Moin,
eigentlich habe ich 2 Lieblingsgitarren.
Eine 95er Fender US Standard Strat (modifiziert) und eine Ibanez RGT6EX Heavystrat.
Die Fender hat einen Maple Neck und ist sackschwer. In der Hals- und Mittelposition sind Häussels, am Steg ein Seymour Duncan Hotrail.
Das Originalvibrato musste einem Wilkinson VS100 weichen. Letzteres ist direkter, weicher in der Handhabung und stimmstabiler.
Sie hat ferner einen Rollensattel und Schaller Lockingmechaniken.
Diese Gitarre ist immer dann meine Lieblingsgitarre, wenn ich mehrere Musikstile bedienen muss. Toller Rhythmussound und bei Bedarf auch fettes Rockbrett.
Durch die grosse Masse klingt sie irgendwie voluminöser als eine typische Strat. Sie ist mehr Rock (auch Balladen) als Blues.
Wenn ich dann meine Ibanez in der Hand halte denke ich immer zuerst: "Sch...., was willst du alter Sack eigentlich mit so einer Metallaxt?"
Weder habe ich Flitzefinger noch werden es je welche sein.
Obwohl, der Hals (Wizzard 2) ist schon irgendwie geil. Flach aber nicht zu flach und mit wunderbar gerundeten Schultern. Er ist in schwarz hochglanz lackiert, ganz so wie ich es mag
und durchgehend. Der Übergang zum Body ist phänomenal.
Feines Palisandergriffbrett, eingebettet in elfenbeinfarbenes Binding. Die Bünde sind perfekt verarbeitet.
Der Hals ist einfach geil und nicht vergleichbar mit den Wizzard Hälsen der Low Budget RGs.
Wenn ich dann fett verzerrt Powerchords kloppe, erwacht automatisch das Tier in mir. Da steh ich dann mit schmerzvoll verzerrtem Gesicht und fange wie von selbst an zu headbangen. Mit 52 wohlgemerkt.
Entweder ist das irgend so eine Fetischnummer oder ich überkompensiere irgendwelche Kindheitstraumata, keine Ahnung. :lol:
Ach ja, seit ich den original EMG 81 am Hals gegen einen EMG 60 getauscht habe, geht sogar perliges Clean. Das macht die Gitarre deutlich universeller!
Das Tolle ist, dass ich trotz häufiger GAS Anfälle immer wieder feststellen darf, dass ich nichts Neues brauche. Fast immer wenn ich eine Gitarre ausprobiere, stelle ich vergleichend fest, dass die o.g. Gitarren sich besser anfühlen und trage die Kohle wieder nach Hause. Dieser Umstand bestätigt mich in der Einschätzung, dass es sich tatsächlich um Lieblingsgitarren handelt.
Es war allerdings auch ein langer, teurer Weg hierhin. Letztlich überwog in der Vergangenheit doch die Zahl der Fehlkäufe.