So, seit einigen Tagen steht hier zum Testen auch so ein Head.
Wird derzeit betrieben an ner offenen 2x12" mit Jensen Neo und Celestion Vintage Century (aber bereits auch an anderen Cabs gehabt ...).
Mal ein paar erste Eindrücke:
Nach dem ersten Einschalten vernehme ich erstmal ein deutliches Knistern und Rauschen. Hall zugedreht, ist es weg.
Eine "faule" 6V6. Ok, dann erstmal ohne Hall bisschen probieren.
Klingt ok, haut mich nicht vom Sockel.
Nächster Step: Eine der 6V6 aus der Endstufe als Röhre für den Hall, und ein Satz TAD 6L6 in die Endstufe:
Hall funzt und klingt, der Amp hat jetzt deutlich mehr von allem.
Die werkseitig verbauten 6V6 sind ziemlich mau.
Kann sein, dass auch der Hall hier nochmal gewinnt, wenn man da mal was anderes an 6V6 reinstopft.
An den ECC83 habe ich noch nichts verändert, kommt in den nächsten Tagen. Aber mit den Stock-Tubes klingt der Amp im Höhenbereich schon ziemlich bedämpft, der erwartete Fender-Sparkle fehlt in Gänze!
Auch fehlt mir ein bisschen "Punch", irgendwie ist da derzeit eine kleine Handbremse mit eingebaut. Der Grundsound lässt schon mehr erwarten, aber alles klingt sehr durchschnittlich. Ich bin mir fast sicher (auch aufgrund der Erfahrungen mit den Endstufenröhren), dass ein Wechsel der ECC83 Sektion sehr deutliche (positive) Veränderungen bringt. Röhren zum Ausprobieren hab ich GsD massig hier ...
Der Amp ist nun mit 6L6 bandtauglich laut, aber kein "Brüller". Insofern ist der lautstärketechnisch sicher im normalen Rahmen bandkompatibel, aber mit einem lauten Drummer könnte das clean mMn eng werden. Im Vergleich zu dem, was ein Dr Z Maz 18 in Sachen Pegel raushaut, ist der VHT deutlich leiser. Auch der (nicht schimpfen ...) DT25 ist mit zwei EL84 deutlichst lauter und hat mehr cleane Reserven (der klingt übrigens an der gleichen Box im Class AB Pentode Mode mit sehr wenig Geschraube sehr viel mehr nach einem Fender als derzeit der VHT ...).
Erstes Zwischenfazit:
Mit den Stock-Tubes ist das ein sehr durchschnittliches Hörerlebnis.
Es fühlt sich auch etwas "dröge" an. Da spielen ein Princeton oder ein Dlx Reverb schon nochmal ne Liga höher.
Wenn es aber wirklich an unterirdischen Röhren liegt, wäre das schon genau das, was mir als Alternative zu den britischen Brüllern fehlt:
Ein PTP-Topteil, das bei morderater Lautstärke fendrig-fein klingt, einen schönen Hall samt Tremolo mit an Bord hat, und nicht allzu viel kostet.
Drückt mir die Daumen, dass mit anderen Röhren "die Pferdedecke" verschwindet, ansonsten wird zurückgeschickt.
Wenn der Röhrentausch den Amp deutlich aufwertet, bleibt die Kiste hier und bekommt dann einen neues Grillcloth vorne (Fender scharz-silber-weiß), passend zur 2x12 Box.
Ich werde berichten ...
PS:
Den Amp habe ich mit diversen Gitarren gecheckt, die alle an anderen Amps für meine Ohren gut klingen. Ich habe zwischendurch auch immer mal andere Amps (JTM45, DT25, Splawn) gegehört. Über einen
Axess-Headswitch habe ich die Möglichkeit, zwei Amps an einem Cab zu betreiben und zwischen den Amps hin- und herzuschalten - es ist wirklich so, dass es der VHT-Amp ist, der in jeder Konstellation auf der Strecke bleibt ...
