Hi univalve,
fuer Dich - und alle, die's interessiert - ein kleiner Erfahrungsbericht.
Hier erst mal die gimmicks:
- Maße: 24,4 cm breit & 22,6 cm hoch & 16,6 cm tief - 3,3 kg
- Leichter, kleiner und lauter Verstärker mit 5"-Lautsprecher und 2 Gigantenwatt
- Batterie- oder Netzteilbetrieb (Netzteil sowie Tragegurt liegen bei)
- 7 x Modeling berühmter Gitarrenverstärker inkl. Akustik-Preamp (Akustik-Amp, Roland JC-120, Fender Twin, Vox AC-30, Marshall Stack, Mesa Boogie Rectifier) und Mikrofon-Preamp
- 6 DSP-Effekte: Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo und separates Delay/Reverb
- Neue digitale Stimmgabel mit Flat Tuning bis zu zwei Halbtöne tiefer (für Rock/Metal)
- Recording/Kopfhörerausgang (home recording) und 2 x Stereo Aux-Eingang (Klinke und Miniklinke) für CD Player, Drumcomputer etc.
- 20 Stunden losrocken mit einem Satz Batterien
Ich muss vielleicht vorausschicken, dass ich Gitarren sammle und meine Schätzchen nur zuhause spiele, also keine Erfahrung mit großen Lautstärken habe.
Für all diejenigen unter Euch die - wie ich - nicht das Glück haben, ein freistehendes Haus oder eine Mietswohnung mit tauben Nachbarn zu bewohnen kann man dieses Teil nur empfehlen. Ich habe mich bisher mit diversen amps gequält (Ross, Peavy, Park) - alle hatten das gleiche Problem: erst ab einer gewissen Lautstärke kam Freude auf, dafür war der Nachbar verstimmt. Um den Sound etwas anzureichern, habe ich für mehr oder weniger teures Geld Tretminen, Multieffektgeräte (Ibanez PUE5, Korg Pandora, Behringer V-Amp !!) gekauft und ausprobiert. Mit der nötigen Verkabelung führte das zu einem leichten Chaos im Wohnbereich. Zudem fehlte immer irgendetwas. Beim einen amp war der Sound akzeptabel, dafür konnte man keinen CD-Player anschließen usw. usw.
Alles Schnee von gestern:
Im Wohnzimmer steht jetzt klein und unauffällig der Microcube. Wenn mir danach ist, schließe ich eine Gitarre an und habe in allen Einstellungen einen Supersound. Bei den Tretminen gab`s immer das Problem, dass sie hintereinander geschaltet anders als im Solobetrieb klangen und auch auf jede Gitarre anders reagierten - da war stetiges Knöpfedrehen angesagt. Die Multieffektgeräte (z. B. Korg) Pandora bieten zwar eine Vielzahl von Sounds (zu einem großen Teil völlig daneben), die sich aber in ihrer Klangfarbe nicht mehr regeln lassen - da wird‘s schnell langweilig.
Der Microcube hat zwar nur die Ausmaße einer Autobatterie, er wirkt aber in keiner Weise billig oder spielzeughaft. Alle Bauteile - Regler, Anschlüsse - haben Profiqualität. Ich würde mal behaupten, dass man den auch mal fallen lassen kann ohne dass er sich gleich in seine Einzelteile zerlegt. Das "Handbuch" beschränkt sich zwar nur auf 4 geheftete Din-A4-Seiten aber das Teil ist so simpel zu bedienen - wer braucht da ein Handbuch?
Die angebotenen Amp-Simulationen klingen für meine Ohren authentisch (und damit geil). Von den Effekten lässt sich zwar nur jeweils einer auswählen, sie stehen aber meinen Ibanez-Tretminen im Klang nicht nach (bieten halt nur weniger Variationsmöglichkeiten). Die Lautstärke kann man - meiner Meinung nach - in einer normalen Mietswohnung gar nicht ausreizen.
Fazit: Für weniger als den Preis einer besseren Tretmine bekommt man einen Übungsamp, den man (bei Batteriebetrieb) überall einsetzen kann, der keinen Platz wegnimmt und noch super klingt.
Gruss, NSU
edit:
Der Kopfhörerausgang ist für mich ein weiterer Pluspunkt: die verschiedenen Sounds verlieren nichts von ihrer Qualität. Hier kann mal auch mal ordentlich Stoff geben - alles bleibt klar definiert ohne zu matschen. Ich seh' mich schon - sowie das Wetter es zulässt - mit dem Teil im Garten sitzen und Spass haben ;-)