Infos zu Amber PAF 59 Pickups? (59er Historic)

Doch zurück zum Thema.

Gino":22c73v8n schrieb:
...Ich finde meine Amber 59Crosspoints auch super, das beste was ich je gehört habe.

Welche Klang- oder sonstigen Eigenschaften machen sie denn zum Besten, was du je gehört hast?
Wie unterscheiden sie sich klanglich von anderen guten PAF-Kopien, und wie erreicht Amber diesen Unterschied?
Ein PAF ist ja nix ausser zwei Spulen auf Plastik gewickelt, ein Magnet und 12 Eisenstifte und ein paar Kleinteile, oder?

Die Frage ist ganz ernsthaft gemeint; mich interessiert aus technologischer Neugier, wie man es technisch hinbekommt, aus sehr wenigen Zutaten mehr herauszuholen als die Konkurenz.

Na, wenn die Frage ernst gemeint ist, will ich gern versuchen, sie ernsthaft zu beantworten - auch wenn ich da u.U. etwas weiter ausholen muss:
Anfang der 70er hatte ich ne 64'er ES 330, bei der die P90 pups aus irgendweinem Grund den Geist aufgegeben hatten. Habe sie dann, nachdem ich Unmengen Geld zusammengespart hatte, zum Händler meines Vertrauens gebracht, der mir 2 Gibson Humbucker eingebaut hat. Komischerweise waren die in Gold. Auf meine Nachfrage sagte er dann, dass er die rumzuliegen hatte, weil Gibson pickups gb's nicht einfach so. Die Gitarre hatte mit den Humbuckern einen Wahnsinns-Ton...

So ca. 1979, als der high-gain-amp-Wahn auch bei mir angekommen war (Mesa Boogie...), musste ich feststellen, dass die Gitarre natürlich an solchen amps feedback ohne Ende produziert. Habe dann wieder besagten Händler konsultiert, der mir das Ausschäumen des Korpus mit Bauschaum (Hohlräume beim Fenstereinbau usw.) empfahl !! Der Mann mußte schließlich wissen, wovon er redet... Kurzum, das ganze wurde zum ultimativen GAU (der Schaum konnte mangels Sauerstoff nicht planmäßig abbinden und wuchs ins Unermeßliche...). Bin dann abends wieder zu dem Mann, hab' ihm die Gitarre in dem jämmerlichen Zustand gezeigt und ihm wurde klar, dass die Idee doch nicht so gut war. Nach einigem Überlegen bot er mir an, die Gitarre gegen was Neues zu tauschen, und ich hab mir was für 2500.- DM ausgesucht.
Lange habe ich gedacht, das hier reine (Musiker-) Nächstenliebe am Werk war, aber dann ist mir gedämmert, dass es nicht die Gitarre war, die er haben wollte, sondern die Pickups! Er hatte mir damals wohl PAFs eingebaut (die zu dem Zeitpunkt einfach nur gebrauchte Gibson pickups waren...), was sowohl den tollen Ton als auch seine spätere Tauschwilligkeit erklärt. Kurzum: Der Ton, den diese pickups abgeliefert haben, ist die in meinem Kopf gespeicherte Referenz.
Wie sieht die aus?
Clean-Ton: "sweet" in allen Positionen, "Twang" am Steg, "Glocken" in der Mittelposition und "Wärme mit Biß" am Hals. Verzerrt immer definiert, hervorragende Saitentrennung, jede Menge Obertöne, "double notes" bei stärkerem Anschlag, der bridge-pup nie quackig, der neck pup niemals mulmig. "Laut" im Sinne von "loudness" in einer Weise, die in einem eigentümlichen "Unverhältnis" zu den gemessenen KOhm stehen.

Ich hab dann über die Jahre viele, viele Pickups in Les Pauls / Les Paul-Artigen probiert (habe 10 Jahre in einem Musikgeschäft gearbeitet und saß quasi an der Quelle...), aber habe diesen Ton nie wieder gefunden, außer bei alten Gibsons aus dem "Goldenen Zeitalter" (der Besitzer des Ladens war ein früher vintage-Fanatiker und hatte eine ganze Reihe solcher Schätzchen.).

Mein vorerst letzter Versuch war ein Set von WCR (Darkburst/Goodwood). Das hatte einige der gewünschten Merkmale, aber ich habe immer noch diese unglaubliche 'Klarheit' und Transparenz vermißt, vor allem am Hals. Als ich dann irgendwo die Ambers gebraucht für einen sehr guten Preis sah, habe ich (auch vor dem Hintergrund der div. Pipperschen reviews...) einfach mal zugeschlagen. Und irgendwie sagt mir mein Ohr und mein Bauch, dass ich damit ein verdammt gutes Stück näher an meine Vorstellungen gekommen bin.
Natürlich ist ein A/B-Vergleich mit einem dreißig Jahren alten "Ton im Kopp" etwas schwierig, aber so sieht's für mich aus.
Wie und was Meister Damm mit seinen pickups veranstaltet, ob er Zaubertrank drüberkippt oder was auch immer - ich weiß es nicht. Ist mir eigentlich auch Wurscht - für mich geht die Rechnung auf.
 
Ist mir eigentlich auch Wurscht - für mich geht die Rechnung auf.

Solange das exakt so und nicht anders für Dich i.O. und man dann nicht versucht den Rest der Welt zu missionieren ist doch alles gut.
Jeder Anspruch ist anders, jedes Ohr hört anders.... wenn Dir die Amber das "wert" sind ist alles perfekt und jede Diskussion ist völlig überflüssig.

grüße
MIKE
 
Gino":3mjyn0nr schrieb:
...
Wie sieht die aus?
Clean-Ton: "sweet" in allen Positionen, "Twang" am Steg, "Glocken" in der Mittelposition und "Wärme mit Biß" am Hals. Verzerrt immer definiert, hervorragende Saitentrennung, jede Menge Obertöne, "double notes" bei stärkerem Anschlag, der bridge-pup nie quackig, der neck pup niemals mulmig. "Laut" im Sinne von "loudness" in einer Weise, die in einem eigentümlichen "Unverhältnis" zu den gemessenen KOhm stehen.
[...]

Mein vorerst letzter Versuch war ein Set von WCR (Darkburst/Goodwood). Das hatte einige der gewünschten Merkmale, aber ich habe immer noch diese unglaubliche 'Klarheit' und Transparenz vermißt, vor allem am Hals. [...] Und irgendwie sagt mir mein Ohr und mein Bauch, dass ich damit ein verdammt gutes Stück näher an meine Vorstellungen gekommen bin.
[...] ob er Zaubertrank drüberkippt oder was auch immer - ich weiß es nicht. Ist mir eigentlich auch Wurscht ...

Na das sind ja mal konkretere Angaben, die für mich schlüssig klingen.
Danke dafür.

Bleibt nur noch die Frage, wie Amber das technisch gesehen hinbekommt bzw. was Amber anders macht als z.B. WCR.
Mir ist das nicht wurscht, mich interessiert das brennend.

Tschö
Stef
 
Hallo Forum,

ist Off Topic, gehört aber hierher.

Kraft eigenen Nachdenkens habe ich erkannt, dass ich mit meiner Bemerkung zu weit gegangen bin. Ich habe Entsprechendes an Ort und Stelle hinterlassen.


Daniel
 
Moin,

stellt Euch vor, jeder würde hier im Forum rein sachlich und bis ins letzte Detail fundierte Beiträge schreiben.
Emotionalität wäre bei Strafe verboten, Gehirn mit hohem IQ sowie dessen unbedingtes, vorheriges Einschalten absolute Pflicht.

Wir würden wahrscheinlich sehr viel lernen, könnten unsere Instrumente selbst bauen und Chinaware (oder vielleicht auch gerade nicht) wäre tabu.
Es gäbe klar umrissene Feindbilder hier drinnen und da draussen und das zu 100% belegt.

NEIN DANKE!

Ich möchte, dass, neben einem Grossteil Sachlichkeit, auch mal emotional die Fetzen fliegen. Meinetwegen auch mal gepaart mit Dummheit.

Regelwidrigkeiten und konkrete persönliche Beleidigungen dürfen allerdings nicht sein.

Alles das macht dieses Forum für mich so interessant und manchmal auch amüsant.

Auch der Weg sollte hin und wieder mal das Ziel sein!

;-) ;-) ;-) ;-)
 
nolinas":2j2ksoya schrieb:
Kraft eigenen Nachdenkens habe ich erkannt, dass ich mit meiner Bemerkung zu weit gegangen bin. Ich habe Entsprechendes an Ort und Stelle hinterlassen.


:top:

Ich war ja auch schon ein bißchen beleidigt, daß ich für Benzin sorge,
und dann andere Leute zündeln...

;-)

Viele Grüße,
woody
 
Hmm, soll ich die 59'er mal ausprobieren oder nicht? Ich meine Pipper ist aus
oft genannten Gründen ein Vollgasidiot, Tonabnehmer sind Glücksspiel, kein
Voodoo und ganz so günstig sind sie im Vergleich zu Konkurrenz auch nicht.
 
...emotionales, virtuelles forengeschehen hin oder her - ich bin froh mit manchen zeitgenossen keinen zwischenmenschlichen kontakt in real-life zu haben - wer so frustriert schreibt muss wohl wirklich arm dran sein... :roll: traurig.

zum topic:
bin nach wie vor begeistert von den ambers. wer infos braucht sollte sich mal mit wolfgang damm in verbindung setzen - neben technischem verständnis hat er wohl auch gespür und gute ohren - bzw. das gewisse etwas scheint bei seinen pickups wohl mitgeliefert zu werden. positiv ist wohl auch, dass die pickups keine hit and miss geschichten sind wie bei manch anderem wickler...
 
59":j241jjd9 schrieb:
...emotionales, virtuelles forengeschehen hin oder her - ich bin froh mit manchen zeitgenossen keinen zwischenmenschlichen kontakt in real-life zu haben - wer so frustriert schreibt muss wohl wirklich arm dran sein... :roll: traurig.
Außer dieser Zeilen sehe ich nichts was den Anschein erweckt es
wäre in einem Anflug von Frustration geschrieben, klär' mich auf.

59":j241jjd9 schrieb:
bzw. das gewisse etwas scheint bei seinen pickups wohl mitgeliefert zu werden. positiv ist wohl auch, dass die pickups keine hit and miss geschichten sind wie bei manch anderem wickler...

Geht es um den Hype und das Marketing, da hat Amber den normalen
"PAF-Lebenszyklus" noch nicht überschritten. Erst anfang des Jahres
wurde man auf das 59er Set aufmerksam. Bissel hat es noch. :-D

Geht es um den "Klang":

Jeder Tonabnehmer ist eine "hit & miss"-Geschichte. Schließlich sind es
die Gitarren mit denen sie auch in Kombination der Verstärkung durchaus
harmonieren müssen und dann bleibt da noch der Gitarrist der die Gitarre
spielt. Durchaus sind das keine unwichtigen Komponenten und wie auch
sonst ist es eben eine allumfassende "trial & error"-Misere.

Ich habe mich entschieden die 59' Amber nicht zu kaufen. Ich warte erst
den PAF Hype für das Jahr 2010 ab, schließlich kommt der Hype wirklich
regelmäßig mindestens 1x im Jahr und das pünktlich. Ob Wolfetone, Fralin,
Amber, WCR, Throbak.. Vielleicht kaufe ich dann mal einen, vielleicht nicht.
Positiv, da nicht für jeden eine Selbstverständlichkeit, zu erwähnen ist:
Wolfgang Damm antwortet prompt und nett auf E-Mails.
 
ich tippe mal auf die PRS 57/08 oder wie die Dinger heissen als nächstes Ding.

und ja, genau wie die meisten hier habe ich schon eine Menge ultimativer PUs rein- und wieder rausreiten sehen. Der Liebling des Jahres ist immer noch etwas drahtiger, klarer, singender, twangiger, wuchtiger, harmonischer, obertonreicher, offener, glasiger, sanfter, rotziger, wilder, ausgewogener und musikalischer. Meist alles gleichzeitig.

Ich habe gerade einen Leosounds Cream 59 am Steg eingebaut, reeller Preis, guter Klang und wer damit nicht klingt, den rettet auch kein PU mit handgedengeltem Raketenmagneten.
 
Ich tippe auf die Throbak. Die 57/08 und 59/09 werden sich aber bestimmt auch dort irgendwo einreihen.
 
uncle reaper du wartest den hype erstmal ab und wartest auf den nächsten... verstehe :lol:
 
59":2sj26e9r schrieb:
uncle reaper du wartest den hype erstmal ab und wartest auf den nächsten... verstehe :lol:
Klar. Dann werden die Amber wahrscheinlich oft genug in Ebay landen wie
Wolfetone und WCR vorher. Und in ca. 2-3 Jahren das gleiche mit dem 2010
bzw. 2011er Hype. Dann wird man das Set wohl relativ günstig abgreifen. ;-)
Gerade der PAF-Replika Hype hat nichts mehr mit Verstand oder Klang zu tun.
 
UncleReaper":1kp5iyka schrieb:
Ich tippe auf die Throbak. Die 57/08 und 59/09 werden sich aber bestimmt auch dort irgendwo einreihen.
Die Throbaks sind im LPF schon länger die "aktuellen PAFs".
Die Ambers werden dort auch positiv wahrgenommen, vor allem durch die Jäger/Pipper Berichte.

Auf den Folgeplätzen dieses Jahr Skatterbrane und Stephens Design.

Die PRS 57/08 gelten als toll, aber "zu glatt" für alten Les Paul Sound.

Von den immer noch hergestellten (Tom Holmes und Tim White wickeln ja praktisch nicht mehr), gelten nachwievor die WCRs und SD Antiquities als hervorragend.

Wolf MacLeod hat sich ja leider mit Dr. Vintage überworfen, weshalb es die "originalen" Wolfetone Dr. Vintage nicht mehr gibt.

Ich hatte (neben Gibson, DiMarzio und SD Humbuckern) WCRs und Wolfetones in meinen Gitarren.

Müsste ich "schnell ein großartiges Vintage PAF Set" besorgen, würde ich zu WCR greifen (Crossroad/Darkbust).
Müsste ich "hervorrgende PAF Style Humbucker" besorgen, würde ich zu normalen Seymour Duncans greifen (59, Alnico II oder Pearly Gates).
 
Nichts anderes habe ich behauptet. Erwiesenermaßen brauchen diese
Hypes länger bis sie in Deutschland sind, also mal abwarten was in G&B
in den nächsten Monaten abgeht und Ambers 59' landen wieder in Ebay.

Ich frage mich bis heute wie Pipper nur eine Fangemeinde haben kann.
Wobei ich eigentlich nicht auf den gesunden Menschenverstand zählen
sollte, da die Bild-Zeitung doch auch noch gut gekauft wird.
 
UncleReaper":3w1gtyu5 schrieb:
...
Wobei ich eigentlich nicht auf den gesunden Menschenverstand zählen
sollte, da die Bild-Zeitung doch auch noch gut gekauft wird.

Welche wichtige Erkenntnis, in simple Worte gepackt. ;-)

Rome":3w1gtyu5 schrieb:
2009 war das Jahr des Amber, 2010 wird Anno Throbak?

In D-Land vielleicht, in den US von A war 2009 das Throbak-Jahr, während 2010 das Jahr des "nächsten noch-Pafiger als PAF"-Boutique-PUs wird. :-D
Und diese wechselnden Moden des "really big thing" findet ja nicht nur bei PUs statt. Nein, diese Modewellen gibt es auch, wenn auch etwas schwächer, bei Boutique-Amps und Boutique-Pedalen.

Dass übrigens das "really ulitmate big thing" in schöner Regelmäßigkeit wechselt, hängt wohl mit dem zusammen, was UncleReaper festgestellt hat ... ;-)

Mich mutet das immer sehr lächerlich an, für andere ist es wohl der heiliche Graal.

Tschö
Stef
 
naja scheinbar übt es grosse anziehungskraft auf euch aus - wenns euch kalt lässt und ihr mit euren pickups zufrieden seid warum könnt ihr das nicht unkommentiert lassen bzw. euch damit abfinden, dass es leute gibt die eben eine leidenschaft darin sehen neues aus zu probieren - ergo hypes lostreten - etc.

...und udo pipper finde ich gut - mag seinen schreibstil und er ist ein netter kerl. er ist halt mehr journalist als player ;-)
 
59":3tt1txyl schrieb:
naja scheinbar übt es grosse anziehungskraft auf euch aus
Nö, in diesem Thread war ganze neun Tage lang Ruhe. Du bist derjenige, der anscheinend seiner Anziehungskraft erlegen ist. :roll:
Ähnliches trat auch schon am 4.12. auf, als Du den Thread nach sechs Tagen wieder gepusht hast.
Ich mache hier mal zu. Heiz lieber Deine Frau an, da haben wir alle mehr von.
 

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