Lehle Sunday Driver als Preamp im Live Setup?

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

Ich suche eine schnelle und problemlose Backup-Lösung für mein Röhrenamp-Setup, falls mein Amp mal beim Gig schlapp macht.
Ich spiele einen Röhren-Head ohne Box auf der Bühne, weil wir uns nur über Bühnenmonitore abhören, und gehe über ein Palmer PDI-03 direkt in unsere FOH-PA.

Ich habe auch schon mal über einen Transistor-Amp mit FX Loop als Backup nachgedacht, halte 2 Amps jedoch für zu aufwändig, weil ich den 2. Amp immer zum Gig mitschleppen müßte.
Aber es gibt evtl. noch eine ganz andere Lösung für mein Problemchen.

Ich lese immer wieder, daß der Lehle Sunday Driver als Preamp geeignet sei und daß er auch den Sound in einem bestehenden Setup deutlich hörbar verbessern soll.
Wenn das stimmt, könnte ich den Lehle aktiv in mein Setup einbinden und er müßte nicht nur als Notfall-Backup vor sich hingammeln.

Ich stelle mir den Sunday Driver in diesem Fall als 1-Kanal-Preamp vor, in den ich meine Effektkette einspeisen würde.
Im Notfall brächte ich nur den Röhren-Amp aus der Signalkette zu nehmen, was in wenigen Minuten erledigt sein sollte.
Danach würde ich vom Lehle über dessen XLR-Ausgang direkt in unsere FOH PA gehen.

Funktioniert und klingt so was überhaupt? Hat jemand von euch vielleicht sogar schon Erfahrungen mit einem solchen Gitarren-Live-Setup für die Bühne?

Ich würde mich über Antworten freuen und bin für jede Unterstützung dankbar.

Viele Grüße an alle, die das lesen.
 
Ich glaube da liegen einige Mißverständnisse vor. Der Sunday Driver ist ein Buffer. Er ist zwar technisch gesehen ein Preamp (im Sinne daß er das Signal niederohmig macht und eine Verstärkung anbietet, die ausreicht, ein Line-Signal weiterzugeben), aber nicht klanglich gesehen. Denn zu einem Preamp im Gitarrensetup gehört ja auch die Klangformungsstufe, nicht nur die Impedanzwandlung und Eingangsverstärkung. Und die (Klangformungsstufe) hat der Sunday Driver nicht.
Du kannst damit also Deine Gitarre soweit hochverstärken daß sie überall verarbeitet werden kann wo Line-Signale gefragt sind (z.B. Mischpulte - war ja in den 80ern für cleane Sounds sehr üblich). Aber der SD ersetzt keine Röhrenvorstufe.
Ich würde dir für genau diesen Zweck was ganz anderes empfehlen: die Character-Serie von Tech21. Die haben alle gemeinsam, daß sie die klassischen Sounds eines berühmten Verstärkertypus simulieren, eine Speakersimulation an Bord haben (d.h. das was du mit der PDI-03 machst) und auch eine vollwertige Klangregelung, die übrigens extrem (!) effektiv ist.
In der Reihe gibts ein Fender-Pedal (Blonde), ein Marshall-Pedal (British), die habe ich beide und sie sind super klasse. Das Blonde kann clean, blackface crunch, tweed und alles in dem Bereich, auch stark verzerrt. Das British kann Bluesbreaker-clean, crunch, Plexi-Style, JCM 800 und auch aktuellere Metal-mäßige Marshallsounds.
Es gibt desweiteren noch Vox-Style-Pedale, Rectifier-Style, Orange usw. Such dir einfach das passende raus. Perfektes Notbesteck für solche Fälle, auch weil sie andere Effekte davor super vertragen.
Mein "mini-Board" besteht aus einem Blonde, einem Verzerrer und einem Delay davor und damit gehe ich direkt ins Pult.
 
Hallo therealmf,

vielen Dank für deine schnelle Antwort und deine veständliche Erklärung des Sunday Driver.
Das Lehle-Teil ist als Backup-Idee damit für meine Zwecke ungeeignet. Ich habe den Begriff „Preamp“ und die Funktionszeichnung auf der Webseite falsch verstanden.

Deine Lösung (Pre- und Post-Effekt seriell verkabeln und ab ins Tech21-Pedal) ist klar und die einzig logische Option.
Ich gehe mal davon aus, daß du das Tech21-Pedal, in das du deine Signalkette schickt, clean eingestellt ist, richtig?
Ich werde mir die von dir ins Rennen geworfenen Tech21-Produkte anschauen, vielen Dank für deine Tipps.

Eine interessante Backup-Lösung könnte auch der Taurus Stomp Head sein (http://www.taurus-amp.pl/guitar/stomp-head-3-bl.html).
Der hat 2 Kanäle, einen Boost sowie einen FX Loop - und da er ein 40-Watt-Transistor-Amp im Bodentreterformat ist, kann ich den ebenfalls auch ohne Box spielen.
Ich werde mal die Bezugsmöglichkeiten in D klären, die sind mir noch nicht so klar. Evtl wäre das auch eine Idee.

Und nochmals danke, daß du mich von meinem Irrweg abgebracht hast.

Viele Grüße
Günter
 
Hi Günter,

wie wäre es den schlicht und ergreifend mit einem Floor-Modeller?
Hier sind ja einige Leute mit dem Mustang Floor sehr zufrieden, ich benutze
ein Vox Tonelab als "Mit-ohne-Amp-Lösung" und auch die neue Line6 HD-Serie
soll ja ziemlich klasse sein ...
 
madler69 schrieb:
Hi Günter,

wie wäre es den schlicht und ergreifend mit einem Floor-Modeller?
Hier sind ja einige Leute mit dem Mustang Floor sehr zufrieden, ich benutze
ein Vox Tonelab als "Mit-ohne-Amp-Lösung" und auch die neue Line6 HD-Serie
soll ja ziemlich klasse sein ...

geht alles nicht, der TE sucht nacht einer Backup-Lösung und nach nichts was Amp+Palmer verdrängt :hihi:
 
olerabbit schrieb:
Hallo therealmf,

vielen Dank für deine schnelle Antwort und deine veständliche Erklärung des Sunday Driver.
Das Lehle-Teil ist als Backup-Idee damit für meine Zwecke ungeeignet. Ich habe den Begriff „Preamp“ und die Funktionszeichnung auf der Webseite falsch verstanden.

Deine Lösung (Pre- und Post-Effekt seriell verkabeln und ab ins Tech21-Pedal) ist klar und die einzig logische Option.
Ich gehe mal davon aus, daß du das Tech21-Pedal, in das du deine Signalkette schickt, clean eingestellt ist, richtig?
Ich werde mir die von dir ins Rennen geworfenen Tech21-Produkte anschauen, vielen Dank für deine Tipps.

Eine interessante Backup-Lösung könnte auch der Taurus Stomp Head sein (http://www.taurus-amp.pl/guitar/stomp-head-3-bl.html).
Der hat 2 Kanäle, einen Boost sowie einen FX Loop - und da er ein 40-Watt-Transistor-Amp im Bodentreterformat ist, kann ich den ebenfalls auch ohne Box spielen.
Ich werde mal die Bezugsmöglichkeiten in D klären, die sind mir noch nicht so klar. Evtl wäre das auch eine Idee.

Und nochmals danke, daß du mich von meinem Irrweg abgebracht hast.

Viele Grüße
Günter

Hi Günter,
richtig, das tech21 Blonde habe ich clean eingestellt. Bzw. fast clean: ich mache es meist so daß es bei voll aufgedrehtem Vol-Poti ganz leicht zu brizzeln anfängt, so ein Bassman-artiger Cleansound, und wenn ich dann auf ca. 9 oder 8 zurückgehe ist es richtig clean.

Aber Dein Hinweis mit dem Taurus Stomp ist gut, weil mir dabei auffällt, dass man für meine backup-Lösung natürlich immer noch eine Verstärkung braucht. Bei uns ist das kein Problem, weil ich das tech21 im Notfall einfach auf den Monitor legen lassen kann. Aber wenn man keinen eigenen Monitor hat (oder nicht immer) dann ist das natürlich was anderes. Dann braucht man entweder eine kleine Aktivbox oder eine kleine separate Endstufe zum Betreiben der normalen Gitarrenbox (gibts ja mittlerweile auch als Pedal).
 
wary schrieb:
geht alles nicht, der TE sucht nacht einer Backup-Lösung und nach nichts was Amp+Palmer verdrängt :hihi:

Ach so! Und ich hab gedacht er sucht:

olerabbit schrieb:
... eine schnelle und problemlose Backup-Lösung
für sein Röhrenamp-Setup, falls sein Amp mal beim Gig schlapp macht.

Da muß ich mich dann wohl verlesen haben! :kratz:
 
Hallo an euch alle,

habt vielen Dank für eure rege Hilfe und Unterstützung, dafür bin ich sehr dankbar.

Ich spiele in einer Pop/Rock-Coverband ein Repertoire von 90 Songs. Dafür nutze ich ein MultiFX (RP1000) in 4CM mit meinem Amp.
Ich habe mal ausporbiert, den Amp einfach durch das MFX zu ersetzen. Die Amp/Cab-Sims klingen im Vergleich zu meinem Röhrenamp in meinen Ohren „nach Plastik“.
So sehr, daß ich das als mögliche Lösung für mich im 1. Schritt abgehakt habe. Die einzig brauchbaren MFX-Pre-Effekte sind Wah und Comp sowie die 3 Tubescreamer-Emulationen.
Alle anderen MFX-Zerren sind für mich unbrauchbar. Die Post-Effekte sind dagegen astrein und vom Feinsten.

Daher habe ich über den Stomp-Loop des MFX verschiedene „echte“ Boden-Zerr-Pedale für verschiedene Stilrichtungen eingebunden.
Nun stehe ich da mit meiner 4CM-Signalkette mit dem Amp als klangliche Zentraleinheit. Fällt mein MFX aus, hätte ich die echten Pre-Effekte und den Amp und könnte die Post-Effekte unserer PA nutzen.

Mein Problem ist definitiv ein Backup für meinen Amp. Da war natürlich die Idee mit dem Lehle sehr verführerisch. Und so kam ich auch auf den den Taurus Stomp Head.
Der würde einfach mit seinen 2,4 kg vor mir auf dem Boden stehen und könnte sofort und einfach 4CM verkabelt werden. Das ginge sogar im Notfall zwischen 2 Songs.
Allerdings weiß ich derzeit noch nicht, wie ich den hier in D bekommen kann, und ob der in Natura an unserem Equipment genauso gut klingt wie in den Videos. Ist also eine unsichere Option.

Eine andere Möglichkeit wäre auch die neue ID-Serie von Blackstar: http://www.blackstaramps.co.uk/products/idseries/. Die kommt leider erst noch im Herbst auf den Markt.
In den Demovideos klingt die hörbar besser als mein aktuelles MFX und hat alles an Board, was man pre und post so benötigt, sogar abspeicherbar in Presets.
Allerdings ist der nagelneu und kommt jungfräulich mit allen Kinderkranheiten auf den Markt, es liegen noch keine Erfahrungswerte vor.
Auch lese ich im US-Blackstar-Forum, daß der Service von Blackstar in den USA durchaus noch ausbaufähig wäre.
Da rechne ich für mich mal hoch, was das für unser Heimatland D bedeutet. Ich werde mal nach einem deutschen Blackstar-Forum suchen und mich etwas einlesen.
Auch diese Option ist aus anderen Gründen genauso unsicher wie die des Taurus.

Fazit: alle Optionen, die ich bis dato gefunden habe, sind unsicher. Und mein Geheimfavorit klappt nicht.

Wir hatten am Freitag einen Gig von 19-1 Uhr. Ich war danach froh, daß mein Amp durchgehalten hat. Eine Dauerlösung sollte dieser Frohsínn für mich jedoch nicht sein.
Und "Plastik als Backup" macht mich als Gitarristen mit 30 Jahren Bühnenerfahrung und einem echten Röhrenamp mit echten Zerrpedalen im Einsatz einfach nicht glücklich.
Aber vielleicht muß ich einfach nur meine Ansprüche runterschrauben und mir sagen: in der Not frisst der Teufel fliegen, Platiksound hin oder her ... ?

LG
Günter
 
Moin!

Als erstes stellt sich mir die Frage, warum du deinem Röhrenamp nicht traust.
Ich denke, das man einen gut gewarteten Röhrenamp durchaus als
zuverlässig bezeichnen kann. Was ist das den für eine Kiste?

Ich kenne deinen Digitech-Modeller nicht, aber das ist ja ein aktuelles Teil.
Sind die Amp- und Cab-Sims wirklich so grottig, daß sie nicht mal im
hoffentlich nie eintretenden Notfall ausreichen, um einen Gig zu Ende
zu bringen? Ich kann mir durchaus vorstellen, mit meinem VOX Tonelab EX
eine Gig ohne Amp zu spielen, oder auch mit einem Mustang Floor.

Sollte dir das als Backup wirklich nicht ausreichen, hilft wohl nur eins:
ein zweiter (Röhren-) Amp oder Pre-Amp, wie z.B. der Tech21 PSA-1.1.
 
madler69 schrieb:
Als erstes stellt sich mir die Frage, warum du deinem Röhrenamp nicht traust.
Ich denke, das man einen gut gewarteten Röhrenamp durchaus als
zuverlässig bezeichnen kann. Was ist das den für eine Kiste?

würde mich auch interessieren ...
 
Schmunzel … also ich traue meinem Röhrenamp durchaus, es ist ein ca. 1 ¼ Jahre alter Hughes&Kettner TubeMeister 18 Head.
Der wird jede Woche mehrere Stunden gespielt und muß unsere relativ langen 5-6-Stunden-Gigs klaglos mitmachen.
Meine Sorge ist, daß aufgrund dieses Verschleißes bald die Zeit kommt, wo evtl. die Röhren anfangen zu zicken.
Und ein Röhrenwechsel auf der Bühne während des Gigs ist nicht machbar.

Ein Preamp wäre durchaus eine Option, ich zögere aber, weil ich im Grund genommen ja mit dem RP1000 schon einen habe.
Ich habe das RP1000 wegen seiner professionellen Schaltoptionen, seiner ausgeprägten Amp-Integration/4CM-Auslegung und seinen wirklich guten Post-Effekten zugelegt.
Und in diesen Disziplinen ist er mMn eines der besten Geräte auf dem Markt und hat andere Floor Modeler, die ich zum Kaufzeitpunkt im direkten Vergleich vor Ort hatte, geschlagen.

Ich habe mal mit meinen Bandkollegen einen Sound-Blindtest als AB-Vergleich zwischen Modeler direkt in die PA und 4CM-Sound in die PA gemacht.
In deren Ohren hat 4CM mit echten Zerrpedalen den Modeler sowohl clean als auch verzerrt geschlagen
Aus diesem Grund ist der 4CM-Sound bis dato meine Benchmark und ich habe keinen Gedanken mehr an ein Modeler-Backup verschwendet.

Nun ist das, was Musikerohren hören, eine Sache, was das Publikum hört, evtl. eine andere. Vielleicht habt ihr Recht und ich bin ich auf dem falschen Trip mit meinem „Amp/Amp-Backup“-Gedanken …
Wenn ich nutze, was ich ohnehin schon habe, sollte ich mich durchaus der „Amp/Modeler-Backup“-Idee öffnen. Ich wäre ja wohl nicht der einzige, der mit einem Modeler erfolgreich einen Gig (zu Ende) spielt.

LG
Günter
 
olerabbit schrieb:
Wenn ich nutze, was ich ohnehin schon habe, sollte ich mich durchaus der „Amp/Modeler-Backup“-Idee öffnen. Ich wäre ja wohl nicht der einzige, der mit einem Modeler erfolgreich einen Gig (zu Ende) spielt.

Obwohl so ein "kleines" Flightcase mit 2 TubeMeister-Heads übereinander
natürlich auch eine sehr leckere Vorstellung ist!

Macht auf jeden Fall mehr her, als son Floor-Modeller.
Was sagt den dein Roadie dazu? Hat der Rücken oder geht noch?

;-)
 
madler69 schrieb:
Was sagt den dein Roadie dazu? Hat der Rücken oder geht noch? ;-)
Gröööhl ... ich trage den TM18 persönlich in seinem kleinen Handtäschchen auf die Bühne. Das sieht cool aus mit dunkler Sonnenbrille und das lasse ich mir auch nicht nehmen.
Da ist das Thon-Case mit dem RP1000 drin deutlich schwerer. Das dürfen dann unsere 2 Sängerinnen schleppen. :lol:
 
olerabbit schrieb:
... ein ca. 1 ¼ Jahre alter Hughes&Kettner TubeMeister 18 Head. Der wird jede Woche mehrere Stunden gespielt und muß unsere relativ langen 5-6-Stunden-Gigs klaglos mitmachen. Meine Sorge ist, daß aufgrund dieses Verschleißes bald die Zeit kommt, wo evtl. die Röhren anfangen zu zicken.

nur mal so: man kann die Röhren auch wechseln, bevor sie zicken.
 
Yep, da hast du recht, ferdi. Aber dann wären in meinem Fall sowohl die gesetzliche 2-jährige Produkt-Garantie als auch die 3-jährige Händler-Gewährleistung futsch.
 
Moin,

also irgendwo verstehe ich dein Problem nicht.

Du hast Angst vor dem Ausfall deines recht neuen Röhrenamps, wie oft ist dir das in den 30 Jahren Bühnenerfahrung schon passiert?

Du vertraust allen anderen Dingen, vor allem dem RP1000 so sehr, das du dort keinen Ersatz möchtest? Was ist leichter zu ersetzen, eine Amp mit übersichtlicher Einstellmöglichkeit oder ein auf das setup programmiertes FX?

Es ist immer die Rede vom doppelten Preamp, oder dem Ersatz des Preamp. Eigentlich unterliegen die Endstufenröhren einem höheren Verschleiß, also ist dort eher ein Ausfall zu erwarten, beziehungsweise ein Totalausfall. Wie machst du dann die Ansteuerung der Box, die ja auch den Ton mitformt?

Du erwartest einen Garantieverlust bei Wechsel der Röhren? Normalerweise unterliegen Röhren nicht der Gewährleistung von 2-3 Jahren.


Ich kann nachvollziehen, das die getesteten Alternativlösungen im Musikerohr nach "Plastik" klangen, mir gefällt das Spiegefühl eines Röhrenamps auch besser. Aber um einen Gig zu retten, würde ich mit allem spielen, was verfügbar ist. Und das bringe ich mir entsprechend mit, wenn ich mich im Unterhaltungssektor bewege, je nach Lust und Laune. Einen Röhrenamp oder einen zweiten "Hauptsache klein und leicht" Amp, ein komplettes zweites lineup oder ein kleines Stressbrett mit den allerwichtigsten Effekten, oder ein zweites anderes lineup, zB ein Spidervalve mit Shortboard. Oder oder oder...

Ciao
Monkey, der sich nur im Hobbybereich bewegt und noch nie einen nichtreparablen Ausfall auf der Bühne hatte...
 
Monkeyinme schrieb:
Du erwartest einen Garantieverlust bei Wechsel der Röhren? Normalerweise unterliegen Röhren nicht der Gewährleistung von 2-3 Jahren.
...

Jep.
Der Austausch von Verschleißteilen wie Röhren hat keinen Einfluss auf die gesetzliche Händlergewährleistungspflicht und normalerweise auch nicht auf die Herstellergarantie.
Den Endröhren-Austausch sollte (schon zwecks Biasanpassung) aber ein Fachmann machen.

Tschö
Stef
 
Hallo Monkeyinme,

du hast Recht, wenn du sagst: um einen Gig zu retten, muß ich spielen, was da ist. Ich nehme also [MutiFX + Bodentreter] als Backup für den Amp und [Amp + Bodentreter] als Backup für das MultiFX.
Meine ursprüngliche Idee war, den Lehle als Sound Enhancement für das MFX zu nutzen, was aber so nicht geht.
Und mir einen Preamp als Backup für einen Amp anzuschaffen, wenn ich schon einen Preamp besitze, macht nicht so recht Sinn.

Ich habe auf der Bühne und bei der Probe keine Gitarren-Box am Amp, weil wir uns nur über Bühnenmonitore abhören, gehe also direkt in unsere PA.
Die Bühnenmonitore liefern ja den FOH-Sound, so daß ich meinen Gitarrensound so höre und kontrolliere, wie ihn auch das Publikum hört.

Gestern im Übungsraum hatte mein 1 1/4 Jahre alter Röhren-Amp im Lead-Kanal zum ersten Mal sporadische Aussetzer, die ich vorher noch nicht festgestellt habe.
Ich hatte wie oben gesagt letzten Freitag einen 6-Stunden-Gig. Glück gehabt, daß es mir nun nach dem Auftritt passiert und nicht mitten drin.
Nun werde ich mal die Kabel tauschen und das Gesamtsystem in seinen Einzelmodulen durchtesten müssen (Amp + MFX jeweils separat für sich).
Dann werde ich wissen, in welcher Teilkomponente die Ursache dieser Aussetzer liegt.

Anhängig davon kann das Backup-Thema vom theoretischen Gedankenspiel zur bitteren Realität werden. So schnell kannn das gehen.

Wenn ich mir die Ich-habe-plötzlich-ein-Problem-mit-Threads durchlese, komme ich zum Schluß, daß die Produktqualität heutzutage nicht zwingend Marken-abhängig ist.
Wird Equipment z.B. in Asien gefertigt, hat das häufig die gleichen Bauteile "aus der Region" verbaut, vlt sogar Hersteller-übergreifend.
Diese Bauteile bestimmen tendenziell die Qualität, nicht die Marke oder der Hauptsitz des Hersteller-Unternehmens. Wer kann schon sagen, ob "Made In" noch stimmt?
Das gilt natürlich selbstredend auch für Transistor- und digitales Equipment. Daher bin ich sehr sensibel auf diesem Ohr.

Ich erwarte einen Garatieverlust, weil ich den Amp öffnen = eigenhändig aufschrauben muß, um die Vorstufenröhren zu tauschen, sofern diese die Ursache sind.
Das sind zwar Verschleißteile, aber auch elementare Bauteile, an denen ich rumhantiere, die für die Funktionsfähigkeit des Amps unverzichtbar sind.
Liegt es dagegen an den Endstufenröhren, wie du vermutest, muß der Amp zu meinem Händler, der ihn dann zum Service des Herstellers weiterreicht.
Das gleiche Spiel gilt dann gleichermaßen für mein Multi-FX, sofern dieses die Aussetzer verursacht. Ist es nur ein defekte Kabel, habe ich Glück gehabt.

Seufz.

Viele Grüße
 
Der Sound eines Röhrenamps hat mich für immer verdorben … Ich bin immer noch auf der Suche, wie ich den Sound meines Amp-Backup-Systems [MultiFX + Bodenpedale] verbessern kann.

Dabei bin ich auf ein Pedal gestoßen, das für 98 € eine Röhrensimulation bieten soll. Das AMT Tubecake ist eine 3 Watt Gitarren-„Endstufe“ in Effektpedalgröße, die mit 18V betrieben wird.
Hersteller-Webseite: http://amtelectronicsusa.com/productpagetc3.html
Anbieter: https://www.thomann.de/de/amt_tc_3.htm

Ich würde folgende Signalkette anpeilen: Git -> MultiFX -> Tubecake -> Palmer PDI 03 (?) -> PA.

Kennt einer von euch das Tubecake? Was haltet ihr von einem solchen Konzept? Ich würde mich über eure Meinung bzw. Anregungen sehr freuen.

Vielen Dank & viele Grüße
 
@ michabekman
Danke für deinen Tip. Ich kenne den Test auf musikmachen.de, weil ich mich für diese Pedale vor dem Kauf meines RP1000 auch interessiert hatte.
Die Bleeding Cowboys Pedale waren eine Alternative zum MultiFX. Ich habe mich dann aber doch für das RP1000 entschieden, weil es mehr bietet.
Gründe waren u.a. der Sound, viel mehr Amp-Modelle als nur je 1 Basis-Sound, super Amp-Integration/Switching Features, die ganze eingebaute FX-Armada sowie FX + Stomp Loop.

@ Manuel:
Ja, auf diese Produkte habe ich auch schon geschielt, primär auf die „Nicht-Heavy“-Versionen. Die Features sind auf dem Papier richtig klasse.
Ich habe mich mal schlau gemacht bei jemandem, der mir versichert hat, er habe die Teile schon mal ausprobiert.
Die AMTs seien mehr für den Stand Alone Betrieb an einem Amp (FX Return) konzipiert und der Cab Sim Line Out sei nicht so dolle.
Auch kämen die AMTs nicht so gut mit vorgeschalteten Zerrpedalen klar. Die eigene Zerre wäre sehr Geschmackssache, ginge aber in Richtung höhenlastig/modern.
Dabei wäre es egal, ob es sich um die beiden Tube Guitar Amp Modelle (SS 11A + 20) oder um den JFET-Transitor-Amp (SS30) handelt.

Es ist wohl nicht so leicht, den Sound eines MultiFX zu verbessern. Einen Tip habe ich eben noch vom Händler meines Vertrauens bekommen:
Ich soll den ganzen Technik-Schickschnack vergessen und einfach ein Palmer PDI 09 (DI-Box für 89 €) in den FX Loop meines MultiFX einschleifen.
Ich würde Augen und Ohren machen, was diese kleine Maßnahme bewirken würde. Mal probieren, hm?

Viele Grüße
Günter
 
Ja, das mit dem nicht so dollen DI-Out habe ich auch schon gelesen.
Trotzdem würde ich so ein Ding gerne mal vor meinem Amp als Zerrer
testen. Ist natürlich ein ganz anderer Verwendungszweck, klar!

Das mit der eingeschliffenen DI-Box hab ich noch nie gehört!
Berichte mal bitte, wenn du das getestet hast. Hört sich interessant an ...
 
Naja...bißchen schrill, der Geheimtip. Immerhin hast du dann die Speakersimulation auf den Ausgängen des Multieffekts. Aber die Symetrierung, die ja der zweite Nutzen der PDI 09 ist, ist wieder futsch.
Find ich nicht so den Bringer.
Auch wenn's hart klingt: wenn ein Multieffekt, der drauf ausgelegt ist, die gesamte Signalkette zu simulieren (Pedaleffekte, Preamp, Nach-Amp-Effekte, Amp, Speaker, Mikro), noch solche Nacharbeit braucht, weils nicht klingt, dann ist das nix anderes als Verschlimmbesserung. Dann ist der Multieffekt einfach der falsche.
Ich würde ihn abstoßen und entweder Effekte und Grundsound mit verschiedenen Geräten machen oder nen anderen Multi suchen, der alles besser kann.
Sonst hast du doch nur ewig Kabelei, Bastelei, Pegelanpassungsprobleme, Rauschen, Brummen. Wer will denn sowas?
 

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