Brosis

Da kann ich nur hundertprozentig zustimmen.

* auch mal wärmstens Veruca Salts Version von "My Sharona" empfiehlt* :D
 
Ich sach nur; Es fehlt die Seele dabei!!!

ich seh das immer so. Musik kann man auf 2 arten sehen.
Einmal als Entertainment, das heisst die "übliche" Chartmusik. Musik als Konsumgut, man lässt sich berieseln lauscht irgendwelche eingängigen Themen die eben auch oft stupide sind. Man muss sich nicht auf die Musik einlassen. In dem Sinne ist man passiver zuhörer.
Dann kann man Musik aber eben auch als Kunst sehen. Durchdachte Linien durchkomponiert bis in jede Note oder eben Improvisiert. Aber technisch und Theoretisch auf einem hohen Niveau. Diese Musik drückt Gefühle aus, vermittelt Stimmungen, erzeugt Spannung und löst diese Wieder auf. Es ist Dynamik im spiel... einfach gesagt es passiert einfach viel (wobei man nciht viel davon )hören muss. Das Problem hier ist das es oft Abstrakt wirkt. Es ist nicht ewig auf wohlklingenden Harmonien aufgebaut wie die Entertainment Musik. Es wird bei der "künstlerischen" Musik auch viel mehr vom Höhrer verlangt. Dieser muss sich mit der Musik auseinandersetzen. Sich auf sie einlassen und auch einfach mal zuhören können sich darauf Konzentrieren. Hier ist die Musik eigentlich eher Selbstzweck.
Meiner Meinung nach muss man versuchen eine gesunde Mischung aus Entertainment und Kunst zu finden. Bei dem Beispiel find ich legen es Brosis und Konsorten eben nur auf diese Entertainment Musik aus. Wers so will ok, aber ich mag das eben nicht. Basta...

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Mocher hat es pefekt ausgedrĂĽckt!
zB:
Ein Großteil der Leute würde bei Spider of Destiny oder der kompletten Yellow Shark Platte vor Schreck tot umfallen, weil plötzlich 5 mal so viele Einflüße, als bei Brosis, auf sie einwirken...

Warm Regards
Kathie
Gi3.gif
 
So isset!

Nichts gegen "Konsumgut" (is ja eigentlich alles) und 0815-Popmusik, etc. zu sagen,
......aaaaaaaaaaaber:

Musik, die wirklich ein Lebensgefühl, Gedanken, Stimmungen,... ausdrückt, ist meistens eher nicht die populärste. Bsp.: Klassik! -Ich schäme mich nicht, zuzugeben, dass ich privat gerne mal Beethoven höre. (Paganini is auch cool, voll die hektischen Geigen-Riffs)
Damit wird nicht nur etwas ausgedrückt, sondern es fließt in dich beim Hören ein....
Bei unsrer Musik ist das prima zu hören: in den 80ern nannte man sowas Metalorchestral, d.h. wir spielen ein high-speed-metal-klampf-stück machen sowas wie nen fade-out und dann spiel ich z.B. clean (mit schon Flanger,...) ein Thema vor, dessen variationen dann mit richtig Zerre ausgearbeitet werden, dann geht’s wieder zurück in das high-speed-metal-klampf-stück.

Bei Brosis und dem ganzen Geschwörtel kann ich mir nicht vorstellen, dass mir das in meine Musik miteinfließen könnte.
Aber das heiĂźt nicht, dass sie schlecht sind! Nur nicht meine "musikalische Ebene".


So long, kick ass!
Daniel
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:....In dem Sinne ist man passiver zuhörer.
Dann kann man Musik aber eben auch als Kunst sehen. Durchdachte Linien durchkomponiert bis in jede Note oder eben Improvisiert. Aber technisch und Theoretisch auf einem hohen Niveau. Diese Musik drückt Gefühle aus, vermittelt Stimmungen, erzeugt Spannung und löst diese Wieder auf.
</td></tr></table>

Lieber Mocher,

wo ist sichergestellt, daß das, was Du bewirken willst, auch bei Deinen Zuhörern ankommt? Ich bin im Duo mit einem Pianisten (Schlagzeug und Bass aus der Maschiene) mit einem schrägen Fusionprojekt durch das Land getingelt. Die CD lief im Fernesehen und ist gut verkauft worden. Die Anteilnahme an unserer hoch emotionalen Musik war zum Teil abenteuerlich weit von dem entfertnt, was ich damit sagen wollte. Die Frisörin hat nunmal einen anderen Emotionshaushalt als ich.
So what?
Es ist nicht mein Job DAS Ding zu bewegen, sondern ETWAS zu bewegen. Was das ist, liegt nicht in meiner Hand. Zum GlĂĽck!
Die Freude, die ich an der neuen Scott Handerson Scheibe habe, wäre für ihn vermutlich sehr einfältig. Aber es ist MEINE Freude.
Einfältige Freude ist auch Freude und - Obacht - es gibt immer noch genug Genies, für die wir das dumpfe Publikum sind.
Ich finde Musik machen heißt anderen einen schönen Moment bereiten.
Das ist viel.
"Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten..."

GrĂĽĂźe aus dem milden Westen!
W°°
 
So, ich wurde auf die Perfektion angesprochen, Perfektion ist natürlich nie erreichbar, aber ein hohes Niveau. Ich kann einfach keinen mittelmässigen Sound hören, ausser, er ist wirklich gut in seiner Art. Beispiel Blues: Ich hörte z.B. John Lee Hooker ein bisschen, dann kam mir SRV in die Finger, seither hab ich Hooker vereinzelt wieder gehört, aber wenn ich mich jetzt nach Blues sehne, dann ist’s kein Thema, SRV muss her. Ok, hier werte ich stark auch nach der Gitarre, aber ich denke, ich versteht mich ein bisschen. Perfektion, darum auch, weil ich selbst auch Perfektionist bin und ich denke, das braucht man auch, wenn man etwas erreichen will, weil mit Standart kommt man heut einfach nicht mehr weit. Darum, etwas, dass für mich nicht nach Superlative klingt in seiner Art und Weise, kann ich nicht hören, oder jedenfalls dazu nicht abgehen...

Ich will ja die Popfrizzis nicht einfach fertig machen. Es gibt verschiedenste Gründe, wie hier schon genannt, zu sagen, dass sie’s nicht wert sind und bestimmt nicht talentiert, wenn man’s relativ ansieht und über die gesamte Bandbreite vergleicht... Wenn man schon nur deren Texte sich reinzieht wird mir schlecht; wie kann man einen Liebessong noch von einer anderen Sicht schreiben? Welche Fälle gibt’s noch? Das Popbusiness ist einfach schmutzig, es geht nur ums Geld für gewisse Leute, den anderen geht’s nur um’s Ansehen. Welcher Popstar denkt wirklich, mit der Musik etwas possitives Bewirken zu wollen?

Was die Wirkung von Musik angeht, ist ein sehr interessanter Punkt, hab mir darüber auch schon oft den Kopf zerbrochen. Worauf ich kam ist, dass schlussendlich doch jeder den selben Sound hört und der unbewusst seine Wirkung haben kann. Man fühlt es womöglich, kann’s aber nicht in Worten fassen, wie soll das auch gehen, man kann die Wirkung der Musik schliesslich nicht einfach so rezitieren oder zusammenfassen. Ich hoffe schwer, dass die Musik auf jeden gleich wirkt (bevor wir uns missverstehen, dies kann man sicher von verschiedenen Seiten betrachten. Ich versuch’s noch bisschen zu erläutern :), ich denke, dass verschiedene Meinungen dabei rauskommen liegt mehr an Erlebnissen, Erfahrungen oder Problemen von Menschen. Bei der Musik haben Trends und Szenen eine extrem hohe Wirkung, was ich persönlich scheisse finde (man kann teilweise so richtig den Verlauf ansehen, wie sich die Trends entwickelt, Rock, dann mal Punk, dann mal Ska...), das trägt sicher stark zu Geschmäcker bei. Worauf ich noch nicht so leicht eine Vermutung finde, sind die Leute die total in die andere Richtung gehen und Trance House Techno und solch Sachen hören. Hmm, jetzt ist mir grad was gutes durch den Kopf, wertet selbst und gebt feedback ;)
Ich muss zugestehen, dass es auch schon vereinzelte Trancelieder gab, die mir noch in irgendeiner Weise gefallen haben, die Clips sind meistens unbrauchbar, aber Melodie kann etwas haben. Nun frage ich mich, ob’s sein könnte, dass desöfteren dieser Fall verkommt: Jemand hört ein wenig trance aus irgendeinem Grund und kriegt dann heftige Kritik. Will seine Meinung behalten und verstärkt sein Gefallen an der Musik. Da diese Musik für mich nun ziemlich oberflächlich ist, könnt’s doch sein, dass diese Leute erst gar keinen Sinn für richtige Musik erlernen und daher sich nur dieses Stumpfsinnige Zeugs reinziehen wollen. Naja, daran will ich nur mal zeigen, wie ich seh’s, dass nicht allen Leuten alles gleich gefällt, aber die Frage ist einfach, ob’s nicht so sein könnte.

Was macht selbst uns noch, wie W°° so schön schrieb, zum dumpfen Publikum? Den sound hören wir ja genau gleich, nur nehmen wir die vereinzelten Töne wohl weniger bewusst auf, aber wir hörten sie trotzdem und irgendeine Wirkung könnten sie doch in uns haben... Wir mögen sie verschieden interpretieren, mit unseren Worten und Gedanken, aber wenn wir Musik "nachdenken" ist’s das selbe, mit der selben Wirkung. Womöglich sollte man Musik gar nicht erst versuchen in Worten zu fassen, wie es wirkte, oder auslöste, da sie einfach eine Sprache für sich ist, eine viel emotionalere Sprache. Mit der verbalen Sprache kann man sich bestimmt klar ausdrücken, was man sagen will, aber mit der Musik kann definieren, z.B. wie sauer man ist, oder wie schön etwas ist, oder dass man sehr traurig ist. Mit Worten kann man Gefühle auch ausdrücken, aber niemals präzise. Es gibt ja nicht einfach traurig und dann noch glücklich und ein mittelmass... ich glaub, ich könnt ewigs weiterschreiben...

Ich seh’s einfach so, dass man den Leuten irgendwie die Augen öffnen müsste. Keine Macht den Amateuren, die sollen erst mal etwas bringen können. Ich denk dies nicht nur, weil mich die Typpen aufregen oder sonst was, sondern, es sollte eigentlich jeder Mensch in den Genuss schöner Musik kommen dürfen. Ich mein, den Improvisationsteil von Have you heard von Pat Metheny kann ich immer wieder hören, weil es immer wieder etwas neues zu entdecken gibt. Bisher mussten auch einfach alle zugeben, die ihn hörten, dass dieser Sound einfach arschgeil ist, aber sie würden’s jetzt nicht hören, keine CD kaufen und jetzt die Fragen, warum nicht? Weil’s die Kollegen nicht hören und sie nicht Eisbrecher spielen wollen und evt negatives Feedback bekommen? Solche Gründe sind einfach traurig, weil sie nicht wissen, was sie verpassen. Warum nennt man solche Leute wahre Musiker? Weil sie soviel zu bieten haben. Das gewisse Popis auch mal ne geile Melodie erwischen (Gitarre in Feel von Robbie klingt schon ziemlich geil ;) ist sehr gut möglich, aber bei anderen Musikern ist so gut wie alles immer auf dem Niveau...

Ich weiss nicht mehr, welcher Philosoph mal sagte, dass die grosse Masse immer auf die falsche Bahn geraten würde, oder sowas ähnliches und ich denk, das ist hier auch schön der Fall und hier müssten wir entgegen wirken.

So... ich hoff, war nicht zu lang, natĂĽrlich absichtlich bisschen provokativ ;) aber freu mich schon auf eure Reaktionen...

Gruss

Abe
 
Ähhhmm ... Abe ...*räusper* ... ich hab’ nicht ein Wort verstanden (frei nach MMW)...

... nicht ganz unlustig fand ich allerdings deine einleitende SRV/John Lee Hooker Geschichte und in dem Zusammenhang das Wort "mittelmäßig". John Lee Hooker war nun wirklich alles andere als "Mittelmaß". Eins war er jedoch nicht: Rockgitarrist (nichts desto trotz wohl einer der größten Einflüsse der Texas Rock Szene, zu der, so unterschiedlich sie auch sind, SRV und ZZ Top gehören). John Lee Hooker hat sich Zeit seines Lebens (und das war glücklicherweise sehr lang 1917-2001) relativ wenig um "Sound", "Timing" und ähnliche "musikalische" Feinheiten gekümmert. Blues war seine Botschaft, nicht "Sound". Ob nun frühe "Boogie Chillen" Aufnahmen oder späte "Best of Friends" Aufnahmen ... sein "Sound" hat sich nicht essentiel geändert. Aufgrund seiner "_eigen_artigen" (und nicht "mittelmäßigen") Spieltechnik und seinem typischen Sprechgesang konnte man John Lee Hooker unter hunderten von Bluesern heraushören...

Und um mal den Bogen zurückzufinden: SRV und John Lee Hooker zu vergleichen, kommt dem berühmten Apfel/Birnen Vergleich schon recht nah. SRV ist, im Gegensatz zu John Lee Hooker, zuerst einmal Gitarrist gewesen. Ein Gitarrist der sich sehr ernsthaft mit "seinem" Sound beschäftigt hat (und das immer haarscharf angelehnt an seine großen Vorbilder, von Lonnie Mack bis Jimi Hendrix). Den "Geschichtenerzähler" John Lee Hooker mit dem "Gitarristen" SRV zu vergleichen wird weder dem einen, noch dem anderen, gerecht.

Auf der anderen Seite: du magst den SRV Sound nunmal und why not? Warum schreib ich das eigentlich? *g* Und wie kriegen wir jetzt den Bogen zu BroSis zurück? Hmmm ... vielleicht damit: John Lee Hooker war nicht nur einer der ganz, ganz großen alten Blueser. Er war auch (eher untypisch für seine Generation) ein äußerst erfolgreicher Geschäftsmann und das immer auch bewußt. Er hat nie einen Hehl draus gemacht, das es ihm darum ging wohlhabend zu werden und möglichst viele Frauen zu ficken. Und er hat sein Ziel erreicht. Boom boom ...

slide on ...
bO²gie
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by W°°
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:....In dem Sinne ist man passiver zuhörer.
Dann kann man Musik aber eben auch als Kunst sehen. Durchdachte Linien durchkomponiert bis in jede Note oder eben Improvisiert. Aber technisch und Theoretisch auf einem hohen Niveau. Diese Musik drückt Gefühle aus, vermittelt Stimmungen, erzeugt Spannung und löst diese Wieder auf.
</td></tr></table>

Lieber Mocher,

wo ist sichergestellt, daß das, was Du bewirken willst, auch bei Deinen Zuhörern ankommt? Ich bin im Duo mit einem Pianisten (Schlagzeug und Bass aus der Maschiene) mit einem schrägen Fusionprojekt durch das Land getingelt. Die CD lief im Fernesehen und ist gut verkauft worden. Die Anteilnahme an unserer hoch emotionalen Musik war zum Teil abenteuerlich weit von dem entfertnt, was ich damit sagen wollte. Die Frisörin hat nunmal einen anderen Emotionshaushalt als ich.
So what?
Es ist nicht mein Job DAS Ding zu bewegen, sondern ETWAS zu bewegen. Was das ist, liegt nicht in meiner Hand. Zum GlĂĽck!
Die Freude, die ich an der neuen Scott Handerson Scheibe habe, wäre für ihn vermutlich sehr einfältig. Aber es ist MEINE Freude.
Einfältige Freude ist auch Freude und - Obacht - es gibt immer noch genug Genies, für die wir das dumpfe Publikum sind.
Ich finde Musik machen heißt anderen einen schönen Moment bereiten.
Das ist viel.
"Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten..."

GrĂĽĂźe aus dem milden Westen!
W°°
</td></tr></table>

Du hast vollkommen recht. Aber :D ich sag garnicht das das bei den Zuhörer so ankommen muss. Es sind immer 2 Ebenen. Einmal der Musiker bei dem Musik im grunde halt oft Selbstzweck ist, der eben die Musik auch für sich macht und nicht nur für andere und eben den Zuhörer. Und wie die Hörer das auffassen ist ne ganz andere sache. Natürlich nimmt jeder die Musik individuell auf, keine frage. Aber falls der Zuhörer sich versucht in die Musik reinzuversezten wird er auch merken was der Unterschied ist.

So muss jetzt erstmal wieder los. Hoff du verstehst was ich meine und ich hab verstanden was du meinst [;)] ansosnten hak einfach mal nach.

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Danke bO²gie. Zeigt, dass wenigstens einer es mal gelesen hab. Kam plötzlich so ins Schreiben....

Jo, ich will hier nicht John Lee Hooker runterschreiben, du hast natürlich auch vollkommen recht, dass SRV halt Gitarrist war und John auch Sänger. Ich hab’s jedoch bisschen mehr als Gitarrist verglichen. Aber ich denke auch, dass die Gitarre wohl das geignetste Bluesinstrument ist (natürlich gut möglich, dass ich mich täusche), wenn ich da an die Spezialtechniken denke, die für Gefühlsorientierter Sound perfekt sind. Nun kann man auf der Gitarre verdammt geilen Blues spielen, jedoch dafür braucht’s sehr sehr viel Übung. John spielt wohl bei weitem nicht so gut wie Stevie und ich denk genau hier ist auch der Unterschied. Stevie beherrschte die Gitarre und konnte schnell ein feature machen mit nem guten Bluessänger und was hatte er? Meiner Meinung nach den geilsten Bluessound aller Zeiten.
Die Gitarre braucht einfach mehr Übung, weil man da auch viel mehr rausholen kann, als mit der Stimme. Die Bezeichnung Mittelmass darf natürlich auch nicht falsch verstanden werden. Im Vergleich einfach zu Bluessounds von Stevie. Ich weiss nicht, wie lange ich John am Stück hören könnte, jedenfalls SRV um einiges länger, weil der Sound auch vielseitiger ist. Viele Leute sagen, dass Blues ihnen zu bluesig wär, halt immer die ähnlichen Kadenzen. Ich denk, dass ist gerechtfertigt. Darum, weil die Kadenzen immer ähnlich sind/fast gleich, ist es um einiges schwieriger, verschiedene Wirkungen zu erzeugen.
Stevie kam, soviel ich weiss, wohl auch einfach nach John und dass es überall Fortschritt geben kann ist wohl auch klar. Es wird wohl auch einmal einer kommen, der selbst die heutigen grössten übertrifft, was wir uns vielleicht gar nicht vorstellen können....

GrĂĽsse

Abe
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by Abe
Stevie kam, soviel ich weiss, wohl auch einfach nach John und dass es überall Fortschritt geben kann ist wohl auch klar. Es wird wohl auch einmal einer kommen, der selbst die heutigen grössten übertrifft, was wir uns vielleicht gar nicht vorstellen können</td></tr></table>

Abe,

ich muĂź ja gestehen, das ich dir nicht ganz folgen kann, aber zumindest zum oberen Zitat noch ein paar Cent von mir:

Klar kam Stevie Ray _nach_ John Lee Hooker. John Lee Hooker hatte seine ersten Plattenveröffentlichungen Jahre vor SRV’s Geburt 1954. Sie sind sich im übrigen des öfteren begegnet und haben zusammen die Bühnenbretter geteilt. Im übrigen nicht um sich dabei gegenseitig in Grund und Boden zu spielen. John Lee Hooker hat Stevie Ray und auch seinen Bruder Jimmie, in der Tradition der Blues Jams, desöfteren zu sich auf die Bühne eingeladen. So eine Jam ist eine Sache des gegenseitigen Respekts und der gegenseitigen Wertschätzung. Kein Gitarrenbattle, kein Show off ... einfach eine freundschaftliche, respektvolle Geste. Wie sich soetwas angehört haben kann, kannst du auf der letzten John Lee Hooker CD "Best of Friends" hören. Dort begleitet Jimmie Vaughan John Lee Hooker bei dem Titel "Boom boom".

Was das "kommen" von noch Größeren angeht: Es mag sein, das gitarristisch die Grenzen der Geschwindigkeit und der Spieltechniken noch nicht ausgereizt ist. Im Blues haben beide Komponenten nie eine Rolle gespielt und sie werden es auch nicht. Die wirklich Großen des Blues sind fast alle im Blueshimmel, einige von ihnen seit weit über einem halben Jahrhundert. Trotzdem ist Blues keine "tote" Musik und die Großen des akustischen Blues (zb Robert Johnson) oder des elektrischen Blues (zB Muddy Waters) leben bis heute weiter im Schaffen von jungen Bands.

Was die "Weiterentwicklung" angeht: Blues und Country sind die beiden Ziehväter des Rock’n’Rolls der 50’er Jahre und damit Grundstein der Rockmusik der letzten 50 Jahre. Der Einfluß des Blues auf die 60’er Jahre war massiv. Bands, die im Prinzip Basis für spätere "Hardrockgitarrenbands" waren, spielten zT original Blues Songs im neuen Gewand. zB die Yardbirds (bei denen sich Eric Clapton, Jimmie Page und Jeff Beck die Gitarren in die Hand reichten und deren geplante Reunion Led Zeppelin wurde) spielten John Lee Hookers "Boom boom" und Cream coverten Robert Johnsons "Crossroads". Der Höhepunkt der "Ehe" aus Blues und Rock war sicher Jimi Hendrix (der sich aber nicht nur im Rock und Blues bediente, sondern auch in der Tradition von Jazz Musikern von John Coltrane über Charlie Parker bis Miles Davis). Ob man nun Stevie Ray Vaughan als "Weiterentwicklung" von Jimi Hendrix sehen mag, sei mal dahingestellt. Imho hat sich SRV respektvoll bei Hendrix bedient, hat vieles von dem, ob seiner Texas Rock Wurzeln, "geradegebogen" und "kultiviert" aber ich glaube nicht das er den Ansatz hatte den Blues (und/oder Hendrix) "weiterzuentwickeln". SRV hat sich selbst wohl mehr als eine Art respektvoller Verwalter des Erbes gesehen. In seinen Interviews hat er immer wieder auf die großen Einflüsse hingewiesen, die ihn in seinem Spiel geprägt haben (von Lonnie Mack bis Jimi Hendrix).

Buddy Guy hat das mal sehr treffend formuliert:
>> Music is handed down to the next generation. And he wasn’t just some white kid saying,"I got it." He told the truth. "I got this from Buddy Guy or Albert Collins," or whoever he wanted to talk about. That was some of his greatness <<.

slide on ...
bO²gie

... hmmm ... und den Bogen zu BroSis zurück? Vielleicht ein CD Tipp? Ungefähr im Alter von BroSis, auch "modern (aber glücklicherweise völlig Gary Moore frei)" ... "Shake hands with Shorty" von den North Mississippi Allstars. Blues ist nicht tot ... er riecht noch nicht mal seltsam.
 
hei max,
genau ist intolerant.
aber genial. schliesse mich an. :D

chikota
krieger der cheyenne
 
Mein bescheidener Beitrag

Zum einen: es ist, was es ist. Musik ist für den einen ein Lebensinhalt, Philosophie, geistige, emotionale Herausforderung. Für den anderen ganz einfach La-La. Daran gibt es nichts, aber auch wirklich gar nichts zu rütteln. Da nützt es nichts, zu jammern, es sei keine Kunst, sich als super aussehende 20-jährige hinzustellen, von Top-Produzenten kreiert einen völlig belanglosen Pop-Song hinzuwinseln. Im Glücksfall sogar mir einer guten Stimme.

No Angels, Brosis, DSDS sind *EINE* Seite, eine von vielen Menschen wirklich gern genommene Musik,respektive Marketingstrategie. Und am Ende ist es nur Fernsehen, keine Hirnchirurgie. Niemand zwingt mich, Teil von diesem (meiner Meinung nach) Unsinn zu sein.

Wie *MÜSSEN* nicht hinsehen/hinhören. Die meisten von und tun es trotzdem, und dieser gewisse "Futterneid" ist unter Amateurmusikern sehr verbreitet. Aber warum? Was macht Bohlen schlechter als - sagen wir mal - Steve Vai? Nichts, ausser dem persönlichen Anspruch an Musik. Was ist Kunst? Was ist besser, was ist schlechter?

Ich versuche so gut es geht zu differenzieren. Mein *PERSÖNLICHER* Geschmack sagt mir, dass ich BroSis grausam schlecht finde, während sich die No Angels wider Erwarten zu einer wirklich ordentlichen Truppe gemausert haben ( wobei All cried out um 500% schlechter ist als das Original).

Mein bescheidener Ausweg ist der, dass ich versuche meine eigene Musik zu machen. Ich bin dabei an einen Punkt gekommen, an dem ich - nicht ohne Stolz und Befriedigung - sagen kann, das ich meinen eigenen Soundtrack für mein Leben schreibe. Wenn es am Ende sogar jemand anderes mag oder versteht, wäre das umso schöner, aber bis dahin...

Kurz noch ein paar unsortierte Gedanken:
Musik als störend wird empfunden, weil meist sie mit Geräusch verbunden. ( Wilhelm Busch)
Woo - ich bin ein Fan Deiner Postings.
Dieter Bohlen ist der grösste Marketingstratege, den die BRD hervorgebracht hat, und wahrscheinlich steht er sogar zu 100% hinter seinem Zeug. Irgendwie auch zurecht. Soviele belanglose Ideen hätte ich auch gern.
Schreibt Eure eigenen Songs. Es gibt nichts, aber auch wirklich gar nichts befriedigenderes als einen Ausdruck der eigenen GefĂĽhle. DafĂĽr bin ich noch dabei, dafĂĽr mache ich Musik.
Und ich habe viel Rotwein getrunken heute abend.......

Schönen Tag noch
Christof
 
Toll... echt toll...!!!

Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel

Ich bin heute böse... hatte noch keine Ovo...

Mit Ovomaltine kannst Du’s nicht besser. Aber länger...
 

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