A
Anonymous
Guest
Hallo! Etwas Lang, aber haltet durch, es lohnt, der Schluß ist am wichtigsten!
Nachdem ich einiges über das Tonholz und das Schwingverhalten des
Massivbody der E-Gitarre erfahren habe, wollte ich abschließend mein
Wissen zu einer Grundlagenkenntnis zusammenfassen.
Die wissenschaftlich gebildete Fraktion spricht davon, daß Schwingungs-
energie an den Lagerungspunkten ( Sattel, Brücke, Saitenhalter, Mechaniken)
abfließt. Es ist von einem unendlichen steifen Körper die Rede, der nicht mitschwingt und den Seiten keine Schwingungsenrérgie entzieht sprich =
unendlich langes Sustain.
In der Praxis ist dies kaum möglich, insbesondere der Hals, der nicht so
verbiegungssteif wie der Body ist, schwingt stärker mit. Diese Schwingungen kann man mit der Hand fühlen. In der Mitte des Halses und am Ende (oben) schwingt er fühlbar am stärksten. So kann davon ausgegangen werden, das dieser auf Grund seiner Länge eine bestimmte Resonanzfrequenz hat, wo er am leichtesten schwingt, d.h. eine Frequenz hat, die er auch bevorzugt den Saiten entzieht. Ein kleiner Teil dieser Schwingungen wird wieder auf die Saiten zurück reflektiert. Ein Teil wird in den Massiv-Body der Gitarre geleitet. Ein Gegenlager der Saiten, die Tonabnehmer schwingen etwas mit, bevorzugt wahrscheinlich vertikal zu den Saiten, was in der anderen Richtung wg. des großen Korpusdurchmessers und damit zusammenhängenden Verbiegesteifigkeit kaum möglich ist. Dieser Effekt dürfte dann höchstens als Lautstärkeschwankung wahrgenommen werden. Ist bei der Frequenz-
höhe aber von unserem Ohr nicht wahrnehmbar. Also geht ein gewisser Anteil der Saitenschwingung verloren, der unwiederbringlich unseren Ohren, sprich unserem "Hörerlebnis" verloren geht.
Wäre die Saite an Gegenlager gespannt, die keine Schwingungsenergie
aufnehmen, müßten zwei gleiche Saiten auf zwei verschiedenen Körpern (Gitarren) gespannt, mit gleichen Tonabnehmern auch gleich klingen. Da aber in der Praxis durch verschiedene Materialien verschieden viele Schwingungen in unterschiedlichen Tonhöhen abfließen, wird von den Tonabnehmern nur der Teil der Schwingungsresonanz wiedergegeben, der in der Saite verbleibt und diese am längsten am Schwingen hält.
Darum klingt jede Massiv-Body-Gitarre anders. Abschließend kann die Sache so betrachtet werden, dasß die Frequenzen, die das Tonholz am besten zum Schingen bringen, die sind, die letztendlich dem Hörerlebnis entzogen werden. Aus dieser Erkenntnis macht auch die Sandwich- bauweise von Hälsen und Bodies Sinn, unterschiedlich große und dichte Bauteile weisen unterschiedliche Resonanzhöhen auf und haben durch gegeneinanderverlaufende Strukturen eine höhere Verbiegesteifigkeit.
Die Praxis gibt mir da wahrscheinlich Recht. Diese Weisheit hat der ein oder andere Instrumentenbauer schon erkannt, die zusammengeleimten Platten wurden am Rand dunkel lackiert, und uns Gitarristen unter dem Pseudonym "Sunburst " vermarket.
Bei akustischen Gitarren verhält es sich anders, dort klingt das Holz.
Es gibt tragende Elemente, die auch aus festen Hölzern wie Ahorn bestehen, die den Ton gut weiterleiten, aber massiv auch wenig klingen
und andersherum vorn eine dünne Kieferndecke, die wie eine Lautsprechermembran funktioniert. Aber hier möchte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster hängen, es gibt viele gute Instumentenbauer, die das alles viel besser wissen, villeicht meldet sich hier ja noch ein Fachmann dazu! Eure Meinung hierzu, könnt ihr euch so eine Ambivalenz vorstellen ? Klingt Ahorn so hoch, weil es als langfaseriges Holz tiefe Frequenzen besonders gut ableitet?
Baut man deswegen viel Bässe mit durchgehenden Hälsen, weil durch
den Body die Schwingungen des Halses am unteren Ende besonders
wirkungsvoll gebremst wird, daß dadurch der Baßsaite nicht so viel Baß entzogen wird, da man diesen ja gern hören möchte?
Jetzt habe ich eine etablierte, lang verbreitete Anschauungen auf den Kopf gestellt, wie könnt ihr damit bloß leben? Wehrt euch oder wechselt in mein Lager über. Ich bin gespannt, welche Fraktionen sich bilden!
Nachdem ich einiges über das Tonholz und das Schwingverhalten des
Massivbody der E-Gitarre erfahren habe, wollte ich abschließend mein
Wissen zu einer Grundlagenkenntnis zusammenfassen.
Die wissenschaftlich gebildete Fraktion spricht davon, daß Schwingungs-
energie an den Lagerungspunkten ( Sattel, Brücke, Saitenhalter, Mechaniken)
abfließt. Es ist von einem unendlichen steifen Körper die Rede, der nicht mitschwingt und den Seiten keine Schwingungsenrérgie entzieht sprich =
unendlich langes Sustain.
In der Praxis ist dies kaum möglich, insbesondere der Hals, der nicht so
verbiegungssteif wie der Body ist, schwingt stärker mit. Diese Schwingungen kann man mit der Hand fühlen. In der Mitte des Halses und am Ende (oben) schwingt er fühlbar am stärksten. So kann davon ausgegangen werden, das dieser auf Grund seiner Länge eine bestimmte Resonanzfrequenz hat, wo er am leichtesten schwingt, d.h. eine Frequenz hat, die er auch bevorzugt den Saiten entzieht. Ein kleiner Teil dieser Schwingungen wird wieder auf die Saiten zurück reflektiert. Ein Teil wird in den Massiv-Body der Gitarre geleitet. Ein Gegenlager der Saiten, die Tonabnehmer schwingen etwas mit, bevorzugt wahrscheinlich vertikal zu den Saiten, was in der anderen Richtung wg. des großen Korpusdurchmessers und damit zusammenhängenden Verbiegesteifigkeit kaum möglich ist. Dieser Effekt dürfte dann höchstens als Lautstärkeschwankung wahrgenommen werden. Ist bei der Frequenz-
höhe aber von unserem Ohr nicht wahrnehmbar. Also geht ein gewisser Anteil der Saitenschwingung verloren, der unwiederbringlich unseren Ohren, sprich unserem "Hörerlebnis" verloren geht.
Wäre die Saite an Gegenlager gespannt, die keine Schwingungsenergie
aufnehmen, müßten zwei gleiche Saiten auf zwei verschiedenen Körpern (Gitarren) gespannt, mit gleichen Tonabnehmern auch gleich klingen. Da aber in der Praxis durch verschiedene Materialien verschieden viele Schwingungen in unterschiedlichen Tonhöhen abfließen, wird von den Tonabnehmern nur der Teil der Schwingungsresonanz wiedergegeben, der in der Saite verbleibt und diese am längsten am Schwingen hält.
Darum klingt jede Massiv-Body-Gitarre anders. Abschließend kann die Sache so betrachtet werden, dasß die Frequenzen, die das Tonholz am besten zum Schingen bringen, die sind, die letztendlich dem Hörerlebnis entzogen werden. Aus dieser Erkenntnis macht auch die Sandwich- bauweise von Hälsen und Bodies Sinn, unterschiedlich große und dichte Bauteile weisen unterschiedliche Resonanzhöhen auf und haben durch gegeneinanderverlaufende Strukturen eine höhere Verbiegesteifigkeit.
Die Praxis gibt mir da wahrscheinlich Recht. Diese Weisheit hat der ein oder andere Instrumentenbauer schon erkannt, die zusammengeleimten Platten wurden am Rand dunkel lackiert, und uns Gitarristen unter dem Pseudonym "Sunburst " vermarket.
Bei akustischen Gitarren verhält es sich anders, dort klingt das Holz.
Es gibt tragende Elemente, die auch aus festen Hölzern wie Ahorn bestehen, die den Ton gut weiterleiten, aber massiv auch wenig klingen
und andersherum vorn eine dünne Kieferndecke, die wie eine Lautsprechermembran funktioniert. Aber hier möchte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster hängen, es gibt viele gute Instumentenbauer, die das alles viel besser wissen, villeicht meldet sich hier ja noch ein Fachmann dazu! Eure Meinung hierzu, könnt ihr euch so eine Ambivalenz vorstellen ? Klingt Ahorn so hoch, weil es als langfaseriges Holz tiefe Frequenzen besonders gut ableitet?
Baut man deswegen viel Bässe mit durchgehenden Hälsen, weil durch
den Body die Schwingungen des Halses am unteren Ende besonders
wirkungsvoll gebremst wird, daß dadurch der Baßsaite nicht so viel Baß entzogen wird, da man diesen ja gern hören möchte?
Jetzt habe ich eine etablierte, lang verbreitete Anschauungen auf den Kopf gestellt, wie könnt ihr damit bloß leben? Wehrt euch oder wechselt in mein Lager über. Ich bin gespannt, welche Fraktionen sich bilden!