Gesang und Gitarre

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Anonymous

Guest
Hallo Leute,

ich lese schon seit ein paar Tagen hier im Forum mit, und hab ein paar Fragen, die ich dann doch einfach mal stellen will. ;)

Und zwar hab ich folgendes Problem:

Und zwar haben wir unserem Sänger gesagt, das ihm alle Türen offen stehen, vor allem aber die Tür nach draußen. Unser Quartett ist auf ein Trio zusammengeschrumpft (dr, b, git) und als wir uns auf die Suche nach einem passenden Sängerersatz machten - da haben wir niemanden gefunden. Also hab ich den Job aufs Auge gedrückt bekommen.

Singen lern ich jetzt, was ja okay ist. Aber das eh nicht so berauschende Gitarrenspiel (Ich bin Autodidakt und habe meine Talente eher im Kreativen als im Instrumentelen Bereich) leidet jetzt. Ist bei den einfachen Nummern okay - das wird mit ein bißchen Übung werden, da bin ich zuversichtlich.

Das Problem sind die rhythmisch etwas verzwickteren Nummern, bei denen ich Rhythmus A spiele, und in Rhythmus B singen soll/muß. ("All Apologies" von Nirvana stand da eben für einige unserer Songs als "Geistiger Vater" Pate...)

Das geht im Moment gar nicht, so das ich die Gitarre an den Stellen aussetze. Da ich aber ein Neuarrangement der Songs nur als allerletztes Mittel ansehe (ich find sie gut wie sie sind), wollte ich mal fragen, ob Ihr ein paar gute Übungen kennt, um dieses Unvermögen gezielt bekämpfen zu können.

Oder hilft da nur die einzelnen Parts so lernen und eintrichtern, das man sie ohne Mühe reproduzieren kann und quasi "auf Autopilot" spielt und singt?

Ach ja: Musikalisch sind wir irgendwo zwischen Rock und Metal mit einer Portion Funk anzusiedeln. Ohne Geschrei, sondern Gesang. Und alles selbstgeschriebene Songs...

PS: Streßbrett hab ich bis auf die Kanalumschaltung schon komplett abgebaut. Wenn ich noch einen Steptanz ausführen muß geht ja überhaupt nichts mehr...

PPS: Sonstige Tips zum Singen bei gleichzeitigem Gitarrespiel (auch in Linkform) sind gerne gesehen. Mein Such-Fu ist schwach.:(
 
moinsen jorek,

du sagst es selbst, da hilft nur üben. das ist am anfang alles ungewohnt und man ist überfordert, aber das gibt sich mit zeit und übung. einfach zuhause sitzen und das ganze spielen bis der arzt kommt :)

ich bin damit auch in unserer band zugange und habe daher immer einen gitarristen mit am start, der das ganze aufwertet. ich selber spiele dann nur verhaltene rhythmusparts.

ich bewundere leute wie z.b. john mayer, die da gitarristisch anspruchsvolles hinlegen und dazu noch richtig gut singen.

lg, alex
 
oh ja, john mayer...
(wen´s wirklich interessiert : ich hab´spieltechnisch eine nochmal viel bessere aufnahme vom trio mit steve jordan und pino palladino, als man auf cd kriegen kann. habe mich damit ziemlich lange auseinandergesetzt - super schule, großer spaß. bei interesse -pm).

ich mache auch viel musik mit komplizierten gitarrenparts, zu denen ich singe. erstmal sehe ich´s positiv:
niemand kann dich schlußendlich besser begleiten als du selber, weil du als gitarrist weißt, was du als sänger machst, und umgekehrt...

ansonsten: üben. und zwar auch mal langsam.
sich wirklich vergegenwärtigen, wo´s hapert und gezielt daran üben beschleunigt die sache.
so nach dem motto: der gesang hat die hohe note auf dem onbeat, das gitarrenpattern beginnt aber erst ab dem offbeat, oder so. wenn man des musikalische zählens mächtig ist: machen!
gerne verrutscht auch mal der gesang, damit das gitarrenpattern klappt. da muß man sich mal aufnehmen und dann gegenhören, ob man eigentlich noch das singt, was man ursprünglich wollte.
eine kleine motivation noch zum schluß:
du übst mit jedem part alle anderen mit! (ist wirklich so.)

gruß, johannes
 
Ahhhhh! Ein Leidensgenosse.

Mir gehts mit meinem Rockabilly-Trio genauso. Da der anfängliche Sänger gemerkt hat, dass Rockabilly nun doch nicht so ganz sein Geschmack ist, blieb die Chose an mir hängen. Was soll ich sagen? Üben üben üben! Vor allem steigert das Üben Automatismus und Selbstsicherheit auf dem Instrument. Ich habe gemerkt, dass ich während des Singens mehr Disziplin auf dem Griffbrett anwende, sodass ich beim Rythmusspiel nur noch wenig hinschauen muss. War Anfangs schwierig, aber mit der Zeit fiel es mir immer leichter, für die Ryhtmusarbeit auch mal ein paar einfache Licks statt immer nur schramm-schramm einzubauen.

@Jorek

Nur Mut! Das wird! Ich kann nur von mir selber sprechen, der Anfang war echt heftig, aber sobald ich die Kurve gekriegt hatte, fluppte es wie schon immer gekonnt.

Du schaffst das auch! ;-)
 
die problemlage kommt mir bekannt vor.
mein vorteil war immer, dass ich die meisten sachen auch schon komponiert hatte, also das lied immer schon im kopf, bevor ich es den anderen erklären musste. bis die dann ihre parts draufhatten, hatte ich mich auch an die doppelten anforderungen gewöhnt. mit anderen worten, bei den neuen sachen wird es dir wahrscheinlich schon leichter fallen.

ansonsonsten hilft nur üben, am besten im proberaum mit e gitarre und mikro. zuhause mit akustik und singen ist nämlich eine ganz andere geschichte.

ich bin in stressphasen einfach immer der erste im proberaum gewesen und habe für mich schon mal das set durchgeprobt, bevor die anderen alle meine anfangsfehler hören konnten (ist besser fürs selbstvertrauen).

viel glück also und vor allem spaß mit der neuen aufgabe. :roll:
 
Moin,
wie isses denn mit einem Lehrer? Kurzzeitiger Crashkurs? Der zeigt dir die Fehler schneller als du sie erkennst. Vielleicht findest du einen gitarrespielenden Sänger? Oder einen singenden Gitarrespieler?

Ciao
Monkey
 
Am Anfang dachte ich auch, das mich das komplett überfordert. Aber wie bereits hier gesagt. ÜBUNG macht den Meister!! Man kan noch so viel überlegen:WIE mach ich das bloss? Verbing diese Nachdenk-Zeit lieber damit, die Songs immer wieder durchzuspielen. Dann klappt es auch irgendwann. Meine persönlich Weise war es am Anfang, eine der beiden Aufagben so intus zu haben, das ich sie blind (bzw.: taub)machen konnte. Den Gesang z.B.hab ich solange geübt, bis er quasi auf mentalem Knopfdruck abgespult wurde. Nach und nach wurde es dadurch besser, so das ich auch irgendwann in der lage war beim Konzert auch mal was zu probieren und neue Nuancen hinzuzufügen.
 
Danke für den netten Empfang und den Zuspruch. ;)

Üben, üben, üben also. Und ich dachte, es ginge mit Handauflegen. ;)

Aber ich beobachte im Moment von Bandprobe zu Bandprobe eine Steigerung, insofern macht das Üben tatsächlich Spaß (Nix ist ätzender als Üben ohne die Ergebnisse zu sehen).

Und nach einem Gesanglehrer bin ich mich am umgucken, wenn ich schon übe, dann kann ich es auch effektiv tun, oder?
 

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