Speakertausch ? Sinnvoll?

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

da ich keine bzw nur ungenügende Technikkenntnisse besitze wollte ich fragen, unabhängig ob ich es nun vorhabe oder nicht ;), ob man beispielsweise in nem Roland Cube 80 oder nen andern Amp den Speaker zum Beispiel gegen einen Vintage 30 Speaker tauschen könnte und ob sowas sinnvoll ist bzw. was bringts?

Liebe Grüße

Tim :)
 
Speakertausch an sich bringt's sehr, wie ich finde.
Mal unabhängig vom Cube - der Speaker ist ein extrem soundformender Teil der Signalkette und man kann damit sehr effektiv eingreifen.
Jeder Speaker hat nen anderen Frequenzverlauf und betont damit bestimmte Bereiche mehr oder weniger - das macht für bestimmte Sounds Sinn. Der V30 beispielsweise ist sehr aggressiv, mittig und hat von Haus aus einen tighten Bass. Für Drop-Metal-Highgain ist er sehr gut geeignet, da er nicht matscht und sich gut durchsetzt. Für einen Vintage-Fender Amp ist das nix..
Desweitern kannst du mit den verschiedenen Wirkungsgraden v. Speakern deinen Amp etwas leiser machen - oder eben lauter.

Generell hängt's davon ab, wieviel Platz im Combo ist, manche Speaker mit Riesenmagneten stoßen an die Röhren, wenn das knapp bemessen ist. Ansonsten gilt es nur noch, die Leistung und die Impedanz richtig dimensioniert zu wählen.

Dann sind es nur noch 4 Schrauben die zwischen dir und einem evtl besseren Sound stehen...

Das sowas süchtig machen kann sollte ich noch erwähnen ;)
 
asatmann":3m6nx7jq schrieb:
Der V30 beispielsweise ist sehr aggressiv, mittig und hat von Haus aus einen tighten Bass. Für Drop-Metal-Highgain ist er sehr gut geeignet, da er nicht matscht und sich gut durchsetzt. Für einen Vintage-Fender Amp ist das nix..

Hmmmm, warum klingt dann meine offene 2x12er Box bloß so gut mit dem 7ender SCXD :shrug:

Hattest du mal die Gelegenheit etwas ältere V30 anzutesten? Nein? Dann mach das mal, die können nämlich richtig geil klingen - auch in Vintage Fender Amps & Cabinets.

Auch bei Speakern lautet die Devise: Erlaubt ist was gefällt ;-)
 
Magman":27du4qd3 schrieb:
asatmann":27du4qd3 schrieb:
Der V30 beispielsweise ist sehr aggressiv, mittig und hat von Haus aus einen tighten Bass. Für Drop-Metal-Highgain ist er sehr gut geeignet, da er nicht matscht und sich gut durchsetzt. Für einen Vintage-Fender Amp ist das nix..

Hmmmm, warum klingt dann meine offene 2x12er Box bloß so gut mit dem 7ender SCXD :shrug:

Hattest du mal die Gelegenheit etwas ältere V30 anzutesten? Nein? Dann mach das mal, die können nämlich richtig geil klingen - auch in Vintage Fender Amps & Cabinets.

Auch bei Speakern lautet die Devise: Erlaubt ist was gefällt ;-)

Ich bin ja auch überzeugter Vintage 30 Nichtmöger.
Aber ich bin seit einer Weile im besitz eines realtone, und da ist ein richtig guter Vintage 30 verbaut. ich habe mit anderen Speakern noch keine besseren Ergebnisse hinbekommen.
Ist aber auch wirklich mein erster positiver Kontakt mit dem V30.
 
Hi,

Speakertausch muss man probieren !

Im Zweifel halt 2nd Hd Speaker kaufen, testen, behalten oder wieder weg.
Wie mit PUs.
Macht nix, von beidem einen gewissen Vorrat zu haben ;-) !

Welcher (Speaker oder PU) wo (in welchem Amp/in welcher Gitarre) der Bringer ist, muss man probieren.

Beispiele?

Line 6 Spider Valve - serienmäßig mit V30 bestückt
Klang für meine Ohren sehr bescheiden, auch nach der Einspielphase.
Kurze Tests an einer 2x12 Greenback-Box zeigten aber schon, dass es nicht am Amp liegt, sondern an der Kombi Amp & V30.
Getauscht gegen einen Jensen AlNiCo Tornado. Treffer - Amp klingt nun prima.

JTM45 Klone im 2x12" Bluesbreaker-Cab
Getestet wurden Std-Greenbacks, G12H Anniversary & Heritage, Cream AlNiCo, Jensen Neodym, V30, G12T75 und diverse Mischbestückungen aller genannten Speaker. Mit Abstand die beste Lösung für meine Ohren sind die "billigen" Std-Greenbacks.

Marshall 1960A Box mit JCM800 2203 Amp - serienmäßig mit G75T
Getestet wurden Std-Greenbacks, G12H Anniversary & Heritage, Cream AlNiCo, Jensen Neodym, V30, G12T75 und diverse Mischbestückungen aller genannten Speaker. Mit Abstand die beste Lösung für meine Ohren is der Mix aus G75T und G12H Anniversary. Gut ist aber hier auch G75T & V30.

Weitere Beispiele gäbe es noch, aber was die drei genannten schon zeigen:
Das gesamte Bundle - Ampteil, Gehäuseart (open, closed), Speaker - muss harmonieren.

Dir bleibt nur "try & error" !
 
Magman":1xf0tkjb schrieb:
asatmann":1xf0tkjb schrieb:
Der V30 beispielsweise ist sehr aggressiv, mittig und hat von Haus aus einen tighten Bass. Für Drop-Metal-Highgain ist er sehr gut geeignet, da er nicht matscht und sich gut durchsetzt. Für einen Vintage-Fender Amp ist das nix..

Hmmmm, warum klingt dann meine offene 2x12er Box bloß so gut mit dem 7ender SCXD :shrug:

Hattest du mal die Gelegenheit etwas ältere V30 anzutesten? Nein? Dann mach das mal, die können nämlich richtig geil klingen - auch in Vintage Fender Amps & Cabinets.

Auch bei Speakern lautet die Devise: Erlaubt ist was gefällt ;-)

Erlaubt ist was gefällt :dafuer: - ganz klar. Ich will meine Aussage auch nicht pauschal, aber vielleicht grob richtungsweisend verstehen.

Ich hatte ebenfalls eine 2xv30-Box an meinem Fender Prosonic und ich kann durchaus bestätigen, das der V30 zu Einigem mehr fähig ist als Metal. Trotzdem fand ich mit Greenback und G12H ein (für mich) sehr viel passendere Kombination, wenn es wärmer und bluesiger werden soll (Teste das mal bei Gelegenheit..) - meine V30 waren aber auch ganz neu, zugegeben. Im Prinzip gab es eine solche Box schon früher bei Fender, für das Tonemaster-Top.

Am Twin hat eine Marshall 1960 sehr gut geklungen - am Prosonic war das nix - hat schlicht nicht harmoniert.

Wie dem auch sei, es ist vermutlich unmöglich, die am besten klingende Box der Welt zu bauen - der Sound eines Speakers ist eine ganz subjektive Sache - aber das zeigt umso mehr, wieviel mit einem Speakertausch möglich ist.

@ Blues-Verne: Nein, absolut nicht. Probier aber gerne rum damit.
 
Moin.
asatmann hat Recht, imho.
Speaker sind wichtig, und erlaubt ist, was gefällt.
"Regeln" und "das was andere tun" ignoriert man besser ... ;)
Das nur vorneweg.
@braunbaer19:
Ein Tausch bringt immer nur dann etwas, wenn man weiß, was man will (mehr Bass, weniger Bass, mehrweniger Mitten oder Höhen, mehr/weniger Speaker-Breakup, mehr/weniger Dynamik/Punch.

Wenn man das weiß, und nur dann, kann man das Feld der möglichen Austauschteile (in diesem Fall Austauschspeaker) eingrenzen.

Eminence bietet imho recht gute Speaker, zu recht gutem Preis; für fast jeden Soundwunsch ist etwas dabei.
Probieren kostet mit Eminence nicht die Welt; onb der Speaker dann aber das bringt, was man erwartet, bleibt Glückssache und lässt sich nur per Trial&Error herausfinden.
Tschö
Stef
 
nichtdiemama":t0p5yutv schrieb:
...wenn man weiß, was man will (mehr Bass, weniger Bass, mehrweniger Mitten oder Höhen, mehr/weniger Speaker-Breakup, mehr/weniger Dynamik/Punch. ... und nur dann, kann man das Feld der möglichen ... Austauschspeaker eingrenzen.

... ob der Speaker dann aber das bringt, was man erwartet, bleibt Glückssache und lässt sich nur per Trial&Error herausfinden.
Tschö Stef

GENAU! ...denn man kanns NICHT mit Messen (wenn anschliessend der Messschrieb auch interpretiert werden kann).

Ein simples Beispiel: Hughes + Kettner Duotone. Serienmässig mit Vintage30 / 16 Ohm bestückt. Klang für mich hart, stechend, unmusikalisch, erst recht im Vergleich mit externem Speaker. Kunde fragt vorsichtig, was denn wohl anderes Chassis kostet. Eigentlich gute Gelegenheit, etwas Geld zu verdienen :lol:

Ich hatte gerade eine 4x12er in Reparatur und brauchte ein 16-Öhmer. Also:
Ich hab 1:1 getauscht gegen ein - wohlgemerkt: original verpacktes, nagelneues - Vintage30 / 8 Ohm. Ein kurzes Anspielen reichte, der Kunde (Musiklehrer) staunte mich ungläubig an :shock: und dann ging ein breites, befriedigtes Grinsen über sein Gesicht! :-D

Nach fast einem dreiviertel Jahr täglichen Betriebs wollte ichs wissen. Der Kunde brachte den Combo wegen einem Röhrencheck. Ich hab die Wechselaktion revers gemacht - gleiches Hörergebnis, nein, nicht ganz: der 8-Öhmer klang nun deutlich wärmer und bauchiger! Cleansound vom Feinsten!!! ...leider kein Messschrieb, mein Messcomputer/Plotter war gerade zum Service.
Aber kann mir keiner weismachen, dass ein Messschrieb auch nur andeutungsweise hätte zeigen können, was hier hörbar wurde!!!

P.S. Mein 8-Öhmer war aus einer Lieferung von 1996, also wohl noch Made in Britain - bei dem Duotone 16er bin ich mir nicht so sicher :?
 
Blues-Verne":styvaakz schrieb:
P.S. Mein 8-Öhmer war aus einer Lieferung von 1996, also wohl noch Made in Britain - bei dem Duotone 16er bin ich mir nicht so sicher :?

Mittlerweile gibt es wieder sehr gute Vintage30 Speaker, zwischendurch war eine lange Durststrecke bei Celestion - die klangen alle anders und generell nicht so doll, selbst nach langem Einspielen. Ich besitze auch noch recht alte V30 und die klingen alle sehr geil. Bis ein Speaker mal so richtig gut klingt vergehen einige Stunden an Einspielzeit - da reichen m.M.n. keine 20 Stunden. Dann kommt es auch immer wieder darauf an, in welchem Gehäuse (Material, Größe und Gewicht) die Speaker eingebaut werden. Und dann hört man auch einen Unterschied, wie der Speaker in die Schallwand montiert wird - eben von innen, oder außen. Das sind so viele Faktoren, die da eine Rolle spielen....
 
Magman":o020lix6 schrieb:
... kommt es auch immer wieder darauf an, in welchem Gehäuse (Material, Größe und Gewicht) die Speaker eingebaut werden. Und dann hört man auch einen Unterschied, wie der Speaker in die Schallwand montiert wird - eben von innen, oder außen. Das sind so viele Faktoren, die da eine Rolle spielen....

Sehr richtig! Deshalb kann ich sagen, dass Dirk - TubeTown - derzeit wohl das vernünftigste Angebot diesbezüglich hat: fundiert, kompetent, ehrlich, preislich absolut korrekt und auch noch flexibel. Klasse!

...nein, ich krieg keine Prozente, im Gegenteil, ich hab's mit ihm verschissen wegen ner blöden Hallspiralen-Aktion. Aber Ehre, wem Ehre gebührt - es sind genug Geier und Märchenerzähler auf dem Markt unterwegs...
 
Hallo Tim,

vor einem Jahr habe ich meine beiden Fender-Amps (BluesDeville und BluesDeluxe) von den originalen "Brown-Label"-Speakern erlöst und insgesamt drei Eminence GB 128 eingebaut.
Mein Fazit: für wenig Geld (ich glaube, es waren 45 € pro Speaker) erhält man einen sehr sehr guten Gegenwert.
Die Fender Speaker waren alleine und unverzerrt immer sehr gut aufgestellt, in allen Bereichen warm mit einem ausgewogenen Mittenfundament. Wenn es dann (mit Band) lauter und chrunchiger wurde, tat es einfach nur noch weh. Ich hab' damals meinen Kollegen immer um seine Jensen beneidet, obwohl die Keramikspulen hatten, recht hart aufgehängt und zudem mit über 100 Watt pro SP für den Twin überdimensioniert waren. Trotzdem kamen die wesentlich wärmer in den Mitten und Höhen rüber.

Die GBs, wie die BrownLabels ebenfalls aus dem Hause Eminence, spielen in einer ganz anderen Liga.

Clean: satter, knackiger Bass, keine übertriebenen, aber warme Mitten und gaaaanz zarte Höhen, sehr fenderlike.

Chrunch: kein Kratzen, cremige Mitten und Höhen und keine Tinitusgefahr bei höheren Lautstärken. Da mulmt nix, der Bass ist immer noch ziemlich knackig.

Zerrstufe: ... wenn man das mit dem TS überhaupt machen kann. An der Bridge der Strat richtig rotzig und frech, immer noch jeder Ton definiert, ohne an den Eiern zu schneiden, an der Mitte und am Hals "Still got the Blues for You".

Achtung, dies sind meine subjektiven Empfindungen im Vergleich zu den originalen Speakern. Mein Wunsch bei dem Wechsel war vor allem, keine Schmerzen bei höheren Lautstärken zu empfinden. Die alten Speaker waren da in den Mitten auffällig und im Höhenbereich unakzeptabel hart.

Die GBs können das alles.

Meine Empfehlung

Ralf
 
Blues-Verne":leesqc78 schrieb:
nichtdiemama":leesqc78 schrieb:
...wenn man weiß, was man will (mehr Bass, weniger Bass, mehrweniger Mitten oder Höhen, mehr/weniger Speaker-Breakup, mehr/weniger Dynamik/Punch. ... und nur dann, kann man das Feld der möglichen ... Austauschspeaker eingrenzen.

... ob der Speaker dann aber das bringt, was man erwartet, bleibt Glückssache und lässt sich nur per Trial&Error herausfinden.
Tschö Stef

GENAU! ......

Noch ein kleines Beispiel aus meiner Praxis:

mein Hauptamp (Randall RH50T) klingt meinem Gusto nach gut, hatte aber am Eminence V12 zu viel Bass und etwas zu wenig Höhen (der V12 ist ein imho relativ ausgeglichener Speaker). Ich musste die Klangregelung schon recht ausreizen, damit es meinem Gusto nach passt.
Also musste (um mehr Höhen und weniger Bass zu haben) ein unausgeglichener Speaker als der V12 ran.

Ich habe ergo nach Speakern mit weniger Bass und viel Höhen gesucht und bin im Eminence Legend 125 (8Ohm) fündig geworden.
Samples klangen gut, also habe ich ihn bestellt.
Und siehe da, mit dem 1258 klingt mein Randall nun wirklich deutlich mehr so, wie ich es möchte.
An einem eher basslahmen und höhenreichem Amp hingegen klingt der 1258 vermutlich zu dünn.

Es kommt also immer drauf an. Drauf an was man will und dass man vor dem Speakerkauf sich klarmacht, was man will und welcher Speaker das potentiell kann.
Aufs Geradewohl mal den Speaker auszutauschen kann deshalb schwer nach hinten losgehen.

Aúch ein gezielter Speakertausch kann nach hinten losgehen, aber das Risiko wird deutlich geringer, wenn man vorab überlegt, was/wie/warum ...

Tschö
Stef
 

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