Hi Marcello!
"....die Darstellung der Arbeitsweise hinkt so´n bisschen, da ja zwischenzeitlich industrialisiert wurde. Leo Fender sei Dank. Und die Entwicklung ist ja nicht stehen geblieben. Moderne Automaten, Fräsen, und "haste-nicht-gesehen", sind in der Lage (theoretisch) hochwertige Qualität zu
produizieren. Die Asiaten haben dies ja vorgemacht."
Stimmt, allerdings können bestimmte Details in der Konstruktion eben aufgrund der Industrialisierung und der im höheren Maße eingesetzten Maschinen nicht exakt so reproduziert werden, wie es früher von hand gemacht wurde. Ob das besser oder schlechter ist sei mal dahingestellt,-)
"Nach obiger Anischt wäre ein Gitarrenbauer ja auch nicht rentabel, Eigentlich müsste er schließen. Nunja , wahrscheinlich ist, das Gitarrenbauer keine Millionäre sind, sie bauen aber i.d.R. hochwertig nicht weil sie gerne unrentabel bauen, sondern weil sie es müssen."
Es ging mir nur darum zus agen, dass wenn Gibson in der Breite ihrer Produktpalette einen Qualitätsstandard anbieten würde, wie er früher mal geherrscht hat würden die Verkaufspreise massiv steigen und weniger produziert. Das kann sich eine derart große Firma wie Gibson (und das seit Mitte der 60er Jahre) wohl kaum leisten, es sei denn, man macht Standorte dicht und entlässt ein paar hundert Mitarbeiter. In USA ist das zudem aufgrund der Gewerkschaften nochmal ein wenig Spaß mehr, als hier,-))
Der Gitarrenbauer arbeitet i.d.R. alleine, vielleicht mit einem Gesellen noch, der muß dem Kunden ja was bieten, und das kann er nur durch Exklusivität und durch hohe Qualität, deswegen muß er -wie du ja schon schrubst- so bauen. Gibson hatte in den Anfangstagen eben genau diesen Anspruch und der ist mit der Zeit und der höheren Nachfrage eben zu einem Image "verkommen", an dem sie sich aber messen lassen müssen.
" Ist die Halstasche der Gibson fachlich unter aller Sau? Ach Qutasch! Das ist ein "short Tenon", der gehört so!"
Ich wollte mit dem short tenon nur sagen, dass das bei Gibson nix besonderes ist und auch hochgelobteste Gitarren dieses Merkmal aufweisen, also kein spezieller "Makel" der BFG ist. Ob das jetzt auch fachlich unter aller Sau ist? K.A., da fehlt mir die Kennte eines Gitarrenbauers. Vielleicht sagt Walter ja was dazu?
"Gibson baut keine Gitarren, sie bauen "Legenden" und verkaufen Träume. Die Amis sind da wirklich groß drin. Es gibt bei den ja auch kaum Ausbildung."
Ja und ich finde das zumindest sehr schön, dass sie das tun, ganz ehrlich, auch wenn ich natürlich vom bösen kapitalistischen Marketing durch und durch infiltriert bin,-)
Das es bei denen kaum Ausbildung gibt, glaube ich dir nicht, da weder du noch ich das beurteilen können, welche Ausbildung bei welcher Firma stattfindet. Ich weiß allerdings (sagte mir zumindest Herr Linke), das zumindest bei 7ender höchster Wert darauf gelegt wird, dass man das Personal permanent schult und weiterbildet um einen Qualitätsstandard aufrechterhalten zu können, wie es ihn seit Jahrzehnten nicht mehr gab.
"Sie sind halt besonders gut darin , anderen zu erzählen, sie seien die Besten. Das ist jetzt kein Vorurteil sondern einfach Fakt, wobei natürlich Ausnahmen die Regel bestätigen."
Hm, ich habe ja schon den ganzen Thread lang versucht mich von Pauschalisierungen fernzuhalten, du tust anscheinend lieber das Gegenteil,-)))))
Interessanter finde ich in diesem falle allerdings die andere Seite: Wer glaubt denn, dass sie auch wirklich die Besten seien? Das sind nämlich die, weswegen der ganze Spaß bei den Amis so vortrefflich funktioniert.
Mach's gut!