Frischer Wind

A

Anonymous

Guest
Guten Tag zusammen!

Ging es euch auch schon einmal so, dass ihr lange Zeit einen Stil gespielt habt, der zwar in sich variabel war und anpassbar auf verschiedene Musikstile, jedoch dann auf einmal von einem Stück oder einem Buch oder sonst was komplett umgeworfen wurdet?

Mir ist das vor ein paar Tagen passiert.

Ich ging in den Buchladen um für den anstehenden Italienurlaub Bücher zu kaufen, da seh ich doch schon von weitem Eric Claptons Biografie stehen.
Ich natürlich hingelaufen, mir das Ding auf Englisch geholt und in Italien angefangen zu lesen.
Lustig war, dass ich, gerade die Sachen die er am Anfang schreibt, mich sehr wiedererkant habe,..., fand ich irgendwie lustig ;-)

Naja, auf jedenfall hab ich dann erstmal nicht die Eric Clapton Platten ausgepackt, sondern einfach mal bei mir zu Hause, meinem Vater usw geschaut, was den so an Blues alles rumliegt und ich muss sagen, ich wurde fündig.
Ich habe schon immer sehr gern Blues gespielt, aber bisher immer Rock und Hard Rock gemacht, aber jetzt habe ich irgendwie die Intention bekommen mir in die Bluesroots Geschichten rein zu hören und mir mal ein paar Dinge an zu eignen.

Hats bei euch da auch irgendwann mal so gefunkt?
War auch irgendwann mal so ein Moment wo ihr gedacht habt, Woooooow, das muss ich auch können und lernen?
Würd mich einfach mal interessieren, was das für Eindrücke, Lieder oder sonst was waren und was ihr dann gemacht habt und vor allem was daraus geworden ist.

MfG

Max
 
Ja ja den Blues erstöbern. Das kenn' ich. Vor allem die Geschichte des Blues hatte es mir angetan. Vielleicht ist das Dein besonderer Weg zur Selbstfindung. Blues ist für mich das Größte.
Ohne das gäbe es noch nicht mal Techno. Klingt albern ist aber so. :)

Wie gesagt bei mir funkte es ähnlich. Ich spiele es zu Hause gerne und mal beim jammen. Ich weiß aber nicht ob ich das in einer Band ohne albern zu klingen könnte.
Und trotzdem liegen meine persönlichen Wurzeln darin.

Schöne Geschichte :)
 
Hi,
das kenn ich. Bei mir wars auch so, auch nur durch Zufall.

Ich war und bin auch immernoch Freund der härteren Gangart, Hardrock, ab und zu auch mal Metal ;-) :cool:.
Vor ein paar Jahren gab es für mich nichts größeres als "Nightwish", das war für mich DIE Band überhaupt. Natürlich habe ich mich auch mit der Geschichte der Band beschäftigt und bin dann über ein Buch über die Band mehr oder weniger zum Blues gekommen.
Da habe ich nämlich gelesen, dass mein damaliges Lieblingslied "Over the Hills and far away" nicht von Nightwish stammt, sondern von einem gewiesen Gary Moore geschieben wurde.
Ich hab mir dann das Original angehört und hab mir gedacht, mensch, der macht echt guten Hardrock, von dem musst du mehr hören.
Also ging es sofort in den nächsten Plattenladen und dort habe ich dann die DVD "Gary Moore and the Midnight Blues Band - Live at Montreux 1990" endeckt. Ich habe sie migenommen und auch sofort in den DVD-Player gehauen.
Was ich da gesehen habe hat mich 1 1/2 Stunden lang sprachlos gemacht. Das war kein Hardrock, das war Blues, und was für einer. Dieser Sound, dieses Feeling, das war einfach all das, was ich seit Jahren vermisst habe.

Seitdem ist es um mich geschehen. Natürlich höre ich noch Nightwish, Metallica oder AC/DC aber es geht nichts über richtig guten Blues ;-)


MFG -Basti-
 
So was is mir bei Joe Bonamassa passiert.

Der macht so viele Sachen, ist so flexibel, und da hab ich auch gedacht: Das was er kann, will ich auch so ansatzweise können.

Seit einem 3/4 Jahr hör ich ihn eigentlich rauf und runter, habe ihn einmal live gesehen und er hat mich für den Blues begeistert.


Greetz Nicolai
 
Hi,
also, ich bin foh, dass ich nicht der einzige bin, der seinen stil spontan geändert hat :lol:
Also, bis vo einem dreiviertel Jahr habe ich größtenteils Grunge gespielt.Also beschäftigte ich mich zu dieser Zeit intensiv mit Nirvan und Kurt Cobain.
Über dessen Lieblingsbands kam ich auf die Screaming trees, von denen ich mir einige albem zulegte.
Ich zeigte sie einem Freund, der meinte, dass sie sich wie die 13th floor elevators anhören würden.
Ich wurde neugierig und beschäftigte mich mit den psychedelischen Klängen der 60er.....
Seit dem schwebe ich nicht nur musikalisch oft in anderesn sphären :cool:

Auch spiel ich in letzter zeit recht gern rockabilly- aber dieser stilveränderung kommt schleichend :lol:

MFG Gabriel
 
Hi Leuts,

ich denke sowas hat jeder in seinem Leben einmal.

Als bei uns die Schulband einmal auf der Weihnachtsfeier TNT gespielt hat (da war ich den sechsten Klasse), wurde ich zum ersten mal aufmerksam auf ACDC. Gehört habe ich den Namen schon einmal, aber gehört noch nicht. Das Lied bewegte so ziemlich alle sich mal mit ACDC zu befassen. Wenn man mit 12 TNT hört, da is des schon ziemlich geil gewesen. Schließlich besorgte sich einer das High Voltage Album. Jeder wollte die Scheibe haben. So war es auch. Nachspielen wollten wir es auch - bis einer mit dem Riff daherkam. Total ausserhalb des Timings spielten wir das Riff von TNT.
Aber irgendwann tauchte vor unseren Augen das Back in Black Album auf.
Ab diesem Zeitpunkt war mir klar: "Du musst das auch können"
Darauf folgte eine ziemliche lange Phase des ACDC hören und sehen. Es hat mich auch sehr motiviert zu üben. Alle möglichen Tabs vom Internet runtergeladen, und irgendwie versucht das zu spielen. Mich haben die Burschen schon sehr motiviert ein Gitarrist zu werden.
Aber irgendwie gibts da schon einen Thread mit ACDC

Später (so ca. noch vor 3-4 Jahren), lernte ich noch andere Stile kennen. Aber einer hat es mir besonders angetan, dass war aber noch ein bisschen später. Da überkam mich der Funk! Ich fand bzw. finde diese relativ schnellen Rhythmen verdammt geil.
Zum Glück war im Jahre 2006 im Guitar Mag ein Workshop über Funkmusik drin. Das war schon ein ziemlich krasses Ding, diese komplexeren Rhythmen zu erlernen. Schließlich bin ich heute noch dem Funk treu ergeben.

Blues ist auch so eine Sache, den find ich toll. Mithilfe von ein paar Tönen so schön klingende Soli zu erhalten. Ich denke das man da auch sein Feeling entwickeln kann. Es ist zumindest die beste Möglichkeit. Wo der Blues mich dann schon besser anstrengt, ist wenn man die Modes benützt. Da wird es schon schwierig toll zu klingen.

Ja der Blues und der Funk!

Mfg Gitarerro100
 
H0wy":3krj50xy schrieb:
.... Blues ist für mich das Größte.
Ohne das gäbe es noch nicht mal Techno. Klingt albern ist aber so. :)....

Das mit dem Techno stimmt wohl. Blues ist eine der Haupt-Wurzeln der Rock- und Popmusik.

Blues ist für mich nicht das Größte, ganz einfach weil es "das Größte" für mich nicht gibt, aber Blues ist auch eine meiner Wurzeln. Bevor ich irgend was anderes spielen lernte, konnte ich nen Simpel-12-Takter-Blues schrammeln.

Obwohl ich mehrheitlich Rock/Hardrock/Metal höre, spiele ich immer noch sehr gerne Blues. Das entspannt mich und macht einfach Spaß. Der Blues den ich spiele ist sicher nicht authentisch, und sicher nicht virtuos, das tut dem Spaß aber keinen Abbruch ... ;-)

Tschö
Stef
 
gitarrero100":3oryb924 schrieb:
... wurde ich zum ersten mal aufmerksam auf ACDC. Gehört habe ich den Namen schon einmal, aber gehört noch nicht. Das Lied bewegte so ziemlich alle sich mal mit ACDC zu befassen. Wenn man mit 12 TNT hört, da is des schon ziemlich geil gewesen. ....

Tja, die Jugend von heute ....
Zu meiner Jugendzeit kannte jeder AC/DC, JEDER, und TNT war quasi eine Hymne.
Meine erste LP war "Highway to Hell", damals in den sehr frühen 80ern ... :-D

tschö
der alte Stef
 
'Achtung Sie erreichen das Ende der Kuschelzone!



Aus der Reihe 'Danger seeking':

Blues ist mir völlig wurscht!

Zu langsam, zu alt, zu langweilig, zu schmockig, zu hetero ...

... geht allerhöchstens nackt ...
 
Rabe":393ktuel schrieb:
Blues ist mir völlig wurscht!

Jo, mir auch.

Ich weiß auch bis heute nicht so recht, was das eigentlich ist.

Ist Blues, wenn etwas 12 Takte hat?

Oder wenn ein schwarzer Mann zur Gitarre jammert, dass ihm seine Steckdose abhanden gekommen ist und ihm der Schotter fehlt für Bier?

Für mich gibt es gute Musik und schlechte Musik. Wo man das jetzt einordnet und wie man meint, das nennen zu müssen, ist mir pupegal.

Meine Wurzeln liegen übrigens nicht im Blues, sondern in einem extrem ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb und einer gesunden Portion Egoismus.

Tom
 
little-feat":2jr5t7mf schrieb:
Rabe":2jr5t7mf schrieb:
Blues ist mir völlig wurscht!

Jo, mir auch.

Ich weiß auch bis heute nicht so recht, was das eigentlich ist.

Ist Blues, wenn etwas 12 Takte hat?

Oder wenn ein schwarzer Mann zur Gitarre jammert, dass ihm seine Steckdose abhanden gekommen ist und ihm der Schotter fehlt für Bier?

Für mich gibt es gute Musik und schlechte Musik. Wo man das jetzt einordnet und wie man meint, das nennen zu müssen, ist mir pupegal.

Tom

:banana: :banana: Die GW-Kuscheltage sind vorbei!!!!!!!!! :punch: :punch:
:banana: :banana: Jetzt wird wieder vor die Füße :barf:
:clap: :clap: :clap: :clap: :clap: :clap:


Es gibt nur cool und uncool und wie man sich fühlt!
 
Für mich gibt es gute Musik und schlechte Musik. Wo man das jetzt einordnet und wie man meint, das nennen zu müssen, ist mir pupegal.

So isses!!
Ich mag Bluesrock sehr gern. Bonamassa z.B. ist derzeit für mich
das beste an Musik. Aber genauso gibt es Blues/Rock den ich stinkelangweilig finde. Beispiele erspare ich mir jetzt. Höre gern von Metal über Zucchero bis Tommy Emanuel. Für mich alles gute Musik.
Aber dieses stereotype Blues = Langsam, öde und ausgelatscht ist doch nix weiter als Hooliganismus.
Kuschelkurskurs ist vorbei...
Wenn ihr euch hauen wollt, geht ins Stadion. :punch:

;-)

Grüße
Alex
 
stratovari":1m1xng2w schrieb:
Für mich gibt es gute Musik und schlechte Musik. Wo man das jetzt einordnet und wie man meint, das nennen zu müssen, ist mir pupegal.
Aber dieses stereotype Blues = Langsam, öde und ausgelatscht ist doch nix weiter als Hooliganismus.
Wenn ihr euch hauen wollt, geht ins Stadion.

Mach ich auch, wenn ich mich hauen will!

Wollte aber nur mal sagen, dass ich Blues langweilig finde, das kommt im Stadion blöd ...
Da sagt auch niemand, dass Blues total und überhaupt und alles sei ...

Aber ich war ja konstruktiv und habe einen Weg aufgezeigt, wie Blues auch heute noch interessant sein kann ...
 
Ein haufen untersetzter Schwarzer ohne Kleidung die darüber jammen das ihnen eben jene fehlt?o_O So stelle ich mir zumindest Blues nackt vor.
Apropos meine musikalischen Wurzeln liegen wohl im Radio. reichlich unspektakulär aber was will man machen^^
So einen Musikalischen backflash nach dem ich meinen "stil" ausrichte hatte ich noch nicht , vielleicht kommts noch vielleicht auch nicht , time will tell...
 
Ich hab solche Kursänderungen eher immer an Bandprojekten vollzogen. Letztens beim Austropop wo ich wesentlich unrockiger zuwerke ging und dadurch eine neue Se(a)ite auf der Gitarre entdecken durfte.
Oder bei einer Gospeltruppe wo der Job sich plötzlich anders definierte. Im Herzen bleib ich aber ein Rocker. Des wird nimmer anders ;-)
Auge
 
Wollte aber nur mal sagen, dass ich Blues langweilig finde, das kommt im Stadion blöd ...

:lol: :lol: :lol: Da hast du allerdings recht! Es sei denn du kennst den Stadionsprecher...

Zum Thema Wurzeln, wenn ich so zurückdenke was ich als 12-13 jähriger
an Musik toll fand, würden mich die wahren Blueser wohl auf Ewig ins Exil nach Chicago verbannen...
Kajagoogoo und Shakin Stevens waren damals meine Heroes... :oops:
weia..

Grüße
Alex
 
Nur weil man mit 11einhalb noch kein pseudo BB-King fanatiker war muss man sich doch nicht seiner früheren Lieblingsbands schämem ;P
 
JerryCan":j06qjxmn schrieb:
Rabe":j06qjxmn schrieb:
... zu hetero ...

Aha, ... und was bevorzugst Du so? :evil:

... nachdem ich neulich im Rauchverbots-Thread (m.E. zu unrecht) der Homophobie bezichtigt wurde, wollte ich jetzt nicht 'schwule Scheiße' schreiben, dann hätte der Beschwerer ja recht.
Also einfach andersrum, als unsachliche Diffamierung funktioniert das bestimmt auch ...

Tatsächlich stelle ich aber gerade fest, dass bei vielen Künstlern die ich mag, Androgynität oder Homosexualität eine Rolle spielen:
Kurt Cobain erschien im Kleid bei Headbangers Ball, Bob Mould von Hüsker Dü ist schwul, The Cure (braucht man nicht drüber reden), Michael Stipe von REM ist bi und lebt seit Jahren mit einem Mann zusammen, B 52's feiern wahlose auch homosexuelle Promiskuität in Swingewrclubs, Deedee Ramone war Stricher, David Bowie und Iggy Pop hatten in Berlin was miteinander ...

Dagegen ist Blues meist eine Veranstaltung hetereosexueller Biertrinker, dass bin ich selber und deshalb ist's laaaangweilig!
 
Rabe":3h85qnpy schrieb:
Dagegen ist Blues meist eine Veranstaltung hetereosexueller Biertrinker, dass bin ich selber und deshalb ist's laaaangweilig!
Eine Fußnote sei erlaubt. Dieser junge Herr hier gehörte sicherlich nicht der Jungen Union an:


Hetero? Allein die Mikro-Aktion am Ende...
Auch wenn sich The Make-Up explizit auf Gospel bezogen, der Blues-Einfluss ist nicht zu leugnen.

Erinnert sei schließlich noch an Beck, die Jon Spencer Blues Explosion, The Kills, White Stripes, The Black Keys...
Glaube, einige von denen auch schon mit einem Glas Rotwein in der Hand gesehen zu haben. :cool:

Fußnoten-Ende.

Gruß, Micha
 
Rabe":ark7py2i schrieb:
Dagegen ist Blues meist eine Veranstaltung hetereosexueller Biertrinker, dass bin ich selber und deshalb ist's laaaangweilig!

Aber das ist doch das was 80% aller Männer wollen, der Rest ist doch eh schwul oder zumindest unentschlossen.

Ich finds gut so.

Ohne Blues nixn Rockabilly - nix Elvis nix Perkins, nix Holly ... wär doch scheiße.

Ich danke dem schwarzen Mann to wake up this morning...
 
Dagegen ist Blues meist eine Veranstaltung hetereosexueller Biertrinker, dass bin ich selber und deshalb ist's laaaangweilig!

Jede Musik hat doch ihre Klischees. Zumindestens in Deutschland und anderen Teilen Europas. In anderen Kontinenten sind die Leute nicht so sehr an diesen Klischees interessiert. Da geht man ins Konzert, freut sich über die Musik und gut ist.
 
Griszimek":3e8q53ry schrieb:
Rabe":3e8q53ry schrieb:
Dagegen ist Blues meist eine Veranstaltung hetereosexueller Biertrinker, dass bin ich selber und deshalb ist's laaaangweilig!

Erinnert sei schließlich noch an Beck, die Jon Spencer Blues Explosion, The Kills, White Stripes, The Black Keys...
Glaube, einige von denen auch schon mit einem Glas Rotwein in der Hand gesehen zu haben. :cool:

Blöd an Jon Spencer ist, dass er hetero ist und mit diesem Geschoss verheiratet:

coldHands.jpg


Da wird man neid vor Grün ....

... ist aber viel schönes dabei in deiner Aufzählung und das man Blues bei entsprechend krasser Behandlung auch irgendwie interessant bekommt iss eh klar ...
Aber noch mal zur Frage der Wurzeln: nur weil Blues Vorläufer von schöner interessanter Musik war muss das gar nicht gut sein.

Ein wichtiger Vorläufer des modernen Rechtssystem waren die Hexenprozesse der Inquisition ... hier fanden zum ersten Mal wichtige Grundsätze, wie z.B. die eindeutige Reglung von Ermittlungsverfahren und damit die Abkehr von der Willkürjustiz Anwendung ... ich find diesen Grundsatz gut und trotzdem bin ich kein Fan der Inquisition ...
 

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