Ja Hi,
da muss ich mich doch auch direkt mal hier zu Worte melden!
chöne gitarre die MIJ Ltd.
Wenn du den sound jetzt schon gut findest, solltest du spasseshalber mal ne vintage oder ne MIA reissue anhören.
in der mij stecken nämlich unter den breiten kappen "nur" normale singlecoils, nicht die flachen, breiten singlecoils, die in den originalen drin sind, und das macht einen gehörigen anteil am charakteristischen sound der jazzmaster aus.
Magman, das trem richtig einzustellen ist im prinzip ganz einfach. eins vorneweg: es *kann* sein, dass die feder in der mij zu schwach für die 11er saiten ist - wurde von einigen wenigen besitzern im fenderforum angemerkt.
gehen wir mal davon aus, dass die feder ok ist.
erster schritt: du stellst alles andere an der gitarre so ein, wie du es magst, saitenlage, intonation, halskrümmung. evlt eine unterlage in die halstasche, damit der halswinkel etwas mehr nach hinten geht, und du bei einer höheren brige ein flache saitenlage einstellen kannst - das hilft mit sustain und bridgestörgeräuschen, so du damit probleme bekommen solltest.
wenn die gitarre also so eingestellt ist, wie’s dir gefällt, geht’s mit dem tremolo los:
die kreuzschlitz schraube unterhalb des dicken runden flachen knopfes regelt die spannung der feder. die spannung der feder wiederum regelt, in welchem winkel die tremplatte (unter der abdeckung) und damit der an ihr befestigte trem arm steht.
ein korrekt ( = im sinne des erfinders) eingestelltes trem steht so, dass der tremlock knopf (das flache dicke runde ding) bei gestimmter gitarre gerade so eben in die "on" position (= richtung saitenhalterung) geschoben werden kann, ohne dasss sich die stimmung der gitarre verändert... leider ist, wenn du es zu lose einstellst, dieser effekt auch da - die stimmung verändert sich nicht. du kannst aber dann den tremarm etwas nach oben bewegen, bevor du an das lock stösst - bei korrekt eingestelltem lock verändert sich die stimmung nicht und du kannst nichts nach oben bewegen.
der sinn dieser vorrichtung ist folgender: der saitenzug und die federkraft halten sich die waage. jetzt reisst eine saite und das ganze system verstimmt sich, weil nun die feder das trem nach oben drückt und die gitarre ist auf einmal zu hoch gestimmt.
bei richtig eingestelltem trem kannst du nun den arm etwas nach unten drücken, den tremlock reinschieben und die gitarre hat wieder die korrekte stimmung.
das tremlock ist also so eine art mechaniches gedächtnis der position des trems, in der die gitarre richtig gestimmt ist.
Du kannst natürlich auch auf diese funktion verzichten, und die federeinstellschraube dazu benutzen, einen dir angenehmen winkel des tremarms einzustellen.
ich habe meine jags und jms alle mit funktionierendem tremock eingestellt, da ich oft mit drop-d oder offenen stimmungen spiele - ohne das lock würde ich verrückt werden beim stimmen.
noch mal zum einstellen: da jede drehung an der federschraube die stimmung verändert, musst du immer wieder während des einstellens nachstimmen, dann nachjustieren, dann wieder stimmen, bis du die richtige postition gefunden hast.
meiner erfahrung nach ist folgende einstellung die beste: du kannst mit gestimmter gitarre das tremlock reinschieben, aber die stimmung wird minimal verändert richtung "zu tief". dann hast du den richtigen anpressdruck von der feder auf das lock, damit bei eingeschaltetem lock nichts rasselt. es bietet sich an, in vierteldrehung schritten vorzugehen, und es am ende etwas zu verfeinern. scheiss arbeit, aber es lohnt sich.
viel spass,
Tom
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