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Das große Plus der "Plattenfirmen", "Streamingdienste" etc. ist die Uneinigkeit der Musiker.
Diese verhindert erfolgreiche Lobbyarbeit:sprich das Durchsetzen der Interessen der kreativen Künstler.
Gründe dafür fallen mir ein:
-kreative Künstler wollen sich mit BWL ungern beschäftigen, auch wenn sie das als Freiberufler tun müssten/sollten
-Konkurrenz untereinander
- man würde einer Interessenorganisation vermutlich auch eher skeptisch gegenüber stehen
 
uwich schrieb:
Das große Plus der "Plattenfirmen", "Streamingdienste" etc. ist die Uneinigkeit der Musiker.
Diese verhindert erfolgreiche Lobbyarbeit:sprich das Durchsetzen der Interessen der kreativen Künstler.
Gründe dafür fallen mir ein:
-kreative Künstler wollen sich mit BWL ungern beschäftigen, auch wenn sie das als Freiberufler tun müssten/sollten
-Konkurrenz untereinander
- man würde einer Interessenorganisation vermutlich auch eher skeptisch gegenüber stehen

Da fällt mir dann https://www.c3s.cc/fuer-musiker/ ein. Da entsteht gerade etwas neues Großes und wir haben alle die Chance mitzuwirken. Ich bin vor 2 Wochen für 50€ Mitglied geworden. Das Ziel ist eine Alternative zur GEMA zu schaffen und die Musiker fairer zu beteiligen.
 
Gurkenpflücker schrieb:
Aus Künstlersicht ist Streaming aber noch lange nicht da, wo es sein sollte bzw. könnte. Die Einkünfte aus Streaming sind sehr gering und ersetzen nicht das, was durch Tonträgerverkäufe reinkommen kann. Profiteure sind da derzeit eher die großen Plattenfirmen, die zumeist nicht unwesentliche Anteile an den Diensten halten. Backkataloge werden teils für unsummen an die Dienste Lizensiert und von diesen Lizenzen sieht der Künstler wenig (bis nix).i

Genau das war auch mein Stand der Kenntnis. Deshalb bleibe ich auch beim Kauf von diesen runden Silberlingen oder beim bezahlten Download. Am besten direkt beim Künstler, z.B. über Bandcamp.
Mal abgesehen davon, dass ich dann die Musik auch dann noch habe, wenn sie vielleicht mal nicht mehr per Streaming erhältlich ist, weil der Anbieter beschließt, dass er mit anderen Sachen mehr Geld verdienen kann.
 
Gurkenpflücker schrieb:
Hier wird der pro-Hörer-Ertrag vom Airplay mit Ertrag pro gestreamten Song vergleichen. Dieser Vergleich hinkt aber mMn, weil a) beim Radio der Titel nicht ausgewählt und vor allem nicht abgewählt werden kann

Das ist doch völlig unerheblich, ob er sich das aussucht oder nicht Der Sachverhalt ist doch immer absolut derselbe:

Ein Mensch hört zu einem Zeitpunkt ein Stück Musik.

Wie kann ein Stück, dass von einem Algorithmus ausgesucht wurde so extrem viel teurer sein, als ein Stück, dass sich ein Radioredakteur ausgesucht hat? Oder ist Musik, die im Radio gespielt wird per Definition minderwertiger als Musik, die über das Internet gestreamt wird? Der Radiohörer macht auch den Ton aus oder wechselt den Sender, wenn ihm ein Stück nicht passt.

Das hat mir bisher noch keiner erklären können. Ebenso die Geschichte mit YouTube. Da soll ein Stück in den Augen der GEMA etwa 1000 mal so viel kosten wie das gleiche Lied im Radio obwohl das Resultat am Ende immer absolut das gleiche ist:

Ein Mensch hört zu einem Zeitpunkt ein Stück Musik.

Liegen die Wucherpreise an den Beweggründen des Hörers? Vielleicht sollte man das mit den Beweggründen dann auch konsequenter auslegen: Jemand der trauert, braucht die Musik dringend zum Trösten während lustige Menschen auch eher mal ohne Musik auskommen. Warum dann nicht Trauerballaden doppelt so teuer machen? Schließlich muss der bewusstere Konsum sich auch in den Einnahmen widerspiegeln.

Oder ist die Absicht entscheidend? Wie kann das sein? Wir fordern doch immer, dass sich Menschen bewusster mit unserer Musik beschäftigen sollen anstatt sie einfach nur zur Hintergrundbeschallung zu nutzen. Aber bei diesem Modell werden gerade die Menschen massiv bestraft, die sich bewusst für unsere Musik entscheiden. Warum?

Gurkenpflücker schrieb:
b) weil streaming keine Konkurrenz zum Radio sondern zum Erwerb und Besitz von Musik darstellt.

Es ersetzt in der Realität aber nur bei wirklich wenigen Freaks den Besitz von Musik. Ansonsten wird es 1:1 wie das klassische Radio genutzt: Einschalten, Playlist anwählen, nach zig Stunden Dauergedudel Gerät wieder ausschalten, Musik vergessen. Der einzige Unterschied ist, dass man eine Playlist anstelle eines Senders wählt. Der Rest ist nur Hintergrundgeräusch in der Bahn oder beim Bügeln - genau wie früher. Und dafür gibt es mehr Geld als früher.
 
Rome schrieb:
Wie kann ein Stück, dass von einem Algorithmus ausgesucht wurde so extrem viel teurer sein, als ein Stück, dass sich ein Radioredakteur ausgesucht hat?
Ganz einfach: Das Radio liefert dem Musiker z.B. 250.000 Hörer auf einmal, Kohle ist in 3 Minuten verdient, da kann man im "Preis pro Hörer" runtergehen.

Der Streaming-Dienst liefert - ja was eigentlich? Die Chance auf einen Zuhörer, der den Musiker suchen und finden muss...und bis die gleiche Kohle wie beim Airplay verdient ist vergehen Tage, Wochen oder Monate.

Gruß,
 
wie cool ist das denn! der seliger ist morgen abend in bonn(harmonie) zwecks lesung des hier besprochenen buches... hoffentlich krieg' ich das terminlich hin!
 
falk_couffer schrieb:
wie cool ist das denn! der seliger ist morgen abend in bonn(harmonie) zwecks lesung des hier besprochenen buches... hoffentlich krieg' ich das terminlich hin!

Oh, cool. Das lohnt sich auf jeden Fall!
Ich würde tatsächlich auch nochmal hingehen, wenn ich nicht schon bei GusGus wäre.... :)
 

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