Jodeldiho,
tja, die Lautstärke im Proberaum - gute Grundlage für einen fetzigen Glaubenskrieg
Einfach mal mein Standpunkt: die Lautstärke im Proberaum muss der Raumgrösse, der Musikrichtung und vor allen Dingen den akkustischen Instrumenten angepasst sein.
In unserem Fall: ca. 20m², Rock, Drumset.
Ein kleiner Exkurs zum Thema "Drums und Lautstärke": (wohlgemerkt: bezogen auf Rock!) Drumfelle haben einen äusserst nicht-linearen Verlauf des Klangspektrums im Bezug zur Anschlagshärte. Ein auf Rock getrimmtes Set klingt definitiv scheisse, wenn es zu soft gespielt wird; lasch, schwammig, ohne richtigen Attack. (Man verzeihe mir in diesem Zusammenhang Falschaussagen oder Ungenauigkeiten; ich bin kein Schlagzeuger und kann nur über *meine* Höreindrücke reden.) Das soll natürlich nicht heissen, dass Rockdrums nicht dynamisch gespielt werden können, aber ein gewisser Grenzbereich ist physikalisch gegeben.
Also richtet man sich in erster Linie nach dem Drumset. (Interessanterweise war es ausgerechnet unser "Master of canings", der sich zuletzt beschwerte, es wäre zu laut und er müsse auf die Felle eindreschen wie bescheuert - solche Aussagen kommen im Schlagzeugerklischee eher weniger vor ;-))
Wird es dann zu laut, kommen Ohrstöpsel zum Einsatz. In meinen Augen (bzw. Ohren) die bessere Alternative zur Zimmerlautstärke - wie burke auch schon implizit andeutete: et muss drücken, sonst macht's keinen Spass.
Eine Weile hab ich den Bass über den Bass-V-Amp direkt in die Proberaum-PA gespielt: schick. Ausgewogen, angenehme Lautstärke, HIFI-mässig... .... .... LANGWEILIG! Da kam bei mir ein ernsthaftes Motivationsproblem auf. Nun geht der V-Amp in den ollen Peavey Linebacker (150W mit 15"/1"-Bestückung) von unserem Keyboarder. Der klingt dreckig, resoniert auf der H-Saite schon mal 'ne Bierflasche durchs Zimmer, hat einen saumässig unausgewogenen Frequenzverlauf... aber hallo, der schiebt und drückt, da
fühle ich den Bass und es macht Spass. So is dat.