Tourtagebuch von GEIST

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Anonymous

Guest
Hallöchen,

angeregt von Mad Cruiser (hat Spaß gemacht zu lesen), hier das Tourtagebuch 2007 meiner Band GEIST. Ist aus Myspace rauskopiert, drum umgekehrter Reihenfolge ;-))

Wen unsere Musik interessiert:
www.geistreich.org
www.myspace.com/geistrock


Tuesday, November 20, 2007


Tourtagebuch 9

Zuhause

Samstag, 17.11.
Wie angenehm mal keine Anreise zu haben! Das erste mal seit Start unserer Tour mit dem Release-Gig im Underground/Köln spielen wir wieder vor heimischen Publikum. Da waren die Erwartungen auf beiden Seiten hoch...
Zunächst hatten wir in unseren Ohren schon mal musikalisch für ein Rundum-Sorglos-Paket gesorgt: Unsere Kasseler Kumpels von TONFRONT mit ihrem zappaesken Powerpop und die wüstenärschigen Stoner LIGHTNING BOB mit unserem Teilzeitmischer Basti am Bass waren wohl mehr als ein gelungenes Aufwärmprogramm für unser nachfolgendes Heimspiel.
Das Blue Shell ist nicht groß und es gab keinen Vorverkauf. Von der Angst geprägt, nicht mehr reinzukommen (die wir geflissentlich zuvor verbreitet haben), war denn auch ab Konzertbeginn mit TONFRONT schon recht viel Volk zugegen. Das ganze füllte sich dann zunehmend, bei LIGHTNING BOB musste man schon drängeln um nach vorne zu kommen.
Und so sahen wir uns dann, als wir die Bühen enterten, einem bis unter die Decke gefülltem Laden gegenüber - GEIL ;-)))
Was dann ablief, übertraf definitiv unsere Erwartungen. Klar, das uns da wohl der ein oder andere nicht ganz anteilnahmslos gegenüberstehen würde, hatten wir zu hoffen gewagt. Und, logan, wir sind viel rumgekommen dieses Jahr, fanden in der Presse statt und haben durch große Live-Dinger wie Bochum Total oder die Popkomm sicher den ein oder anderen Fan hinzugewonnen.
Dass aber ein ganzer Club textsicher unsere Lieder mitsingt und uns von Anfang bis Ende auf Wolke 666 (Mega-Powerflachs ;-) schweben lässt... ihr habts vielleicht am Ende gemerkt: da fehlten uns die Worte! Vielen Dank an euch alle!!!

Aber gehen wir nochmal ein Stück zurück - für die, die nicht da waren: Wir hatten uns für diesen Abend eine Überraschung für unsere Kölner Homies und Homilienen ausgedacht. Ein kleiner Teil unserer Berliner Fans hatten ja schonmal das zweifelhafte Vergnügen: GEIST unplugged. Einmal absichtlich im Radio, einmal aus der Not geboren (wers genau wissen will: Tourtagebuch erster Berlintrip dieses Jahr).
Das wollten wir unseren Kölnern dann natürlich nicht vorenthalten. Is ja auch bald Weihnachten, da passen besinnlichere Klänge doch gar so fein... Außerdem haben unsere treuen Jecken wohl schon die meisten GEIST-Konzerte gesehen und sich allein deshalb schon mal ne erfrischende Abwechslung verdient. Und es gab ja auch vorher ordentlich auf die Mütze, na sicher.....!!!
Jedenfalls haben wir uns ordnungsgemäß, das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommend, von frenetischem Zugabengegröle wieder zurück auf die Bühne bugsieren lassen und uns dann per Reverse-Crowd Surfing 4 Barhocker vom Tresen gen Bühne kommen lassen.
Darauf nahmen die 4 Tenöre dann Platz... und was dann kam, haben alle gehört, die da waren. Für euch - und natürlich auch für den Rest der geistinteressierten Welt - nehmen wir das noch vor dem Familienfest Number One auf und kredenzen es euch zum Adventle auf unseren Netzpräsenzen zum Download. Als Weihnachtsgeschenk von uns für euch quasi ;-))
Mal wieder etwas sentimental werdend: ihr habt uns spüren lassen, dass wir grad ein paar Dinge richtig machen. Vielen Dank für eure Unterstützung und euer Feuer! No Fans, no rock!!!
Nicht vergessen möchte ich auch zu erwähnen, dass zwei liebe Leute tatsächlich den Weg aus Berlin auf sich genommen haben, um unser Konzert in Köln zu sehen: Ihr habt sie nicht alle... ;-))

Was sollen wir sagen... geil, dass ihr alle so nah bei uns seid! Wir machen weiter...

eure Geister

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Monday, October 08, 2007


Tourtagebuch 8

Tourtagebuch Leverkusener Shuttle-Night 2007

Samstag, 6.10.
Kaum zu glauben: endlich mal wieder ein Gig in unseren Gefilden, kein Asphaltfressen, sondern nur ein gepflegter Katzensprung ins benachbarte Leverkusen, genauer: Opladen.
Es ist Shuttle-Night! Das heißt: musikalische Aktion in 11 Locations, vernetzt durch den Shuttle-Bus, der die ganze Nacht die Prärie kreuzt.
Wir durften dabei eine der größten Locations, das Zollamt, beehren. Um kurz nach 23h stiefelten wir los und waren angenehm überrascht: Die Hütte war zum bersten voll! Sehr geil, hatten wir doch ein bischen die Befürchtung, dass sich das Publikum bei einem derartigen Überangebot an Veranstaltungen (ich wiederhole: 20 Bands in 11 Locations) etwas zerstreut.
Aber weit gefehlt. Schweiß, Rauch, Schummerlicht und weitere Freuden der nächtlichen Clubatmosphäre waren in kulantem Ausmaß verfügbar. Und wir lassen und da ja auch nicht lumpen... Summasummarum: Alle da, wir gerockt, ein schönes Konzert!

Vielen Dank an alle, die gekommen sind und bis zum nächsten Mal bei euch oder bei uns!

Eure Geister

P.S.: Ein kleiner Nachtrag an unsere Fans - wir hoffen, dass niemand von euch an der Tür abgewiesen worden ist. Es herrschte ja ein etwas sonderbare Türpolitik: kein Einlass unter 25 Jahren. Wir haben das selbst erst am Vortag mitbekommen, sonst hätten wir das im Newsletter erwähnt. Also: ich hoffe, keiner ist die Reise umsonst angetreten. Rechnet ja niemand mit sonem Schwachsinn oder?!?
Die nächsten Shows dann wieder gewohnt x-rated bei dennoch FSK 6... ;-))


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Tuesday, September 25, 2007


Tourtagebuch 7

Tourtagebuch Norden 15., 21., 22.9.2007

Freitag, 15.9.
Die kurze Sommerpause ist vorbei. Und nach 5 Wochen giglos im Proberaum waren wir mehr als hungrig. Keine Frage: es war toll und nötig mal wieder entspannt an neuen Songs zu arbeiten, aber wir waren uns beim Einladen alle einig, dass es allerhöchste Eisenbahn war wieder loszuziehen. Die Droge Auftritt forderte massiv ihr Recht ein....
So denn nun auf nach Kiel. Wir waren schon mal dort und sowohl Kiel als auch Hamburg - die coolen Nordlichter eben - hatten wir nicht grade als einfach zu packendes Publikum in Erinnerung. Also ein mehr als würdiger Einstieg in die zweite Tourhälfte ;-))
Die Pumpe hieß der Lden an dem es heute abend passieren sollte. Wir waren geladen von der Kieler Band Bild In Ton, die an diesem Abend ihre Releaseparty abhielten.
Als wir vor unseren Gastgebern die Bühne bestiegen, war der Laden voll und die Stimmung neugierig. Wir hatten bereits im Vorfeld mitbekommen, dass da einige Leute wegen uns gekommen sind, teilweise auch von weiter her. Und dieses Mal haben sich die Nordmänner und -frauen nicht Lumpen lassen! Wir aber auch nicht ;-))
Das Konzert war geil und wir haben uns mit einem knackigen Set verausgabt, was uns wohl gedankt wurde. Merci dafür an alle die da waren. Das war ein gelungener Wieder-Auftakt!

Freitag, 21.9.
Deja vu: ewige Autofahrt gen Norden - das hatten wir doch grade eben erst?!? Gut, bischen mehr nach Osten eingeschwenkt, macht die Sache aber auch nicht spannender ;-))
Nach flotter Fahrt (8 Stunden - freitags A1, A2 nach Berlin, es macht einfach Freude) kamen wir dann am Ort des folgenden Geschehens an: Popkomm, Prenzlauer Berg, Kulturbrauerei.
Nach dem wir unseren Bus-Arsch vor das Palais gepflanzt hatten, ging es direkt zum Catering, das großzügigerweise dann doch bis um sageundschreibe 21h geöffnet war - ganz großes Sex,Drugs&Rocknroll-Tennis... ?!?
Unser Showcase, und anders kann man einen 25-minütigen Auftritt wohl wirklich nicht nennen, war um ca. 23.30h. Mit der Stoppuhr getrieben bauten wir in Windeseile unser Setup auf, machten einen halben Line-Check in ungefähr 2,5 Sekunden uns schon ging es los.
Es galt in 25 - halt nein, vor der Show hieß dann "nur 20 Minuten", was wir selbstredend geflissentlich ignoriert haben - Minuten die GEIST-Energie zu entfesseln. Also, direkt in die Vollen und Abgehen bis zum Ende!
Nach "Erbe" deuteten uns nervöse Taschanlampenzeichen von der Seitenlinie den Schluss an. Und dabei stand doch noch "Für Alle Zeit" als Finale auf der Set-list. Sicher ein Misverständnis...
Dieses Stück haben wir dann noch mit aller gebotenen Verve durchgezogen, galt es doch Lust auf mehr zu machen; hier waren ja nunmal popkommbedingt einige Menschen im Publikum, die noch nie auch nur irgendetwas von uns gehört haben. Das ekstatische Ende des Stücks wurde dann mit solcher Inbrunst von uns performt, dass es zu körperlichen Konfontationen kam und die halbe Band am Ende gefällt auf der Bühne lag. Keine Sorge - allen Beteiligten geht es wieder gut ;-))
Schwer zu sagen, aber es ist ein merkwürdiges Gefühl, nach 8-stündiger Anreise ein 25-minütiges Konzert zu spielen. Wir hoffen, auch in dieser kurzen Zeit einige neue Hörer erreicht und für uns eingenommen zu haben. Dann hat es sich gelohnt! Und irgendwo muss ja auch die proppenvolle Hütte vom nächsten Abend hergekommen sein ;-))

Samstag, 22.9.
Nach kurzer Nacht (an dieser Stelle mal wieder: schönen Dank an unsere abonnierten Herbergsmütter Ulle & Betty) und einem königlichem Pizzabrunch am Kanal in Kreuzberg, war es Zeit für den Soundcheck.
An diesem Abend im K17 wollten wir es nämlich kuschelig! Drum hatten wir uns mit den beiden anderen Bands des Abends bereits um 16h getroffen, um alles für eine geile Rockshow optimal vorbereitet zu wissen. Die Jungs und Mädels von Luzid hatten wir ja bereits im Mai bei unserer Berlintour kennengelernt. Sie hatten den Abend im K17 für uns klar gemacht. Dank nochmal an euch - es war großartig! Und auch die netten Herren der weiteren Berliner Band Smoked Sausage zeigten sich auf sympathische Weise rockaffin und mehr als backstagekompatibel... ;-))
Unsere beiden Lokalmatadore heizten dann den sich immer mehr füllenden Konzertsaal sukzessive ein - Sauerstoff wurde ein zunehmend knappes Gut - so, dass wir dann gegen 23h die feuchtbiotope Bühne des Reptilienhauses bestiegen. Und da war es! Ein gut gefüllter Club mit gierigen Menschen - und sie sollten bekommen wofür sie hier waren! Wir waren von Anfang an elektrisiert und brauchten nicht lang, um diesen Funken überspringen zu lassen. Nach kurzer Zeit waren alle bei uns und dicht an der Bühne. So muss es sein! Und dann passiert, was eben nur und wirklich nur dann passieren kann: Wir verlieren uns alle gemeinsam in der Musik! Jeder Anschlag, jeder Ton, jedes Wort, jeder Schrei scheint nicht mehr vom einzelnen Musiker zu stammen, sondern gebiert sich aus dem verschmolzenen Miteinander! Klingt hippieesk, ist aber genau das, was mit uns geschieht, wenn ihr es möglich macht! Und das habt ihr. Vielen Dank, dass ihr uns so getragen habt! Es war ein großartiger Abend für uns...

Wie auch schon im Mai wars mal wieder schön in Berlin. Die Auftritte - vor allem im K17 - geil! Einige Leute haben wir wieder getroffen, viele neu kennengelernt. Ist eben immer ne Reise wert und unter Garantie und bei weitem nicht unserer letzte...

Wir sind ein Berliner ;-))

eure Geister


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Friday, August 10, 2007


Tourtagebuch 6

Tourtagebuch Schwarzwald 3.8.2007

Freitag
Was soll man da schon sagen? Der Schwarzwald ist schön! Alles verläuft irgendwie lauschiger als anderswo. Es gibt dort hübsche Mädels und getreue Rockerseelen. Man war schon sehr oft, sehr gut zu uns in diesen Gefilden...
Drum kann man unsern Auftritt auf dem Sommer-Nacht-und-Traum-Open-Air-Festival in Lichtenau auch schon fast als Heimspiel betrachten. Und so wurden wir auch nach einer sonnigen Autofahrt an der Autobahnausfahrt Achern (A5) direkt von unserer lokalen Leibstandarte in Empfang genommen, um mit einem ersten kühlen Bierchen auf die erneute Zusammenkunft anzustoßen und im Konvoi zum Festivalgelände geleitet zu werden. Ein guter Einstand!
Dort so gegen 18.30h angekommen, herrschte noch die Ruhe vor dem Sturm. Wir begrüßten erst mal unsere Kollegen von den KILLERTUNES, die schon mehr oder minder in den Startlöchern waren, sollten sie doch den Abend eröffnen. Nach dem unser Euipment bühnennah verstaut und unser Geisterschiff an ordnungsgemäßer Stelle vor Anker gegangen war, wollten wir zunächst mal etwas entspannen und bei einem Bierchen der gepflegten Rockshow der Tunes lauschen. Doch dazu kam es nicht wirklich!
Nach ca. 30 Sekunden fiel nämlich der Strom aus. Scheiße! Gut, kann mal passieren, aber nicht viermal hintereinander. Die Jungs brachen den Gig frustriert und völlig zurecht ab. "Beim Soundcheck am Nachmittag lief alles Bestens", versicherten uns die Technikverantwortlichen. Nur waren da wahrscheinlich noch nicht alle Lampen, Fritösen und Wasweisichnochwasfürstromfresser eines Festivalbetriebes im Stromnetz aktiv... Drauf geschissen! Wir sind erstmal in den entfernten Backstagebereich futtern gegangen. Klar war, wir würden nicht auf die Bühne gehen, wenn die Anlage/Stromversorgung nicht druchgemessen, der Fehler beseitigt und anschließend mit nem Belastungstest auf Leistung gecheckt werden würde. Die Nummer bei den Killertunes wollten wir nicht wiederholen.
Im Backstage wurden wir dann erstmal mit Frischgegrilltem plus Salatbar ruhig gestellt. So hatten wir unsere Contenounce schnell wieder zurückerlangt ;-)
Irgendwann wurde dann unser Typ an der Bühne verlangt. Man sicherte uns zu, dass nun alles in Ordnung sei, und auch unser Tonmann Basti gab uns mit souveränem Nicken den Daumen des Lebens zur optimistischen Kenntnisnahme. Also los! Fluchs aufgebaut, gaben wir dann auch allmählich die ersten Töne zum Linecheck, wobei sich die bislang noch recht luftig gefüllte Wiese mehr und mehr füllte. Wir hatten bereits einige Fans im Vorfeld begrüßt und auch beim Flanieren über das Gelände waren uns diverse GEIST-Tshirts an Körpern ins Auge gestochen. Wie gesagt: Heimspiel ;-)))
Wir legten dann los und tatsächlich - die Anlage schien uns auszuhalten. Große Bühne, anständiger Bühnensound, Bock auf Rock - oben wie unten, jetzt lags dann nur noch an uns...
Ja, wer schon mal auf nem Gig von uns gewesen ist, weiss, was dann passiert ist. Wir haben alles gegeben, was wir zu bieten haben! Diesen Anspruch haben wir zwar bei jedem Gig an uns, doch erfordert natürlich ein Stelldichein im Schwarzwald vor so vielen bekannten Gesichtern und erst recht auf nem schicken Open Air die von Sportreportern vielbesungenen 120%. Ohne, ähh, nee, mit Eigenlob: Wir haben fulminante 150 draus gemacht ;-))
Je wärmer wir wurden, desto wärmer wurde auch das Publikum und desto näher rückte es an die Bühne. Das brauchen wir! Nah, näher, am Nächsten. Richtig geil war dann, dass während unseres Gigs die Sonne unterging und wir das letzte Viertel im Dunkeln wegrocken konnten. Nach unseren Zugaben hockten wir alle völlig fertig in Pfützen aus Schweiß, Wasser und Bier - wie gesagt, wir haben uns nicht Lumpen lassen. An alle die uns da getragen haben: ihr seid fantastisch! Eine Band braucht Fans wie euch. Nur durch diesen fühlbaren Zuspruch, kann man wirklich aus sich herausgehen und das tun, was Rock´n´Roll ausmacht!
Nach dem Gig war dann Party mit den ganzen Knalltüten und -tütinnen angesagt - und das ham wir dann aber mal auch durchgezogen! Huiuiuiuiuiuiui...
Oh, eh ichs vergesse: ein absolutes Highlight, neben dem generellen Party-Gau, der irgendwie immer anfällt, wenn wir im Schwarzwald aufschlagen, gab es noch in Sachen Hygiene zu verzeichnen: Es gab tatsächlich Duschen!!! So konnten wir die weiter oben beschriebene Melange aus körpereigenen und -fremden Substanzen von unseren Leibern spülen, was unserer Sozialkompetenz im weiteren Verlaufe des Abends sicher zuträglich war ...
Danach also zurück zur Crowd und weiter durchgestartet. Währenddessen waren unsere Labelmates, die Gothic-Industriellen SEELENZORN, auf der Bühne und haben uns speziell durch die Totschläger-Riffs von Metal-Monster Eddie an der Gitarre den Durst nicht abklingen lassen. Ging ihm ähnlich, wie wir beim späteren gemeinsamen Anprosten auf das Leben, Gitarren-Penisse im Allgemeinen und Lederoberbekleidung feststellen sollten. Eddie - you rock!!!
Ein paar Kumpels kamen noch von etwas weiter her angereist, so dass sie unseren Auftritt zwar verpasst haben, aber dann durch allgemeine Party-Ekstase und den geilen Headliner-Gig der Freaky Fukin Weirdoz entschädigt wurden. Spätestens ab hier war alles im Fluss...
Unser Abend überdauerte jedoch vieles. So war es dann, nachdem auf dem Festivalgelände zu späterer Stunde die Luft auszugehen drohte, an der zeit neue (alte) Pfade zu betreten: die Möhre! Für die nicht Schwarzwälder: Die Möhre ist Club und mentale Heimat eines befreundeten Irren namens Möhres, der uns schon oft bei sich empfangen hat - ob als Veranstalter oder Edel-Groupie.
Jedenfalls sind wir dann noch mit Sack und Pack, Mann und Maus, Kind und Kegel und was weiss ich, wer da noch alles bei war, in besagte Möhre geeiert, um uns dort dann völlig den gar aus zu machen. Dort angekommen, wurde die Mussik angeschmissen und die letzte noch verbliebene Energie aus den geladenen Körpern gerockt. Wie gesagt, da waren noch einige Leute dabei... doch diese Geschichten, wer genau, wie lange, was geredet, wie getanzt wurde... das, liebe Kinder, erzählt euch irgendwer wann anders ;-))
Nach erquickender Nachtruhe auf den Couches in der Möhre und einem erfrischenden Frühstück in einer Pommesbude auf dem Parkplatz eines benachbarten Acherner Möbelhauses traten wir dann hochmotiviert die Heimreise an. Nicht natürlich ohne zuvor die 20 riesigen Dia-Projektoren an der Möhre einzuladen, die Möhres an nen Kollegen im Kölner Kunstwerk verkauft hat, aaaaarrrgghhh!
Bis wir dann zurück in Köln waren, die Dinger abgeliefert und unser Equipment am Proberaum ausgeladen hatten, war es dann auch ca. 19.30h. Grade noch Zeit zu duschen bevor ich dann auf die Geburtstagsparty eines Kumpels durfte, aber auch das ist eine andere Geschichte...
War jedenfalls mal wieder eine Granaten-Reise in den Schwarzwald. Danke, Jungs und Mädels, für diesen Abend! Fotos gibts bislang leider keine, da unser Freund und Edel-Knipser Jigal zwar dabei war, seine Kamera aber daheim gelassen hatte - in weiser Voraussicht ;-)) Wenn wir noch ein paar nette Shots kriegen, werden sie nachgereicht. (Wer welche hat, bitte schicken!!!)

So, das wars! Halbzeit oder so ähnlich. Ein würdiger Abschluss! Ab Mitte September gehts weiter - da gibts nochmal 14 Gigs bis Jahresende. Die Pause haben wir konditionell natürlich nicht nötig, harr, harr, nutzen sie aber trotzdem um an neuem Material zu arbeiten. Für alle, die nicht mehr auf den Tourpfaden 2007 wohnen und reisefaul sind: wir buchen bereits das Frühjahr 2008. Erste Termine stehen schon... also, macht euch mal nützlich ;-))

sonnige (im Herzen) Grüße,

eure Geister



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Monday, July 30, 2007


Tourtagebuch 5

Tourtagebuch Westerwald 28.7.2007

Samstag
Es ist zwar nur ein einzelner Termin, aber dennoch einen Eintrag ins Tourtagebuch wert, denn der Westerwald war gut zu uns!
Nachdem wir bei einem Konzert im Herbst vergangenen Jahres die erste Bekanntschaft mit einigen Waldbewohnern gemacht hatten, entstand schnell der Verdacht, dass hier eventül eine gewisse Affinität zum Thema Rock herrschen könnte.
Liebenswürdige Lobhudelei und nicht abreißender Elektrokontakt mit netten metallischen Aktivisten der Region ließen uns schon früh im Jahr diesen Sommertermin bestätigen: das Umsonstunddrinnenfestival 2007 in Hachenburg - zwei Tage geballter Wahnsinn mit langhaarigen Bombenlegern und dicken Stromgitarrenbrettern. Genau unser Wahl-Feuchtbiotop also! Nachdem dann in wenigen 100.000 Emails mit Veranstalter Senad die Rahmenbedingungen geklärt waren, ging es am Samstag los.
Unweit von Köln kamen wir am Ziel unserer Reise an: der schöne Westerwald. Und dass dieser noch mehr zu bieten hat als die Ludolfs, sollten wir später merken. Zwar sind Peter, Günther, Manni und Uwe nicht zur Wall of Death erschienen, sie wurden jedoch von den übrigen zahlreich anwesenden Mitwäldlern würdig vertreten. Doch zunächst hatten wir Freizeit, waren doch drei Bands vor uns am Zuge. Und das muss an dieser Stelle gesagt werden: alle Bands haben gerockt. Das Publikum allerdings auch - und das zu insgesamt 4 Auftritten hintereinander. Wir haben schon Gesellschaften nach zwei Bands zusammenklappen gesehen. Hut ab! Muss wohl an der frischen Luft liegen... Oder am veganen Bio-Catering: Currywurst-Pommes-Mayo! Herrlich...
Wir hatten jedenfalls genug Zeit um uns mit Kickern (Powerblocks versus Kick and rush) und einer erheblichen Anzahl kleiner brauner Flaschen auf den Gig vorzubereiten. An dieser Stelle soll auch das Stageteam nicht ungelobt bleiben. Nicht nur, dass die Jungs den Abend voll im Griff hatten, nein, auch eine feine Ton- und Lichtanlage wartete auf Abnutzung. Hat mächtig Spass gemacht, sich bei gutem Bühnensound vom Lampen- und Scheinwerfermeer durchgaren zu lassen ;-))
Wir starteten irgendwann zwischen 11h und 12h - wer weiss das schon so genau. Um Mitternacht, zur Geisterstunde sozusagen (hö, hö...), gabs es dann abgesprochenerweise eine kleine Pause für uns: Senad, seines Zeichens Schirmherr, Veranstalter und Maskottchen des Umsonstunddrinnens, beging die erneute Jährung seines Existenz-Releases. Auf der Bühne wurde er geehrt, amtlich mit Torte und Kerzen auspusten! Senad, alte Hütte, an dieser Stelle noch mal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. 21 Jahre... ein tolles Alter ;-)))
Danach noch ein kollektives Ständchen und weiter mit rocken. Das textsichere Publikum unterstützte uns nach Leibeskräften, so dass uns nichts anderes übrig blieb, als ihnen vollends den Rest zu geben. So dachten wir... hat aber nicht wirklich geklappt, denn die Irren ließen uns nicht aufhören. Auch nach dem zweiten Zugabenblock und mittlerweile wohl mindestens anderthalb Stunden Konzert - wohlgemerkt nach 4 Bands - wollten die nicht wirklich Ruhe. Wir hätten natürlich noch ewig weitergekonnt (hüstel), klar, aber wir dachten eben auch an die Jungs hinterm Mischpult und so, you know, ... die wollten ja irgendwann auch mal abbauen, hey... ;-)
War in jedem Fall ein geiles Konzert für uns! Danke an alle, die da waren. Und wir sind ja dann auch noch a bisserl geblieben, haben noch mit dem Rest am Tresen angestoßen und zuletzt noch mit allen Anwesenden eine alte indianische Weise zu Ehren von Senads 19. Geburtstag zum schwingen gebracht. Beweise unter: http://www.youtube.com/watch?v=lqgI77d0aio

Westerwäldler, ihr seid cool! Wir kommen gerne wieder. Definitiv schon am 11. November (Pit´s in Hachenburg), sicher aber auch danach immer mal wieder.
Das habt ihr jetzt davon...

eure Geister

12:49 PM - 4 Comments - 0 Kudos - Add Comment

Thursday, July 12, 2007


Tourtagebuch Teil 4

Tourtagebuch Mittlerer Osten 6. - 8.7.2007

Freitag, 6.7.
Wiedereinmal stand eine etwas weitere Anfahrt auf dem Programm. Mücheln. Unweit von Leipzig gelegen, waren wir zum Aufspiel auf des hiesige Stadfest geladen. Wir spielen als letzte hieß es, so kam uns die angesagte Bitteschön-Ankunftszeit von spätestens 22h als durchaus angemessen vor. Ein Irrtum - wie sich herausstellen sollte.
Flott wie die Herren GEIST aus Köln nun mal von Natur aus zu Wege sind, waren wir überpünktlich gegen 21h / 21.30h vor Ort, wo noch letzte Vorbereitungen auf und vor der Bühne getroffen wurden.
Doch interessierte uns zu diesem Zeitpunkt viel mehr die Cateringbestückung des Backstagebereichs. Ein erstes Bier und irgendein Mampf intus trotteten wir wohlgesonnen hinter unserem gastgebenden Chefanweiser her, ließen uns unsere Schlafplätze zeigen und endeten draußen am Grill - nicht jedoch ohne zuvor weiteres Bier auf die Kralle zu holen.
Wir merkten bald, dass bis zu unserem Auftritt noch a weng Zeit ins Land ziehen dürfte, so machten wir uns denn auf zum zugehörigen wie benachbarten Mini-Rummelplatz, bestehend aus einem Karussel, diversen Bier- und Fressbuden sowie Zerstreuungsangeboten mit wahlweise Bällen und Blechbüchsenpyramiden oder dem Schießgewehr. Allen gemeinsam: als Trostpreis - also wenn man nix geregelt kriegt - gabs ne Pulle Schaumwein, jawoll! Und getrunken wird was aufn Tisch kommt!!
Lange Rede - kurzer Sinn: unser Gig begann aufgrund von straff geführter Running Order und Umbau-Geschwindigkeitsrekorden kurz vor 2h! Nachts!!! Die zuvor aufgeführten Variablen warden im doch geraumen Zeitfenster zu Konstanten, so dass wir - nicht ohne falschen Stolz und echte Scham - sagen können, auf dem Müchelner Stadtfest den mit Abstand besoffensten Auftritt der Bandgeschichte hingerotzt zu haben. War aber egal, hat um die Uhrzeit eh keiner mehr gemerkt. Soviel zu den unbeugsamen Qualitätsansprüchen an uns selbst... aber: man kann sich ja auch ma vertun, oder?!?

Samstag, 7.7.
Nachdem uns Morpheus seiner vegessen machenden Obhut entlassen hatte, haben wir den Tag in unserem Domizil begonnen, wie wir die Nacht beendet hatten: mit Tenacious D - The pick of destiny! Ein Vorgehen, welches nur in den seltensten Fällen nicht optimal für eine progressive Rückkehr zu Leben und vegetativer Funktionstüchtigkeit nach solidem Besuch der Twilight Zone ist. Mental gestärkt haben wir denn auch unseren geschundenen Körpern ein Fühstück im souterrainen Backstageraum zukommenlassen (während dort noch einige Überbleibsel der Nacht vor sich hindünsteten ;-) und dann aber auch los, is ja schon wieder Zeit.
Richtung Hannover - in den S.O.M.A. Club, den wir schon ein Jahr zuvor zu seiner Eröffning beglücken durften. Irgendwann dort angekommen (wir brauchen unbedingt ein Navigationsgerät!) wurde denn gemütlich aufgebaut und eine erneute, zarte Freundschaft mit blondem Kaltgetränk angebändelt. Nach einem kleinen Snack beim gegenüberliegenden Thai-Chinesen (!), bei dem nur Hühnchen und Fisch verzehrt wurde - weniger Kalorien, denn es ist Fisch und Huhn! Wir achten auf unsere Figuren... - gings dann mit unserer Hannoveraner Vorband los. BLACK PEARL lieferten ein knackiges Set ab, das die Zuschauer in Rock-Rage brachte, ohne sie so auszulaugen, dass sie für uns unbrauchbar gewesen wären (alles schon vorgekommen ;-). Danke, Jungs & Mädel, für diese perfekte Einheizportion!
Wir tätigten dann Wiedergutmachung für den versoffenen Scherz-Auftritt des Vorabends und gaben alles: Fast abgetrennte Zehen, Bondage mit Gitarrenkabeln und einfach generell viel Schweiß und Blut konnten uns nicht davon abhalten unsere geballte Großartigkeit vor der recht luftig besetzten Konzertgängerschaft zu präsentieren. Ich wette, Mother Tongue (die tatsächlich nächsten Samstag in diesem kleinen Schuppen spielen) werden respektvoll die noch immer präsenten Spuren unserer Rock-Vibrations aufnehmen und ihrerseits zu einer unglaublichen Show nutzen können ;-))) Mann wären wir da gerne dabei, als Vorband...
Jedenfalls: trotz intimen Venue ein schönes Konzert! Nach dem üblichen After Show-Geplänkel sind wir dann mit den BLACK PEARLS und unseren Haupt-Übernachtungsgastgebern Mark und Diana (vielen Dank an euch nochmal ;-) noch auf die Hannoveraner Reeperbahn ins Rockers gegangen, um dort bis in die frühen Morgenstunden zu den tollsten Rock- und Metalhits der 80er, 90er und von heute abzufeiern! Jauser!!

Sonntag, 24.6.
Immer noch im Rockers, grade Metallicas Noting else matters überwunden (übrigens: geile Choreo, Diana ;-) und schon bei Welcome to the Jungle von G´n´R den strunzvollen After-Schützenfest-Hobos den Dancefloor überlassen: Zeit zu gehen...
Nach kurzer REM-Phase bemühten wir uns dann gegen 12h einen Kaffee in Hannover trinken zu gehen. Vergeblich. In Hannover trinkt man Sonntags keinen Kaffee. Fakt! Alles hatte zu... so haben wir unser Frühstück auf die erste Autobahnraststätte verlegt und sind im Sonnigen Nachmittag wieder in Köln eingetrudelt. Dort geschah etwas bemerkenswertes: wir betraten unseren Proberaum und räumten unser Equipment ein, auf dass wir mal wieder proben können. Dies war seit unser Berlin-Tour anfang Mai das erste Mal, dass wir wieder an den zuvor so unglaublich oft und lang frequentierten Ort der Entstehung unseres Sounds kamen. Unglaublich - so lang nicht mehr drin gewesen!

Jetzt ist es an der Zeit, mal wieder musikalisches Neuland zu betreten - unser aktuelles Live-Set haben wir ja weiss Gott oft geübt in der letzten Zeit ;-)))
Wer sich davon noch mal ausgiebig überzeugen will: auf zwei Festivals gibts in Kürze nochmal auf die Kelle (28.07. Umsonst-und-drinnen-Festival, Hachenburg/Westerwald; 03.08. Sommer Nacht und Traum Festival (u.a. mit Freaky Fuckin Weirdoz), Open Air, Lichtenau))

Naja, und dann geht die Für alle Zeit-Tour 2007 eben weiter... ;-)) Bleibt bei uns, lest unsere News, den Blog und tragt euch auf www.geistreich.org in unseren Newsletter ein.

Wir brauchen euren Mosh für unsern Rock!!!

Eure Geister



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Thursday, June 28, 2007


Tourtagebuch Teil 3

Tourtagebuch Open Air 22. - 24.6.2007

(Nacht auf) Freitag, 22.6.
Ob der langen Fahrt, Ferienbeginn in NRW und einem geplanten Rendevouz unseres Bandbusses mit den netten Herren vom schwäbischen TÜV (Gruß + Dank an Papa Rattay), haben wir uns schon des Nachts gen Süden aufgemacht. Ziel der Fahrt: Obergünzburg im Allgäu!
Zugegeben, nicht als Melting Pot der internationalen Rockszene berühmt, sollte dennoch an diesem allgäuer Abend im großräumigen wie atmosphärischen Innenhof des GoIn aber mal so richtig dudelsackmäßig die Sau rausgelassen werden. TANZWUT was in town. Und wir kamen als ihre Vorband...
Wir kannten die Band vorher nur vom Hörensagen und wussten daher nicht genau, was uns erwartet - auch größenordnungstechnisch. Umso geiler der Moment, als wir in den mit einer riesigen Zeltplane überdachten - und damit regenfesten - Innenhof des GoIn (Club, Disco, Biergarten, Bar, Konzerte drinnen und draußen: ganz schön vielseitig, wie? >> Conny und Hacky: geiler Laden!!!) betraten.
Viel Platz, eine feiste Bühne und das ganze eingerahmt von Club, Wald, Barständen und amphitheateresken Sitztribünen aus Holz in der Südkurve. GEIL!!!
Wir dachten uns: wow, da gehen allerhand Leute rein (bestimmt so an die 800) - und die waren auch später alle da!
Zusätzlich beeindruckend waren Auftreten und Organisation des Hauptacts. Während emsige Helfer drei Busladungen Zeugs auf der Bühne installierten und bis zum Stimmen der Gitarren vorbereiteten, delektierten sich die tanzwütigen Herren im Backstage am reichhaltigen Buffet, welches wir später dann auch über dem uns zugedachten Maße zu genießen wussten ;-)) Nach mehrwöchigem Aufbauen und Grobtuning gesellten sich die Headliner dann doch zum Soundcheck - was dann summasummarum so lange dauerte, dass wir noch einen 1,25-sekündigen Soundcheck machen konnten, während das Publikum schon hereingelassen wurde ;-)
Aber wat sollet! Wir waren froh, vor den Jungs auf die Bühne und an deren großen Publikumszug profitieren zu dürfen. (Und unter uns: wir wären ja auch nicht abgeneigt, die ganze Schlepperei mal jemand anderem zu überlassen.) War jedenfalls eine rundum professionelle Angelegenheit! Der Gig von den Jungs dann später auch. Aber hallo!!!
Doch zunächst mal wir. Nachdem wir dann doch noch mal ein Viertelstündchen von der Bühne runter sind, um den Unterschied von Soundcheck und Konzertbeginn plakativst deutlich zu machen, dann los: Es war zu Beginn noch nicht die spätere volle Publikumskapazität am Start, aber doch schon sehr viele. Und es wurden parallel zum Einbruch der Dunkelheit immer mehr. Das Gros der Zuhörerschaft wurde zum allerersten Mal mit GEIST konfontiert. Umso geiler, dass wir von Beginn an mit offenen Armen aufgenommen worden sind.
Wir haben in die einbrechende Dunkelheit gespielt, so dass wir unseren letzten Song auf erleuchteter Bühne vor vollem Haus in allerfeinster Open air-Manier schmettern konnten. Ein Traum...


Merkbar aufgepeitscht haben wir dann - nach Highspeedbühneräumen für die mittlerweile edelbatcave-mäßig aufgebretzelten Renaissance-Rüpel von TANZWUT - den Wein gar mächtig strömen lassen und gemeinsam mit einigen uns Wohlgesonnen unseren Teil der rockstar-verpflichteten Backstageplünderung absolviert. Die Headliner des Abends haben - neben einer generell überzeugenden Show - dann mit einem fulminanten Finale ihrem Namen alle Ehre gemacht. Hut ab...
Später dann noch After show-Betthupferl-Bierchen bei Mama Bruestle (nicht vergessen: Süddeutsch - die heißen da echt so, keine pornomäßige Anspielung ;-) vor dem wohlverdienten Schlaf.

Samstag, 23.6.
Aufstehen - Weißwurstfrühstück (ohne Weizenbier!) - Abmarsch. Nun ja, also natürlich befinden wir uns in der Mittagszeit, aber dann mussten wir denn auch. Schließlich hatten wir der Gesellschaft zu dienen, indem wir um 16h auf dem Regensburger Stadtfest rockten!
Das Ganze lief dann zunächst höchst unkompliziert ab. Wir kamen an, bimmelten unsere Kollegen von APRON an, die das Programm der ROCK RIOT-Stage organisiert hatten, und wurden auch direkt am Eingang der gut besuchten Fußgängerzone in Empfang genommen und direkt mit unserm Bus vor einer Bühne hergelotst, auf der bereits mächtig abgedeatht wurde. Wir natürlich schreiend die Satansfäuste aus den Fenstern gereckt, so dass wir eine - ohne Angeben! - schon ziemlich coole Ankunft dort hatten, harr, harr!
Der Auftritt lief dann nach anfänglichen erheblichen technischen Problemen und einem zeitgleichen (kausaler Zusammenhang?!?) Sturzbach ohne Ausfälle ab. Und weil wir so brav geknüppelt haben, durften wir danach auch Spanferkel essen ;-) Verstrahlt vom Vorabend und die Klimax noch vor der Nase, haben wir dann unseren Anteil an Wein, Weib und Gesang den Regensburgern überlassen und sind durchgebraust in unsere kölner Betten. Der morgige Tag sollte mit vollen Energietanks bestritten werden!

Sonntag, 24.6.
Bochum Total: 4 Tage! 1 Million Besucher! Über 60 geile Bands aus In- und Ausland! Und wir mit dabei... So vielleicht eine grobe Aufstellung der ersten Gedanken nach dem Austritt aus der REM-Phase. Drum auch rechtzeitig los. Auch hier wieder: Top-Ankunft! Direkt am abgesperrten Bereich in der Bochumer Innenstadt, an der Stelle, wo wir auf gut Glück ankamen, stand unser Mischer Ringo, der uns direkt mit dem Arsch unseres Busses bis an den Rand der Bühne buchsiert hat. Ausgezeichnet!
Da war zu dieser Zeit noch alles ruhig, startete der erste Slot ja erst um einiges später. Nachdem wir uns dann mit Backstagepässen ausstaffiert hatten (Catering - wir kommen!) haben wir direkt ein Radiointerview im Schneidersitz auf unserer - noch stillen - Bühne gegeben. So kanns losgehen!
Nun noch ein bischen gepflegtes Rumcruisen auf Bochum Total, das ein oder andere Kaltgetränk verköstigend und schon wurde es langsam Zeit, uns für unseren Auftritt um 18.15h vorzubereiten. Als wir zur Bühne zurückkehrten war schon die Gruppe vor uns zugange - und der zuvor leere Platz vor der HEINZ-Bühne pickepackevoll. Yeah!!!
Das Adrenalin stieg allmählich bis unter die Fontanelle. Kurzer Umbau - kurzer Soundcheck, nochmal runter, Ankündigung und ... Energie!
Ab da nur noch Taumel und Rausch! Fucking rock´n´roll eben. Schwer zu beschreiben, was da genau in einem vorgeht... höchste Konzentration gepaart mit größtmöglichem Loslassen, wovon auch immer!
Wir waren wohl ganz gut, den Publikumsreaktionen zu entnehmen. In jedem Fall haben wir alles gegeben, was wir hatten!!! Die Dreiviertelstunde Spielzeit verging wie in einem Atemzug und wird wohl bleibende Spuren hinterlassen. Hoffentlich nicht nur bei uns... ;-)


Große Publikums machen wohl süchtig - und wir wollen mehr davon!!!!!!!!!!!

Wir lieben, was wir tun! Und wir sind euch allen unendlich dankbar, dass ihr es uns durch euren Zuspruch ermöglicht, immer steiler zu gehen!

Eure Geister

12:36 AM - 0 Comments - 0 Kudos - Add Comment

Tuesday, May 29, 2007


Tourtagebuch Teil 2

Tourtagebuch Bayern 24. - 27.5.

Donnerstag, 24.5.
Nachdem wir nach 10 Tagen Rockzirkus gerade mal drei Tage zurück im bürgerlichen Leben waren, ging es am Donnerstag dann so gen mittag schon wieder los. Wir hatten den Bus gepackt gelassen und die stinkenden Schlafsäcke direkt mal standby gehalten. Fast kamen einem die drei Tage at home/work als Ausbruch aus dem Tour- und Partyalltag vor - schön wärs... ;-))
Jedenfalls fuhren wir frohen Mutes los um den Bayern die Lederhosen auszuziehen, im übertragenen Sinne selbstredend. Avalons Dust hieß die erste Station in Nürnberg, wo wir heute abend mit den netten und großartigen Jungs von Apron (wir hatten schon mal im MTC das gemeinsame Vergnügen), unterstützt noch von einer Nürnberger Truppe namens The Hollow, die Hütte rocken sollten. Rechtzeitig waren wir da und fanden einen imposanten Club mit ebensolcher Bühne vor. Einzig: die Lage mutete schon einen latent einöden Verdacht an ...
Egal: wir, fluchs aufgebaut, hatten zunächst noch ein Interview für Radio Goethe (www.radiogoethe.org - hallo Nina, hallo Arndt ;-) ausgemacht und absolviert. Danach - die Zeit ging langsam gen Anfangen - schwante uns schon, dass heute niemand im Publikum zerquetscht werden würde...
Lange Rede kurzer Sinn: dem war auch nicht so. Wir Bands ließen uns nichts zu schulden kommen, rockten für die wenigen Anwesenden, tranken unsere großzügig auf 2 Exemplare pro Mann limitierten Freibiere und machten danach schnell, dass wir wegkamen. Topabend! Edel-Gag-Antwort der Chefin auf den Hinweis, dass man als Veranstalter auch seine Konzerte bewerben sollte (nicht mal vor der Clubtür hing ein Hinweis, dass an diesem Abend dort ein Konzertstattfinden würde), war dann noch: "Wieso?!? Weiss doch jeder, dass bei uns Live-Konzerte sind!" Muss wohl ein Gehimtip sein, der Laden...

Freitag, 25.5.
Nach einem chilligen Vormittag in der Bude unserer Gastgeberin für die Nacht (merci an Lena) und einem Bummel über den bereits DFB-mäßig aufgemotzten Markt in der Altstadt (Glückwunsch an die nach 39 Jahren endlich mal wieder glücklichen Franken ;-), machten wir uns dann bei Kaiserwetter auf zur nächsten Station: Burglengenfeld bei Regensburg! Dort angekommen hatten wir erstmal Zeit und wurden sofort mit nem kühlen Bierchen begrüßt. Dies versprach ein etwas gastfreundlicherer Abend zu werden. Wir ahnten bis dato nicht, wie wahr dieser erste Eindruck werden sollte...
Zwar war auch dieses Kónzert nicht von übermäßigen Besucherzahlen gesegnet, machte aber dennoch Spaß! Nach getanem Werk wurden wir dann vom Rest der Anwesenden, eine bunte Melange aus Restgästen und Belegschaft noch eingeladen, mit in die nahegelegene "Szenekneipe" des Örtchens zu kommen. So taten wir einen dabei und wurden ab da von unseren neuen Freunden aus der Oberpfalz durch die Irrungen und Wirrungen sonderbarer bayrischer Bierspezialitäten und deren mit Schnaps und Likörchen verpanschten Abgründe sowie landestypischer sprachlicher Besonderheiten geführt. Schon dabei zeigten sich drei weißblaue Sirenen als Alpha-Tiere. Diese zarten Elfen waren es dann schließlich auch, die uns mit den betörenden Worten "Hey lass uns donoch a Schnaps kaufen und zurück ins Juz, Mucke an und auf den Tischen tanzen!" verzauberten. Wer könnte da widerstehen? Wir sicher nicht... Dani, der weise Herbergsvater, stieg an dieser Stelle, wohlwissend ob des noch folgenden Alkoholmisbrauchs, aus (was wir ihm aber nicht übelnehmen, erschien der Gute doch am nächsten morgen mit lecker Wurst und Käse zum Brötchenschmieren).
Den Rest des Abends/Morgens verbrachten wir kreischend und hüpfend - die Jugend unserer bayerischen Zirzen schien auf uns überzuspringen - und wenn die Kraft nur nie ausginge, wir würden wohl heute noch tanzen, singen, trinken, lachen, grölen und die Arme in die Luft reißen...
Ihr holden Dirndls, vielen Dank für eine sehr lustige Nacht! Wir kommen wieder, hoffentlich schon bald zum Stadtfest bei euch (Dani, du packst es!), und dann machen wir zur Abwechslung aber mal so richtig einen drauf, ok?!?

Samstag, 26.5.
Diesen Teil können wir kurz halten: ob der Vorgeschichte waren wir etwas wortkarg unterwegs an diesem Tag, prügelten uns denn nun aber mit ach und Krach bis zum nächsten Ort: Weyarn (40km südlich von München).
Hier gibts nicht viel zu berichten, außer vielleicht, dass unserer Gastgeber Girgl ein echt netter bayrischer Langhaarzottl und Live-Musik-Idealist ist. Was leider nicht unbedingt auf den Rest der lokalen Bevölkerung zuzutreffen schien: auch hier wieder - maumau statt Publikum. Naja. Girgl, wir grüßen dich. Vielleicht beim nächsten Mal auf deinem Open Air! Da nageln wir dann vorher alle Kneipen zu ;-)
Nachts dann noch ins Schwabenländle, der Heimat unseres Bassers, und da ab in die Heia.

Sonntag, 27.5.
Abschlusshighlight: Frühschoppen (für uns bitte nur Spezi) bei schwäbischer (aber gaaanz nah an der bayerischen Grenze) Familienfeier! Steffi (Freundin von Oli) und Manu (Schwester von Freundin von Oli) betreten die Area der Berufstätigen (hä, hä). Da gabs dann noch mal ne gepflegte Bratenladung Stärkung im Garten, bevor wir uns auf die Heimreise machten...

Fazit: Konzerte mau, aber nette Menschen kennengelernt und eventuell ein paar Open Airs in spe aquiriert.
Rock the road - du kannst nur gewinnen!

eure Geister

4:24 PM - 1 Comments - 0 Kudos - Add Comment

Thursday, May 24, 2007


Tourtagebuch Teil 1

Tourtagebuch Berlin und Co., 11. - 20.5.2007


Freitag, 11.5.2007
Nach den tollen Release-Konzerten (vielen Dank nochmal an alle, die da waren) stand nun Berlin als erste Station unserer bundesweiten Berockungsroute auf dem Programm.
Um adäquat in den Tour-flow zu starten, dachten wir uns ganz keck: "fahren wir doch schon um 11h los, dann ist alles ganz easy..". Gedacht! In den kommenden 8,5 Stunden sollten wir jeden Stau dieses Freitages auf A1 und A2 mitnehmen, so dass wir in Berlin vorm Club dieses Abends ("Kiste") direkt von bereits vielen anwesenden Helfern empfangen wurden.
Der Aufbau ging daher dann recht flott.
Während die Vorband spielte, haben wir mit Spaghetti und kühlem Bier die Fahrtstrapazen hinweggespült. Der erste Gig war dann sehr schön: Vor einem nicht allzugroßen, aber dafür umso begeisterteren Publikum spielten wir unsere Auftaktshow der Tour. Nachdem wir uns mit Zugaben und anschließendem Geplauder gebührend von unseren neuen Berliner Fans verabschiedet hatten, ging es zu unserer Übernachtungsmöglichkeit nach Kreuzberg (an dieser Stelle noch mal heißen Dank an Ulle & Betty! Es war sehr schön bei euch ;-), wo wir die nächsten 2 Nächte unser Lager aufschlagen sollten. Hier erwartete uns neben einem netten Hund, dem wir nicht in die Augen schauen sollten, wenn wir überleben wollten, eine große Berliner Wohnung mit genug Platz für uns fünf. Fünf?!? Ach ja: wir hatten als Techniker, Tonmann und wandelndes Navigationsgerät unsern Kumpel Basti verpflichtet, uns die 10 Tage zu begleiten. Hatter auch in jeglicher Hinsicht gemacht ;-)))
Dort angekommen (bereits sehr spät) verdrückten wir nur noch unsere unterwegs gekauften Hähnchen, schlürften noch ein Betthupferl-Becks und sanken dann recht schnell darnieder. Tag 1 war rum!

Samstag, 12.5.2007
Nach verschärftem Ausschlafen und ewigem morgend-/mittäglichen Kaffee-, Dusch-, Rauch-, Furz- und Rotzeskapaden (5 Rocker wollten stadtfein gemacht werden!) brach wir dann doch noch auf, um uns mit Ina, unserer Berliner Pressepromo-Moräne, in einem russischen Café zum "Frühstücken" zu treffen. Natürlich nicht ohne Basti "Erhöhter Innenaugendruck + fiese Entzündung" Boensch an der Charité zwecks Glotzeruntersuchung rauszufeuern. Nachdem wir uns über die Piroggen im Gorky Park hergemacht hatten und Inas Tourgeschichten von Deine Lakeien gelauscht hatten, war es doch tatsächlich auch schon langsam an der Zeit uns für den abendlichen Gig klar zu machen. Also: Basti aufgegabelt (alles im grünen Bereich - was hätte der Doc auch sonst schon sagen können: es standen noch 9 Tage Rock-Exzess auf dem Programm) und ab nach Neukölln.
Im Jugenzentrum Wutzkyallee erwartete uns überraschenderweise eine sehr fette Bühne in einem durchaus nicht kleinen Konzertsaal. Wir waren als Band Nummer zwei von dreien vorgesehen. Dritte Band war eine Berliner Metalband, die offensichtlich einige Fans mit im Gepäck hatten. Die Vorraussetzungen waren also gut.
Auch hier wurden wir lecker verköstigt - es gab Pizza und Salat. Nur Bier, wurde dort sicherlich aus guten Gründen (Neukölln!!! - das ist da, wo immer die Lehrer von den Schülern verkloppt werden ;-) nicht ausgeschenkt, so dass wir die ganze Zeit leider doch nur mit Schnaps und Heroin Vorlieb nehmen mussten... ;-)
Wir rockten uns dann unter schmelzofenheißen Spotlights den Arsch weg und konnten viele neue Leute an diesem Abend anbraten, die dann auch zu den noch kommenden Gigs in Berlin erscheinen sollten. Na also, es lief doch schon ganz gut für uns - wo wir doch grad erst den zweiten abend unterwegs waren. Auch Gespräche mit einigen Konzertbesuchern zeigten uns, dass dort droben in Berlin wohl tatsächlich schon nicht wenige Leute etwas von uns spitzgekriegt hatten. Unsere Promio-Aktivitäten schienen also nicht unbeachtet geblieben. Wie schön!
Nach der Show - und in Ermangelung einer kühlen After Show-Befeuerung - sind wir dann fluchs auf eine Party zu der wir eingeladen wurden. Und das war mal eine Sause, ganz genau nach unserm Geschmack!!! Berliner Hinterhof, um 5 Ecken, durch ein kaputtes Fenster rein, Leiter runter und dann in eine brodelnde Meute, in der wir dann für geraume Zeit verloren gingen in Rausch, Musik und Tanz. Formidabel!
Als wir dann irgendwann hinaus purzelten haben wir uns noch in der Morgensonne über eine Kreuzberger Fressmeile hergemacht, bis Berlin das Fett ausgegangen ist. Doch das ist nur noch nebulös rekonstruierbar...

Sonntag, 13.5.2007
Einen vorzeigbaren Kater verbergend machten wir nach Auferstehung ein leckeres Frühstück, um uns bei unseren charmanten Gastgeberinnen zu bedanken, bevor wir dann aufbrachen Richtung Gera. Hier sollten wir in einem kleinen Nest in der Umgebung bei einem Rocker-Hippie-Thailandfan-Tätowierer-Piercer-Päärchen aufschlagen, wo es eine gehörige Portion Entspannung und Wohlergehen geben sollte. Und das gab es!!!
Angekommen an der Schrebergartenlaube von Mattoo und Sabine - und diese Bezeichnung wird dem liebevoll eingerichteten Häuschen mit Garten und Teich nicht gerecht - wurden wir herzlich von einer geselligen Runde mit Bier und Grillade begrüßt. Direkt war klar, dies wird ein langer Abend. Es kamen noch ein paar Gäste mehr, um die Sonnenuntergangsterasse zu komplettieren, damit es auch richtig gemütlich wurde! Irgendwann packten wir dann die Gitarren aus, um unser Unplugged-Set zum besten zu geben (schließlich mussten wir ja für unseren bevorstehenden Radio-Gig üben - doch dazu später mehr). Dies kam bei der live-musik-affinen Horde so gut an, dass Uwe, ein anwesender wie befreundeter Wirt aus dem Ort uns ambot am darauffolgenden Tag ein Konzert in seiner Kneipe "Zum Sauhans" zu geben. Nach Zuschlag haben wir dann mal zur Abwechslung ein paar Biere getrunken... bevor wir uns dann gen morgen in das gemütliche Matrazenlager auf dem Dachboden der Rocker-Hütte zurückgezogen haben.

Montag, 14.5.2007
Dieser Tag stand zunächst im Zeichen der Gemütlichkeit. Nach ewigem Schlaf, Frühstück und Gammelei sind wir dann am frühen Nachmittag in die Therme eines benachbarten Kurortes gegangen. Ein Traum aus Whirl-Pools, Dampfgrotte und Strömungsbecken. Das Highlight war jedoch der "Turm der Resonanz"! Arschgeilst - ein dunkler Raum, ein kleiner länglicher Beckengang führt einen um die Ecke in ein quadratisches Becken - brusthoch - in dunkler Atmossphäre nur mit wenigen grünen, blauen und roten Lampen illuminiert. Über dem Becken ein riesiger Hohlraum - der Turm der Resonanz eben. Nachdem wir uns einige zeit an unseren Stimmen delektiert hatten, begann plötzlich, eingeleitet durch gruselige Sounds und Projektionen "Noch eine Minute" usw., eine Lasershow, bei der mit Nebel und Scannern 3-dimenionale Effekte im Raum erzeugt wurden. Das ganze unterlegt mit spacigen Sounds, die im Turm der Resonanz mächtig geflasht haben. Nicht unangenehm, das Ganze ;-))) Zu guter letzt - nach dem Spektakel - gaben wir uns noch, sehr zur Freude sonst anwesender Badegäste, dem gregorianischen Gesang hin. Ein Traum!
Danach war es dann auch langsam Zeit in Uwes Pinte zu düsen, um den ersten mikrofonierten Unplugged-Gig in unserer Bandgeschichte zu absolvieren. Lange Rede kurzer Sinn. Es hat funktioniert, die wenigen Anwesenden (zum Großteil dieselben vom Vorabend) gingen ab - und Uwe hat uns vor, während und nach der Show mit soviel Absinth abgefüllt, dass einige von uns in fremden Zungen zu sprechen begannen. Sonderbar... In jedem Fall war dieser Aufenthalt eine runde Sache!!! Vielen Dank an euch, Mattoo, Sabine und Rick, wir kommen gerne wieder, wenn wir dürfen ;-)))

Dienstag, 15.5.2007
Ab gings nach Weimar, in die von einer Studentengruppe gemanagte Kneipe und Jugendkulturbütze "Schützengasse", um dort mit den großartigen Buckweedz zu gastieren, mit denen wir auch in Köln schon mal das Vergnügen hatten. Nachdem wir dem örtlichen Veranstalter mit so ziemlich allem an Kabeln, Mikros, Ständer, etc ausgeholfen haben, was man nun mal so braucht, wenn man ein Konzert veranstaltet, durften wir dann den eh schon sehr spät stattfindenden Soundcheck abbrechen, um das "köstliche" Gurkengulasch gemeinsam mit der studentischen Belegschaft zu verköstigen - nicht jedoch ohne uns alle vorher ganzheitlich an den Händen zu fassen. Die Buckweedz, alte Schützengassen-Hasen ihres Zeichens, hatten uns schon vorgewarnt ;-) Seis drum. Das Konzert war dann geil und die Buckweedz haben uns danach ebenfalls ganz schön die Buxen zum Flattern gebracht. Gruß an euch, Jungs, jederzeit wieder.! Und dank noch mal an Lin, der uns die weitere Fahrt mit der neusten Motörhead-Scheibe versüßt hat ;-))
Hier ist noch ein kleiner Exkurs vonnöten: die gesamte Reise stand gewissermaßen unter dem Stern Lemmys, da wir als kollektive Vorlesereiselektüre die Biographie der hartgesottenen Motörhead-Frontsau dabei hatten, die uns neben manch weisem und gelebtem Rat des Meisters auch den Asphalt in die Adern gebracht hat ;-)) Rock´n´roll for ever!

Mittwoch, 16.5.2007
Back to Berlin! Und ab ins Radio. Heute war der Tag, weshalb wir dieses ganze Unplugged-Gedöns ins Leben gerufen hatten. Im Radiosender G3-Das Radio sollten wir heute abend in der Sendereihe La belle emission in einem ca. einstündigen Format einige Songs live zum besten geben und natürlich auch vom witzdurchtränkten Moderatorenteam zu diversen Offenbarungen bewegt werden.
Gemütlich mit Sesseln bestuhlt fanden sich auch einige Zuschauer/Hörer ein, um sich den 4 Männer auf Barhockern zu stellen. Hier sahen wir bereits ein paar bekannte Gesichter von den vorherigen Berlin-Gigs. Schön ;-)
Die Sendung verlief dann sehr kurzweilig. Neben Schnackereien und zwei gespielten Liedern unserer Platte (hierfür auch nochmal Dank an Benni und Alex ;), war unsere Unplugged-Performance zwar noch etwas burschikos, blieb aber nicht ohne Wirkung. Hatte wohl niemand damit gerechnet, dass wir, die ansonsten so starkstromverliebten Energiebolzen, doch so zart und vierstimmig können. Simon and Garfunkel hätten glatt ihren Hosenstall wieder zugemacht, wenn sie uns da gesehen hätten ;-) In jedem Fall eine tolle Erfahrung! Wer weiss, ob wir uns ohne diese Herausforderung (Tim hatte uns gepflegt mit "Ja klar, können wir Unplugged, so a la Korn auf MTV" in einen gewissen Zugzwang gesetzt ;-) je an eine Unpluggisierung unserer Songs gesetzt hätten... weitere Positiveffekte dieser neugewonnen Fertigkeit folgen...
Nach der Show bezogen wir unser neues Quartier für den Rest der Berlin-Zeit. Eine schöne Wohnung in Berlin-Mitte, direkt um die Ecke vom Tacheles. Danke, Felix, dass du uns deine vier Wände überantwortet hast. Wir kommen jederzeit wieder ;-)))

Donnerstag, 17.5.2007
frei - gammeln, watscheln, trödeln, glotzen, futtern, herumlungern, maulaffenfeilhalten, abends auf ne party...

Freitag, 18.5.2007
Zunächst Fortsetzung vom Vortag, dann abends nach Kreuzberg zum Arcanoa - unserm letzten Stelldichein in Berlin für dieses Mal. Wir trafen uns mit den Jungs unserer Vorband Balcony Scene schon um 18h. Ist ja nett, wenn man ohne Zeitdruck aufbauen und soundchecken kann. So dachten wir... doch wir hatten die Rechnung ohne Petra gemacht!
"In der Email stand - ab 19.30h ist jemand für euch da!" - Also noch mal Kaffeetrinken gegangen. Versuch 2: um 19.30h dann rein ins Arcanoa und siehe da: eine zauberhafte Bar mit vielen Kerzen und einem Bach! durch den steinernen Tresen. Märchenhaft! Kleine Elfen und Hobbits schienen hier zu verkehren - und Musik zu machen, denn die Bühne war da größentechnisch eher eher auf Bewohner des Auenlandes ausgerichtet ;-)
Wir sollten leise musizieren und so starteten unser Vorstreiter auch gediegenen Tones in ihr sehr gelungenes Konzert. Die Hütte füllte sich auch mehr und mehr, so dass, als wir loslegten - natürlich lauter -, das Arcanoa voll besetzt war. Wir rockten für unsere Verhältnisse mit angezogener Handbremse und doch kam nach dem halben Set die Nachricht "da steht na Wanne Bullen vor der Tür". Zunächst hieß es, wir sollten mal 5 Minuten aufhören und einfach weitermachen, wenn sie weg sind. Doch die Drohung, man würde unserer Anlage mitnehmen, wenn sie nochmal kämen ließ uns zweifeln. Doch *Idee* da war doch die Unplugged-Nummer. Nicht lang gefackelt, Akustik-Gitarre geholt, Barhocker druff auf die Bühne und ab dafür!
Auch hier waren die Augen groß, als direkt im Anschluss an Stromgitarren und Energieschub plötzlich die gediegenen 4 Tenöre anhoben, um den Lärmschutzbestimmungen gerecht zu werden. Der aufbrandende Applaus nach dem ersten Akustik-Stück bewies uns, dass die Entscheidung richtig war: unsere flexible Lösung wurde mehr als honoriert. Sogar Petra war mittlerweile aufgetaut, lächelte und gab uns sogar nach dem Konzert - wir mussten als Zugaben Songs doppelt spielen, da unser Akustik-Set noch etwas limitiert ist - noch außer der Reihe einen aus. Ein Wahnsinnsabend! Viele neue Fans waren regelrecht ergriffen von dem Konzert. Und wir dann auch ;-))))
Danach ging es zum Berlin-Abschluss noch mit unserem Gastgeber Felix auf die Piste. Auch unsere Promo-Zecke Sebastian (schön dich mal endlich persönlich kennengelernt zu haben ;-) tat kräftig einen bei.
Den Sonnenaufgang noch gemütlich im türkischen Imbiss bei uns umme Ecke genießend (zumindest einige von uns) ließen wir Berlin ausklingen... wir kommen wieder!!!

Samstag, 19.5.2007
Die Tourtage definitiv spürend, auf nach Riesa zum letzten Gig in diesem Block. U-Punkt hieß die Location, was hinsichtlich sächsischer Aussprache nicht einer gewissen Komik entbehrt ;-) (nicht böse sein, Leute, ihr wart großartig!)
Dort angekommen hat man sich wirklich rührend um uns gekümert. So sollten alle Veranstalter mit ihren Bands umgehen. Lecker Pizza zum Abendessen, Getränke jeglicher Coleur ohne Limit und ein Backstageraum mit Kicker. Dazu noch ein zweiter mit Matrazen, wo wir dann nach getaner Arbeit darniedersinken konnten. Ein Mädel der Horde hatte sogar ein Geist-T-shirt an. Man kannte uns also schon ein bischen... ;-)
Die Vorband sagte gegen 19h aufgrund bereits überzenitärer Alkoholisierung ihre Teilnahme ab, so dass wir erst recht spät und dafür lang ran mussten. Und hier kamen mal wieder echte Metaller zum Konzert, in der ersten Reihe wurden anständig Helis geschwungen und sogar einige Textbrocken wurden mitgesungen. Eine geile Stimmung, die aufgrund des doch recht späten Konzertbeginns - auch bei uns - schon recht biergeschwängert war. Hat aber alles geklappt!!!
Nach dem anschließendem Nachglühen und der Nacht wurden wir bereits früh morgens mit Kaffee, Orangensaft und Brötchen wachgeküsst. Ein Traum!! Nochmal: wir wissen sowas zu würdigen, auch wenn das, verratzt wie wir waren, vielleicht nicht bis in letzte Instanz rübergekommen ist. Danke euch!!!
Nach der Verabschiedung brachen wir dann gen Heimat auf. Der erste Tourblock für unser Album war geschafft. Und wir haben Blut geleckt...

Sonntag, 20.5.2007 - Epilog:
Irgendwo im Hessenland (oder wars noch vorher?!?) sind wir von der zivilen Autobahnpolizei rausgewunken worden. Wen wunderts, so wie wir nach 10 Tagen Rock´n´Roll aussahen, unser Bus begraben unter 1.000.000 Insektenleichen. Die beiden muskulösen Herren waren zu Beginn sehr vorsichtig mit uns, was schnelle Bewegungen oder Ausstiegsversuche anging. Nach erstem Smalltalk und der Erkenntnis, dass es sich bei uns um eine Band handelt, relativierte sich die Gefahrenperzeption der beiden etwas. Natürlich wurden Personalien gecheckt und Medusenkopp Oli auf Drogen durchsucht, klar ;-) Der Rest der Kontrolle fiel dann jedoch recht unmotiviert aus und endete damit, dass einer der beiden Beamten, selbst Metal-Fan, eine CD von uns gekauft hat. Guter Geschmack, für einen Polypen ;-))))


So, fertig geschrieben, gehts auch direkt schon wieder los: Nürnberg, Burglangenfeld und Weyarn stehen auf dem Programm - dieses Jahr verbringen wir auf der Straße... bleibt bei uns, wir berichten, was uns alles so vor die Nasen kommt...

eure Geister

10:45 AM - 4 Comments - 0 Kudos - Add Comment
 
hi tim,

viel zu lesen, aber macht spass ;-) ich habs dann allerdings lieber chronologisch auf myspace gelesen, sonst wirkts nen bisschen wirr...

lg, alex
 

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