlich seit lÀngerem mal wieder inŽProberaum und ich konnte mal zwei Soundfiles aufnehmen - quasi als Crunch Versuchl nur Riff-Gitarre mit ein bisschen Drums aus der Logic-Dose. der "Rock-Crunch" ist ein Marshall 6100 mit Les Paul (rechts) und Telecaster (links). Der "Crunch-Smooth" ist ein Voc AC4HW1 mit Telecaster.

https://soundcloud.com/the-buzzies/crunch-smooth


https://soundcloud.com/the-buzzies/crunch-rock-sound-1
 

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