Skalenschweinereien

Hallo Ernie,



nur mal so ... gibt es die Möglichkeit einen Backing-Track zu erstellen?

So hat man auch den Rhythmus und könnte vielleicht einige praktische Hörbeispiele (mit Erklärungen) kreieren.


Gruß



HP
 
mr_335":1bjom8o6 schrieb:
Absolut richtig!! Deswegen heisst der erste Band meiner in 2013 erscheinenden Gitarrenfibel ja auch: Reichtum der Phrasierung! Der neue Weg aus der dumpf dampfenden Dudelei.

Es ist eh der grösste Irrtum vieler Gitarreros sich aufs heftigste mit Skalen zu beschäftigen und dabei die Phrasierung zu vernachlässigen. Raus kommen dann meist nur Skalen und selten schöne Musik.

Ich habe früher (so mit 18-23) jahrelang nur Skalen rauf und runter geübt und dementsprechend Musik gemacht - wenn ich das heue anhöre, muss ich teilweise richtig lachen.
Und heute spiele ich weniger Skalen aber phrasieren kann ich immer noch nicht gut (genug für meine Ansprüche).... :mad:

deshalb melde ich mich schon gleich mal für deine Gitarrenfibel an...
vielleicht hast du da ein paar gute Rezepte, wie man gezielt sein Phrasing optimieren kann....
 
mr_335":w7448rp8 schrieb:
ollie:.....diese These vertrete ich gar nicht...für mich ist entscheidend wie man was spielt und nicht was man spielt.
Wenn man natürlich noch interessantes ganz toll spielt, dann hat man gleich mehre Trümpfe....

aber man kann auch mit Pentatonik super interessant spielen und klingen...ich kenn auch einige, die haben ein unglaubliches Wissen,
können das alles toll analysieren, aber sie klingen einfach blutleer.

Absolut richtig!! Deswegen heisst der erste Band meiner in 2013 erscheinenden Gitarrenfibel ja auch:
Reichtum der Phrasierung! Der neue Weg aus der dumpf dampfenden Dudelei.

Es ist eh der grösste Irrtum vieler Gitarreros sich aufs heftigste mit Skalen zu beschäftigen und dabei die Phrasierung zu vernachlässigen.
Raus kommen dann meist nur Skalen und selten schöne Musik.


dafür gibts für Rolli
smiley_emoticons_pokal_gold.gif


ollie":w7448rp8 schrieb:
aber man kann auch mit Pentatonik super interessant spielen und klingen...ich kenn auch einige,
die haben ein unglaubliches Wissen, können das alles toll analysieren, aber sie klingen einfach blutleer.

Ganz genau :!: nicht die Pentatonik ist langweilig sondern
die Pentatonik ist schon oft auf unglaublich langweilige Art
benutzt worden ........


ich kann ausser Moll Tonleiter und der Pentatonik nicht eine
Tonleiter in schnellerem Tempo hoch und runterspielen.
Wozu auch :!: Das hat mit Musik machen mMn nichts zu tun
(jedenfalls nicht bei den Stilistiken die ich spielen möchte-
Blues, Funk, Soul, Rock......).


Die Fähigkeit gut zu phrasieren und das Wissen/Gefühl welcher
Ton über welchen Akkord wie klingt sind da viel hilfreicher.
Jedenfalls wenn man irgendwie melodiös spielen möchte.


Gruß


Tante Edit saacht:

Ja Backing Track für Ernies Akkordfolge fänd ich cool :!: :!:
 
Salve,

ach ja. Noch was zur vorgegebenen Kadenz G | C | Bb

Man kann erst sicher sagen was drüber passt / Sinn macht, wenn man weiß was davor und danach gespielt wird. So losgelöst lässt sich nicht aml schlüssig das tonale Zentrum erschliessen sondern nur vermuten.
Erst im Zusammenhang macht es Sinn sich überhaupt damit zu beschäftigen. Isoliert betrachtet kann über die Kadenz ein Haufen Zeugs (das meiste wurde genannt) funktionieren. Nur sollte man ein Solo - egal über welche Changes - nicht isoliert betrachten. Und einfach nicht vergessen: Wenn man diese Akkorde "ausspielt" hat man eh einen Haufen Zeugs an der Hand um zu improvisieren. Den Bezug zu den Akkorden nicht zu verlieren macht eh mehr Sinn als jede Skala dieser Welt.
 
mr_335":1k89pp3p schrieb:
Salve,

ach ja. Noch was zur vorgegebenen Kadenz G | C | Bb

Man kann erst sicher sagen was drüber passt / Sinn macht, wenn man weiß was davor und danach gespielt wird.
So losgelöst lässt sich nicht aml schlüssig das tonale Zentrum erschliessen sondern nur vermuten.
Erst im Zusammenhang macht es Sinn sich überhaupt damit zu beschäftigen. Isoliert betrachtet kann über die Kadenz
ein Haufen Zeugs (das meiste wurde genannt) funktionieren. Nur sollte man ein Solo - egal über welche Changes - nicht isoliert betrachten.
Und einfach nicht vergessen:
Wenn man diese Akkorde "ausspielt" hat man eh einen Haufen Zeugs an der Hand um zu improvisieren.

Den Bezug zu den Akkorden nicht zu verlieren macht eh mehr Sinn als jede Skala dieser Welt.


Den Bezug zu den Harmonien nicht zu verlieren ist überhaupt,
zusammen mit einer guten Phrasierung ,
DER Schlüssel zu geschmackvollem Solieren !!


Auch welche Septimen in den Akkorden vorkommen (könnten)
ändert das Ergebniss erheblich !

G7 | C7 | Bb7 oder Gj7 | Cj7 | Bbj7 ......

Kommen gar keine Septimen vor kann der Solist das selber "einfärben"
etc ..................
 
...habe spaßeshalber gestern mal etwas mit dieser Akkordfolge gebaut. Wenn ich heute abend dazukomme, werde ich das mal reinstellen. Kann man gut drüber jammen.
Ob dies nun musikalisch in die Ernie-Richtung geht, weiß ich natürlich nicht.

Ich finde es einfach nur interessanter, wenn man sich praktisch mit einer Sache auseinandersetzt und dann über konkretes spricht - wie sich nur theoretisch auszutauschen.

VG
Oli
 
Genau DAS hab ich gemeint !!

Ich kenn leider mittlerweile auch soviele Leute, die lieber über das reden was sie spielen, als dass sie dieses tatsächlich tun.

Es sei mir verziehen wenn ich was spiele wovon ich nicht wirklich weiß wie man das theoretisch aufdröseln könnte.

Ich gebe hiermit öffentlich preis ... ich weiss nicht immer was ich tue !!
 
Hi Leute,

wie angedroht, hier einmal ein Jam Track über G/C/Bb/G - und noch ein paar anderen Wendungen:
einmal mit jam:


einmal ohne jam für jeden zum downloaden und jammen:


Wie gesagt, ich weiß nicht, ob das irgendwas musikalisch mit Ernie zu tun hat.....ich hab mich aber bemüht, harmonisch ein wenig unterschiedlich diese Akkordfolge zu umspielen, hauptsächlich jedoch in der mir selbst sehr sympathischen
Gmoll/bluespenta + dorian im Turnaround auch gern mal G mit Durterz...usw, hört selbst.
Nur G Moll Penta wäre jetzt mir auch zu langweilig gewesen, insofern korrigiere ich mich da selbst ein wenig....

Viel Spaß
Oli
 
Olli.

mal ganz abgesehen davon, dass mich Deine "Gniedelei" wirklich anmacht, ich sie als abwechselungs- und ideenreich empfinde, gefällt mir außerordentlich gut, mit welcher Konsequenz Du diesen Thread aus dem üblichen (verbalen) Schema herausgeholt und mit Leben erfüllt hast.

Danke!

Und sonst? Sehr gut aufbereite Akkordfolge, unbeschreiblich gut und abwechslungsreich gespielt, ohne das Thema aus den Augen zu verlieren und obendrein mit ausgesprochen geilem Sound!

Der Track macht mich unheimlich an und gehört zum besten, was ich in letzter Zeit gehört habe.
 
Hi Ollie,
ganz großes Kino - Dein Track, Dein Jam und Dein Spiel. Vorallem, dass Du das ein gutes klares Thema gespielt hast. Sauber!

Hier wird schön klar was man mit relativ wenig Tonmaterial so zaubern kann.
Ufff.... und was ein neoclassical Geshredde da teilweise drin ist. Da werd ich ja noch zum Rockfan.
 
ollie":1kbfjunw schrieb:
wie angedroht, hier einmal ein Jam Track über G/C/Bb/G - und noch ein paar anderen Wendungen:
einmal mit jam:

Sehr geil (wie immer), aber ich bin mir nicht so sicher, ob ernie für sich da wirklich was findet... ;-)
 
Ha ... ich weiß aber warum das bei dem Oli so gut klingt !!

Wo kann man denn Deine beiden "Secrets" käuflich erwerben ?? Sach nix ... is ja secret, ich kann's mir denken.

Bleibt mir nix wie weitersuchen .. nach Secrets oder dem Pick of destiny oder
nach Erleuchtung, den Gicht aus den Fingern, Voodoo etc.
 
Hi Jörg,

Ernie hat aber auch geschrieben auf meine Frage, ob man denn das Dur eindeutig hört.....da wollte ich eben gerade auf diese Powerchordgeschichte hinaus....
...gute Frage, was soviel heißt wie weiß ich nicht.....

und daraus habe ich die Möglichkeit geschlossen, dass sie vielleicht nicht hörbar sind.

Man kann ja auf meinen Track auch wunderbar Dur orientiert spielen, was ich zum Teil auch habe.....ich gebe aber auch zu, dass bei meinem Backingtrack dies auch ignoriert werden kann und somit die Verführung zur Einfachheit da ist.....

Schön wäre es gewesen, von Ernie was eindeutiges zu hören....
Schön war es aber auch für mich, das Teil aufzunehmen und zu jammen und schön kann es auch für jeden sein, der Gefallen daran findet....

Schönes WE
Oli
 
Hallo!

Erstmal vielen Dank Oli! Das, was du da gespielt hast, ist sehr geil. Irgendwie hat deine Pentatonik deutlich mehr Töne als meine.

Und je länger ich grübele, desto eher werden die Akkorde tatsächlich Moll und ich habe gar kein Problem.

Also mal Hose runter. Es geht um diesen alten Schinken:

http://www.youtube.com/watch?v=SLQRW7J_D0U

Den gibt es in einer deutlich neueren Version, die ein wenig Richtung Hiphop geht dennoch aber ordentlich Brett verlegt.

Soliert werden soll dann über den Refrain.

Gruß

e.
 
Hi ernie,

so falsch lag ich da gar nicht. Witzig, denn ich wollte auch fast schon den Bass auf G lassen, so wie in der Strophe...
Der Gitarrist spielt fast nur Moll Penta - er beendet das Solo auf einem Halbton Bending von b zum h......ansonsten passiert da harmonisch fast nichts. Das G ist eigentlich eher "powerchord-like".....ich würde da relativ reduziert spielen, viel reduzierter und weniger "kunstvoll" als auf meinem Jam-Track.....

LG
oli
 
Woody":owv0bcst schrieb:
Wenn Du mal hörst, was der Gitarrist da so nudelt,
...
vielleicht gibt es auch das ein oder andere Lick zu klauen.

Viele Grüße,
woody

Imho ist das doch eher grässlich, was der Gitarrist da so nudelt .....
 
muelrich":15zrddrl schrieb:
Woody":15zrddrl schrieb:
Wenn Du mal hörst, was der Gitarrist da so nudelt,
...
vielleicht gibt es auch das ein oder andere Lick zu klauen.

Viele Grüße,
woody

Imho ist das doch eher grässlich, was der Gitarrist da so nudelt .....

Ich wollts nicht sagen...Saiten ziehen war so gar nicht seins, da war die Tonart dann ziemlich egal...
 
muelrich":zao0d2vj schrieb:
Imho ist das doch eher grässlich, was der Gitarrist da so nudelt .....


Ja, ich fand es auch über weite Strecken scheiße.
Deswegen das "nudelt" und das "vielleicht".

Also noch mal im Klartext:

Der angebotene Track ist jetzt kein gutes Beispiel,
aber wenn man ein Solo spielen soll, dann ist es in meinen Augen eine gute Idee, sich eine Aufnahme des entsprechenden Stückes mit einem ansprechenden Solo zu besorgen,
sich dieses gründlich anzuhören, das im Solo benutzte tonale Material festzustellen, weil man das dann selber auch benutzen kann, ohne weit ins Klo zu greifen,
und zu hören, ob man nicht das ein oder andere Lick des ansprechenden Solos nicht in sein eigenes Spiel integrieren möchte, indem man es sich heraushört.

Besser?

;-)


Viele Grüße,
woody
 
mr_335":31u6utc0 schrieb:
Salve,

ach ja. Noch was zur vorgegebenen Kadenz G | C | Bb

Ist nicht wirklich eine Kadenz, aus meiner Sicht sondern eher eine Progression!

In der Tat hat man es in der genannten Nummer mit 3 Dur Akkorden zu tun. Bb-Dur will nicht so recht in G-ionisch passen ist aber dennoch verwandt, weil es klingt. Theoretisch sind Bb-Dur und G-Dur terzverwandt. Man nennt diese Akkordverbindung dann auch Mediante. Der Ausdruck macht letztlich irgendwie schon klar, dass es keine Sinn macht, hier nach einer Kadenz zu suchen da kein Zusammenhang besteht, der sich aus leitereigenen Akkorden ergibt.

Frage: Was soll man damit und was ist zu tun!?

Ich finde Ollis Ansatz eigentlich recht passend. Rock-Kontext hat auch sein Jam-Track. Zwar nutzt er Powerchords, dennoch kann man letztlich hier Durterzen hören. (Obertonreihe GT, GT, Quinte, gr. Terz...)
Sein Improvisatorischer Ansatz funktioniert auch über Ernies Nummer , wenn man weiß welcher Ton zu welchen Zeitpunkt funktioniert und welcher nicht. Dabei kann man, je nach Gusto und Fähigkeit die Hälfte von Ollis Tönen weglassen und klingt immer noch. Vielleicht schafft man sich aber mal ein paar von Ollis Licks drauf und nutzt diese als Ansatz.

Achso: Wenn einer meint , das ganze Gerede hilft ja nicht.

Gleich der nächste Tipp! Jamtack runterladen und üben! ;-)
 

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